… unterwegs zu ihren Träumen
© Erika Bock
Alle Rechte vorbehalten
Autorin: Erika Bock
www.knoellchenbande.de
eb@tingmarke.de
Cover und Illustrationen: Volker Nökel
www.volker-noekel.de
Satz & Layout der Printversion: Miri Zymny
www.tingmarke.de
ISBN: 978-3-7418-0146-4
„Die Knöllchenbande … unterwegs zu ihren Träumen“
Ein Vorlesebuch für Kinder ab 4 Jahren bzw. zum Selberlesen für Erstklässler.
Sechs Kartoffelkinder, die jeweils den Namen und das Aussehen einer Kartoffelsorte tragen, reißen unter Führung des Kartoffelmädchens Molli aus der Scheune von Biobauer Willi aus, um ihre Träume zu suchen.
Sie treffen zunächst auf den Maulwurf Volli, der bisher noch nie Freunde hatte.
Die Kartoffeln beschließen, Volli auf ihre Reise zu den Träumen mitzunehmen. Da er als Maulwurf besonders gut riechen kann, soll er für die Kartoffelkinder unterwegs alle Düfte erschnüffeln.
Im Gegenzug werden die Kartoffeln dem fast blinden Maulwurf Volli erzählen, was sie unterwegs sehen.
Sie wissen, gemeinsam sind sie stark!
Welche Gefahren erwarten sie auf ihrer Abenteuerreise?
Werden sie ihre Träume finden?
Inhalt
In der Scheune von Biobauer Willi In der Scheune von Biobauer Willi Ein schöner Tag geht zu Ende. Biobauer Willi schaut sich noch einmal in seiner großen Scheune um. Die Kartoffelkisten sind bis zum Rand gefüllt. Lauter leckere gesunde Kartoffeln! Die Arbeit als Kartoffelbauer ist wirklich spannend und macht Spaß! „Ich mache jetzt Feierabend und schau einmal, was meine Rosi gekocht hat. Ich habe einen Riesenhunger!“, spricht Bauer Willi laut vor sich hin.
Ein kleiner Maulwurf ohne Freunde Ein kleiner Maulwurf ohne Freunde Es dämmert bereits. Ein neuer Tag sagt sich an. Am Rande des Gartens entdecken sie einen Erdhügel. Desiree staunt und fragt ungläubig: „Ist das etwa eine Düne - aber wo ist das Meer?“ Da bewegt sich plötzlich der Erdhügel, und ein kleines graues pelziges Tier mit Vorderpfoten, die wie richtige Grabschaufeln aussehen, wühlt sich an die Oberfläche, schüttelt die Erdkrümel ab und schnuppert neugierig. „Wer bist du denn?“, fragt der Blaue Schwede. „Natürlich ein Maulwurf … sieht man doch … oder? Ich habe euch gehört. Hören kann ich besonders gut, auch wenn ich meine Ohren im Fell verstecken kann, damit keine Erdkrümel hineingeraten. Tasten kann ich super gut. Dafür habe ich meine Tasthaare hier … und hier!“ Dabei zeigt er mit seiner rechten Grabschaufel neben seine Nase. „Nur sehen kann ich fast gar nichts, aber dafür kenne ich mich im Dunkeln gut aus … kann schnell wie der Wind Tunnel graben … bis zu sieben Meter in der Stunde … und wohne in einer gemütlichen Nestkammer unter der Erde, die ich mit Laub und Gras ausgepolstert habe. Dort lagere ich auch meine Vorräte, hauptsächlich Insekten und natürlich Regenwürmer!“
Christas Traum … unterwegs zu ihren Träumen
Eine Möhre für unterwegs … unterwegs zu ihren Träumen
Ein grünes Kerlchen mit einer Krone … unterwegs zu ihren Träumen
Mollis Traum … unterwegs zu ihren Träumen
Ein Professor sammelt das Wissen der Welt … unterwegs zu ihren Träumen
Können Bürsten schnaufen? … unterwegs zu ihren Träumen
Sieglindes Traum … unterwegs zu ihren Träumen
Wer flitzt denn da so emsig hin und her? … unterwegs zu ihren Träumen
Gefahr aus der Luft … unterwegs zu ihren Träumen
Eine Kämpferin auf dem Hühnerhof … unterwegs zu ihren Träumen
Eine Spur auf dem Weg … unterwegs zu ihren Träumen
Desirees Traum … unterwegs zu ihren Träumen
Der Traum des Blauen Schweden … unterwegs zu ihren Träumen
Der Traum der Roten Emmalie … unterwegs zu ihren Träumen
In der Scheune von Biobauer Willi
Ein schöner Tag geht zu Ende. Biobauer Willi schaut sich noch einmal in seiner großen Scheune um. Die Kartoffelkisten sind bis zum Rand gefüllt. Lauter leckere gesunde Kartoffeln! Die Arbeit als Kartoffelbauer ist wirklich spannend und macht Spaß!
„Ich mache jetzt Feierabend und schau einmal, was meine Rosi gekocht hat. Ich habe einen Riesenhunger!“, spricht Bauer Willi laut vor sich hin.
Kaum ist es dunkel in der Scheune, regt es sich in den Kartoffelkisten. Es wird gekichert, gescherzt und auch einmal ein wenig geschimpft. Letzteres ist aber gar nicht böse gemeint.
Mit einem tiefen Seufzer klettert Mollian den Rand ihrer Kartoffelkiste und setzt sich auf die Kante. Sie schüttelt sich den Staub aus dem Haar und verkündet laut:
„Oh, ich träume immer einen wundervollen Traum von einem blühenden Kartoffelfeld. Wir Kartoffeln wachsen ja unter der Erde, und da können wir unsere eigenen Blüten leider nicht sehen, schade! Ich wüsste zu gern, wie sie aussehen. Träumt jemand von euch auch jede Nacht?“
Einen Augenblick ist es ganz still, dann antwortet eine zweite Kartoffel etwas schüchtern: „Ich habe auch immer denselben Traum, und zwar möchte ich einmal ganz früh am Morgen die Sonne aufgehen sehen. Das muss schööön sein! Durch das kleine Fenster dort drüben sieht man ja nicht viel! Übrigens ich heiße Christa.“ Christa geht zu Molli und reicht ihr die Hand.
Nach und nach klettern vier weitere Kartoffeln aus ihren Kisten, setzen sich auf die Kante und lassen ihre kleinen Kartoffelbeine baumeln. Sie sehen so ganz anders aus als „normale“ Kartoffeln.
Molli staunt über die blaue Schale eines kleinen Kartoffeljungen und fragt ihn: „Du siehst ja ganz blau aus, ist dir kalt, oder bist du in einen Farbtopf gefallen?“
„Nein, ich sehe eben so aus, bin ein Blauer Schwede! Die Menschen sehen doch auch verschieden aus. Da gibt es welche mit weißer, kafffeebrauner und sogar fast schwarzer Hautfarbe, welche mit blonden, kastanienbraunen, schwarzen oder weißen Haaren, welche mit blauen Augen … oder grünen … oder graugrünen … oder braunen und so weiter. Ich finde es schön, dass wir nicht alle gleich aussehen. Wäre doch sonst ziemlich langweilig … oder?“
„Stimmt genau!“, ruft mit zarter Stimme Desiree. „Schaut, ich habe eine rosa Schale, und mein blaues Kleid hat sogar weiße Rüschen an den Ärmeln. Sieht doch fast wie ein Prinzessinnenkleid aus! Was meint ihr?“
„Und ich erst, schaut mich doch an! Meine Schale ist sogar rosarot! Findet ihr mich nicht poppig? Man nennt mich die Rote Emmalie!“
„Oh … toll, du hast ja eine echte Punkfrisur!“, staunen die vier übrigen Kartoffeln und mustern sie neugierig.
Plötzlich hört man eine Stimme aus der sechsten Kartoffelkiste etwas ärgerlich rufen:
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