Als ob sie das konnte.
Er verschwand für einen Moment im Badezimmer, wahrscheinlich um das Kondom loszuwerden. Als er wieder herauskam, hatte er seine Kleidung – bis auf die Fliege – wieder gerichtet, aber machte keine Anstalten zu gehen. Stattdessen zog er seine Jacke aus, als er zum Bett zurückkehrte, ließ aber das Hemd und den Kummerbund an. Er zog seinen Gürtel mit einem lauten Zischen aus seinen Schlaufen. Ihr Mund wässerte, als sie zusah, wie er das lange Stück glänzendes Leder in seinen Händen zusammenwickelte.
»Was?« Er grinste sie an und hielt den Gürtel hoch. »Hast du erwartet, dass ich etwas damit mache?«
Sie befeuchtete ihre Lippen. »Ich hätte nichts dagegen.«
Seine Augenbrauen hoben sich, dann legte er den Gürtel beiseite und legte sich wieder neben sie. »Vielleicht muss ich meine Pläne für den Rest des Abends überdenken.« Er schob seine Hand zwischen ihre Beine und sie keuchte, als er seinen Finger entlang ihrer Schamlippen zog. »Aber vorher – du bist noch nicht gekommen.«
Er gab ihr keine Gelegenheit zu sprechen und forderte einen tiefen Kuss, als seine Fingerspitzen über ihre Klitoris strichen. Sie wimmerte in seinen Kuss und drückte sich gegen ihn, rieb an seinen Fingern.
»Ich will, dass du kommst«, murmelte er zwischen den Küssen, »und dann werde ich dich wieder ficken. Bis du nicht mehr laufen kannst.«
Alyssa stöhnte nur und er küsste sie weiter und neckte sie. Gott, seine Finger waren magisch, aber es war sein Kuss, der sie in Rage brachte. Es war unmöglich für jemanden, so sanft und sinnlich zu sein und dennoch entschlossen und anspruchsvoll. Aber er war es, genauso lässig und perfekt, wie er vor einer unsexy Kulisse unglaublich sexy aussah.
Er löste den Kuss, aber ihre Lippen berührten sich immer noch fast, als er flüsterte: »Bevor wir heute Abend fertig sind, werde ich«, er hielt inne für einen Kuss, »werde ich deine Muschi schmecken.«
Alyssa stöhnte, drückte sich gegen seine Finger und kam fast bei dem Gedanken an seinen Mund auf ihrer Klitoris. »Oh Gott …«
»Auf jeden Fall heute Abend.« Seine Hand bewegte sich schneller. »Aber ich kann nicht genug davon bekommen, dich zu küssen.«
Damit war sein Mund wieder über ihrem und die schnellen Kreise seiner Finger waren uneben, hektisch, so wie ihre eigenen, wenn sie allein fantasierte, als ob er die gleiche fast wahnsinnige Verzweiflung empfand wie sie, und so kurz davor war, die Kontrolle zu verlieren.
Sie kniff sich in ihre eigene Brustwarze und ein Schauer lief durch sie hindurch. Mit einem Keuchen brach sie den Kuss und er ließ die Chance nicht ungenutzt – seine Lippen gingen direkt zu ihrem Hals. Heilige Scheiße. Sie wölbte und wand sich und bot ihm so viel wie möglich von ihrer Kehle an. Er nutzte den Vorteil und erkundete ihren Hals überall, leckte die lang vernachlässigte erogene Zone mit seinen geschickten Lippen, und die ganze Zeit über umkreiste er ihre Klitoris und trieb sie immer näher an den Rand.
»Fürs Protokoll«, er atmete gegen ihren Hals, »wenn wir noch länger auf dem Deck geblieben wären, wäre das genau dort auf dem Boot passiert.«
Heilige. Scheiße.
Und genau dann, als ihr Verstand sich mit Bildern von ihm füllte, wie er sie am Geländer fingerte, während sie darum rang, keinen Ton zu machen und sie zu verraten, kreiste er nur ein wenig schneller und sie verlor die Kontrolle. Sie dachte, sie hörte sich schreien, aber alles, worüber sie sich sicher war, war die heiß-kühle Elektrizität, die von ihrer Klitoris ausging. Ihr ganzer Körper zitterte, ihre Zehen zogen sich zusammen und ihre eigenen Finger kniffen ihre Brustwarze fester, was sie nur noch weiter trieb.
Als sie herunterkam, verlangsamten sich seine Finger und er berührte sie jetzt kaum noch, ohne abrupt anzuhalten, aber auch nicht, um sie zu überreizen.
Sie ließ ihre Brustwarze los. Als sich ihre andere Hand entspannte, merkte sie, dass sie sein Hemd gepackt hatte.
»Mein Gott.« Sie ließ ihre Hände neben sich fallen. »Und du bist immer noch nicht mal ausgezogen.«
Shane lachte. Er küsste ihren Hals, setzte sich dann neben sie und stützte sich auf seinen Ellbogen. Er strich mit dem Finger über ihren Bauch und sagte: »Ich bin nicht ausgezogen, aber du bist es.«
Sie leckte ihre Lippen. »Was ist mit mein Kleid auf meine Hüften schieben, damit du etwas zum Festhalten hast?«
»Es hat sich herausgestellt, dass du recht hattest.« Er drückte ihre Brust und neckte ihre Brustwarze mit seinem Daumen. »Das Kleid sah in einem zerknitterten Haufen auf dem Boden besser aus.«
»Mmhmm. Also, wann darf ich dich nackt sehen?«
Er zeigte ein böses Grinsen. »Ist das ein Wink mit dem Zaunpfahl?«
»Klamotten. Aus.«
Shane lachte. Dann setzte er sich auf und als er anfing, sein Hemd aufzuknöpfen, schoss Alyssas Puls in die Höhe. Sie hatte ihn bereits ohne den Mantel gesehen, und sie hatte ihn bereits in sich, aber die schiere Erwartung, ihn zu sehen – jeden nackten Zentimeter von ihm –, ließ ihr Herz höher schlagen.
Er griff hinter sich, öffnete den Kummerbund und warf ihn auf das andere Bett. Sie dachte, er würde als nächstes sein Hemd aufknöpfen, aber er griff nach seinen Ärmeln und das Wasser lief ihr im Mund zusammen – es war unerklärlich sexy, einem Mann zuzusehen, wie er seine Manschettenknöpfe abnahm. Sie stellte das nicht infrage. Sie sah nur zu, während er erst den linken und dann den rechten mit einem leisen Klirren auf den Nachttisch legte.
Und die ganze Zeit sah er sie an, die Lippen nach oben gezogen und die Augen verengt, als ob er sagen wollte: Ich sehe, wie du mich beobachtest, du schmutziges Mädchen.
Wer drückte jetzt wessen Knöpfe?
Sie hätte vielleicht einen witzigen Kommentar gewusst, eine Bemerkung, um zu beweisen, dass sie immer noch klar im Kopf war, aber reden war unmöglich, als sie so hypnotisiert wurde. Nachdem sie die ganze Nacht über einen Blick auf ihn geworfen und sich gewünscht hatte, ihn ausgezogen zu sehen, war es surreal zu denken, dass sie sich der Verwirklichung dieser Fantasie näherte. Er hatte sie bereits gefickt und sie bereits so hart kommen lassen, dass sie überrascht war, dass er sie nicht von der Decke abkratzen musste, aber sie hatte ihn immer noch nicht nackt gesehen. Noch nicht.
Als er sein weißes Hemd auszog und dann mit dem T-Shirt darunter weitermachte, drehte Alyssas Puls durch. Er war nicht allzu behaart, aber dunkle Haare waren in der Mitte seiner Brust zu sehen und eine dünne Linie führte von seinem Nabel nach unten zu der Hose, die er noch immer trug.
Und … tätowierte Arme. Mein Gott. Shane war ihre wahrgewordene Fantasie in Fleisch, Blut und Tinte.
Sie fuhr mit den Händen seine bunten Arme hoch. »Du liebst Tattoos, nicht wahr?«
»Das tue ich.«
»Dann stört dich der Schmerz nicht.«
»Nein, tut er nicht.« Er zog sein T-Shirt aus und begegnete ihren Augen; etwas Glänzendes lag in seinen, das ihre Wirbelsäule in Gelee verwandelte. »Würdest du weniger von mir halten, wenn ich sage, dass es mir Spaß macht?«
Oh. Oh, heilige Scheiße.
»Weniger von dir halten?« Sie atmete aus. »Nein. Definitiv nicht.« Sie grub ihre Nägel in seine Arme und ließ sie über seine Haut gleiten. Das Stöhnen, das er von sich gab, ging direkt zu ihrer Muschi. »Aber es könnte mich in meinem hübschen kleinen Kopf auf Ideen bringen.«
»Ideen?« Seine Augenbraue hob sich, aber er verbarg den Schauer nicht, der durch ihn hindurchging. Schon gar nicht, als sie auf seinen Gürtel auf dem anderen Bett blickte und er diesem Blick folgte. Grinsend fragte er: »Was für Ideen?«
»Oh, ich weiß nicht.« Sie berührte die Mitte seiner Brust und fuhr mit einem einzelnen Nagel nach unten und grinste, als er seine Augen schloss und zitterte. »Ich könnte anfangen zu denken«, sie umkreiste seinen Nabel mit ihrem Nagel, sodass sich die Muskeln zusammenzogen, »dass du auf Schmerzen stehst.«
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