Heiko Löwenstein - Sportsozialarbeit

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Sport und Bewegung bieten körperliche, spielerische und handlungsorientierte Zugänge in verschiedenste Handlungsfeldern Sozialer Arbeit. Das Lehrbuch arbeitet diese systematisch auf und gibt einen fundierten Einblick in Strukturen und Anwendungsformen der Sportsozialarbeit. Dazu werden Theorien und Konzepte der Fachwissenschaft (z.B. Lebensweltorientierung) auf ihren spezifischen Beitrag zu einer professionellen Praxis mittels Sport und Bewegung hin ausgewertet und um sportwissenschaftliche, körpersoziologische und erlebnispädagogische Beiträge ergänzt. Ausgewählte Beispiele veranschaulichen den Mehrwert von Sport und Bewegung als Interventionsformen und geben Ideen für die Praxis in Jugendzentren, Wohngruppen und Fankurven.

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»Bedeutung, Form und Inhalt des zeitgenössischen Sports sind Resultat des gesellschaftlichen Individualisierungsprozesses« (Gugutzer, 2008, S. 88).

Kennzeichnend für diesen Prozess waren u. a. eine Pluralisierung von Lebenswelten durch den Ausbau des Wohlfahrts- und Sozialstaats, die Freisetzung aus traditionellen (Geschlechter-)Rollen, ein gesteigertes individuelles Leistungsdenken, ein Wandel von gesellschaftlichen Grundwerten und die Hinwendung zum Hedonismus (ebd.; auch Bette, 1999, S. 150ff; vertiefend zur Individualisierungsdebatte: Beck, 1986). Der Einfluss des Individualisierungsprozesses auf den Sport wird auf unterschiedlichen Ebenen festgestellt. Zum einen wird der Leistungsindividualismus hervorgehoben, der im Wettkampf-, Leistungs- und Hochleistungssport ein optimales Handlungsfeld findet (Bette, 2001, S. 95). Zum anderen benennt Gugutzer weitere Veränderungen, die sich im Zuge der Individualisierung für den Sport ergeben haben. Der Ausbau des Wohlfahrts- und Sozialstaats und ein damit verbundener erhöhter Lebensstandard ermöglichten vielen Menschen den Zugang zum Sport:

»Denn erst ein gewisses Maß an materiellem Lebensstandard ermöglicht es z. B. teure Sportkleidung oder Mitgliedschaftsbeiträge […] bezahlen zu können, wie auch erst ein entwickelter Sozialstaat die infrastrukturellen und ökonomischen Bedingungen schafft, damit kranke und behinderte Menschen […] Sport betreiben können« (Gugutzer, 2008, S. 92).

Diese Entwicklung war auch für den Ausbau des organisierten Sports unter dem Slogan »Sport für Alle« von hoher Bedeutung. Damit einher ging die Ausdifferenzierung des Sportbegriffes und die Pluralisierung an Sportarten und Organisationsformen, welche Bette (2001, S. 100) als »Einheit der Vielheit« beschreibt. Im Laufe der Zeit sind eine Vielzahl an Typen sportlichen Handelns entstanden, u. a. Freizeitsport, Gesundheitssport, Trend- und Abenteuersport, Risikosport oder Mediensport (Heinemann, 2007, S. 55). Neben der Entstehung einer begrifflichen Vielfalt und Ausdifferenzierung führt die Pluralisierung von Sportformen und -organisationen zu einer neuen Sportlichkeit. Sportsoziologen sprechen von einem »Wertewandel« des Sports (Digel, 1990). Der sogenannte »alte Sportgeist« war von Worten wie Fairness, Leistung, Wettkampf, Kameradschaftlichkeit und Vereinsbindung begleitet (ebd.). Zwar existieren diese Bedeutungen auch heute noch, jedoch ist das Sportverständnis laut Grupe heute zudem an individualistischen und hedonistischen Werten, wie z. B. dem Genuss, der Erfüllung, der Ungebundenheit und der Abwechselung, orientiert (Grupe, 2003, S. 7f). Ein weiteres Merkmal individualisierter Bewegungspraxen ist die Aufwertung des eigenen Körpers.

Resultat dieser Ausdifferenzierungen ist, dass heute kaum mehr erfasst werden kann, was unter Sport eigentlich zu verstehen ist und was den modernen Sport ausmacht.

»Semantisch und logisch kaum haltbare Gegensatzpaare wie Freizeit- contra Wettkampfsport oder Leistungssport contra Breitensport, unscharfe Begriffe wie Körper- oder Bewegungskultur haben dabei fragwürdige Auswirkungen bis hinein in die meist ideologisch geprägten Antwortvorgaben, wenn es um die empirische Erfassung von Sportangeboten, Motiven oder Interessen […] geht« (Digel, 1995, S. 143).

Trotz dieser offenkundigen Vielfalt haben sich einige Begrifflichkeiten allgemein durchgesetzt.

• Breitensport ist sowohl der Sport, der mehrheitlich in Amateurligen der Sportvereine wettkampfmäßig organisiert wird, als auch der Sport in den Vereinen, der nicht wettkampfmäßig organisiert ist und häufig als organisierter Freizeitsport bezeichnet wird (Cachay & Thiel, 2000, S. 115).

• Freizeitsport ist ein Sammel- und Oberbegriff für vielfältige Erscheinungsformen von Sport in Abgrenzung zum Leistungs- und Hochleistungssport. Unter Freizeitsport können auch z. B. Breitensport, Gesundheitssport, Spaßsport verstanden werden (Dieckert, 2003, S. 205f).

• Gesundheitssport beinhaltet die Förderung, Aufrechterhaltung und Wiederherstellung von physischer und psychischer Gesundheit mithilfe von Gesundheitssportprogrammen und lässt sich in die Bereiche Gesundheitsförderung, Präventionssport, Sporttherapie, Rehabilitationssport untergliedern (Bös & Brehm, 2006).

• Leistungssport ist dadurch gekennzeichnet, dass die Erbringung von wettkampfbezogenen (körperlichen) Leistungen mit hohem Trainingsaufwand im Vordergrund steht. Sportliches Handeln wird dabei entweder am Ziel der Leistungssteigerung, am Sieg oder an einer Kombination beider ausgerichtet (Emrich, 2003, S. 343).

• Hochleistungssport richtet sich an internationalen Rekorden aus und zielt darauf ab, die eigene Leistung an Normen der international gültigen Wettkampfklassen auszurichten (Anders, 2008, S. 309).

Nach Franke (1978, S. 140) bekommt eine sportliche Handlung ihre Bedeutung erst durch die Zuschreibung seiner Handelnden und die Einbettung in einen jeweiligen Kontext. Sport wird demnach als ein soziales Konstrukt betrachtet. Heinemann greift diesen Gedanken auf und beschreibt, dass Sport für verschiedene Menschen unterschiedliche Bedeutungen haben kann, die sich im Laufe der Zeit und auch kulturbedingt stetig wandeln (Heinemann, 2007, S. 53f). Zwar bleibt eine klare Definition aus (»Keine Definition kann weit genug gefasst werden, um alles angemessen zu erfassen – die aber letztlich auch nichts mehr ausschließen kann«, ebd., S. 55), jedoch benennt Heinemann vier konstitutive Elemente, die für eine Begriffsbestimmung und Systematisierung von Sport in einem engen Verständnis herangezogen werden können.

Grundmerkmale von Sport im engeren Sinne

• Körperliche Leistung: zielgerichteter Umgang mit dem Körper und notwendige motorische Fähigkeiten wie Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit

• Wettkampf: Leistungsvergleich, messbar am erzielten Wettkampfergebnis

• Sportartenspezifisches Regelwerk: eine sozial organisierte Form des Umgangs mit dem Körper; Sport ist durch ein Bündel von Regelungen definiert

• Unproduktivität: Handlungen im Sport zielen nicht darauf, Produkte zu erstellen oder ein Werk zu schaffen (ebd., 56f)

Aus diesen konstitutiven Elementen entwickelte Heinemann eine Modell-Systematik, in der die Einheitlichkeit von Sport aufgebrochen und eine Vielschichtigkeit des Sportverständnisses widergespiegelt wird. Dabei unterscheidet er verschiedene Modelle (traditioneller Wettkampfsport, professioneller Showsport, expressives Sportmodell, funktionalistisches Sportmodell, traditionelle Spielkulturen; ebd.). Treffen im wettkampfbezogenen Modell noch alle Elemente zu, so werden sie bei den weiteren Modellen nur noch bedingt berücksichtigt. Hierbei ist zu beachten, dass die einzelnen Ausprägungsformen nicht immer klar voneinander abzugrenzen und Übergänge zwischen den Modellen als fließend zu betrachten sind. Im Alltagsgebrauch werden zudem viele Aktivitäten als Sport bezeichnet, die sich diesen Elementen nicht zuordnen lassen, wie z. B. Schach oder Angeln. Daher stimmt der Klassifikationsversuch von Heinemann auch nicht immer mit dem überein, was gesellschaftlich unter Sport verstanden wird (Burk & Fahrner, 2013, S. 31f). Aus Sicht der Sozialen Arbeit ist kritisch anzumerken, dass unter den konstitutiven Elementen vermehrt die körperliche Leistung und der Wettkampfgedanke berücksichtigt werden, nicht aber z. B. psychosoziale Ressourcen. Die Sportsozialarbeit orientiert sich an einem weiten Sportverständnis, wie es in der Begriffsreihung Bewegung, Spiel und Sport vorkommt, z. B. in schulischen Lehrplänen (Beckers 2014b, S. 39). Beckers sieht im Begriff Sport »einen wesentlichen Teil unserer Kultur, in dem die körperbetonte, spielerische und körperliche Bewegung […] in unterschiedlichen Formen und Zugangsweisen Gestalt angenommen hat« (ebd.). Diese Entwicklung zeigt sich auch an den sportwissenschaftlichen Instituten der Universitäten; an verschiedenen Instituten, z. B. in Erfurt, Duisburg-Essen oder Stuttgart, wurden Studiengänge von klassischen Sportwissenschaften zu Sport- und Bewegungswissenschaften erweitert.

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