Klaus Hübner - HIPPIES, PRINZEN UND ANDERE KÜNSTLER

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Wer weder Twitter noch Facebook noch andere angeblich soziale Medien nutzt, wird schon seine Gründe haben. Ein im moralischen Sinne besserer Mensch ist er deswegen noch lange nicht. Einen ignoranten Technik- und Modernitätsverweigerer darf man ihn auch nicht nennen. Was aber dann? Man muss sich ihn nicht zwingend als einen Menschen vorstellen, der eher von Künstlern, Büchern, Bildern, Städten und Landschaften angeregt wird als von noch schnelleren Rechnern und noch spezielleren Apps. Aber man darf. Auch als einen, der weiß, dass es nicht wenige Zeitgenossen gibt, denen es ähnlich geht. Für solche Menschen ist dieses Buch gedacht.
Der erste Band versammelt Arbeiten zur deutschsprachigen Literatur seit den 1960er-Jahren. Man lernt einen seriösen Hippie kennen, einen äthiopischen Prinzen, einen masurischen Berserker, einen tuwinischen Schamanen, eine bulgarische Berlinerin, einen Münchner aus Teheran und einen wunderbaren Lyriker aus Luxemburg. Dazu preußische Heimatkunde, Robinson und Freitag auf Hiddensee, Fallobst aus Schwabing, mehrere Windhunde und einiges mehr.

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Der heute zweiundneunzigjährige Günter de Bruyn, der nach der Wende Meisterwerke der »Selberlebensbeschreibung« (Jean Paul) vorgelegt hat, dann mit Herzblut und Akribie in die Kulturgeschichte Berlins und Preußens eingetaucht ist und in den letzten Jahren eine ganz besondere Art von »poetischer Heimatkunde« der Oder-Spree-Region etabliert hat, veröffentlicht, vierunddreißig Jahre nach seinem letzten Roman Neue Herrlichkeit (1984), eine 2015/16 spielende Familiengeschichte, die man getrost »Roman« nennen darf. Es ist ein durch und durch politisches Buch geworden, das mit Sicherheit höchst kontrovers aufgenommen werden wird, schon weil das liberale »juste milieu« der Bundesrepublik heftig eins auf die Mütze kriegt. Ein wichtiges Buch übers Älter- und Altwerden ist es übrigens auch. Literarisch betrachtet gibt es einiges auszusetzen, an der Zeichnung der Charaktere, an der Holzschnittartigkeit mancher Dialoge und ganz allgemein an der bisweilen ins Banale abdriftenden Sprache – man liest Sätze, die diesem stilbewussten Autor noch vor zehn Jahren nicht unterlaufen wären. Man sieht es ihm nach, weil die Inhalte wichtiger scheinen. Der neunzigste Geburtstag ist ein altmodisches, streitbares Sittenbild der späten Merkeljahre. Weniger Literatur als Kunst, eher Literatur als Waffe. Oder wenigstens: Literatur als Polemik, unausgewogen und ein wenig rechthaberisch. Was selten geworden ist in unserer wohltemperierten Gegenwart.

Günter de Bruyn: Der neunzigste Geburtstag. Ein ländliches Idyll. Frankfurt am Main 2018: S. Fischer Verlag. 269 S.

Versuchte Nähe. Hans Joachim Schädlich zum Achtzigsten

Mehr oder weniger alles, was man über den 1935 im Vogtland geborenen Hans Joachim Schädlich wissen kann, steht in der Monografie des renommierten Aachener Germanisten Theo Buck. Die erste Hälfte seines Lebens endete im Dezember 1977: Kindheit und Jugend in Reichenbach, Bad Saarow und Templin, Studium in Ost-Berlin und Leipzig, Arbeit als Sprachwissenschaftler an der Akademie der Wissenschaften der DDR. Zugleich erste, von der Obrigkeit misstrauisch beäugte Versuche als Prosaschriftsteller und Übersetzer, 1976 Unterzeichnung der Biermann-Petition, zuvor schon und vor allem danach Drangsalierung und Verfolgung durch die einschlägig bekannten »Organe«, West-Publikation des Erzählbands Versuchte Nähe , Ausreise in die BRD. Die Rekonstruktion von Catt , eines Fragment gebliebenen Romans aus den Siebzigerjahren, ist gerade erschienen – das Nachwort gibt Auskunft über diese eher dunkle Zeit. Vielleicht zählt auch noch die tiefe künstlerische und persönliche Krise nach 1977 dazu, die Jahre des Irgend etwas irgendwie – dies der Titel eines 1984 veröffentlichten Büchleins.

Mit seinem von Ruth Klüger, Günter Grass, Fritz J. Raddatz und vielen anderen hoch gelobten Tallhover , zweiundachtzig Erzählsequenzen rund um einen Spitzel der Politischen Polizei, dessen Laufbahn in den Vierzigerjahren des 19. Jahrhunderts beginnt und in den Fünfzigerjahren des 20. nur scheinbar endet (1986), war Schädlich zumindest als Schriftsteller endgültig im Westen angekommen. Der in der DDR unter anderem von seinem Bruder Karlheinz alias »IM Schäfer« observierte Autor – die Spitzeltätigkeit dieses IM, der seinem Leben Ende 2007 ein spektakuläres Ende gesetzt hat, ging im Westen weiter – wurde zu einer weithin respektierten und vielfach ausgezeichneten Figur des literarischen Lebens, deren Urteile und Meinungen gefragt waren, vor allem die zum Untergang des Arbeiter- und Bauernstaats und zu den dann folgenden Enthüllungen. Regelmäßig erschienen Romane und Erzählungen – Schott (1992), Trivialroman (1998), Anders (2003), Vorbei (2007), Kokoschkins Reise (2010) und Sire, ich eile (2012) sind nur die bekanntesten von ihnen. Mit alledem beschäftigt sich Theo Bucks Buch – gründlich, ausführlich, und nicht zuletzt: lesbar. Aber auch distanzlos und unkritisch. Quasi unter der Hand ist dem Germanisten seine bis 2014 reichende Gesamtdarstellung zur Hagiografie geworden.

Unumstritten aber war Schädlich nie: zu sehr dem Konjunktiv verhaftet, zu nüchtern, zu akten- und wörterbuchlastig, zu verknappend, kurzum: zu wenig poetisch – das waren die Haupteinwände gegen seine von Ironie, Satire und Spott durchsetzte semidokumentarische Prosa. Die bisher schärfste Attacke ritt der Kritiker Burkhard Müller, der in seiner Rezension von Narrenleben (2015) Schädlichs viel gerühmten lakonischen Stil als »Defekt« bezeichnete: »Seine Kargheit führt zu einem Mangel an Anschauung, blassen Charakteren und emotionaler Anämie.« Das abgründige Gefälle zwischen Macht und Geist, eines von Schädlichs Hauptthemen, werde derart knapp und dröge dargestellt, dass seine Prosa nach »rein gar nichts« schmecke.

Das sitzt, auch wenn es nicht stimmt. Die schon in Sire, ich eile bravourös vorgeführte Methode einer durch poetische Verdichtung rhythmisierten fiktionalisierten Geschichtsschreibung funktioniert auch in Narrenleben . Es geht um zwei geistreiche Hofnarren, die sich jeder Herrschaft andienen müssen, um existieren zu können – zwei deutsche Untertanen aus dem 18. Jahrhundert, die dem dreißig Jahre zuvor gezeichneten Tallhover gar nicht so unähnlich sind. Man darf Narrenleben als Alterswerk sehen – als solches aber ist es, schnörkellos und fast nebensatzfrei, ein unterhaltsames und lehrreiches Lesevergnügen. Was für wohl alle Werke dieses höchst sprachsensiblen und allem Geschwätz abholden Künstlers gilt – wer's nicht glaubt, besorge sich die zehnbändige Werkausgabe, die der Rowohlt Taschenbuch Verlag zu Ehren Hans Joachim Schädlichs herausgebracht hat.

Versuchte Nähe war ja nicht wegen seiner sehr selten expliziten DDR-Kritik ein Riesenerfolg, sondern weil Schädlich so präzise beobachtete und so gradheraus schrieb, dass man um eine politische Wertung seiner Prosa gar nicht herumkam: knappe Berichtsprosa, Montage von Sätzen – ein Kunstmittel, mit dem konkrete Einblicke in exemplarische Strukturen der DDR-Gesellschaft möglich wurden. Dem Thema »Literatur und Politik« ist Hans Joachim Schädlich treu geblieben, auch in seinen späteren, weit in die Geschichte ausgreifenden Werken. Er hat sich das nicht aussuchen können, aber es ist sein Lebensthema. Für uns Leser ist das, so makaber es klingen mag, ein großes Glück.

Hans Joachim Schädlich: Werke in zehn Bänden. Reinbek 2015: Rowohlt Taschenbuch Verlag. Circa 2750 S.

Hans Joachim Schädlich: Narrenleben. Roman. Reinbek 2015: Rowohlt Verlag, Reinbek. 175 S.

Hans Joachim Schädlich: Catt. Ein Fragment, hrsg. und mit einem Nachwort von Krista Maria Schädlich. Berlin 2015: Verbrecher Verlag. 112 S.

Theo Buck: Hans Joachim Schädlich. Leben zwischen Wirklichkeit und Fiktion. Köln/Weimar/Wien 2015: Böhlau Verlag. 279 S.

Ausgelöscht. Hans Joachim Schädlich erinnert an Felix und Felka

Die Politik wurde sein Lebensthema, und sie blieb es bis heute. Nun konfrontiert uns der bald dreiundachtzigjährige Hans Joachim Schädlich mit einem Schicksal aus der Nazizeit: der traurigen und beschämenden Exilgeschichte des bedeutenden, inzwischen mehrfach wiederentdeckten Malers Felix Nussbaum und seiner fünf Jahre älteren Lebensgefährtin, der polnisch-deutschen Malerin Felka Platek. Beide kamen 1944 in Auschwitz ums Leben.

Elf Jahre zuvor, im Mai 1933, genießt das Künstlerpaar seinen Aufenthalt in der römischen Villa Massimo, bis sie ein tätlicher Angriff eines Kollegen daran erinnert, was die Stunde geschlagen hat. Zurück nach Deutschland können sie nicht mehr, und so ziehen Felix und Felka von einem Ort zum anderen – nach Alassio und in die Nähe von Rapallo an der Riviera, nach Ostende, wo der verehrte James Ensor malt, nach Brüssel-Molenbeek. »Ein Leben aus den Koffern«, sagt Felix.

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