Erich Wimmer - Die Eimannfrau

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Ein ganzes halbes Jahr in der Schweiz.So lange darf ein österreichischer Krimi-Autor in der Villa einer verstorbenen Kunstmäzenin leben und arbeiten.Noch während er zungeringend versucht, sich mit der Sprache und den Bräuchen seines Gastlandes zu arrangieren, stellt sich heraus, dass die legendäre Mäzenin nicht wirklich verstorben ist. Der erträumte
Erholungsurlaub verwandelt sich in die Odyssee seines Lebens.

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Erich Wimmer

Die Eimannfrau

Eine Schweiz-Odyssee

Roman

Gefördert durch das Land Oberösterreich
Gefördert von der Stadt Langenthal

Impressum

© 2020 Münster Verlag GmbH, Basel

Alle Rechte vorbehalten.

Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert werden, insbesondere nicht als Nachdruck in Zeitschriften oder Zeitungen, im öffentlichen Vortrag, für Verfilmungen oder Dramatisierungen, als Übertragung durch Rundfunk oder Fernsehen oder in anderen elektronischen Formaten. Dies gilt auch für einzelne Bilder oder Textteile.

Umschlag und Satz: Stephan Cuber, diaphan gestaltung, Liebefeld
Umschlagsbild: Collage «Sonnenuntergang» von Josef Wimmer
Foto hintere Klappe: Judith Wimmer
Lektorat: Manu Gehriger und Judith Wimmer
Druck und Einband: CPI books GmbH, Ulm
Verwendete Schriften: Adobe Garamond Pro, Artegra Sans
Papier: Umschlag, 135g/m 2, Bilderdruck glänzend, holzfrei; Inhalt, 90g/m 2, Werkdruck bläulichweiss, 1,75-fach, holzfrei

ISBN 978-3-907146-74-3

eISBN 978-3-907146-83-5

Printed in Germany

www.muensterverlag.ch

Für Christiane, Elisabeth, Toni und Wolfgang

Nicht nur erschaffen die Wörter die Dinge. Vielheiten von Wörtern und die entsprechenden Vielheiten von Dingen bilden Welten, die außerhalb von uns und so, wie wir sie uns vorstellen, zu existieren scheinen.

Jean Francois Billeter

Inhalt

PROLOG

Gefühlte Paprika

Schatztaucher

OKTOBER

Die süße Maus

Schau Tal

Die Fänger im Gebüsch

NOVEMBER

Der mit dem Floh tanzt

Die Dumky-Falle

Letzte Lücken

Die Höhle des Löwenzahns

Stell dir diese Stelle vor

DEZEMBER

Cäsars Brief

Erhoffte Sünden

Wiegenetz

Mutter minus Vater

Wie der KGB das Bewusstsein verlor

Von Enten und Elchen

Sehr böse Fische

JÄNNER

Das Rattern der Rollen

Kodex Hager

Die Lackrocknymphe

Gegenwartsgunst

FEBRUAR

Gesang für einen fröhlichen Weltuntergang

Lob des Lobs

Die Nichtbesteigung der Eiger-Südwand

Jesus von Obwalden

MÄRZ

Was tun Sie

Ganz oder Max

Der Wetterchor

PROLOG

Gefühlte Paprika

«Grüezi», sage ich zu dem Taxifahrer, der seinen semmelgelben Mercedes am Straßenrand vor dem Langenthaler Bahnhof geparkt hat. Er lugt durch das halbgeöffnete Fenster und sieht mich skeptisch an. Wie die meisten seiner Berufskollegen ist auch er ein erfahrener Psychologe und wittert, dass er mit mir kein Geschäft machen wird. Ich fühle mich wie ein Aktienkurs im freien Fall.

«Können Sie mir bitte sagen», frage ich ihn durch den Fensterspalt, «wohin ich gehen muss, um zur Villa von Frau Lydia Eymann zu kommen?»

Statt zu antworten nimmt er mich verschärft ins Visier. Mir imponiert das. Es gibt nicht mehr viele Menschen im gehetzten Mitteleuropa, die sich wortlose Nachdenkpausen gönnen. Ein berühmter Anthropologe hat sogar die Besonderheit unserer Spezies damit begründet, dass der Mensch im Gegensatz zum Tier fähig ist, zwischen Reiz und Reaktion innezuhalten. Er nannte diesen Moment Hiatus . Mit seinem Hiatus erinnert mich der Taxifahrer daran, zu welcher tollen Gattung von Lebewesen wir beide gehören.

«Nein», sagt er plötzlich.

«Was? Wieso können Sie mir das nicht sagen?»

«Weil ich es nicht weiß.»

«Aha.»

Die Worte der Stiftungs-Sekretärin kommen mir in den Sinn: Fragen Sie einen Taxifahrer. Der wird Ihnen sagen, wo Sie hinmüssen.

«Aarwangenstraße 55», versuche ich es mit der Adresse. «Dort steht die besagte Villa. Können Sie damit etwas anfangen?»

Der Fahrer sieht mich leidgeprüft an und holt so vorwurfsvoll Luft, als hätte er heute gar nicht mehr vorgehabt zu atmen.

«Stadtauswärts», ringt er sich zu einer geographischen Einschätzung durch, die er sogar mit einer kleinen Geste unterstützt: Mit seinem linken Daumen zeigt er über seine linke Schulter. Würde man der von ihm angedeuteten Geraden mit einer Trägerrakete folgen, flöge man bald durch die Umlaufbahn der Venus.

«Also diese Richtung», fasse ich seine Äußerungen zusammen und deute ebenfalls ins erweiterte Universum.

«Ja», bestätigt er, «einfach die nächste große Straße links und dann immer geradeaus, Richtung Aarwangen.»

«Ich bedanke mich», sage ich und mache eine kleine Verbeugung. Je ausgeprägter der fremde Unmut, desto größer meine Demut . Eine der Formeln, die mein Leben bestimmen, seit es vor knapp fünfzig Jahren begonnen hat.

«Neun Uhr und dreizehn Minuten», lese ich leise auf der Bahnhofsuhr. Seit ich in der Schweiz bin, hat sich die Frequenz meiner Selbstgespräche deutlich erhöht. Mein Vorsprech-Termin in der Villa beginnt um Punkt elf. Genug Zeit, um vorher noch das Bahnhofsrestaurant zu besuchen.

«Toast Hawaii … 18 Franken», buchstabiere ich. Beim Eingang hat jemand die Speisen mit weißer Kreide auf eine schwarze Tafel geschrieben. Das sind über zweihundert alte österreichische Schillinge für zwei dünn gefüllte Toastscheiben und einen matschigen Ananaskringel.

Der Reserveschamane in mir beschwört gerne verloren gegangene Referenzrahmen. In meinem fernen Heimatland zaubert der Klang des Wortes Schilling gleichaltrigen oder älteren Menschen ein mitfühlendes Lächeln ins Gesicht. Jüngere dagegen erschrecken oft und fragen sich zumeist vergeblich, in welchem Abschnitt der Steinzeit sie diesen Begriff verorten sollen.

«Gefüllte Paprika», lese ich in der zweiten Zeile unter dem Toast. Als ich mir sicher bin, dass mich niemand beobachtet, auch nicht die umtriebige Kellnerin, fahre ich meine Fingerspitze aus, tippe auf den Kreidestaub und mache aus dem ersten der beiden l ein h. Hoffentlich wird das einer der nächsten Gäste wahrnehmen und die Kellnerin danach fragen, wie man sich das vorstellen soll, Gefühlte Paprika .

«Uf Wiedrluegä», sage ich halblaut zu niemand Bestimmtem. Uf Wiedrluegä und Grüezi auszusprechen, fühlt sich einfach authentisch an. Essen werde ich doch nichts. Ich bin viel zu nervös. Vor lauter Zittern würden mir neun von zehn Reiskörnern von der Gabel fallen. Mein Hinterkopf denkt ununterbrochen an die Bedeutung der bevorstehenden Befragung.

«Dann such die Villa», sage ich mir, «statt hier weiter herumzustehen und Taxifahrern und Kellnerinnen auf die Nerven zu gehen.»

Am Ende des Bahnsteigs führt eine steile Betontreppe durch einen schmalen Schacht in eine Unterführung. Schon bevor ich den tiefsten Punkt erreiche, beunruhigt mich das Aufheulen der Autos. Vorsicht, sage ich mir, als ich auf den Fußgängerstreifen hinaustrete, der erstaunlich schmal ist. Würde man die Hand ausstrecken, könnte man die vorbeirauschenden Fahrzeuge tätscheln, vorausgesetzt, man hätte ihnen vorher zugewunken und sie dazu bewogen, ihre Geschwindigkeit zu drosseln. Manchmal tätschle ich parkende Autos, die mit laufendem Motor herumstehen, um sie zu beruhigen. Dabei stehe ich vor dem Dilemma, dass sich die als Besänftigung gemeinte Geste dem Fahrzeugbetreiber nicht immer als solche mitteilt.

Die Steinwände der Unterführung sind nackt. Was mich wundert. In Österreich stünde ich garantiert vor einem fünf Meter großen, berühmten Skifahrer, der grausam grinsen und versuchen würde, mich mit einem schrill verpackten Müsliriegel zu füttern. Wäre ich von der Lautstärke der Fahrzeuge nicht so irritiert, könnte ich hier sogar die Poesie der Leere genießen, auf die mich vor Jahren eine Wiener Verlegerin bei einer Buchmesse hingewiesen hat. Zuvor hatte ich sie gefragt, warum in ihren Gedichtbänden nur ein oder zwei Sätze pro Seite stünden und sonst nichts.

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