Heinrich Clauren - Makk
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Aurora – der Erbprinz hatte, einst bei einem Spaziergange, auf dem sie mit mehrerem Gefolge die fürstliche Mutter begleitete, einer alten Hofdame, von der er wußte, daß sie vor allen Insekten und Gewürmen eine unüberwindliche Scheu habe, einen Maikäfer hinter die Ohren gesetzt; die arme, durch das Krabbeln des Thieres fast bis zum Wahnwitz gepeinigte Person schrie, als stecke sie am Spieße, und fiel in so heftige Konvulsionen, daß einige ältere Herren der Gesellschaft sie in ein nah gelegenes Haus tragen und ärztliche Hülfe holen lassen mußten. Der Erbprinz und zwei unnütze Kammerjunker, mit denen er auf sehr vertrautem Fuße zu stehen schien, wollten sich über den Schwank vor Lachen ausschütten, die übrigen zwangen sich, den komischen Spaß, wie sie die rohe Neckerei nannten, zu belächeln; die Mutter warf auf den Prinzen einen bösen Blick, der ihn aber nicht zu treffen schien; Aurora verzog keine Miene, senkte den Blick zur Erde, sprach den ganzen Spaziergang kein Wort, wich dem Prinzen, der sich ihr einigemal nähern wollte, absichtlich aus, verabschiedete sich, sobald es thunlich war, und schlug vier kurz auf einander folgende Einladungen, nach Hofe zu kommen, unter gesuchtem Vorwande aus.
Bei dem Besuche, den sie der armen Hofdame abstattete, um sich nach dem Befinden zu erkundigen, ließen einige eben anwesende Frauen vom Hofe dem Zünglein freien Lauf, und es ging über den Prinzen etwas hart her; Aurora schwieg, und als man sie in das Gespräch zu ziehen suchte, äußerte sie in sehr bestimmten Ausdrücken, daß es ihr als Unterthaninn nicht gezieme, des Fürstensohnes Betragen laut zu beurtheilen. Diese unerwartete ernste Antwort schloß der ganzen Gesellschaft den Mund, aber mit diesem Augenblicke entstand auch der erste Verdacht von der Annäherung, die zwischen Auroren und dem Erbprinzen Statt finden müsse, denn nur eine überwiegende Vorliebe für letztern konnte, wie man meinte, den Scharfblick des feingesitteten Mädchens für die unzeitigen Scherze desselben in dem Grade blenden.
Der Prinz, der in jedem Kreise der Hofumgebungen Menschen hatte, die ihm alles berichteten, erfuhr von diesen Aurorens schonende Aeusserung, und er fühlte sich von der Zartheit ihres Unwillens, den er in ihren Augen und in ihrem, seit jenem Verfalle wahrgenommenen absichtlichen Bestreben, sich vom Hofe und von ihm entfernt zu halten, recht wohl bemerkt hatte, beschämt und bestraft.
Bei einem Geburtstagfeste im Hause des Finanz-Ministers, wo Aurora auch zugegen war, erschien der Prinz uneingeladen; die Excellenz schmeichelte sich mit der Idee, daß die ehrende Aufmerksamkeit ihr gelte; der Prinz ließ den Minister bei dem Wahne; sein Besuch galt Auroren, die er da vermuthet hatte; er näherte sich ihr nach aufgehobener Tafel mit der gutmüthigen Frage: ob sie noch auf ihn böse sey; Aurora entgegnete mit einer Verbeugung, wie sie nur die strengste Hof-Sitte vorschreiben kann, daß sie die Frage des Durchlauchtigen Herrn nicht verstehe, und, ihre Stellung im Auge, nur für einen gnädigen Scherz halten könne.
Der Prinz, von dieser kalten Entgegnung etwas verletzt, bot seine ganze Gutherzigkeit auf, das ihm gerade durch dieses Benehmen immer achtbarer werdende Mädchen zu versöhnen; ich weiß, sagte er scherzend: worüber Sie unzufrieden sind; Sie haben Recht, es war eine Albernheit von mir, wir waren aber einmal in der Lust, und da wissen Sie, springt man leicht über die Grenze; doch, setzte er mit freundlichem Lächeln hinzu: wenn das reuige, Kind sagt, bitte, bitte, sey wieder gut, ich will’s nicht mehr thun, dann muß der strafende Engel auch wieder gut seyn.
Hundert andere Mädchen hätten in den scherzenden Ton jetzt mit eingestimmt und die Sache auf sich beruhen lassen. Aurora ging ihren Gang fester; sie freuete sich in ihrer edeln Seele des feinen Gefühls für Recht und Unrecht, das in der Brust des Prinzen lebte; sie hatte gegen den bangen Glauben der fürstlichen Mutter und Aller, denen das Wohl des Landes am Herzen lag, die innige Ueberzeugung, daß der Prinz den Folgen seiner verschrobenen Erziehung entgegen zu arbeiten noch Zeit und Kraft habe, nur fühlte sie vor Allem die dringende Nothwendigkeit, ihn von den Umgebungen loszumachen, die auf die Schwächen seines Charakters vom gefährlichsten Einfluß seyn konnten.
Sie machte ihm darum mit sehr feiner Wendung bemerklich, wie leicht man doch, wenn man sich schuldig wisse, geneigt sey, seine Schuld auf Andere mit zu vertheilen, und sagte, als er sie nicht zu verstehen schien: Ew. Durchlaucht halfen sich vorhin mit der Ausrede: wir waren aber einmal in der Lust; hier darf sich Ihnen Niemand gleich stellen, und geschieht es, so ist es ein Mißverhältniß, Ihrer unwürdig.
Die fast zu starke Aeusserung rollte gewitterähnlich über den Prinzen weg; so hatte noch Niemand mit ihm gesprochen. Er verstummte vor der Gewalt des freimüthigen Ernstes, mit dem die gräfliche Jungfrau diese Worte gesprochen, und vor dem dunkeln Flammenblitz, der dabei aus dem sonnenklaren Auge des schönen Mädchens auf ihn schoß.
Sie haben wieder Recht, sagte er nach einer kleinen Pause, in der er sich mit dem, ihm vom Ober- Hof- und Ceremonienmeister eingeimpften Selbstdünkel gefragt zu haben schien, ob er sich ein solch kühnes Wort von der Tochter eines seiner Vasallen gefallen lassen dürfe, etwas verstimmt: und Sie sollen morgen sehen, fuhr er freundlicher fort: daß ich Sie verstanden habe und Ihre Ansicht ehre.
Am folgenden Vormittage schon fuhren die beiden Kammerjunker mit trübsinnigem Gesichte in der ganzen Residenz umher, um bei ihren Bekannten Abschiedkarten abzugeben; sie waren in die entlegensten Grenzgarnisonen als Lieutenants versetzt.
In diesem kleinen Ereigniß lag der Keim unzähliger Folgen. Die Fürstinn Mutter, die jahrelang vergeblich daran gearbeitet hatte, die beiden von ihr verhaßten jungen Leute aus der Nähe ihres Sohnes zu entfernen, traute ihrem Ohre kaum, als sie deren schleunige Abreise vernahm. Der eine dieser Wüstlinge war der Sohn des Gesandten an einem auswärtigen Hofe, der andere der Neffe des Oberstallmeisters; Beide waren als Gespielen mit dem Prinzen aufgewachsen, und darum von ihm unzertrennlich. Beider Familien rechneten, wenn der Prinz einmal zur Regierung kommen werde, auf den Kanal, den sie durch die jungen Leute immer offen zu erhalten suchen wollten, und darum hatten sie den wiederholten Bemühungen der fürstlichen Mutter immer entgegen zu arbeiten gewußt.
Sie erkundigte sich jetzt nach der nähern Bewandniß dieses überraschenden Vorfalls, und erfuhr durch ihre Vertrauten, daß der Prinz gestern, nachdem er von dem Feste des Finanz-Ministers zurückgekommen, bei dem Kriegs-Minister und dem Ober-Kammerherrn lange Konferenzen gehabt, und bei ersterem die Anstellung der beiden Verwiesenen mit einer an ihm früher nie bemerkten Festigkeit bewirkt habe; Andere hatten ihn vorher beim Finanz-Minister mit der Gräfinn Waiblingen nach der Tafel im Garten, in einer entlegenen Seiten-Allee auf- und abgehen gesehen, und Beide waren in sehr ernstem lebhaften Gespräch verwickelt gewesen; der Prinz hatte, wie er sich bei Auroren verabschiedet, etwas mißgestimmt ausgesehen.
Die Waiblingen hatte, nach dem frühern Bericht einer Hof-Ohrenbläserin, bei der Maikäfergeschichte mit der alten Hofdame über den Prinzen selbst sich jeden Urtheils enthalten, über das unverständige Betragen der beiden Kammerjunker aber sehr laut gesprochen, und über das Kapitel, daß böse Beispiele gute Sitten verderben, und, daß für Hof und Land die möglichstbaldige Ausrottung solches Unkrautes aus dem Waizenfelde der Hoffnung auf allgemeine Wohlfahrt höchst wünschenswerth scheine, sich recht erbaulich ausgelassen. Der Prinz hatte vom ersten Augenblicke an, da er Auroren gesehen, eine entschiedene Vorliebe für sie geäußert.
Da hatte die Mutter die Schlüssel zu dem Kammerjunker-Exil mit einemmale in der Hand. Hatte das Mädchen über den Prinzen eine solche wirksame Gewalt, so stand durch dasselbe noch mehr zu bewirken. Die wackere Frau sah und wußte Manches, was nicht hätte seyn sollen, was sie aber nicht ändern konnte, einmal, weil, während ihr Gemahl, seit Jahren auf das Krankenlager gebannt, sich der Regierunggeschäfte im Ganzen entzog, das Staats-Ruder in den Händen von einigen Männern lag, die wohl wußten, daß ihre Herrlichkeit nach des regierenden Herrn bald zu befürchtendem Tode nicht lange mehr dauern werde, und daher die kurze Frist mehr zu ihrem, als zum allgemeinen Nutzen verwenden zu müssen glaubten, und dann, weil der Prinz, in dem von den feinen Rechenmeistern absichtlich alle, früher zuweilen wohl an ihm bemerkte Liebe zu ernster Beschäftigung, durch Vergnügungen, Jagd und ähnliche nutzlose Zerstreuungen ertödtet worden war, jedem Versuche, ihn zur Besorgung dieser und jener, auf das öffentliche Landeswohl Bezug habenden Angelegenheiten zu vermögen, unter dem Vorgehen sich entwand, daß er in das Joch der Regierung zeitig genug werde eingespannt werden, und daher die schönen Jahre seiner Jugend lieber frei und ungestört genießen wolle.
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