Maya Grischin - Diaula und das Dorf am Hang

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Diaula macht sich Gedanken über die Zeit, die Langeweile und den Müll. Zusammen mit Conradin will sie die Welt entrümpeln und nur Gutes, Schönes und Notwendiges behalten. Aber der Gemeindepräsident will das stille Dörfchen dem Tourismus und dem Wohlstand erschließen und eine Gondelbahn zum kleinen Wallfahrtsort bauen. Ein durchtriebener Genbiologe errichtet eine Klinik und feiert bald große Erfolge mit genmanipulierten Kindern. Allmählich erobern Touristen, Kehricht und Katzen das berühmt gewordene Dorf und Misstrauen, Geldgier und Fremdenhass ziehen ein. Die Gletscher werden schwarz. Diaula befreundet sich mit der tollkühnen Bergsteigerin Margret Prevost und verliebt sich in einen indischen Filmstar – und schreckliche Dinge geschehen in Devonn …

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Man sieht den Dorfbach, den Scaldegn, nur noch bei der überdeckten Holzbrücke und ganz oben in der Rüfe, wo das Wasser als Rinnsal aus dem Berg kommt. Oberhalb des Dorfes fließt der Scaldegn jetzt unterirdisch, sauber in Betonröhren gefasst. Alles war ruhig. Nur das Schnaufen und Rasseln von ein paar Kühen an ihren Ketten war zu hören. Dann das Gemecker und die Schellen von Jöris Ziegen in der Morgenfrische, das Horn und die Rufe des Ziegenbuben, der seine Schützlinge aus dem Dorf auf die Weide am Berg trieb. Ich kaufte flaumige Brötchen im Bäckerladen. Die italienische Verkäuferin erklärte mir, dass Brot und Kuchen nunmehr von der Brotfabrik in Chur bezogen werden. Zeitungen, Konfitüre, Milch und Butter holte ich im Konsum, begrüßte Gilgia, die immer noch dort arbeitet und frühstückte zu Hause.

Ich las im überregionalen Amtsblatt, dass Prodovka, 71, der Kinderschändung angeklagt (der etwa zur Zeit meines letzten Besuches mangels Beweisen wieder freigesprochen wurde), jetzt zum dritten Mal in Zürich auf der Anklagebank sitzt; verklagt von zwei Müttern, deren fünf- und sechsjährige Mädchen er im Hinterzimmer seines Ladens angefasst hatte. Wieder waren Himbeerbonbons im Spiel. Die Kinder sind sofort zum Arzt gebracht und die Übergriffe sind medizinisch bestätigt worden. Diesmal wird Prodovka hoffentlich für den Rest seines Lebens weggesperrt!

Ich erfuhr aus der Zeitung auch, dass der 80-jährige Justus Reich aus T. in seiner bis zur Tür vollgestopften und nie gelüfteten Wohnung erstickt ist. Die Polizei hatte Probleme, überhaupt in die Wohnung zu gelangen!

Etwas später traf ich auf der Dorfstraße zwei junge Einheimische mit Kinderwagen; die eine war Hedi, die jüngste Tochter vom stillen Mechaniker Guido Casutt (der in Chur unten in der Waagen-Fabrik Busch arbeitete, aktiv in der Gewerkschaft war und Großvater gut kannte). Ich beugte mich über den Kinderwagen. Da strampelte ein glucksender Säugling mit behaarten spitzen Ohren! Ich schaute schnell wieder weg. Das Kind der zweiten Mutter hatte Schwanzfortsätze, wie sie Welse haben, und anstelle der Ohren zarte und durchsichtige, bewegliche Flossen! Die jungen Frauen erzählten mir ruhig, dass solche Kinder nun sehr beliebt sind. Dass man sie bei Professor Huggentobler bestellen kann. Unerwünschtes Erbgut wird von ihm aus dem DNA-Strang geschnitten und glorios mit den gewünschten Eigenschaften ersetzt. Hedi Casutt erklärte mir, dass die Niedlichkeit gewisser Tiere, wie von Katzenjungen, Tieren mit großen Augen, wie der Koboldmaki, in ihr den Wunsch erweckt hatten, ein solches Kind zu haben … Die andere junge Frau, noch fast ein Kind, schwärmte von einem zweiten Baby mit Katzenpelz. Mir lief es kalt den Rücken hinunter. Damit also beschäftigt sich Huggentobler!

Chur, im Hotel Rebleuten, vier Tage später

Ich folgte Monsieur Teilhards Rat und habe Luzi Comminoth in seinem engen Büro in der Nikolaigasse in Chur besucht. Ich wollte ihn eigentlich über die Machenschaften Huggentoblers befragen, aber der Kommissar hatte heute kaum Zeit für mich; er war gestresst, rutschte dauernd auf seinem Stahlrohrsessel und schaltete den Ventilator an und aus. Ein heißer Tag! Papiere wirbelten durch die Luft. Luzi hatte gerade einen Anruf von einer großen Geflügelfarm bekommen. Hühner sind ausgebrochen und die Hilfe der Kriminalpolizei war nötig, denn es könnte sich um einen groß angelegten Überfall von jungen Tierschützern handeln. Die besagte Hühnerfarm liegt unterhalb der Ringstraße, in den Rheinwiesen. (Auf dem Gelände stand einst eine Ziegelei.) Die Farm ist bei vielen jungen Churern verpönt. Tierschützer haben schon mehrmals gegen die unmenschliche Hühnerhaltung demonstriert und randaliert, und die Medien haben mitgemischt. Aber da es um sehr viel Geld geht, hat es bisher kaum Verbesserung in der Tierhaltung gegeben. Einzig Alarmanlagen sind installiert worden, um die Besitzer gegen Übergriffe zu schützen.

Es ist eine dieser riesigen Geflügelfabriken. Die Hahnküken sind längst durch den Fleischwolf gedreht und zu Katzenfutter geworden. Die Hühner hocken zusammengepfercht auf Gittern, damit der Kot durchfallen kann. Sie können kaum stehen und sich bewegen. Ihre Flügel sind gestutzt. Auch die Schnabelspitzen werden abgeschnitten, sonst würden sie ihre Artgenossen zu Tode hacken.

Das Kommissariat hat eben erfahren, dass alles mit dem Überfall zweier verschlagener Füchse angefangen hat. Die Schlauberger haben irgendwie zwei Drahttüren geöffnet und sind über das Federvieh im Gehege hergefallen. Panik ist ausgebrochen.

„Die Hennen drängen zum offenen Gatter“, so wird dem Kommissar rapportiert, „um dem tödlichen Biss durch die Eindringlinge zu entkommen, klettern übereinander in wildem Durcheinander und suchen die Freiheit. Sie gackern und schreien und flattern durchs Wiesental, versammeln sich auf der Turnerwiese. Auf dem Ottoplatz sind bereits einige gesichtet und vom Hund des Tierarztes Bisaz verscheucht worden.“

Erst sind es ein paar Hundert, die sich spontan aus ihrer Hölle aufmachen, bald sind es Tausende, und nach einer guten Stunde ein paar Millionen von weißen Hühnern, die das Weite suchen.

„Ich bin Zeugin einer Demonstration von geschundenen, wütenden Kreaturen, die mit ihren kaputten Schnäbeln auf alles picken, was ihnen in die Quere kommt!“, schrie eine Kindergärtnerin ins Telefon. „Die sonst friedliche Turnerwiese ist zum Bersten voller Hühner! Die Kinder müssen drinnenbleiben und machen Unfug! Immer mehr zuckende, schmutzige, verkotete weiße Vogelleiber wälzen und schieben sich flatternd weiter, der Innenstadt zu und legen hier und dort hysterisch gackernd ein Ei!“

Ich begleitete Luzi und zwei Polizisten zum nahen Postplatz. Von hier konnten wir den Geflügelaufstand am besten beobachten. Die Luft war trübe von fliegenden Federn und Kot, Staub und Hühnerflöhen. In der Altstadt – es ist Freitagnachmittag – flanierten Touristen und einkaufende Churer durch die Obere Gasse und begafften und fotografierten den chaotischen Hühnerzug, der sich vom Postplatz her auf das Regierungsgebäude und den Martinsplatz zu wälzte.

Dann brach Panik bei den Hühnern sowie auch bei den Passanten aus. Die Hennen, und auch viele aufgeschreckte Churer, liefen, schrien, rannten kreuz und quer, schneller und schneller, durch Straßen und Bürgersteige. Die Hühner gackerten aufgebracht, legten in ihrer Qual Hunderte von Eiern, die von den vorbeistürmenden Artgenossen zerpickt und zerbrochen, geschlürft oder zertreten wurden. Überall Federvieh. Es stank unbeschreiblich in der sommerlichen Hitze, die Straßen waren schlüpfrig, gelb und und klebrig von Ei und Hühnerkot und viele, besonders ältere Menschen, rutschten aus. Die Leute ließen ihre Einkaufstaschen fallen und flohen ebenso kopflos wie die Vögel. Kleine Kinder, die von Hühnern angegriffen wurden, weinten und schrien wie am Spieß, und kleine Hunde jaulten und große bellten. Die Hühner drangen durch offene Türen in Läden ein, als ob eine wilde Armee von Vandalen die Altstadt eingenommen hätte und nun plünderte und brandschatzte. Mehrere Personen fielen in Ohnmacht.

Einige wehrbare Churer holten eilig ihre Sturmgewehre aus den Kleiderschränken zu Hause, rannten mutig die Poststraße hoch und schossen ins wogende Hühnermeer. Es war wie einst im Wilden Westen. Immer mehr Hühner folgten nach, mehr und mehr Schüsse fielen. Das in die Enge getriebene Federvieh fiel auch Hunde und Passanten auf den Gehsteigen an, Millionen von schmutzig-weißen und einigen braunen Hühnern, eine Invasion von flatternden und schreienden, zuckenden Körpern, fliegenden Federn und Schmutz. Der apokalyptische Lärm war unbeschreiblich.

Luzi rief den Notstand aus. Die Polizei kam vom Obertor her mit Blaulicht angerast, aus Lautsprechern wurde den Churern geraten, in den Häusern zu bleiben. Verletzte wurden von den endlich anrückenden Sanitätern versorgt. Die Polizei überfuhr knirschend hunderte von Hennen, und hellrotes Hühnerblut spritzte durch die Poststrasse und färbte auch den Martinsplatz rot noch für viele Wochen danach. Die Feuerwehr kam mit zwei neuen, auf Hochglanz polierten roten Ungetümen und wusste sich kaum zu helfen. Langsam beruhigte sich die Lage; und das nur, weil der kluge Kommissar Comminoth der Feuerwehr geraten hatte, sofort einen Hahn zu holen. Der Feuerwehrkommandant Chrigel Schocher hatte ratlos die Hände verworfen:

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