Beim Wirbelsturm Katrina in New Orleans seinerzeit starben mehr Menschen durch die Folgen von Vandalismus (mit massenhaft Vergewaltigungen, Sachbeschädigungen, und Plünderungen!) als durch die Auswirkungen des Sturmes selbst, so wurde mir berichtet!
In Katastrophensituationen erweist sich das Raubtier Mensch immer wieder als der schlimmste Faktor!
Im Fernsehen sehen wir meist nur die guten Taten von Hilfsorganisationen, wie z.B. auf Haiti vor einigen Jahren; dass Tausende (!) von ihren lieben Mitmenschen umgebracht worden sind, weil diese sich Sex, Gegenstände oder Nahrung beschaffen wollten, wird in den Medien gerne verschwiegen. Zu abstoßend wären die ernüchternden Erkenntnisse daraus. Das will doch keiner sehen!
Ähnlich verhielten sich die Menschen beim großen Tsunami in Indonesien und bei praktisch allen anderen Naturereignissen mit großer Zerstörungskraft. Also müssen wir bei JEDER Art von Katastrophe den Faktor Mensch in unsere Überlegungen und Vorsorge mit einbeziehen, und zwar schon VORHER!
Im asiatischen Raum sieht man öfter Menschen mit Mundschutz herumlaufen. Sie glauben gar nicht, wie oft solch ein Mundschutz – in der Not – für vielleicht 1,50 Euro dem anderen auf offener Straße vom Gesicht gerissen wird! Auch als wir uns damals auf eine Epidemie mit Vogelgrippe vorbereiteten, war uns bewusst, dass ein Familienvater, der nicht ausreichend vorgesorgt hatte, alles tun würde, allein um seine Kinder zu schützen.
Moral wird höchstens dann gelebt, wenn es einem selbst gut geht. Mitgefühl geschieht nur aus einer Position der erhabenen Stärke heraus .
Schon Buddha sagte, dass Mitfreude, also die Freude darüber, dass ein anderer etwas besitzt, was man selbst nicht hat, sehr selten anzutreffen sei (Neid, Missgunst, Eifersucht, Angst). Um wie viel schlimmer wird es dann ausgehen, wenn man sich selbst in Not fühlt?
(Anmerkung: Natürlich wird es immer auch helfende Menschen geben!)
Haben Sie einmal ganz aufmerksam beobachtet, wie sich Menschen im Supermarkt verhalten, wenn es darum geht, mehr als ein normales Wochenende mit Nahrungseinkäufen zu überbrücken. Ich meine damit sog. Brückentage oder die Feiertage an Weihnachten: Ist Ihnen die gewisse Anspannung und Hektik aufgefallen, wenn nur drei statt ein oder zwei Tage in FRIEDENSZEITEN mit Nahrung auszukommen ist?
Wussten Sie, dass schon eine Woche nach Meldungen von Infektionskrankheiten weltweit Mundschutz knapp wird oder ausverkauft ist?! Arztpraxen oder Krankenhäuser, die solche routinemäßig benötigen, können ein Lied davon singen.
Erinnern Sie sich noch an die Benzinkrise in den 1970ern? Hamsterkäufe etc. waren normal und keiner hat gefragt, ob SIE genügend Benzin haben.
Als in Indien vor einigen Jahrzehnten die Pest kurz aufgeflammt war und das Land nie verlassen hatte, war in Deutschland Tetracyclin (das Antibiotikum der Wahl gegen Yersinia pestis) ausverkauft!
Nach Tschernobyl gab es keine Strahlungsmessgeräte mehr zu kaufen und Jodid war in Apotheken rar geworden (Schutz der Schilddrüse vor radioaktiven Einlagerungen).
Kurz: Bei jeder Krise spielt das Raubtier Mensch vielleicht die größte Rolle und muss vordringlich in unserem Denken berücksichtigt werden. Deshalb findet dieses Thema hier besondere Beachtung, durch den zweiten Teil mit der Vermeidung von Aggression und der Selbstverteidigung für jedermann!
In diesem Büchlein gehen wir in der Zeit rückwärts. Wir beginnen damit, dass der Erreger bereits vor Ihrer Haustüre steht und Sie keinerlei Zeit mehr haben. Wir beginnen also bei sofort notwendigen Maßnahmen und gelangen dann zu kurzfristigen und letztlich zu langfristigen.
Also JETZT müssen Sie die Türen SOFORT schließen:
Wir kommen sofort zur Sache, ohne zu unterscheiden, ob wir es mit einem Virus (z.B. Masern, SARS, CORONA), einem Bakterium (z.B. Milzbrand, Pest, Pocken), mit Mycoplasmen (z.B. Chlamydien) oder einem Prion (z.B. Rinderwahn, Creutzfeldt-Jacobsen) zu tun haben. Sie dürfen dies gerne für ein oberflächliches Vorgehen halten, zumal von einem Studierten. Aber letztlich ist das egal:
Sobald wir von einer Epidemie oder gar Pandemie sprechen, gilt es, sich vor Ansteckung zu schützen. Die Maßnahmen sind prinzipiell die gleichen, lediglich die erforderlichen Medikamente variieren .
Der Schutz vor Weiterverbreitung ist ein Anliegen der Behörden und kann Ihren eigenen Interessen sogar erschreckend entgegenstehen! Denn die Gesundheitsämter können, und dies ist den wenigsten bewusst, sofort alle Ihre Grundrechte außer Kraft setzen, sobald Sie auch nur verdächtigt werden, infiziert zu sein. Dazu kann erhöhte Temperatur schon ausreichen! Dann werden Sie sofort isoliert, mit viel Glück zuhause, normalerweise aber in geschlossenen Abteilungen von Krankenhäusern, wo es kein Entkommen mehr gibt. Und sollten Sie wirklich infiziert gewesen sein oder sich den Erreger irgendwo dort eingefangen haben … falls Sie leiden oder sterben, dann werden Sie dies ganz ohne Ihre Angehörigen tun, denn niemand wird zu Ihnen vorgelassen werden. Alles dient dem Schutze der Öffentlichkeit vor weiterer Verbreitung des Erregers. Ihre Privatinteressen, auch Ihr Leben, wird dem untergeordnet. Das muss Ihnen klar sein! Dies ist sicherlich im Interesse des großen Ganzen. Aber ich finde, Sie sollten es wissen .
Aus privater Sicht ist es also durchaus sinnvoll, die eigenen Angelegenheiten vorab zu regeln, sich um den Schutz der Familie zu kümmern usw.
Also hier die wichtigsten Sofortmaßnahmen, wenn es klar ist, dass der Erreger in Ihrer Stadt angekommen ist:
- Schnellstens alle Familienmitglieder, die bei Ihnen wohnen sollen (ab jetzt!), umgehend heranholen!
- Zuhause bleiben, die Türen verriegeln und nicht einmal mehr dem Postboten öffnen!
- Alles bereitliegen haben, was man für mindestens drei Wochen zuhause benötigt, um:
→ zu trinken und essen, sich zu schützen, sich zu heilen (Medikamente) und zu kommunizieren .
In diesem Stadium ist es zu spät, noch einkaufen zu gehen oder Versäumnisse nachzuholen. Wenn Sie wirklich keinerlei Vorbereitungen getroffen haben sollten, dann tun Sie folgendes:
- Füllen Sie alle Eimer und die Badewanne mit Wasser!
- Verrammeln Sie die Zugänge Ihres sicheren Ortes, so gut und sicher wie möglich!
- Mein persönlicher Tipp von Berufswegen: Suchen Sie alle verfügbaren Waffen oder Ersatzgegenstände (Küchenmesser, Stöcke, Steine, Haarspray, Feuerlöscher, Sekundenkleber u. a.) und legen Sie diese in der Nähe der Eingänge bereit .
- Schützen Sie vorhandene Nahrung vor Verderben durch Kühlung, Salzen, Trocknen .
- Im Winter müssen Sie sich auch Gedanken machen, wie Sie zumindest einen Raum warm halten können, auch wenn der Strom ausfällt!
Wenn Sie die Zeichen früher erkannt haben, aber recht spät dran sind, dann lesen sie weiter, womit Sie in Ihrem Umfeld rechnen müssen.
Aus den o.g. Sofortmaßnahmen können Sie schon einiges ablesen, was auf Sie zukommen wird. Überlegen wir doch einmal, was sehr wahrscheinlich geschehen oder im schlimmsten Fall eintreten wird, wenn eine gewisse Zahl an Menschen erkrankt ist oder aus Angst davor vom normalen Lebensrhythmus abweicht. Denn dies verhält sich wie an der Börse: Wenn genügend Menschen die gleichen Befürchtungen haben, dann stürzt der Kurs einer Aktie in den Keller, auch wenn real mit dem Unternehmen alles in Ordnung sein sollte. Dies bedeutet für unsere Krise durch einen epidemischen Erreger, dass alleine die Angst zu Vorannahmen führt und damit zu Verhaltensänderungen; die tatsächliche Infektion dann natürlich erst recht:
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