Fritz Skowronnek - Der Wagehals
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»Du bist heute mal wieder unleidlich, altes Frauenzimmer.« Wenn er sehr guter oder schlechter Laune war, pflegte er seine Wirtin zu duzen . . . Abromeitene verzog keine Miene. Ihr durch lange Erfahrung geübtes Ohr hörte bereits, daß der Zorn des alten Herrn im Erlöschen war. Er ließ sich geduldig auf einen Stuhl nieder und ließ sich den Frisiermantel umlegen. Während die Schere an seinem Genick herumknipste, brummte er vor sich hin: »Wozu mußt du mich gerade heute scheren?«
»Damit der Herr Forstmeister forsch aussehen. Mein Gott, ich weiß doch alles . . . man hat doch Augen und Ohren, und ich meine, es wäre wirklich nicht das dümmste, was der Herr Forstmeister tun könnten. Ein altes Weib, das allein bleibt, behilft sich schon, aber ein alter Mann muß wie ein kleines Kind aufgewartet werden.«
»Dann nimmt man sich eben 'ne gute, treue Person ins Haus.«
»Ja gewiß, aber eine, die nicht weglaufen kann . . . Sehen Sie, Herr Forstmeister, mit meiner Nichte, der Katinka . . . das ist auch nichts Gewisses. Das ist eine forsche, lustige Margell . . . ein bißchen Vermögen hat sie auch . . . mit einem Male sind Sie sie los. Die greift mit beiden Händen zu, wenn einer sie haben will.«
»Abromeitene, du bist doch ein sehr verständiges, braves Frauenzimmer . . . Hältst du für möglich, daß ein forsches Weib in der Blüte der Jahre an mir altem Kerl Gefallen finden könnte?«
»Ach, Herr Forstmeister müssen sich selbst nicht schlechter machen. Manche Männer sind mit fünfzig Jahren schon klapprig. Aber der Herr Forstmeister sind ein ganz anderer Schlag. Sie brauchen doch bloß an Ihren seligen Herrn Vater zu denken, der über neunzig alt geworden ist. Und bis in sein hohes Alter hat er noch für hübsche Mädchen ein Auge gehabt. Der Herr Forstmeister werden sicherlich ebenso alt und können noch Enkelkinder erleben . . .«
»Nun hör' aber auf, Abromeitene. Soll ich mich auf meine alten Tage noch blamieren und wie ein verliebter Birkhahn um die junge Henne balzen?«
»Na, so jung ist die Henne auch nicht mehr . . . achtunddreißig sind für eine Frau ebensoviel wie für einen forschen Mann Ihre fünfundsechzig . . . Und auf der Weschkalene ihr Wort kann man Häuser bauen, die stiftet nichts an, wo sie ihrer Sache nicht ganz sicher ist.«
Abromeitene war mit dem Haarschneiden fertig. Jetzt seifte sie ihn ein und rasierte ihn. Die Kunst hatte sie von ihrem Vater gelernt, der Barbier war. Jetzt kamen alle Grünröcke und Holzschläger der Oberförsterei zu ihr. Am Sonnabend nachmittag und Sonntag früh war ihre »Dienststunde«, wie sie der Forstmeister scherzend nannte. Sie verstand auch alle die anderen Künste, die ein Dorfbarbier beherrschen muß. Sie zog Zähne, sie verband Wunden, nahm mit der Zunge Fremdkörper aus dem Auge und kurierte Tiere und Menschen mit uralten wirksamen Hausmitteln . . .
Während sie den alten Herrn zum zweiten Male einseifte, um nachzurasieren, fing er wieder an: »Weißt du, Abromeitene, mir ist heute der Gedanke gekommen, ob ich nicht etwa Vorspann leisten soll für einen der Herren Hauptleute, die so fleißig in Weschkallen verkehren . . . Die Madeline Mazat erbt doch mal alles von der Georginne. Das Gut ist bis auf etwas Landschaftsgeld schuldenfrei und unter Brüdern eine halbe Million wert. Wieviel bares Geld vorhanden ist, weiß ich nicht, aber es wird auch ein Dreischeffelsack voll sein. Da müßten doch die beiden unverheirateten Hauptleute Esel sein, wenn sie nicht zugreifen wollten. Daß die Frau ebenso alt ist wie sie, kommt doch in solchem Fall nicht in Betracht.«
»Herr Forstmeister, dann kann ich Ihnen nur eins sagen: passen Sie gut auf, wie ein alter Jäger . . . Eine Frau, die schon mal verheiratet gewesen ist, verrät sich leichter als ein junges Mädchen, wenn sie einem Mann gut ist. Das kommt von der Gewohnheit. Sie brauchen gar nicht so freundlich zu ihr sein.«
»Aber, Abromeitene, ich muß doch erst sehen, ob sie mir gefällt . . . ich kenne sie noch gar nicht.«
»Na, wozu haben wir denn die ganze Zeit hin und her geredet? Erst müssen Sie sehen, ob sie Ihnen gefällt. Man kauft doch keine Katze im Sack. Gefällt sie Ihnen, dann laden Sie sie mal mit der Weschkalene zum Kaffee und Abendbrot ein, und dann wird alles in Ruhe besprochen. Und nun machen Sie ein liebes, freundliches Gesicht, wie ein junger Mann, der auf die Brautschau fährt, machen muß.«
Jetzt lachte der Forstmeister laut auf, während er den Frisiermantel abwarf: »Du bist doch ein ganz verdrehtes Frauenzimmer. Du denkst wohl, weil du die Dummheit mit dem Kallweit machst, soll ich auch eine machen. Na, wollen mal sehen. Jetzt fängt die Geschichte an, mir Spaß zu machen . . . Und laß anspannen, bei der Stockfinsternis will ich doch lieber mit meinem alten Jons fahren als mit dem Auto . . . und schick' zu Krummhaar 'rüber; er kann mit mir fahren.«
6. Kapitel
Auf dem Flugplatz in Johannisthal war es in den Vormittagsstunden stets sehr still. Der Lehrbetrieb pflegte, wenn nicht starker Nebel oder heftiger Wind es hinderte, in den frühesten Morgenstunden einzusetzen. Heute war ein schöner, klarer Morgen gewesen. Die Flugschüler, teils allein, teils unter Begleitung ihrer Lehrer, hatten fleißig geübt und erfreuten sich nun, nachdem sie noch eine Stunde theoretischen Unterricht genossen hatten, der wohlverdienten Ruhe. Einige saßen in der »Schwemme« des Flugplatzes, der kleinen Kneipe am alten Startplatz, in fröhlicher Unterhaltung bei einer Flasche Limonade und besprachen die kleinen Vorkommnisse des Tages . . . Es war heute ein Glückstag, denn es hatte gar kein »Kleinholz« gegeben.
Nur ein Schaf war umgebracht worden. Die dummen Wollsäcke, die ein findiger Großschlächter ohne Aufsicht auf dem Flugplatz weiden ließ, hatten sich schon so sehr an den Lärm der Maschinen gewöhnt, daß sie gar nicht an Flucht dachten, als ein Flugzeug halb unfreiwillig zwischen ihnen landete und einen Hammel abmurkste . . . Jetzt erörterte man die Frage, ob der Fleischer für den Hammel Ersatz fordern könnte.
In den Werkstätten wurde fleißig gearbeitet. Bald hier, bald dort hörte man einen Motor knattern und den Propeller sausen. Da wurden die Maschinen geprüft, die am Morgen benutzt worden waren, ob sie nicht irgendeinen Schaden erlitten hätten.
Im Hangar der Rumpler-Werke lagen zwei junge Offiziere in bequemen Faulenzerstühlen und rauchten schweigend ihre Zigaretten . . . Endlich meinte der eine gähnend: »Wollen wir nicht ins Dorf gehen und uns einen dritten Mann zum Skat suchen? Das ist ja zum Auswachsen stumpfsinnig.«
Der andere warf seinen Stummel weg und reckte stöhnend die Arme weit nach hinten. »Sie haben vollkommen recht, Griesheim . . . wenn ich das vorher gewußt hätte! Wissen Sie, wie ich mir das Leben hier vorgestellt habe? Wie einen frischen, fröhlichen Kampf, der alle Nerven anspannt.«
»Lieber Wundt,« erwiderte der andere, »die Illusion habe ich mir schon vorher abgemacht. Ich war vorher hier auf dem Flugplatz und habe mir den Betrieb angesehen . . . Es war aber die einzige Möglichkeit, aus dem masurischen Nest weg und nach Berlin zu kommen. Wo bloß der Daumlehner bleibt? Der könnte ja den dritten Mann machen.«
»Ganz ausgeschlossen, lieber Griesheim! Der sitzt irgendwo in einer Werkstatt und klaubt an einem Motor herum. Er ist ein Streber . . .«
»Das dürfen Sie nicht sagen, Wundt! Das ist er nicht . . . aber er ist mit Leib und Seele dabei und hat ein merkwürdiges Verständnis für die Konstruktion der Motoren. Ich glaube, er kennt schon alle bis in die kleinsten Einzelheiten.«
»Wenn ich das als den Zweck der Übung betrachten müßte,« erwiderte Wundt aufstehend, »dann hätte ich schon lange auf das Vergnügen verzichtet. Das ist Sache der Monteure. Meine Aufgabe ist das Fliegen . . . Ich weiß, was Sie mir erwidern wollen, aber das muß ich bestreiten. Wenn so eine Kanaille von Motor streikt, wenn ich tausend Meter hoch über der Erde schwebe, dann ist es ganz ausgeschlossen, daß ich trotz der schönsten Kenntnisse das Ding in Ordnung bringe. Dann heißt es kalt Blut bewahren und durch einen kühnen Gleitflug die Knochen heil auf die Mutter Erde hinabzubringen.«
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