Jutta Mattausch - Der Duft der Aprikosen

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"Das Karma braucht Zeit, um zu reifen!"
Der kleine Hirtenjunge Norbu Namgyal lebt in den malerischen Bergen des indischen Himalayas. Von seiner charismatischen Großmutter Api lernt er die Welt kennen. Bereits früh trifft der rebellische Junge seine eigenen Entscheidungen und verlässt sein Dorf in Ladakh. In einem südindischen Internat geben buddhistische Mönche ihm den Namen Citta, welcher «Bewusstsein» bedeutet.
Erst als junger Mann kehrt er zurück zu seiner Familie und trifft ein paar Jahre später auf die deutsche Touristin Sonja. Zwei Welten prallen aufeinander. Die beiden verlieben sich auf den ersten Blick. Citta möchte sein Herz in Sonjas Hände legen. Beide fühlen die karmische Verbindung, die eine tiefe Sehnsucht auslöst, wenn sie nicht zusammen sind. Schließlich vergehen ein paar Wochen und es ist Cittas Wunsch, Sonja seiner Familie vorzustellen. Sie verabreden sich an einer Bushaltestelle. Doch Citta erscheint nicht. War es Schicksal oder Berechnung?
25 Jahre später kehrt Sonja als Reiseleiterin zurück. Sie glaubt die Geschichte von damals überwunden zu haben. Doch die Erinnerungen und ein überbrachtes Paket mit zahlreichen Briefen von Citta sorgen für Herzrasen. Plötzlich überkommt Sonja die leise Vorahnung, dass ihr Leben schon wieder ins Wanken gerät.

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Die Sommerweide durchfloss ein imponierender Bach. Kaum vorstellbar, dass im Frühling hier noch ein schmales Rinnsal geplätschert hatte. Aber der Winter war gut gewesen, schneereich, und der mächtige Gletscher oberhalb unseres Dorfs schickte mit der erstarkenden Sonne reichlich Wasser herab. Beiderseits des Bachs war die Wiese übersät von glatt geschliffenen Flusssteinen jeder Größe. Api, meine Großmutter, behauptete, die Flussgötter hätten vor unvorstellbarer Zeit diese Steine von den Bergen herabgerollt. Dabei zog sie das Wort »uuunvorstellbar« in die Länge, um mir eine Vorstellung der gewaltigen Dimension zu geben.

Von dieser Weide konnten die Tiere praktisch nicht ausbrechen: Nach oben war das Tal begrenzt von Geröllflächen, die in einen senkrecht abfallenden Kessel übergingen. Rechts machte der Fluss ein Durchqueren unmöglich. Kritisch war nur die linke Seite, wo die Weide in faltige Hügelkämme überging. Allerdings kannte ich jede einzelne dieser Bergfalten, hatte meine Tiere oft aus Mulden herausgelockt, in denen besonders saftige Gräser standen. Und ich kannte jede Quelle, denn im Winter, wenn die Bäche gefroren waren, brachte ich die Tiere zum Trinken hierher.

Ich setzte mich auf meinen Lieblingsstein, ein großer ovaler graugrüner Granit, und überschaute den Horizont. Um uns ragten in einem weiten Kreis wilde scharfgratige Bergspitzen in die Höhe. Die Erdmassen waren vielfarbig geschichtet, bisweilen schräg hochgedrückt, andere warfen sich senkrecht gegen den Himmel. Zwischen den massiven Felsen quollen feiner Sand und spitzes Geröll hervor, die sich talwärts zu breitgefächerten losen Flächen ausweiteten. Lediglich auf den Bergspitzen stand noch unberührt der massive Granit.

Vor mir erstreckte sich mein Dorf, das mit etwa siebzig Familien einer der größten Orte im Industal war. Häuser und Stallungen glichen braungrauen Würfeln in unterschiedlicher Größe, eingebettet in üppig bewachsene Gärten, die jetzt voller Stockrosen und Sonnenblumen standen. In den Kronen der Apfel- und Aprikosenbäume leuchteten die reifen Früchte. Ich ärgerte mich kurz, dass ich nicht ein paar Aprikosen mitgebracht hatte, ließ dann meinen Blick weiter bis zum oberen Rand der Wiese wandern. Dort säumten hochgewachsene schlanke Pappeln die Ufer des Gletscherbachs, dazwischen hatten sich ein paar kurzstämmige Weiden breitgemacht. Die Äcker waren ovale Flickenteppiche in grünen und gelben Schattierungen, durch schmale Wasserkanäle voneinander getrennt. Die Ähren standen schon kompakt auf den Halmen, das hieß, Vater würde unser großes Quellefeld bald für erntereif erklären. Darauf freute ich mich, die Ernte war immer ein besonderes Ereignis.

Die Straße durch unser Dorf lag im Moment grau und öde da. Weil sie die einzige Verbindung vom indischen Flachland in die Hauptstadt Leh war, musste jedes Fahrzeug, das von dort heraufkam, unser Dorf passieren: die schweren Fahrzeuge der Militärs, die in endlosen Konvois bis an die Grenzposten nach Pakistan und China weiterfuhren, ebenso wie die dunkelblauen Lastwagen mit hölzernen Fahrerkabinen, hoch beladen mit Kerosin, Reis und Mehl. Sehr selten bekamen wir auch einen bunt lackierten Truck zu sehen. Diese Straße also verband das Dorf in den Sommermonaten, solange die Pässe schneefrei waren, mit den fernen Städten, eine für uns unerreichbare Welt. Kaum jemand aus dem Dorf war bis jenseits dieser Pässe gekommen – was gab es in Indien schon zu erledigen?

»Hey, Norbu, mach Platz da, wir wollen essen!« Übermütig spritzte Rigzin mir ein paar Handvoll Bachwasser ins Gesicht. Murrend und in Zeitlupe rutschte ich von meinem Stein herunter und bemerkte im selben Moment, wie hungrig ich war.

Rigzin und Tundup hatten sich inzwischen über meinen Weidenkorb hergemacht auf der Suche nach Essbarem, stöberten zwischen dürrem Gestrüpp und drei Fladen getrocknetem Kuhdung, meiner bisherigen Ausbeute des heutigen Tages. Noch hatten sie die Köstlichkeit, die ich mitgebracht hatte, nicht entdeckt. Ich ließ sie zappeln.

»Hier, das dürfte genügen«, grinste ich, schob meine beiden Freunde beiseite und zog einen verschnürten Beutel heraus: Tsampa, frisch gemahlenes, geröstetes Gerstenmehl. Mit Wasser oder Tee vermischt, war Tsampa die perfekte Verpflegung für unterwegs, eine nahrhafte Paste von würzig-nussigem Geschmack, die zu Kugeln geformt einfach in die Tasche gesteckt wurde. Allerdings gab es auch besseres Essen als Tsampa, besonders wenn man wie wir seit dem Morgen draußen war. Ich genoss einen Moment Rigzins langes Gesicht, griff dann in meine Tasche und zog drei große dunkelrote reife Tomaten hervor, frisch aus unserem Garten.

»Das sieht passabel aus«, stellte Tundup in seiner spröden Art fest, doch seine glänzenden Augen verrieten, wie sehr er sich über die Köstlichkeit freute.

Rigzin nahm die Tomaten sofort an sich und tanzte ausgelassen auf dem Geröll herum.

»Wie sieht es bei dir aus?«, fragte ich nun Rigzin.

Vorsichtig legte er die Tomaten auf den Stein und platzierte daneben einen kleinen braunen Brocken Tee.

»Prima.« Ich nickte anerkennend. »Haben wir zufällig auch Milch?«

Rigzin schüttelte den Kopf.

»Was soll’s. Fangen wir mal an«, schlug ich vor.

Tundup steuerte nur selten etwas zu unserem Mittagessen bei. Bei ihm zu Hause reichte es gerade für das Nötigste, und es war selbstverständlich, dass wir das Essen mit unserem Freund teilten. Aber dieses Mal überraschte er uns mit einem verknüllten Leinenbeutel, den er aus seinem Mantel zog. Zucker! Weiße süße Kristalle, durch lange Transporte angestaubt, mit Lastwagen in Säcken über die Pässe des Himalaya befördert.

»Woher ist der? Hast du einen Lastwagen geplündert?« Ich traute Tundup so etwas sofort zu.

Aber er grinste bloß. Tundup war unser Chef, somit erübrigten sich weitere Nachfragen. »Von Onkel Angchuk, weil ich meine Arbeit gut mache«, erklärte Tundup schließlich bereitwillig. »Was habt ihr denn gedacht … den brauchen wir später zum Tee.«

Eine Thukpa wollten wir kochen, Nudelsuppe mit Brennnesseln. Zarte junge Brennnesseln wucherten zu der Zeit üppig auf der Wiese, und es dauerte nicht lange, bis wir genug davon gezupft hatten.

»Steck bloß keine Ziegenköttel mit ein!«, neckte ich Tundup, und er verzog sein Gesicht zu diesem trockenen Grinsen, dieser speziellen Tundup-Mimik, die ich nie ganz durchschaute, und obwohl er mein bester Freund war, verstand ich oft nicht, welche Gedanken und Gefühle sich hinter dieser Fassade verbargen.

»Wenn schon, die Ziegen haben auch bloß Gras und Brennnesseln gefressen«, erwiderte er.

Als wir mit unseren vollen Taschen zurückkamen, hatte Rigzin ein Feuerchen entfacht, über dem das Wasser im Topf kochte. Wir kneteten den Teig, zupften ihn auseinander und gaben ihn mit den Brennnesseln, Tomatenstücken, etwas Salz und Chilis in den Topf. Die Suppe schmeckte herrlich und nach dem Essen dösten wir träge in der Sonne, bis Rigzin einen lauten Schrei ausstieß: »Leute, Steinadler! Genau über uns.«

Ich riss die Augen auf. Tatsächlich. In dem makellos blauen Himmel zogen zwei schwarze Punkte weite gleichmäßige Kreise, und zwar in jener eigentümlichen Ruhe, wie nur starke, selbstbewusste Lebewesen dies taten.

»Was machen die denn hier?«, rief Tundup. »Sie sollten viel weiter oben in den Bergen sein.« Mit einem Ruck war er auf den Beinen und wies uns an: »Beobachtet sie und pfeift, wenn sie an Höhe verlieren. Habt ihr verstanden?«

Nervös beobachteten wir die Adler, als ich bemerkte, wie eine Ziege ins Geröll hinaufkletterte. Sie wäre die perfekte Beute! Im Jahr zuvor hatte ein Steinadler eines meiner Schäfchen vom Hang weggeholt.

Ich begann zu schwitzen und rannte den Hügel hinauf. In meinem Kopf hämmerte es. Wie Vater schimpfen und mich wieder einmal einen Nichtsnutz nennen würde, wenn wir auch dieses Jungtier an einen Adler verlieren würden. Meine bloßen Füße berührten hartes Gestrüpp, bis ich aus der Ferne Pfiffe und Rufe hörte.

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