Erich Wimmer - Original Linzer Tortur

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Eine Verfolgungsjagd durch Linz, eine Schießerei in der Innenstadt und eine verschwundene alte Frau: Ein Dokument aus einer Zeit, die Linz gerne vergessen würde, stürzt die Stadt ins Chaos. Es ist eine Liste von Wohnungen, die das Hitlerregime den Juden wegnahm und linientreuen Nazis überließ. Deren Nachfahren haben es sich darin bequem gemacht. Detektiv Pius Korab erhält den Auftrag, die Liste zu beschaffen und für späte Gerechtigkeit zu sorgen. Doch einige Neonazis haben etwas dagegen und sie schrecken vor nichts zurück. Nicht nur Korab, sondern auch seine Freunde schweben bald in Lebensgefahr.

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Erich Wimmer Original Linzer Tortur Alle Rechte vorbehalten 2017 Salomon - фото 1

Erich Wimmer:

Original Linzer Tortur

Alle Rechte vorbehalten

© 2017 Salomon, Wien

www.salomon-verlag.at

Cover: JaeHee Lee

Coverfoto: Hongwei Tang

Gestaltung: Lucas Reisigl

ISBN 978-3-90320-010-4

eBook-Herstellung und Auslieferung:

Brockhaus Commission, Kornwestheim

www.brocom.de

PROLOG

»Ssheiiiszhauuh!«, fauchte Herr Wagner in den straffen Knebel, der wie eine feuchte Stoffwurst zwischen seinen Kiefern klemmte. Seit er aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht war, sah er die gewohnte Umgebung aus dem ungewohnten Blickwinkel einer aufgedunsenen Made. Eingehüllt in ein eierlikörgelbes Leintuch und gefesselt mit einem blaurot karierten Bergsteigerseil saß er schräg und verkrampft auf seinem Wohnzimmersofa und versuchte vergeblich, sich zu bewegen.

Warum fühlte sich dieser Alptraum so verflucht wirklich an? Wieso hatte es ausgerechnet ihn erwischt? Er war doch der Wirtschaftsmann. An ihm hing das Wohl aller. Aber wie, bitteschön, sollte er denn diesem Wohl dienen, wenn er sich nicht rühren konnte? Er war doch der mit Abstand vitalste Hecht im trüben Teich der österreichischen Wirtschaft. Außer ihm grundelte dort nichts Nennenswertes herum, abgesehen von ein paar alten Karpfen mit Moos am Rücken und ein paar blinden Karauschen. Nur ihm alleine, Ingenieur Ernst August Wagner, verdankte der österreichische Höhlenmensch den Schritt vom Pleistozän ins einundzwanzigste Jahrhundert. Er alleine hatte die Schöpfung vollendet, indem er den Arbeitsplatz erschaffen hatte. Und der Arbeitsplatz war das lebensrettende Schutzhäuschen am Gipfel einer bis dahin komplett unfertigen, schroffen und trostlosen Welt. Dank ihm hatte Gottes weitgehend sinnlose Vorarbeit eine sinnreiche Vollendung erfahren. Und dann, man stelle sich das vor, kommt irgendwer von irgendwo her und bindet ihn hier fest! In seiner eigenen Villa!

»Hosmochn! Chshofurt!«, röchelte Herr Wagner in die Stoffklemme, bevor ihm endlich ein plausibler Verdacht durch die Synapsen zitterte: die Vogeldoktoren der Jauregg-Klinik! Den Psychogockeln war alles zuzutrauen. Von diesen Traumtänzern wusste kein einziger, wo bei einer Schaufel hinten und vorne war. Herumsülzen und Mist verzapfen, bei sowas waren die Weltmeister – und natürlich bei der totalen Fehleinschätzung ihrer hirnamputierten Patienten. Wahrscheinlich war einer der abnormen Schwerverbrecher einfach bei der Krankenhaustüre rausmarschiert und auf den Linzer Froschberg gelaufen, um hier die Villen auszurauben. Diesem Perversen machte es offensichtlich einen ganz besonderen Spaß, hochangesehene, mit dem goldenen Verdienstkreuz ausgezeichnete Wirtschaftsmänner zu fesseln und zu erniedrigen.

Der Kontrollverlust über seinen Körper schmerzte Herrn Wagner noch mehr als die Vorstellung, dass dieser rohe Rüpel garantiert noch nie einen Arbeitsplatz erschaffen hatte. Der Verlust von irgendwelchem Klimbim war im Grunde genommen noch verkraftbar. Aber dass sich der Spielraum seiner Zunge nur im Millimeterbereich bewegte und sich seine Finger und Zehen anfühlten wie halbseitig gelähmte Würmer, das war die eigentliche Sauerei. Die Riesensauerei. Der einzige Teil an ihm, der nach wie vor die übliche Freiheit genoss, war sein Gaumenzapfen. Der hing frei und fidel über dem Schlund, als wäre nichts geschehen. Dass Herr Wagner einmal seinen eigenen Gaumenzapfen um dessen Freiheit beneiden würde, diese Vorstellung vernichtete seinen ohnehin bescheidenen Vorrat an halbwegs vernünftigen Gedanken. Herr Wagner spuckte weißliche Schaumbläschen, begleitet von Zisch- und Grunzgeräuschen: »Shaiiisau, hu hoide hchregsauhauhau! Hos hachn!«

Durch den straffen Knebel war seine Zunge klumpig gestaucht und verhunzte die Modulation sämtlicher Kraftausdrücke, die er so gerne klar und deutlich losgeworden wäre. Wegen seiner eingeschränkten Bewegungsmöglichkeiten blickte Herr Wagner notgedrungen auf die Wohnzimmerwand, die seinem Gesicht gegenüberlag. Der ausgestopfte Bisonschädel, das Herzstück seiner Jagdtrophäen, sah ihm direkt in die Augen und hatte nicht das geringste Mitleid mit ihm. Oder spielte da sogar ein Grinsen um die Bisonlefzen? Aber sicher. Das Drecksvieh lachte ihn aus. Und nach und nach fingen auch die anderen Schädel damit an. Jedes einzelne dieser hirnlosen Fellgesichter flappte mit seinen Lippen, zeigte ihm die Zunge und amüsierte sich köstlich über die Hilflosigkeit des großen Jägers. Am liebsten hätte Herr Wagner diesen Pelzzombies in die selbstgefälligen Gesichter gespuckt und ihnen seine Faust in die Schnauzen gerammt. Aber die Knoten der Stricke saßen so fest, als wäre nicht ein dürrer Pensionist, sondern ein wildes Raubtier in diesem Wohnzimmer gebändigt worden.

»Hohoarshcch sdrcksgfrhyyys«, wurde Herr Wagner nicht müde, in seiner Knebelsprache zu üben, während aus dem Nebenraum leise Geräusche drangen. Da ein Scharren, dort ein Klimpern und dazwischen das Geraschel frisch gestärkter Stoffe. Und mitten durch dieses Potpourri aus unbeseelten Lauten wehte ein Singsang, der Klang einer unbekümmert vorgetragenen Musik. Als die Melodie Herrn Wagners Trommelfell erreichte, verdickten sich seine dünnen Verdachtsmomente zur ersten Strophe von La Paloma. Er kannte dieses Lied. Er kannte es ebenso gut, wie er die ausgeleierten Stimmbänder kannte und die vertrocknete Maulfalte, aus der dieser Rotz heraussickerte. Aber er würde den Namen dieser Bestie, die im Nachbarzimmer so süffisant vor sich hin pfiff, weder denken noch aussprechen. Stattdessen würde er die Trägerin dieses Namens zermalmen, zerstampfen und in der Luft zerreißen. Aber dafür musste er zuerst diese Fesseln loswerden. Noch einmal bot er all seine Kräfte auf und versuchte, das Seil zu sprengen.

»Schhhitz … tzusau!«

Aussichtslos. Gegen die Macht der Stricke war ihm kein Muskel gewachsen. Hilflos und unbeweglich blieb er in seiner Roulade aus Knoten, Stricken und Wut gefangen.

Die Geräusche aus dem Nebenraum verebbten. Im Türrahmen zum Wohnzimmer erschien eine menschliche Silhouette. Eine alte Frau, kaum größer als ein fünfzehnjähriges Mädchen, sah prüfend auf ein Honigglas in ihren Händen und versuchte, es zu öffnen. Erst nach ein paar vergeblichen Drehbewegungen gelang es ihr, den Deckel vom Glas zu schrauben. Mit dem Behälter in der Hand marschierte sie auf den Gefesselten zu und goss ihm den zähflüssigen Inhalt über den Kopf. Herr Wagner wirkte erstaunlich gefasst, während die alte Dame darauf achtete, dass nichts von dem goldbraunen Honigstrom in seine Augen sickerte. Noch während der Honig gleichmäßig über Hinterkopf, Nacken und Schultern strömte und sich Haut und Stoff in eine Art Fliegenstreifen verwandelten, stellte sie das leere Glas auf eine von einer nackten Marmorsklavin getragene, gläserne Tischplatte und verschwand wieder im angrenzenden Raum.

In Herrn Wagners Nasenflügel entstand ein Beben, die Ausläufer eines Sturmes, dessen Epizentrum in seinem Kleinhirn tobte. Als die alte Frau den Raum erneut betrat, hielt sie ein Album in den Händen. Beim Anblick des teuren Ledereinbandes steigerte sich das Beben der Altmännernase zu einem Zucken des ganzen Körpers, als würden Herrn Wagners nackte, feuchte Hoden gegen einen stromführenden Kuhdraht pendeln. Unbekümmert von diesen Signalen öffnete die alte Frau das Album, strich mit der flachen Hand über die Seiten und wischte eine Briefmarke nach der anderen aus ihrem Falz, bis sie das Album weitgehend geleert hatte. Mit dem zarten Gestus sterbender Schmetterlinge, die nach ihrem Hochzeitsflug zur Erde taumeln, hefteten sich die Marken an Herrn Wagners mit Honig glasierten Körper.

»Sie hat dich gehonigt und gebriefmarkt«, fasste der Bisonschädel die Handlungen der letzten Minuten pointiert zusammen. Auf einer Frequenz, die Herr Wagner nur in diesem Moment seines Lebens wahrnehmen konnte, musste er den zynischen Kommentar des Bisons über sich ergehen lassen und dieses viehische Lachen ertragen, das sich immer wieder neu entzündete an dem Bild eines grotesken Gnoms, das er gerade abgab.

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