Heinrich Clauren - Makk

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Aber Kinder, rief der alte Ulmenhorst, in das Zimmer tretend: was seyd Ihr für Menschen! Drinnen im Saal die ausgesuchtesten Blumen der schönen Welt, und hier stehen meine beßten Tänzer und plaudern stundenlang mit einander, wie ein paar alte Hypochondristen. Allons, marsch, in das Feuer!

Beide eilten zurück, und der Vater flisterte, sie begleitend, dem Sohne, mit dem Tone freundlichen Verweises, in das Ohr: Du hast wohl noch gar nicht mit der Waiblingen getanzt? sie ist unter den jungen Damen hier dem Range nach vel quasi die Erste, und somit scheinen es die Dehors zu verlangen, daß Du sie aufforderst; überdieß tanzt sie nicht schlecht.

Wie ein Engel tanzt sie, erwiederte Gotthold, noch verloren in stille Verzückung über alles, was ihm eben Schnüren über sie mitgetheilt hatte, und sah sich, unterdessen in den Saal gelangt, nach ihr um, sie um den nächsten Cotillon zu bitten.

Eingedenk der linkischen Weise, mit der er sich vorhin bei ihr eingeführt zu haben vermeinte, setzte er in Gedanken seine Worte, mit denen er sie um den Tanz ansprechen wollte, recht sinnreich zusammen; aber, als er sich der zarten Hebegestalt näherte, in der er den wohlthätigen Schubgeist des ganzen Landes verkörpert vor sich zu sehen wähnte, entsank ihm wieder der Muth zur Anrede, und er stand in stummes, liebendes Staunen versunken, hinter ihr und betrachtete sie mit landeskindlicher Ehrfurcht, wie der Gläubige seine Heilige.

Der Vater, dem diese sonderbare Schüchternheit nicht entging, und der bei sich denken mochte, daß auf diese Manier die beiden für einander Bestimmten sich im Leben nicht kennen lernen würden, machte kurzen Prozeß, trat Auroren an, und bat für seinen Sohn, den er zum zweitenmale ihr mit einem empfehlenden Handwink vorstellte, um das Glück des nächsten Tanzes. Aurora wendete sich mit freundlicher Anmuth zum Sohne und bedauerte, für den ganzen Abend schon versagt zu seyn, und Gotthold zog sich nach einer verlegenen Verbeugung zurück, und erhielt, zur Verstärkung seines heimlichen Aergers über das erhaltene Körbchen, vom Vater, seiner unverantwortlichen Vernachlässigung Aurorens wegen, einen wohlverdienten Wischer.

Auch Aurora erhielt einen von der Hofmarschallinn, die ihr die, dem Sohne vom Hause und dem eigentlichen Könige des Festes gegebene abschlägliche Resolution als eine Unschicklichkeit darstellte, die sie auf dem Flecke durchaus wieder gut zu machen habe; zum Glücke war Aurora auf den nächsten Tanz mit einem ihrer Cousins versagt; diesem auseinander zu setzen, daß er heute dem jungen Ulmenhorst nachstehen müsse, nahm die gewandte Frau über sich, und Aurora, die mit dem Cousin alle Tage tanzen konnte, und der dieser viel weniger gefiel, als der sehr hübsche Ulmenhorst, in dessen komischer Befangenheit ihr feiner Mädchenblick die schmeichelndste Huldigung las, ließ sich den Tausch gern gefallen.

Sie empfing daher von der Tante Hofmarschallin die Botschaft, daß der Cousin, in Betracht der hier zu nehmenden Rücksichten, auf den Cotillon verzichtet, mit Vergnügen, und bat, den jungen Ulmenhorst davon in Kenntniß setzen zu lassen; aber die schlaue Excellenz entgegnete, daß sie das selbst thun müsse; sie habe dem armen Menschen vorhin durch ihre Versagung des Tanzes wehe gethan, und nun sey es an ihr, dieß selbst wieder gut zu machen.

Aurora entgegnete zwar in ihrem fein geregelten Anstandgefühl, daß es sich für sie wohl nicht recht schicken möchte, ihn im ganzen Saale aufzusuchen, ihm gewissermaßen nachzulaufen, und daß es daher vielleicht am beßten wäre, wenn der Cousin die Güte habe, ihm zu sagen, daß er – doch die Tante, die, dem alten Grafen gleich, die Leutchen bald näher aneinander bringen wollte, und die Gottholds Schüchternheit ebenfalls bemerkt hatte, berechnete sehr richtig, daß diese sich bald verlieren werde, wenn ihm die schöne Aurora auf halbem Wege entgegen komme, und daher erwiederte sie auf deren Bedenklichkeiten lächelnd: Wir sind hier auf keinem Hofballe; auf dem Lande nehmen wir das nicht so genau; da sind wir ungebundener, natürlicher; wen wir, wenn auch ohne unsere Schuld, böse gemacht, den suchen wir auf, geben ihm freundlich die Hand, und machen ihn wieder gut; darum geh’, mein Goldkind, und damit Du nicht allein im Saale umherirrst, soll Dich Brunehild eskortiren.

Die Hofmarschallinn hatte mit ihrer tiefen Menschenkenntniß das Mädchen bei der schwachen Seite gefaßt; sie hatte ihre Gutmüthigkeit berührt. Der Gedanke, Jemand wehe gethan zu haben und ihn wieder versöhnen zu können, hätte das engelgute Kind meilenweit zu steinfremden Menschen treiben können, geschweige denn durch einen Saal, zu einem bildhübschen jungen Mann, in dessen ganzem Wesen für Auroren etwas lag, was sie selbst sich noch nicht recht nennen konnte, was ihn ihr aber unbeschreiblich anziehend machte.

Auf ihrem kleinen Streifzuge fragte sie im Vorbeigehen Fräulein Pupchen, und dann weiter unten die junge Baronesse Emerentia, ob sie den Gotthold gesehen; und die alte Zwickel, wie die alte Pfortenrode, die in der Nähe der Töchter gesessen und die in sehr fröhlichem Tone hingeworfene Frage mit angehört hatten, murmelten, den Schaum des bösen Leumundes immer auf den Lippen: nun, die ist doch wieder einmal auf die jungen Herren versessen; ist kaum in den Saal getreten und sucht den Menschen, den Gotthold schon, wie eine verlorne Stecknadel.

Gotthold stand am letzten Fenster, schaute in das Blaue hinaus und bemühete sich, durch zusammengesuchte Entschuldigungen auf die empfindliche Wunde ein Heilpflaster zu legen, die ihm die vom Vater eben erhaltenen Vorwürfe über sein Benehmen geschlagen hatten.

Du wirst mit Deiner nutzlosen Bescheidenheit in deinem Leben zu nichts kommen, hatte dieser gesagt: immer stellst Du Dich unten an die Thür; immer dünkst Du Dich der Letzte zu seyn; immer lässest Du Dir das Beßte wegfischen; immer nimmst Du vorlieb, was Dir Andere übrig lassen; so hast Du es von Jugend auf gemacht, und darum wirst Du ewig unten bleiben und ewig übersehen werden; denn wo der Mensch sich hinstellt, da steht er. Die Gräfinn Waiblingen, was muß sie von Dir denken! Sie ist vielleicht die Einflußreichste im ganzen Lande! wußtest Du Dich ihr zu empfehlen, Dich ihr angenehm zu machen, die erste Ehrenstelle, das glänzendste Hofamt, der ausgezeichnetste Wirkungkreis, vielleicht ein noch höheres Besitzthum konnte Dir werden. Sie hat von Dir gehört; sie weiß von Deinen Kenntnissen, von Deinem moralischen Werthe; sie weiß, daß Du von deinen Reisen zurückgekehrt bist, und dem glücklichen Zufalle, oder was mir fast wahrscheinlich ist, ihrem heimlichen Wunsch, den Gepriesenen persönlich kennen zu lernen, haben wir die unvermuthete Freude zu danken, sie heute hier zu sehen; und wie nimmst Du Dich nun! Statt ihr etwas Verbindliches über das Glück zu sagen, womit unser Haus heute durch ihre Gegenwart beehrt werde, was jedem nur irgend gebildeten Manne so nahe lag, machst Du, als ich Dich ihr vorstelle, eine Verbeugung, wie sie unsers Schulmeisters Eingeborener nicht ungeschickter zu Stande bringen kann, murmelst, aus lauter kleinbürgerlicher Verlegenheit, ein paar unverständliche Worte in den Bart, und starrst sie mit so unverwandten Augen an, daß sie die ihrigen niederschlagen muß und über und über roth wird. Du warst, als Sohn vom Hause, dem es zukam, die Honneurs desselben zu machen, ihr, Dir und mir schuldig, sie zum Tanze aufzufordern. Zehn Andere, die klüger sind und mehr Lebenstakt haben als Du, drängen sich herzu; Du, wie immer, bleibst hinten; ich muß Dich endlich holen; ich muß, weil Du mit Deiner ärgerlichen Blödigkeit kein Wort über die Lippen bringen kannst, für Dich sprechen; und als sie Dir in den verbindlichsten Ausdrücken ihr Bedauern zu erkennen gibt, deinen Wunsch nicht gewähren zu können, machst Du, statt ihr, wie sie das von einem jungen Manne deiner Erziehung wohl erwarten konnte, auf eine schmeichelnde Art deinen Schmerz über die Einbuße des gehofften Glückes zu betheuern, einen nichtssagenden Bückling, und ziehst schweigend von dannen. Was hilft Dir all Dein Wissen, deine Bildung und dein innerer Werth, wenn Du Dich nicht geltend zu machen verstehst! – Einen Freudentag wollte ich Dir machen, und Du verbitterst mir ihn durch deine Manier, die mich für deine ganze Lebenszukunft in gerechte Sorge setzt; der Junge meines Kammerdieners würde sich gewandter zu nehmen wissen, und dessen Erziehung kostet seinen Vater nicht den hundertsten Theil von dem, was ich auf Dich gewendet.

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