Suzanne Speich - Was wir nicht schreiben durften

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Wenn die Autorinnen ihre Nähkästchen öffnen, wird es spannend. Beide sind ausgestattet mit hoher Begabung für die richtige Frage im passenden Moment, mit dem guten Riecher für eine packende Geschichte , dem Herz auf dem rechten Fleck und dem Mut, eine Story auch mal nicht zu bringen, wenn damit Menschen geschadet würde – heute rare journalistische Fähigkeiten.
Wir reisen mit ihnen zu den Kennedys, zu Päpsten, in fremde Kulturen auf Wegen, die selten von Westlern begangen wurden, begegnen Diktatoren und Politgrössen, erleben ungewohnte Blickwinkel auf Länder, die eher negativ konnotiert sind und erfahren was hinter den Kulissen von Zeitungen geschieht.
In Zeiten von Fake-News ein Buch auf der Suche nach Wahrheit hinter den Geschichten.

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Mei-ling selbst schreibt von sich «An mir ist nichts orientalisch ausser mein Gesicht.» Stimmt. Mei-ling kam mit fünf Jahren in eine methodistische Missionsschule, wurde von einer frömmelnden Mutter zur Christin erzogen, besuchte amerikanische Colleges, sprach besser Englisch als Chinesisch, erwähnt in ihrem Bestseller Buddha nur ganz am Rande, Mao und seine Kommunisten überhaupt nicht. Für die chinesische First Lady gab es nur Banditen und Banden (gemeint waren Mao und die Kommunisten), mit denen der Generalissimus angeblich leicht fertig werden konnte. Es war eine eklatante Fehleinschätzung, dies mit fatalen Folgen.

Edgar Snow sah es anders. Als erster westlicher Reporter interviewte er Mao bereits in den Dreissiger Jahren in Yan’an, war beeindruckt und hielt seine Erfahrungen in 20'000 Worten fest. Den sagenumwobenen Vorsitzenden der Chinesisch-Sowjetischen Volksrepublik beschreibt er als Bauernsohn und Intellektuellen, von kräftiger Gestalt, mit vollem Haar und hellwachen Augen, klassisch gebildet, gut bewandert in chinesischer Geschichte und Philosophie, sehr belesen, überall aktiv, in der Politik, im Militär, im Gesundheitswesen, der Wirtschaft, dem sozialen Bereich, der Erziehung etc., voll unermüdlicher Energie, diszipliniert bei der Arbeit, lässig im Umgang, guter Redner, Sinn für Humor, er konnte auch über sich selbst lachen, lebte wie alle Soldaten der Roten Armee von drei US-Dollar im Monat, war nach japanischem Urteil der beste Stratege des Ostens.

Besonders freute sich Snow über ein Gedicht zur Erinnerung an den langen Marsch, das Mao für ihn verfasste, besonders staunte er über die Unbekümmertheit, mit der er unter Bauern im roten Volkstheater auf dem Boden sass und das, obwohl die Kuomintang auf seinen Kopf 250'000 Dollar ausgesetzt hatte. Dazu Snows Erklärung: «Ich habe niemanden getroffen, der Mao nicht geliebt hätte.»

Die Interviews des Amerikaners durften in den von Chiang Kai Shek kontrollierten Gebieten nicht erscheinen, denn allein schon die Bezeichnung «Kommunisten» war den Journalisten verboten. In den USA war Snow bekannt, jedoch längst nicht so gefeiert wie Mei-ling Chiang Kai Shek, deren fake news im Westen als grosse Wahrheit galten und unter anderem dazu führten, dass die USA den Generalissimus bis zum bitteren Ende mit Dollar-Milliarden finanzierten.

«Die Kuomintang ist das Baby der Amerikaner, sie können den Generalissimus nicht fallen lassen», hiess es unter chinesischen Intellektuellen.

China war anders als von der Methodisten-Schülerin besungen. Die Japaner hatten nicht nur die Mandschurei geschnappt und zu einem Satellitenkaiserreich gemacht, sie hielten auch weite Küstengebiete besetzt, im Westen hatten vielerorts War Lords genannte Lokalpotentaten das Sagen und dann gab es da noch Mao. Für Mei-ling nur ein minderes Problem, sie hoffte auf ihre Missionare und ihren meist Generalissimus genannten Mann.

Typisch ein Besuch auf dem Emei Shan, einem heiligen Berg der Buddhisten. Mei-ling schaffte den Aufstieg zum 3099 Meter hohen Gipfel nicht – zu viele Treppen und noch keine Seilbahn –, liess sich aber berichten. Es soll auf dem Emei Shan Tausende von buddhistischen Priestern (gemeint wohl Mönche) geben, dazu viele laute und überfüllte buddhistische Gästehäuser, der Haupttempel sei durch einen Blitzschlag zerstört worden, nun würden die Pilger zum Wiederaufbau Geld sammeln, doch es reiche noch nicht.

Mei-ling wohnte bei einem methodistischen Missionar, sprach mit keinem einzigen Buddhisten und spendete nicht einen einzigen Dollar. Für sie gab es nicht nur keine Kommunisten, es gab auch keinen Buddha, es gab nur Jesus.

Ich war 2017 wieder einmal auf dem Emei Shan, nun mit Seilbahn, wohnte ruhig und gemütlich in einem buddhistischen Gästehaus, liess mir die berühmten Wolkenspiele erklären, besuchte die neuen Bronze-, Silber- und Goldtempel (die Vergoldung ist echt), hörte Rezitationen der Sutras und spendete wie die Chinesen Geld für weitere Tempel.

Später dachte ich in einem Teehaus sitzend nach: China hat mehr erreicht, als sich Mei-ling und Chiang Kai Shek je erträumen konnten, China ist geeint, unabhängig, frei von aller Kolonialherrschaft, wirtschaftlich höchst erfolgreich, hat gute Schulen und Spitäler, hat es geschafft, 900 Millionen Menschen aus der Armut zu befreien, verfügt über die schnellsten Züge und die modernsten Flughäfen, ist wieder wie vor 2000 Jahren eine Weltmacht und das alles – wie wir wissen – nicht dank der Missionare und dank des Generalissimus, sondern allein dank des chinesischen Volkes.

Tabu ist in der Politik nicht nur die Kritik an den Ikonen, tabu oder zumindest ungern gehört sind auch positive Nachrichten aus unbeliebten Ländern. So liest man weit häufiger über chinesische Umweltsünden als über die Pflanzung einer grünen Mauer, die die Äcker vor dem Gobisand schützt, von der intensiven Nutzung der Wind- und Sonnenenergie oder von der Pflege historischer Kleinstädte wie Huangshan City, Lijang, Dali, Suzhou, Hangzhou, Pingyao, der Ming-Dörfer Xidi Cun und Hong Cun, der Miao- und Dong-Dörfer in den Provinzen Guizhou und Henan, wo das traditionelle Handwerk blüht etc.

Das Milliardenvolk der Chinesen mit seinen jahrtausendjährigen Traditionen funktioniert anders als der Westen und wird daher voller Misstrauen und Argwohn beobachtet. China wird wenig geliebt, oft missverstanden, gerne kritisiert oder, wie es der ehemalige amerikanische Aussenminister Kissinger formulierte: über China haben wir fast nur Vorurteile.

Jede Nacht eine Flasche Whisky für Churchill

Oder: Wie man sich einen Literaturnobelpreis auch erschreiben kann

Suzanne Speich

Kochen, Essen und Trinken waren schon immer absolut zentral für mich. Während meiner Jahre als Chefredaktor der annabelle betreute ich diese Themen auch selbst, begann über die damals aufkommende nouvelle cuisine zu schreiben, verfasste Restaurant-Kritiken und erfand Rezepte. Als Verleger Max Frey auch noch den Bau der annabelle -Cuisine bewilligte, eine Kochschule der gehobenen Art, und deren Betreuung seiner persönlichen Köchin Irène Dörig anvertraute, war unsere Zeitschrift definitiv die Nummer Eins für alles, was sich um Ess-Kunst drehte. Wer etwas auf sich hielt, besuchte einen Kochkurs in unserer annabelle -Cuisine, reiste mit unserem annabelle Gastro-Führer und kochte nach unseren Rezepten.

So war ich auch schon früh Stammgast im vielleicht berühmtesten Restaurant der Schweiz, der Kronenhalle am Zürcher Bellevue, und lernte deren Bar-Chef Paul Nüesch in seinen letzten Berufs- und Lebensjahren näher kennen. Nüesch kannte einfach jeden und jede, die berühmtesten Künstler ihrer Zeit von James Joyce über Chagall und Mirò bis zu Persönlichkeiten der Weltgeschichte wie Feldmarschall Montgomery und Winston Churchill. Er wollte seine Erinnerungen an diese Gäste in einem Buch festhalten und wir beschlossen, dass ich seine Memoiren schreiben sollte. Diese erschienen 1981 *.

Nüesch erzählte mir in vielen spannenden Stunden sein aufregendes Leben. Doch schon ganz zu Beginn unserer Zusammenarbeit musste ich ihm versprechen, das Spannendste nicht zu schreiben, weil er noch immer der Eidgenossenschaft gegenüber zur Geheimhaltung verpflichtet sei. Es betraf seine Berufsjahre im Hotel Bellevue Palace in Bern während des Zweiten Weltkrieges, wo er über tausend Diensttage an der Hotel-Bar absolvierte und dabei keinen einzigen Tag Uniform getragen hatte, sondern stets sein weisses Kellner-Jackett: Der junge Paul Nüesch war während des Krieges nichts weniger als ein Spion in nationalen Diensten, angestellt im legendären Büro Ha , das als eigenständige Organisation dem militärischen Nachrichtendienst der Eidgenossenschaft angegliedert war.

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