Adolf Müllner - Der Kaliber

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Nachdem der Vater, ein hagerer Mann von freundlicher, aber nicht einnehmender Miene und mit einer ziemlich jüdischen Physiognomie, die gewöhnliche Bitte um Verzeihung vorgebracht, und ich das Gewöhnliche darauf erwiedert hatte, führte ich das reizende Mädchen zur Ottomane, und lud sie mit der Geberde ein, Platz darauf zu nehmen. »Ich bitte, mein Herr!« sagte sie mit einer angenehmen, glockenhellen Stimme, deren Schwingungen deutlich verriethen, daß ihr Gemüth sehr bewegt war. Es war jedoch nicht Schmerz, sondern Beunruhigung, was mich in diesen Tönen anklang; ich fühlte an ihrer Hand ein leises Zittern, und sie ließ sich auf eine Art nieder, welche zu erkennen gab, daß die Stellung der Ruhe mit ihrem Gemüthe nicht im Einklange war. Eine ungeduldige Aengstlichkeit schien Fragen auf ihre Zunge drängen zu wollen, welche sie mit Mühe zurückhielt, um dem Vater die Initiative der Unterredung zu überlassen. Hat man sie – dachte ich – noch in Zweifel gelassen über die Größe des Unglückes, welches sie betroffen hat? Ich wendete mich schnell wieder zu dem Alten.

»Sie kommen unfehlbar, Herr Kammerrath, um zu erfahren, wie lange Sie Ihren Geschäftsgehülfen werden entbehren müssen. Der Schlaf hat ihn sehr gestärkt, die Besorgnisse des Arztes sind größtentheils verschwunden, doch soll er noch das Zimmer nicht verlassen, und meine Mutter hat sich gleichsam darin angesiedelt, damit die Einsamkeit seinen Trübsinn nicht vermehre.«

»Nur Trübsinn?« sagte Mariane lebhaft, indem sie aufstand, sich mir nahte, und die zitternde Hand auf meinen Arm legte. »Oh ich bitte Sie, Herr Criminalrichter, sagen Sie mir Alles! Ist es nur Trübsinn, nicht Verzweiflung, nicht Raserei gegen sich selbst? Ist irgend eine Waffe, ein gefährliches Werkzeug in seiner Nähe? O Gott! Gott! ich zittre für ihn. Wenn er irgend etwas verschuldet hat, wenn er glaubt , etwas verschuldet zu haben, wenn er sich einbildet, daß er seinen Bruder hätte retten können; so ist sein Trübsinn fürchterlich, so ist er des Aeußersten fähig.«

Das Alles wurde so schnell gesprochen, daß ich auf die einzelnen Fragen nicht hätte antworten können, wenn mich auch dazu die Ueberraschung hätte kommen lassen, die Herzens-Verhältnisse ganz anders zu finden, als ich vermuthet hatte. Das war offenbar nicht die Geliebte des Ermordeten, welche fragte; es war die Geliebte Ferdinands , oder es war wenigstens nicht Jener, sondern Dieser, welchen sie liebte. Wußte das Ferdinand selbst noch nicht, als er an der Leiche seines Bruders ausrief: »Mariane, du kannst es nicht tragen!« Diese Unwahrscheinlichkeit fiel mir auf das Herz, auf das criminalistische, möcht’ ich sagen.

»In der That, mein Fräulein,« erwiederte ich: »Herr Albus hat Spuren einer Verzweiflung blicken laßen, die seinem eignen Leben hätten gefährlich werden können. Er hat mir sogar eingestanden, daß er nach dem Unglück, auf der Brücke von Eichdorf, von dem Gedanken an Selbstmord überfallen worden. –«

»Oh sehn Sie – sehn Sie wohl, Vater!« fiel Mariane ein.

»Doch« – fuhr ich fort: »er gestand den Gedanken mit dem Abscheu eines Christen ; diese Gefahr ist vorüber.«

»Sie kennen ihn nicht, mein Herr! Sie haben keine Vorstellung von dieser entsetzlichen Reizbarkeit, von dieser schrecklichen Heftigkeit im Unglück. Nicht im Unglück, das ihn trifft , aber im Unglück, das er veranlaßt . Ach, das kennt niemand so, wie ich, die Monate lang davor gebebt hat, den Schuß fallen zu hören, der sein Gehirn zerschmettern würde!«

»Das war ein sehr verschiedener Fall, meine Tochter,« – sagte Herr Brand beschwichtigend.

»Wer weiß das? Wer bürgt dafür, daß die Fälle sich nicht ähnlich sind, wie das Ei dem Ei, wenigstens in seinem Gehirn? Voriges Frühjahr, mein Herr, will er das Pferd des Buchhalters reiten, das Keinen aufsitzen läßt, außer seinen Herrn. Es will nicht halten, er erzürnt sich, schlägt das Thier mit Wuth, endlich überlistet er es durch einen Sprung und kommt in den Sattel. Das Pferd steigt, springt zur Seite, schlägt aus, und trifft den jüngsten Knaben des Kutschers, der nicht schnell genug die Stallthür erreichen kann. Dada hätten Sie ihn sehen sollen! Das blutende, betäubte Kind in den Armen, stürzte er mir auf der Hausflur entgegen. Die Knie konnten ihn selbst kaum noch tragen. Ich trug den Knaben in das nächste Zimmer und rief nach Hülfe. »Vergebens! Vergebens!« rief er heulend aus: »todt! durch mich!« – Krampfig schlug er die Hände in seine Haare, und rannte die Treppe hinauf. Ich eilte ihm nach, so schnell ich konnte. Eben riß er das Pistol von der Wand; wie ein Rasender rang er mit mir darum. Nur die Angst gab mir die Stärke, es ihm zu entreißen, und wären nicht Männer dazu gekommen, die ihn zu halten vermochten, wahrlich! er würde sich die Stirn an der Wand zerschmettert haben. Sehn Sie, so ist er, so entsetzlich bei dem besten, edelsten Herzen!«

»Im ersten Augenblicke des Gefühls einer Verschuldung –«

»O nein, nein! Das kommt wieder bei ihm. Die Lebensgefahr des Kindes, so lange sie dauerte, war auch die seinige. Selbst den Gedanken, daß der Knabe, aufgeweckt sonst und verständig, eine Stumpfheit des Geistes zurück behalten könnte, wie man Anfangs besorgte, konnt’ er nicht ertragen. Es gab Stunden, wo die Besorgniß des Arztes ihm für entschiedene Gewißheit galt, und ich weiß, daß nur ich

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