Wilkie Collins - Antonia

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In der That konnte nichts vollständiger sein, als Antoninen’s kindische Unbewußtheit der Gefühle, mit welchen sie Vetranio betrachtete. Wenn sie vor ihn trat, so wurde alle Neigung, welche nicht ihre Furcht verschlang, gänzlich von der geliebten, schönen Laute angezogen und ausgefüllt. Als sie das Instrument empfing, vergaß sie fast den Geber über dem Triumph des Besitzes oder war, wenn sie überhaupt an ihn dachte, nur dafür von Dankesgefühlen erfüllt, daß sie unverletzt einem Mitgliede der Klasse entgangen war, gegen welche die wiederholten Ermahnungen ihres Vaters ihr ein unbestimmtes Gefühl der Scheu und des Mißtrauens eingeflößt hatten, und um zu beschließen, daß sie jetzt, wo sie ihm für seine Güte gedankt und von seinem Gebiete geschieden war, nichts wieder bewegen solle, je durch das Betreten derselben sich der Entdeckung durch ihren Vater und der Gefahr für sich selbst auszusetzen.

Unschuldig in ihrer Einsamkeit, fast kindisch in ihrer natürlichen Einfalt war ein einziger Genuß hinreichend, um alle Leidenschaften ihres Alters zu befriedigen. Vater, Mutter, Liebhaber und Gefährte, Freiheit, Unterhaltung und Putz, Alles vertrat ihr diese einfache Laute. Die Schelmischkeit, Munterkeit, Sanftmuth ihres Charakters, die Poesie ihrer Natur und die Neigung ihres Herzens, die glückliche Blüthe der Jugend, welche die Absperrung weder gänzlich zum Verwelken bringen noch falsche Lehren verderben konnten, wurden jetzt – so groß ist die schaffende Macht des menschlichen Gefühls – durch diesen unschätzbaren Besitz vollkommen genährt, zum Aufblühen gebracht und erfrischt. Sie konnte zu der Laute sprechen, sie anlächeln liebkosen und in der Extase ihres Entzückens in der Sorglosigkeit ihrer Selbstverblendung glauben, daß sie an ihrer Freude Theil nahm. Während ihrer langen, einsamen Stunden, wo sie in Abwesenheit ihres Vaters stumm von dem brütenden, traurigen Fremdling, den er über sie gesetzt hatte, bewacht wurde, war sie ihr zu einer theurern Gefährtin geworden, als der Blumengarten, theurer selbst, als die Ebenen und Gebirge, welche ihre Lieblingsaussicht bildeten. Wenn ihr Vater zurückkehrte und sie an einen dunkeln Ort unter fremde schweigsame Leute geführt wurde, um dort zu sitzen und endlosen Deklamationen zuznhörem war es ihr ein Trost, an das Instrument zu denken, welches sicher versteckt in ihrer Kammer lag und entzückt über die neuen selbsterfundenen Melodieen nachzusinnem welche sie das nächste Mal darauf spielen würde, und dann, wenn der Abend kam und sie in ihrem Garten allein blieb, dann erschien die Stunde des Mondscheins und Gesanges, der Augenblick des Entzückens und der Melodie, welcher sie sich selbst entzog, sie erhob, ohne daß sie fühlte, wie, und sie führte, ohne daß sie wußte, wohin.

Während wir aber so bei Reflexionen über Beweggründe und Charakterforschungen verweilen, werden wir durch das Erscheinen einer anderen Gestalt auf der Bühne wieder in die äußere Welt der vorübergehenden Interessen und Ereignisse zurückgerufen. Wir ließen Antoninen im Garten, über ihre Laute in Gedanken versunken. Sie befindet sich noch in ihrer nachdenklichen Haltung, aber sie ist nicht mehr allein.

Von denselben Stufen, über die sie herabgestiegen war, tritt jetzt ein Mann in den Garten und schreitet auf die Stelle zu, welche sie jetzt einnimmt. Sein Gang ist hinkend, seine Gestalt verkrümmt, seine Proportionen verzerrt. Seine großen, eckigen Züge stehen in gespenstischen Kontrast mit seinen eingeschrumpften Wangen. Sein trocknes, verworrenes Haar ist von der Sonne zu einem sonderbaren Graubraun gebrannt. Sein Ausdruck ist der des auf einen Punkt gehefteten strengen, trüben Denkens. Während er leise auf Antoninen zuschreitet, murmelt er vor sich hin und greift mit seinen dürren, formlosen Fingern mechanisch nach seinen Gewändern. Der helle Mondschein, welcher sein Gesicht überströmt, bekleidet dasselbe mit einem leichenartigen, räthselhaften, gespenstischen Aussehen. Für einen Fremden, der ihn in diesem Moment erblickt hätte, würde er eine fast furchtbare Erscheinung gewesen sein.

Dies war der Mann, der Vetranio aus seinem Heimwege aufgefangen hatte und jetzt zurückgeeilt war, um seinen gewohnten Posten vor der Heimkehr seines Herrn wieder zu erreichen, denn er war das Individuum, welches Numerian bei seinem Gespräch mit dem Landmann vor der St. Peters Basilica als seinen alten Proselyten Ulpins erwähnt hatte.

Als Ulpius dem Mädchen bis aus einige Schritte genaht war, blieb er stehen, und sprach mit rauher, starker Stimme:

»Verstecke Dein Spielzeug, Numerian ist an der Thür.«

Antonina schrak bei diesen zurückstoßenden Tönen heftig zusammen, das Blut strömte in ihre Wangen, sie bedeckte hastig die Laute mit ihrem Gewande, blieb einen Augenblick stehen, als wolle sie mit dem Manne sprechen, schauderte dann und eilte dem Hause zu.

Als sie die Stufen hinauf stieg und in den Hausgang trat, begegnete ihr Numerian. Es war jetzt unmöglich geworden, die Laute an ihrem gewohnten Platze zu verbergen.«

»Du bleibst zu lange im Garten,« sagte der Vater, trotz aller seiner Strenge, mit einem stolzen Blicke auf seine neben ihm stehende schöne Tochter. »Was fehlt Dir aber,« fügte er, ihre Vewirrung bemerkend, hinzu. »Du zitterst, Deine Farbe kommt und verschwindet, Deine Lippen beben, gieb mir Deine Hand. Als ihm Antonina gehorchte, schlüpfte eine Falte des verrätherischen Gewandes bei Seite und ließ einen Theil des Kastens der Laute entdecken. Numerian’s scharfes Auge erkannte ihn augenblicklich. Er riß das Instrument aus ihren schwachen Händen. Sein Erstaunen beim Anblicke desselben war für Worte zu groß und er stand auf einen Augenblick dem armen Mädchen mit seinem blassen, schreckensstarren Gesicht in ominösem, ausdrucksvollem Schweigen gegenüber.

»Dieses Ding,« sagte er endlich, »diese Erfindung der Gottlosen in meinem Hause, im Besitz meiner Tochter!« und er schleuderte die Laute auf den Boden, daß sie in Stücke zersprang.

Einen Moment blickte Antonina ungläubig auf die Trümmer der geliebten Gefährtin, die der Mittelpunkt aller ihrer glücklichsten Erwartungen für künftige Tage war. Dann, als sie die Wirklichkeit ihres Verlustes zu ermessen begann, verloren ihre Augen ihren ganzen Himmelsglanz und füllten sich bis zum Ueberströmen mit den Thränen der Erde.

»Nach Deinem Gemach!« donnerte Nummerian, als sie mit convulsivischen Schluchzen bei den nutzlosen Trümmern niederkniete. »Auf Dein Gemach! Morgen soll dieses Geheimniß des Frevels an’s Licht kommen.«

Sie stand demüthig auf, um ihm Gehorsam zu leisten, denn die Entrüstung hatte an den Gefühlen, die dieses sanfte, liebevolle Wesen erschütterten, keinen Theil. Als sie sich nach dem Zimmer bewegte, welches von nun an keine Laute beherbergen, als sie an den morgenden Tag dachte, welchen keine Laute wieder erheitern sollte, wurde sie von ihrem Schmerz fast überwältigt. Sie wendete sich zurück und blickte ihren Vater flehendlich an, als bitte sie um Erlaubniß, auch nur das kleinste der Fragmente zu seinen Füßen aufzuheben.

»Auf Dein Gemach,« wiederholte er streng. »Soll ich mir in’s Gesicht ungehorsam finden?«

Sie entfernte sich augenblicklich, ohne ihre stumme Einwendung zu wiederholen. Sobald sie verschwunden war, stieg Ulpius die Stufen hinauf und stand vor dem zornigen Vater.

»Sieh, Ulpius,« rief Numerian, »meine Tochter, die ich so sorgfältig bewahrt, die ich zu einem Beispiel für die Welt zu machen beabsichtigte, hat mich so betrogen.«

Er deutete bei diesen Worten auf die Trümmer der zerschmetternden Laute, aber Ulpius richtete kein Wort der Entgegnung an ihn und er fuhr hastig fort:

»Ich will den feierlichen Gottesdienst der heutigen Nacht nicht durch eine Unterbrechung mit meinen weltlichen Angelegenheiten beflecken. Morgen werde ich mein ungehorsames Kind befragen. Stelle Dir bis dahin nicht vor, Ulpius, daß ich Dich in irgend einer Art mit dieser gottlosen, schändlichen Täuschung in Verbindung bringe! In Dich setze ich mein ganzes Vertrauen. Von Deiner Treue hoffe ich Alles!«

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