Adam Karrillon - Die Mühle zu Husterloh
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Dann ging er schlotternden Ganges auf die andere Seite des Gespannes und musterte den Rappen, der neben dem Schecken stand. Seine Beine wurden dabei krummer und krummer, und der ganze Hebräer glich zuletzt einem auf den Kopf gestellten Ypsilon.
»Du bist müde, Mordche,« rief ihm Vater Höhrle zu, »ich will dir einen Stuhl holen, dass du dich ausruhen kannst.«
»Sehr gütig, lass mich auf den Beinen, bis ich dir den Pferdemetzger geschickt habe,« sagte der Jude und wackelte in seinem Kaftan über die Wiese hin, seinem Hause zu.
Im Gegensatz zu Mordche Rimbach war Mutter Höhrle mit dem Pferdekauf recht zufrieden. Jetzt hatte sie, was sie brauchte. Sie konnte sonntags in die Kirche fahren, und sie hatte den Mühlbaschel, obwohl sie ihn eigentlich seiner Triefaugen wegen nicht mochte, doch so weit abgerichtet, dass er in einem Abstand vor den Damen Groß und Moos zu fahren wusste, der diesen das ausgiebigste Staubschlucken zu betrübender Notwendigkeit machte.
Am besten schnitt bei der Transsubstantiation des Hauses Höhrle der kleine Hans ab. Der Tagedieb ging nun schon eine geraume Weile in die Schule, und ob nun der Winter eine kleine Kattundecke von Schnee auf die Erde gelegt hatte, oder der Sommer etwas staubigen Puder auf die Straße, gleich musste er ins Kirchdorf gefahren oder von dort wieder abgeholt werden. Man sah die Pferde mehr im Silbergeschirr vor dem Viktoriawagen als vor dem Lastwagen, und es fehlte nur wenig und Vater Höhrle konnte seine Säcke selber tragen.
Der kleine Hans war übrigens ein guter Schüler, trotzdem er kein fleißiger war. Eine Zeitlang hielt er mit den Besten Schritt, dann ließ er nach und wurde von den Mittelmäßigen überholt, bis es ihm wieder ersprießlich dünkte zu arbeiten, um die Ersten einzuholen. So war er eigentlich bei Lehrern und Schülern gut gelitten, bei letzteren vor allem des Umstandes wegen, weil er Dackel malen konnte. Nun waren diese derart, dass sie jedem andern Tiere genau so ähnlich sahen, wie einem Dachshund, aber nachdem Hans Höhrle, der Sohn eines angesehenen Geschlechtes, gesagt hatte, es seien Dachshunde, glaubten die andern an ihn, strebten ihm nach und vor dem Titelblatt eines jeden Katechismus verlebten von jetzt ab unzählige Dackel ihr hundemäßiges Leben.
Der Pfarrer, der wusste, was die Mutter mit dem Knaben vorhatte und ihn früh zum Dienste der Kirche erziehen wollte, ließ ihn sogar zum Messedienen zu. Dieses Amt verwaltete Hans mit stolzer Würde, was ihn übrigens nicht hinderte, vor dem Hochamte den Messwein mit Inbrunst zu versuchen. Auch verstand er es, kleine Kerzenstummel wegzustehlen, um mit ihnen an Septemberabenden gräulich zugeschnittene Kürbisse zu erleuchten.
Zu Hause hatte Höhrle junior an dem zurückgebliebenen Esel einen guten Kameraden. Zur Arbeit nicht mehr angehalten, aber auch nicht mehr gefüttert, trieb sich das Tier in den Baumgärten hinter dem Dorfe herum und verschmähte weder Weißrüben noch Kohlkraut, auch dann nicht, wenn es zweifelhaft war, ob er sich auf dem Grund und Boden der Familie Höhrle aufhielt oder auf dem anderer Leute.
Hans wurde des Öfteren ausgeschickt, ihn zu suchen, und nie brachte er ihn nach Hause, ohne dass er irgendeinen Schelmenstreich ausgeführt hatte.
Mit Vorliebe holte er den einen oder anderen seiner Schulkameraden herbei und veranlasste ihn, den Rücken des Grauen zu erklettern. Dann kitzelte er den Esel, bis er den Kopf durch die Vorderbeine steckte und so seinen Reiter zwang, sich zu entscheiden, ob er über die musikalisch oder die landwirtschaftlich produktive Seite eines Eseldaseins zur Erde rutschen wollte. Beides hatte seine Bedenklichkeiten, und nicht selten kamen Mütter in die Mühle, die über zerrissene Hosen und aufgeschundene Knie ihrer Sprösslinge bitter zu klagen hatten.
Frau Höhrle nahm derlei Streiche ihres Lieblings keineswegs tragisch. Sie lachte höchstens und entließ die Ankläger mit dem Stachel des beleidigten Rechtsgefühles im Herzen.
»Euch werden wir’s einbrocken,« sagten die Leute, und sie wären lieber Hungers gestorben, als dass sie von dem Mehle der Mühle zu Husterloh gegessen hätten. So arbeitete Hans früh zum Nachteil des väterlichen Geschäftes.
Zuweilen nahm Suse den Wildfang vor und erklärte ihm: »Dass sie Liese den Auftrag geben werde, über Hansens Streiche mit dem Vater zu reden.« Der Strolch lachte und sagte höhnisch:
»Du wirst es der Liese sagen, die wird es dem Vater sagen und dann werde ich, wenn Gott will, die Prügel bekommen! Höre Suse, das ist ein weiter Umweg, da kann sich sogar ein Landbriefträger verirren. Glaubst du wirklich, Schwester, dass die Prügel an ihre richtige Adresse kommen?«
Suse musste lachen, aber sie konnte ihrem Bruder nicht Unrecht geben. Leider war die Methode, nach der man den Stammhalter des Hauses Höhrle erzog, so, dass ihm jede Unart ungestraft hinging, weil die Nemesis niemand finden konnte, der den Strafvollzug bewerkstelligen wollte. Das wusste der Bengel sehr wohl, und deshalb stellte er sich mit souveräner Würde über Gesetz und Recht. Er war angesehener Leute Kind. Er ging in die Schule, wenn es ihm gerade passte, wenn es ihm nicht passte, lag er auf dem Anger und ließ sich die Sonne in den Magen scheinen. Aus dem Nachbargarten holte er jeden Apfel, der ihm gefiel, und nur einmal, als er zur Kirmeszeit von dem Marktstand einer Zuckerbäckerin ein süßes Herrgöttle aus Lebkuchen heruntergenascht hatte, ereilte ihn die Rache. Wie’s Gewitter war die resolute Frau mit einem Staubbesen hinter ihm her, und nun bezog er in einer großen Generalabrechnung, was er sich ratenweise im Laufe der Jahre verdient hatte. Arg durchwalkt kam er nach Hause, ja er lahmte sogar ein wenig, aber all den mitleidsvollen Fragen der Seinigen setzte er ein stoisches Schweigen entgegen. Er hatte Gerechtigkeitssinn genug, um zu wissen, dass er nicht schuldlos leide, und sein von der Mutter ererbtes Selbständigkeitsgefühl ließ es nicht zu, dass ein anderer sich seiner wie eines Mündels annahm.
Auch klagte er zu Hause niemals über ein Ungemach, das ihm die Schule einbrachte. Seine Lehrer behandelten ihn wie eine kleine Respektsperson, und dieser Umstand gerade, sowie das bessere Aussehen seiner Kleider, seiner Bücher, seines Ranzens schufen ihm Gegner unter seinen Mitschülern, die nun einmal von historischen Vorurteilen nicht beschwert, kein anderes Vorrecht anerkannten, als das der stärkeren Faust. So war der kleine Hans nicht selten gezwungen, wenn seine Mitschüler die Ehrfurcht vor dem Dackelmaler vergaßen, gegen ein ganzes Rudel anzukämpfen, und er tat es ohne Empfindsamkeit mit Mut und ohne Klage, wenn er einmal den Kürzeren zog. Es übte der Verkehr mit seinen Altersgenossen auf ihn eine gute erziehliche Wirkung aus, und es hätte zu seinem Segen ruhig noch ein paar Jahre so fortgehen können, wenn er nicht eines Tages einen blutigen Hemdenkragen nach Hause gebracht hätte.
Seine sonst so starknervige Mutter, die sich in der letzten Zeit immer mehr aus dem Weibe heraus zur Dame entwickelt hatte, fiel mit erkünstelter Grazie in eine komfortable Ohnmacht auf das neue Kanapee, und als es dem Duft geriebenen Meerrettichs endlich gelungen war, sie aus der Vergangenheit in die Gegenwart zurückzurufen, überhäufte sie den unglücklichen Vater Höhrle, der mit Gelassenheit das Doppelweh von Frau und Kind zu tragen schien, mit einer Flut von Vorwürfen. Sie sprach von Rabenvätern, die mit ansehen könnten, wie ihr eigenes Fleisch und Blut von einer entmenschten, – entmenschten, – entmenschten– offenbar suchte sie hier nach einem Substantivum , das stark genug wäre, ihrer Indignation Ausdruck zu verleihen, aber sie fand es nicht, – und als nun Röse Ricke, die von der blutigen Tat Kunde bekommen hatte und herbeigesprungen war, mit »Rotte Kora« aushalf, wurde sie mit einem dankbaren Blicke belohnt, und die Müllerin seufzte tief auf, als ob ihr ein Stein vom Herzen gefallen wäre. Dann aber, als ihr die hohe Würde, der ihr Sohn langsam entgegenreifte, einfiel, faselte sie von einem Sakrilegium, vor dem die blöde Menge bewahrt werden müsse, indem man den Gegenstand ihres Hasses dem Bereiche ihrer Fäuste entzöge.
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