Alexandre Dumas der Ältere - Joseph Balsamo Denkwürdigkeiten eines Arztes 1
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Der Dauphin ging also stillschweigend in dem Saale auf und ab, in welchem acht Jahre früher Ludwig XV. Frau von Pompadour den Spruch des Parlaments, der die Jesuiten aus dem Königreich verbannte, übergeben hatte, und während er auf- und abging, träumte er.
Endlich war er aber müde, zu warten, oder vielmehr an das zu denken, was ihn beschäftigte, und er betrachtete abwechselnd die Pendeluhren und belustigte sich wie Karl V. damit, daß er die stets unbesiegbaren Verschiedenheiten beobachtete, welche die regelmäßigsten Uhren unter sich beibehalten . . . eine bizarre, aber scharf ausgedrückte Kundgebung der Ungleichheit der materiellen, von der Hand des Menschen geregelten oder nicht geregelten Dinge.
Er blieb bald vor der großen Uhr stehen, welche damals , wie heut zu Tage, ihren Standpunkt im Hintergrunde des Saales hatte und durch eine geschickte mechanische Zusammensetzung die Tage, die Monate, die Jahre, die Wandlungen des Mondes, den Lauf der Planeten, kurz Alles das bezeichnet, was diese andere noch viel überraschendere Maschine, die man den Menschen nennt, in der stufenweisen Bewegung ihres Lebens gegen den Tod interessirt.
Der Dauphin schaute als Liebhaber diese Pendeluhr an, die er stets bewundert, und neigte sich bald rechts, bald links, um dieses oder jenes Räderwerk zu untersuchen, dessen Zähne, so scharf wie feine Nadeln, in eine andere, noch feinere Feder eingriffen. Hatte er die Uhr von der Seite betrachtet, so fing er wieder an, sie von vorne zu beschauen und mit dem Auge dem Gange der raschen Nadel zu folgen, welche über die Sekunden glitt, wie jene Wasserfliegen, die über die Teiche und Brunnen mit ihren langen Füßen hinlaufen, ohne den flüchtigen Krystall, auf ’dem sie sich unablässig bewegen, nur im Geringsten zu runzeln.
Von dieser Betrachtung zur Erinnerung an die abgelaufene Zeit war es nicht weit. Es fiel dem Dauphin ein, daß er seit vielen Sekunden wartete. Allerdings war eine große Anzahl verlaufen, ohne daß er es gewagt hatte dem König sagen zu lassen, er warte. Plötzlich blieb der Zeiger, auf den der junge Prinz seine Augen geheftet hatte, stille stehen.
In demselben Augenblick unterbrachen die messingenen Räder wie durch einen Zauber ihren gemessenen Kreislauf, die stählernen Achsen ruhten, in ihren Rubinlöchern und ein tiefes Stillschweigen trat in dieser Maschine ein, in der kurz zuvor noch Lärmen und Bewegung stattgefunden. Keine Stöße, kein Schaukeln, kein Leben der Glöckchen, kein Lauf der Zeiger und der Räder mehr.
Die Maschine stand stille, die Pendeluhr war todt.
War irgend ein Sandkorn, so zart wie ein Atom, in den Zahn eines Rades gefallen, oder war es ganz einfach der Geist dieser wunderbaren Maschine, der, der ewigen Bewegung müde, nun ausruhte?
Bei dem Anblicke dieses plötzlichen Todes vergaß der Dauphin, warum er gekommen war und seit einiger Zeit wartete; er vergaß besonders, daß die Stunde nicht durch die Stöße eines sonoren Schwängels in die Ewigkeit geschleudert, oder auf dem Abhange der Zeit durch die Hemmung eines metallenen Gehwerks zurückgehalten wird, sondern vielmehr auf der ewigen Uhr, die den Welten vorhergegangen, und diese überleben muß, durch den ewigen und unveränderlichen Finger des Allmächtigen bezeichnet worden ist.
Er fing nun damit an, daß er die krystallene Thüre der Pagode öffnete, worin der Geist schlief, und streckte seinen Kopf in das Innere der Pendeluhr, um hier schärfer zu sehen.
Aber er wurde bei seiner Beobachtung von Ansang durch den großen Schwängel gehemmt.
Dann schlüpfte er zart mit seinen so gewandten Fingern durch die messingene Oeffnung und machte den Schwängel los.
Das war nicht genug; der Dauphin mochte immerhin nach allen Seiten schauen, die Ursache dieser Lethargie blieb seinen Augen unsichtbar.
Der Prinz dachte nun, der Uhrmacher des Schlosses habe die Pendeluhr aufzuziehen vergessen und diese sei auf eine natürliche Weise stehen geblieben. Er nahm den an dem Sockel hängenden Schlüssel und fing an, die Uhr mit der Geschicklichkeit eines geübten Mannes aufzuziehen. Aber nach Verlauf von drei Drehungen mußte er anhalten, was zum Beweis diente, daß der Mechanismus einem. unbekannten Anhalte unterworfen war, und das Werk functionirte, obgleich gespannt, nicht weiter.
Der Dauphin zog aus seiner Tasche ein kleines Radirmesser von Schildpatt mit stählerner Klinge und gab mit dem Ende dieser Klinge einem Rade den Impuls. Das Räderwerk knarrte nun eine Sekunde lang und blieb dann abermals stehen.
Die Krankheit der Pendeluhr wurde ernst.
Ludwig fing nun an mit der Spitze seines Radirmessers mehrere Stücke herauszuheben, deren Schrauben er sorgfältig auf einem Tischchen ausbreitete.
Sein Eifer riß ihn immer weiter fort und er zerlegte die complicirte Maschine und untersuchte ihre geheimsten, verborgensten Winkel.
Plötzlich stieß er einen Freudenschrei aus, er entdeckte, daß eine Druckschraube, in ihrer Spirale spielend, eine Feder losgelassen und das bewegende Rad angehalten hatte,
Er fing nun an, die Schraube festzumachen.
Dann steckte er, ein Rad in der linken Hand, sein Radirmesser in der rechten, den Kopf wieder in das Gehäuse,
So weit war er in seiner Arbeit, ganz in die Betrachtung des Mechanismus versunken, als die Thüre sich öffnete und eine Stimme ausrief:
»Der König!«
Doch Ludwig hörte nichts, als das melodische Ticktack, das unter seiner Hand geboren wurde, wie das Schlagen eines Herzens, welches ein geschickter Arzt dem Leben zurückgibt.
Der König schaute nach allen Seiten, ohne Anfangs den Dauphin zu gewahren, von dem man nur die Beine sehen konnte, denn sein Rumpf war in der Pendeluhr verborgen und der Kopf in der Oeffnung verloren.
Er näherte sich lächelnd und schlug seinen Enkel auf die Schulter,
»Was Teufels machst Du da?« fragte er ihn.
Ludwig zog sich hastig zurück, jedoch mit aller erforderlichen Vorsicht, um nichts an dem schönen Geräthe zu beschädigen, dessen Wiederherstellung er unternommen hatte.
»Sire, Eure Majestät sieht es,« sprach der junge Mann vor Scham erröthend, daß man ihn bei einer solchen Beschäftigung ertappt hatte, »ich belustigte mich in Erwartung Ihrer Ankunft.«
»Ja, mit der Mißhandlung meiner Pendeluhr. Eine schöne Belustigung!«
»Im Gegentheil, Sire, ich stellte sie wieder her. Das Hauptrad arbeitete nicht mehr, es war gehemmt durch die Schraube, welche Eure Majestät hier sieht. Ich befestige die Schraube und die Uhr geht nun wieder.«
»Aber Du wirst Dich dadurch, daß Du hineinschaust, blind machen. Nicht um alles Geld der Welt würde ich meinen Kopf in ein solches Wespennest stecken.«
»O nein, Sire. Ich verstehe die Sache. Die bewunderungswürdige Uhr, welche mir Eure Majestät an dem Tage, wo ich vierzehn Jahre alt wurde, geschenkt hat, lege ich aus einander, setze ich wieder zusammen und reinige ich gewöhnlich.«
»Es mag sein, doch laß Deine Mechanik für den Augenblick ruhen. Du willst mit mir sprechen?«
»Ich, Sire?« versetzte der junge Mann erröthend.
»Allerdings, da Du mir hast sagen lassen, Du erwartest mich.«
»Das ist wahr, Sire,« sprach der Dauphin und schlug die Augen nieder.
»Nun! was wolltest Du von mir, antworte? Wenn Du mir nichts zu sagen hast, so gehe ich nach Marly ab.«
Und schon suchte Ludwig XV., seiner Gewohnheit gemäß, zu entschlüpfen.
Der Dauphin legte sein Radirmesser und sein Räderwerk auf einen Lehnstuhl, was andeutete, daß er dem König wirklich etwas von Bedeutung zu sagen hatte, da er das wichtige Geschäft, in welchem er begriffen war, unterbrach.
»Brauchst Du Geld?« fragte rasch der König, »wenn dies der Fall ist, warte, ich werde Dir schicken.«
Und Ludwig XV. machte abermals einen Schritt gegen die Thüre.
»O nein, ich habe noch tausend Thaler von der Pension des laufenden Monats.«
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