Heinrich Clauren - Makk

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In aller Eile wurden der leberkranke Kreissecretair, das Trampelthier von Kornschreiber, und, als Stellvertreter der vierten fehlenden Mannsperson, die Kammerjungfer als Chapeaux requirirt; der Organist mußte klavieren, und nun wurde gehoppst von früh bis Abends, bis keins mehr ein Glied rühren konnte. Die Goldkinder übertrafen der zärtlichen Mutter kühnste Erwartungen; vorzüglichen Preis errang aber ihr Liebling, das Nesthäkchen, Karpfenpupchen genannt, nur daß Herr Zäusler, seines Eifers nicht immer Meister, ihr zuweilen zuschreien mußte, nicht so schrecklich einwärts zu tanzen; der Kornschreiber trat ihr darum, ohne seine Schuld, mehr als zehnmal auf die Füße, daß Pupchen in der Verzweiflung ihres Schmerzes oft laut auf wimmerte und ihr die hellen Thränen aus den Augen sprangen, doch die Mutter rief, wenn sie dergleichen kleine Unfälle bemerkte, tröstend: Hoffart will Zwang haben! und schalt das Kornthier einen ungeschickten Esel; dieses aber kam, als ihm solcher Sticheleien am Ende zu viel wurden, am letzten Tage am Sonnabende dieser galloppirenden Marterwoche, aus dem Gleichgewichte, und schlug mit Pupchen der Länge nach in den Saal, und sie trug eine tüchtige Brausche auf der Stirn davon, und nur den Brantwein-Bäuschchen, welche die ganze Nacht hindurch, bis zum hellen Sonntag-Morgen, und selbst noch auf der Fahrt nach Ulmenhorst, unausgesetzt aufgelegt wurden, war das Verschwinden des Makels bis auf einen kleinen rothen Fleck zu verdanken, der gerade über der Nase sitzen blieb, ohne jedoch das hübsche Zwickelchen sehr zu verunstalten; dafür verbreitete aber die ganze Familie bei ihrem Eintritt in die Ulmenhorstischen Prunkgemächer einen Fuselduft, daß jedermänniglich vermeinte, sie käme aus dem Schnappshause.

4

Das war ein Ball!

Lange schon hatte der alte Graf die Schönen der Umgegend auf Gottholds Rückkunft von dessen Reisen vertröstet, die er mit einem Tanzfeste verherrlichen wolle, wie weit und breit seit Menschengedenken keins gefeiert worden, und der alte Herr hielt Wort. Mit breiter Beredsamkeit hatte er ihnen die fünf Hauptstücke auseinandergesetzt, aus denen ein ordentlicher Ball bestehen müsse; nämlich geräumiger Platz, sonnenhelle Beleuchtung, die beßtmögliche Musik, ein erquickendes Glas Wein, und die schönsten Mädchen und Frauen des Landes; und in dem prächtigen Ahnensaale, mit dem spiegelglatten Fußboden, strahlte das blendend freundliche Licht von tausend Wachskerzen, und das, aus der Residenz weither verschriebene, funfzig Mann starke Gardemusik-Corps steigerte bald das Entzücken der wunderholden Tänzerinnen, die sich beim schäumenden Champagner, den der Graf gleich nach der ersten Polonaise, statt des ihm verhaßten Thees, herumgeben ließ, einmüthig gestanden, daß der liebenswürdige Wirth auch das sechste, von ihm mit Stillschweigen übergangene Hauptstück, die flinksten Tänzer, nicht vergessen habe, denn von nah und fern, aus allen umliegenden Rittersitzen und Garnisonen, war hier die Blüthe der männlichen Jugend beisammen; alles blanke, rüstige Springinsfeld, die mit Lust und Liebe auf dem Platze waren, und ihren Schönen unter den sinnigsten Huldigungen betheuerten, heute auch auf dem Plane bleiben zu wollen. Doch, so unwiderstehlich sie auch zu seyn sich einbildeten, dem jungen Grafen Gotthold erkannte man doch einstimmig den Preis zu. Eins lobte seine äußere Anmuth, seine Gewandtheit, das Andere seine kräftige Jugend; die ältern Damen waren von der feinen Artigkeit entzückt, mit der er sie unterhielt; die jüngern, von der frohen Laune, von dem gutmüthigen Scherz, von dem fröhlichen Witz, der seiner muntern Rede Leben und anziehendes Interesse gab, und die Männer von der Bescheidenheit und dem Ernste, die den weiten Umfang seines gediegenen Wissens in ein eigenes Licht setzten. Er schien die Pflicht der Stelle zu fühlen, die ihm der heutige Tag angewiesen; die ihm zu Ehren geladenen Gäste waren ihm alle gleich lieb und werth, er zeichnete Keinen aus, er war gegen Alle gleich freundlich und herzlich, und gewann so das Wohlwollen Aller.

Da rissen die reichgallonirten Diener des gräflichen Wirthes die Flügelthüren des Saales auf, und es trat ein die Hofmarschallinn Excellenz, an ihrer Linken ihre Eingeborene, die bleiche Brunehild, und an ihrer Rechten ihre blühende Nichte, die Gräfinn Aurora von Waiblingen.

Die Excellenz entschuldigte beim gastlichen Wirth ihr spätes Erscheinen und die Freiheit, die sie sich genommen, die aus der Residenz heute Nachmittag zufällig bei ihr eingetroffene Nichte uneingeladen mitgebracht zu haben; wenn man aber dieser überschlauen Frau hätte bis auf den Grund ihrer Seele sehen können, so wäre aus diesem Folgendes zu lesen gewesen: Unserer Verabredung gemäß, lieber alter Graf, hat mir Aurorens Vater das Kind heute zugeschickt; hier ist es; seine späte Ankunft verzögerte meine Abfahrt von unserm Gute, daher sind wir die Letzten. Aurora weiß von unserm Plane nichts; wir wollen erst sehen, ob sich die jungen Leute von selbst finden; sollte dieß wider Hoffen nicht der Fall seyn, so müssen wir überlegen, wie wir auf eine feine Weise nachhelfen können. Der Hof, überzeugt, daß, so lange das kleine Verhältniß zwischen dem Erbprinzen und Auroren obwaltet, ersterer an eine, seines Hauses würdige, standesmäßige Vermählung nie denken werde, wünscht um jeden Preis Aurorens Verheirathung, und wird unserm lieben Gotthold alle Wünsche erfüllen, die er zur Bedingung dieser Verbindung macht. Dem Erbprinzen, der von unserem gemeinschaftlichen Plane ebenfalls nichts weiß, wird es ein schmerzliches Opfer seyn, Auroren aufzugeben. Er wird alles in Bewegung setzen, um die Verbindung zu hintertreiben; wir müssen daher, um ihn uns für die Zukunft nicht zum Feinde zu machen, unsere Maßregeln, dem Hofe gefällig zu seyn, an einem höchst delikaten Wege treffen. Für heute mögen sich Gotthold und Aurora bloß kennen lernen. Was weiter zu thun, wollen wir, nach Maßgabe der Umstände, sodann unter uns im Stillen berathen.

War es Aurorens Tannenwuchs, war es die ungezwungene Grazie ihrer schönen Haltung, war es das Geistvolle ihres sprechenden Auges, war es die himmlische Gutmüthigkeit, die in den Zügen dieses Engelköpfchens lag, war es die Strahlenpracht ihres reichen Brillant-Schmuckes, war es die frische Fülle des jugendlichen Körpers, die blendende Weiße der Lilienhaut, das blühende Roth der Gesundheit und engelreinen Unschuld, das, wie vom Morgenkusse ihrer frühen Namenschwester ihr auf die Wangen gehaucht, dem ganzen Gesichtchen einen namenlosen Liebreiz gab, – Gotthold stand versteinert, als er das Mädchen erblickte. Der Vater stellte ihn der Excellenz und deren jungen Begleiterinnen vor, und Gotthold hätte sich, so oft er späterhin an diese verwünschte Vorstellung dachte, die Finger abbeißen mögen, denn er meinte, sich dabei so links und lächerlich benommen, und soviel Albernheiten bei der Gelegenheit gesagt zu haben, daß ihn Aurora für einen Menschen ohne alle Erziehung gehalten haben müsse; und gerade diese Verlegenheit, diese Verwirrung hatten dem feinfühlenden Mädchen wohlgethan; sie waren ihr die sprechendsten Beweise von dem Eindruck gewesen, den ihr Liebreiz auf den schönen jungen Mann gemacht hatte, der von jetzt an nur Augen für sie allein zu haben schien und die übrigen Damen alle vernachlässigte.

Noch vor zehn Minuten hatte Frau von Stetefisch ihrer Kunigunde in das Ohr geraunt: der Gotthold ist ein lebendiger Engel, Du gefällst ihm; er hat dein Tanzen über alle Maßen gelobt. Die Baronesse von Pfortenrode hatte ihn, als sie ihn mit ihrem Renzchen beim lustigen Länderer so fröhlich tändeln und tosen gesehen, im Stillen schon als ihren leibhaften Schwiegersohn betrachtet, und ihn laut den ersten jungen Mann im ganzen Lande genannt; und die Landräthin war mit huldreicher Glorie in den enggeschlossenen Kreis von Papchen, Pipchen, Popchen und Pupchen getreten, und hatte ihnen vertraut, daß sie nach den schmeichelhaften Aeusserungen, die Gotthold über das vierblättrige Kleeblatt habe fallen lassen, über seine ernsten Absichten jetzt keinen Zweifel mehr hege, Gotthold sey ein kompleter Halbgott; es drücke ihr fast das Herz ab, ihm das in das Gesicht zu sagen.

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