Wilkie Collins - Antonia

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»Nein, Numerian, ich will unabhängig bleiben, selbst von meinen Freunden. Weder Rom noch Italien sind für mich Rastorte. Ich gehe nach einem andern Lande, um unter einem andern Volke zu leben, bis die Waffen eines Eroberers in allen Ländern des Reiches dem Guten Freiheit und dem Rechtschaffenen Schutz verliehen haben werden.«

»Probus, ich flehe Dich an, bleibe!«

»Nein! mein Entschluß ist gefaßt; lebe wohl, Numerian!«

Und der Landmann eilte schnell hinweg, als fürchte er, daß seine Entschlossenheit gegen die Ueberredungen seines Freundes nicht länger Stand halten würde.

Auf einige Minuten stand Numerian unbeweglich da und blickte verlangend nach der Gegend, in welcher sich sein Gefährte entfernt hatte. Anfänglich milderte ein Ausdruck des Kummers und Mitleids die Strenge, welche das Kennzeichen seiner Züge, wenn sich dieselben in Ruhe befanden, zu sein schien, bald aber war es, als ob diese milderen, zarteren Gefühle eben so plötzlich aus seinem Herzen verschwunden wären, als sie in demselben aufgestiegen waren. Sein. Gesicht nahm wieder seine gewohnte Härte an und er murmelte, während er sich unter die der Basilica zueilende Menge mischte, vor sich hin:

»Er möge unbedauert scheiden, er hat sich dem Dienste seines Schöpfers versagt; er darf nicht mehr mein Freund sein!«

In diesen Worten lag der Schlüssel zu dem Charakter, des Mannes. Seine Existenz war nur eine lange Aufopferung, eine Scene unerschrockener Selbstentäußerung. Wiewohl er in den kurzen Andeutungen über die Ereignisse seines Lebens, die er seinem Freunde gegeben, den Umfang seiner Irrthümer übertrieben hatte, war er doch keineswegs gerecht gegen die Gluth seiner Buße gewesen, einer Buße, die die gewöhnlichen Grenzen der Reue überschritt und in Verzweiflung begann, nur um mit Fanatismus zu enden. Seine Flucht aus dem väterlichen Hause – in deren Gründe wir jetzt nicht einzugehen beabsichtigen – und sein langes, darauf folgendes Leben der Gewaltthätigkeit und Ausschweifung machte seine von Natur starken Leidenschaften ungeeignet, sich selbst dem leisesten Zwange zu unterwerfen. Ihrem ersten Antriebe gehorsam, schloß er in seinen reiferen Jahren eine Ehe mit einem der glühenden Bewunderung, welche es eingeflößt hatte, gänzlich unwerthen Weibe. Als er sich von demselben betrogen und entehrt sah, fibrirte der Schlag eines solchen Unglücks durch sein ganzes Wesen, – erdrückte alle seine Kräfte – streckte ihn auf einen Stoß mit Herz und Geist zu Boden. Die in seiner Zeit des Glückes mit moralischer Straflosigkeit begangenen Irrthümer seiner Jugend, wirkten in seinem Unglück mit einem für seinen künftigen Frieden verderblichen Einsiusse auf ihn zurück. Seine Reue wurde von Trostlosigkeit verdunkelt, seine Entschlüsse durch keine Hoffnung erhellt. Er wendete sich der Religion zu, wie der Selbstmörder dem Messer – in Verzweiflung. Alle Aufmunterungen, welche er in den Lehren der Priester oder den Gebräuchen der Kirche erblickte, verdammte er als die trügerischen Verblendungen menschlicher Unvollkommenheit und Anmaßung Er ging in der Geschichte seiner Religion von einer Periode zur andern zurück und suchte nach Strenge, wie andere Menschen nach Erbarmen, bis er bei dem Christenthum der ersten Tage der Kirche stehen blieb. In der stoischen Praxis und unfruchtbaren Theorie der alten Gläubigen fand er ein mit seinen neuen Ueberzeugungen übereinstimmendes System. Tag um Tag suchte er begierig unter den von den strengsten der ersten Kirchenväter hinterlassenen Schriften, bis ihn das stete Brüten über ihren starren, strengen Lehren endlich auf den Glauben führte, daß selbst das Vorhandensein der geselligen Gefühle in seinem Innern eine Sünde sei. Er erinnerte sich, daß ihn diese Gefühle in seiner Jugend irre geleitet hatten, und glaubte, daß seine Seligkeit in Gefahr und seine Reue unaufrichtig sei, so lange noch eines davon sein Mannesalter beeinflußte. Durch seinen thätigen Geist angespornt, der düstern Ruhe zu entsagen, welche er sich gern auferlegt haben würde,und einen Zweck im Leben zu erlangen, dem er sein Herz wie einer Leidenschaft weihen könne, wählte er die Reformation der entwürdigten Kirche als die edelste und reinste Beschäftigung, die er unternehmen konnte. Sobald er einmal diesen Plan gefaßt hatte, gehörte es sowohl zu seinem Temperamente, wie zu seinen Grundsätzen, sich rückhaltslos der Beförderung desselben hinzugeben. Jede Neigung, wie unschuldig sie auch an sich sein mochte, die sich, ohne mit seinem Hauptzwecke in Verbindung zu stehen, in seinem Innern erhob, verdammte er als Ueberbleisel seiner frühern Natur und unterdrückte sie – mit welchen Schmerzen, vermag Niemand zu sagen – als Verrätherin der Möglichkeit eines moralischen Rückfalls. Obgleich er nur ein Laie war, nahm er doch keinen Augenblick Anstand, sich ein Gebäude zu verschaffen, welches er als Kirche gebrauchen konnte und Anhänger zu suchen, um sie als Gemeinde zu belehren. Bei jedem Scheine von Fortschritt, welchen er im Laufe seiner gefahrvollen Arbeiten zu entdecken glaubte, fühlte er ein geheimes phantastisches Entzücken, welches ihn für den Augenblick über alle irdische Sympathieen und Rücksichten erhob. Er hoffte, wenn Andere verzweifelt sein würden, er arbeitete, wenn Andere schwach geworden wären. Der Enthusiasmus für seine Sache stieg auf eine solche Höhe, daß er sein weltliches Wahrnehmungsvermögen abstumpfte, ihn für Beleidigung unempfindlich, gegen Betrug vertheidigungslos und gegen Gefahr gefühllos machte, wenn sie ihm bei der Verfolgung seiner Pläne begegneten. Er schulte sich so weit, daß er seine Tochter nur noch als ein Muster zum Beweise der Möglichkeit, Andere zur Beförderung seines großen Planes zu erziehen, betrachtete. Er erblickte in seinem Vermögen und Einflusse nur das Mittel zur Erreichung eines einzigen Zweckes, kurz er hatte seinem Unternehmen, wie er auch gegen Probus sagte, »sein Leben, sein Kind, seine Kräfte und Habe« geweiht. [Wenn der Leser die Möglichkeit des Versuchs einer Reformation der römischen Kirche im fünften Jahrhundert bezweifeln sollte, so möge er Gibbons Verfall und Sturz des römischen Reichs Kap. 28. Anmerkung 174 und die Controversen zwischen Hieronymus und Vigilantius, »dem Protestanten seiner Zeit,« zu Rathe ziehen.]

Wir versparen die Besprechung aller weiteren Eigenthümlichkeiten in Numerian’s Charakter bis auf eine künftige Gelegenheit, und folgen ihm jetzt durch die Menge bis zum Eingange der Basiliea, wobei wir fortfahren, ihn hier und auderswärts mit dem Namen zu bezeichnen, welchen er bei seiner Bekehrung angenommen hatte, und unter welchem er sich bei seiner Zusammenkunft mit dem flüchtigen Landmann anzureden ausgebeten hatte.

Wiewohl sich unser Enthusiast im Beginn seines Ganges nach der Kirche unter den hintersten Mitgliedern der auf dieselbe zueilenden Menge befunden hatte, gelang es ihm doch, bald seine trägen und schwatzhaften Nachbarn so gänzlich zu überflügeln, daß er nach geringem Verzug die Stufen des geweihten Gebäudes erreichte. Hier mußte er mit vielen Anderen anhalten, bis sich die der Basilika Nächsten durch die hohen Thore. derselben gedrängt hatten. An einer solchen Stelle konnte seine auffallende Gestalt der Beobachtung nicht entgehen, und er wurde schweigend von vielen Umstehenden erkannt, von denen ihn die Einen mit Verwunderung, die Andern mit Widerwillen anblickten. Er wurde jedoch von Keinem angeredet. Alle fühlten die Notwendigkeit, einen Mann zu scheuen, der durch seine kühne, tägliche Auseinandersetzung der Mißbräuche der Kirche seine Freiheit und selbst sein Leben gefährdet«

Unter denjenigen, welche Numerian umgaben, befanden sich jedoch Zwei, die sich nicht damit begnügten, nachlässig jeden Verkehr mit dem unerschrockenen, verdächtigen Reformator zu vermeiden. Diese beiden Männer gehörten zur niedrigsten Klasse der Geistlichkeit und schienen damit beschäftigt zu sein, vorsichtig die Handlungen der Individuen um sie her zu beobachten und deren Gespräche zu belauschen. Sobald sie Numerian erblickten, entfernten sie sich so weit, daß sie seiner Beobachtung entgingen, zugleich aber eine solche Stellung einnahmen, daß sie den Gegenstand ihres offenbaren Mißtrauens im Auge behalten konnten.

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