»Ja, wunderbar!« Henry kam mit geöffneten Armen auf sie zu. »Klasse, nimm deine Haare mal zurück, ich glaube, das würde besser zu dem Outfit passen.«
Bewundernd trat er einen Schritt zurück. Sie hob die Arme, um ihre Haare streng zurückzunehmen. Mit einer Hand hielt sie sie fest zusammen.
»Halt, da fehlt noch etwas …«, sagte er, kam auf sie zu, leckte an seinen Fingerkuppen und begann, ihre Nippel zu zwirbeln. Was erlaubte er sich … Entrüstung schob sich in ihre Gedanken. Sofort standen ihre Brustwarzen. Emma wusste nicht, ob es von der Kühle der nackten Brüste kam oder weil Henrys spontane Aktion sie kurz erschaudern ließ. Oder war es vielleicht doch Erregung? Sie blickte verwirrt in sein Gesicht. Dann wandte er sich von ihr ab, um auf seinem Schreibtisch in einem kleinen Kästchen etwas zu suchen.
»Welchen Gummi magst du, den kleinen oder den großen?«, fragte er und blickte durch das Glas seiner Brille verschmitzt zu ihr hinüber.
»Der kleine reicht, denke ich mal.« Bei diesem Satz konnte Emma es nicht lassen, an seiner Hose herabzusehen und kurz mit dem Blick an seinem Reißverschluss hängen zu bleiben.
»Das hab ich gesehen«, meinte er mit scherzhaft drohendem, erhobenem Zeigefinger.
Emma lächelte. Sie nahm den Gummi aus seiner Hand und band damit die Haare zu einem festen Pferdeschwanz zusammen.
»Du hast ein tolles Lächeln, Emma.« Henry schob sie nach vorn. »Steig bitte wieder auf das Podest und dann machen wir die gleichen Aufnahmen noch mal, aber auf dem Boden. Fangen wir wieder mit der ersten Position an.«
Dieselbe Prozedur wiederholte sich. Die mit der digitalen Großbildkamera verknüpfte Studioblitzanlage blitzte erneut und leise hörte sie das Klicken der Kameraverschlüsse. Helle Lichtblitze und surrenden Geräusche begleiteten Henrys Kamerahandhabung. Alle vorherigen Positionen wurden noch einmal abgelichtet – mit Lächeln, ohne Lächeln, mit geöffnetem Mund, erhobenem Kinn und laszivem Blick. Dieses Mal streckte sie statt ihres Hinterns ihre Brüste hervor, die schön umrandet vom orangefarbenen Stretchstoff des Kleides sicher der Wow-Effekt auf den Bildern waren. Immer wieder kam er zwischendurch zu ihr und reizte zärtlich ihre Nippel, damit sie stets schön standen und für die Fotoaufnahmen aufreizend aussahen.
»Du hast herrliche Nippel und sie reagieren wunderbar. Bei den meisten Models brauche ich Eiswürfel dazu. Auch deine Brüste haben eine wunderschöne Form, sind fest und prall. Einfach perfekt.« Er verstand es, sie mit Komplimenten zu überschütten und sie damit anzuspornen, ihr Bestes zu geben. »Nimm dein Kinn etwas höher, sonst gibt das nur unnötige Falten. So eine Operation würde mehrere Tausend Euro kosten. Mein Ratschlag ist umsonst und schenkt dir ein schönes Gesicht.« Emma wurde das Gefühl nicht los, dass ihre Kopfhaltung noch etwas anderes bedeutete. Warum wollte er immer, dass sie ihren Kopf hochreckte? Ging es nur um das Aussehen?
»Es sieht erhaben aus, wenn du das machst. Aus der Kameraperspektive erscheint es machtvoll. Wie eine königliche Herrscherin. Mach nur so weiter. Das ist toll. Ja, super!« Nebenbei wedelte er ihr mit der Hand zu, als wollte er Aufwind erzeugen. Emma streckte ihr Kinn noch eine Nuance höher.
»Und jetzt steig herunter und komm zu mir«, sagte Henry und streckte seine freie Hand aus, um ihr beim Heruntersteigen zu helfen.
»Ich habe hier einen großen Spiegel und eine Couch. Stütz dich mit den Händen auf den oberen Rand der Couch und streck deinen Hintern dem Spiegel entgegen, so kann ich Fotos machen, auf denen vorn wie hinten alles von dir zu sehen ist.«
»Das ist ja eine tolle Idee.« Emma ging auf die mit rotem Plüsch bezogene Couch zu, stellte sich davor und ließ sich ein Stück nach vorn fallen, um sich mit den Händen an der hohen Lehne abzustützen.
»Leg deinen Kopf auf die Arme.« Sie tat es, es war eine angenehme Position.
Henry wusste das anscheinend. »Entspann dich, schließ die Augen.« Sie schloss die Augen und hörte aufmerksam, was er tat. Er lehnte sich wie aus Versehen an ihren Hintern und sie spürte seinen Schwanz durch die Seidenhose. Er flüsterte ihr ins Ohr. »Steck dir einen Finger in den Mund.«
Emma öffnete die Augen, lächelte und steckte langsam ihren Zeigefinger in den Mund.
»Lass den Finger nicht so leblos in deinem Mund, bewege ihn, tu so, als ob du einen Schwanz lutschst.«
Dabei dachte er doch bestimmt an seinen eigenen … Sie ließ den Zeigefinger in ihren Mund hinein und wieder hinaus gleiten, immer darauf bedacht, dass es ihm gefallen möge. Er knipste auch diese Position.
»Jaaa, das machst du gut so. Steh auf, Emma. Komm mit zum Spiegel.« Sie nahm den Finger aus dem Mund und folgte ihm. Henry stellte sie vor den großen Spiegel. Er stand hinter ihr und streichelte sie sanft am Ansatz ihres Pos. Sie ließ sich die Zärtlichkeiten gern gefallen. Ob sich mehr daraus entwickeln würde? Doch Emmas Verstand sagte ihr, dass man das nicht machte, schließlich war Henry hier der Chef. Von ihm hing es ab, ob sie aufsteigen konnte oder nicht. Ob sie Zutritt zur Welt der erotischen Models erhalten oder seine Zustimmung vielleicht verspielen würde, indem sie sich auf ihn einließ. Sex mit Henry? Nein! Spaß und ausschweifenden Verkehr fand sie im Silky Sexlife genug. Sie wich ihm aus und entzog sich so seiner Berührung. Ob der dezente Rückzieher es ihm verdeutlichte? Er reagierte fast so, wie sie es von ihm erwartet hatte. Ohne ein Wort von ihm hörten die Berührungen auf.
»Sieh dir das mal im Spiegel an.« Er stellte sich neben sie, ließ seine Hand vor ihrem Schritt schweben, ohne sie anzufassen. »Mit männlichen Models wäre es eine gute Komposition.« Dann führte er sie zurück auf die Couch. Überrascht sah sie ihn an.
»Setz dich.«
Sie ließ sich fallen, versank beinahe. Diese Couch war groß und sehr bequem. Was man auf ihr alles tun könnte … Hatte er ihren verbalen Rückzieher überhaupt verstanden? Anscheinend ja, denn er ließ seine Hände von ihr und setzte sich neben sie.
»Was hast du lieber, wenn du ordentlich durchgefickt oder geleckt wirst?« Er fragte direkt und provokant. Sein Blick hatte sich geändert. War es doch falsch, ihn abgewiesen zu haben? Oder begann nun eine Unterhaltung, die sie so nicht erwartet hatte? Wahrscheinlich hatte er dieses Gesprächskonzept nach jahrelanger Berufserfahrung erstellt und unterhielt sich in dieser Ausdrucksweise, um abzuschätzen, wie seine Starlets tickten. Sicher gab es auch gierige Schlampen und obendrein Nutten ohne Niveau. Vielleicht selektierte Henry sie durch diese Gespräche? Vielleicht war das sein endgültiges Auswahlprinzip? Emma wurde nervös, sie verspürte ein Kribbeln im Nacken und sah Henry unsicher an. Zu was zählte er sie? Zu den Frauen mit Stil oder bereits zu den Schlampen?
»Och, das ist doch beides gut«, antwortete sie. Es war unverbindlich und ließ Spielraum in beide Richtungen. Sollte er doch selbst raten. Emma fragte sich, was er wohl hören wollte. Was zum Teufel ging ihn das eigentlich an? Und spielte ihre Antwort überhaupt noch eine Rolle? Hatte er sie nicht schon längst gewählt? Warum stellte er ihr jetzt diese intimen Fragen? Unsicherheit schwebte im Raum und umhüllte sie. Er sah sie argwöhnisch an.
»Aber wenn du dich entscheiden müsstest, was würdest du nehmen?«
»Es käme auf das Aussehen des Partners an, aber wahrscheinlich wäre mir die Zunge lieber.« Ob er es auch fotografieren würde, wenn ein Mann eine Frau leckte? In Großaufnahme? Irgendwo mussten die Bilder im Internet ja herkommen. War Henry so ein ausgebuffter Pornofotograf? Wahrscheinlich verdiente er damit einen Haufen Geld, sonst hätte er nicht so eine teure Einrichtung und so ein großes Studio. Sie versuchte abzuschätzen, wie groß sein Gebiet war, auf dem er Fotos und Filme produzierte. Sicher hatte er ein breites Themenspektrum.
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