Philipp Löhle - Am Rand (ein Protokoll)

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Am Rand (ein Protokoll): краткое содержание, описание и аннотация

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In einem kleinen Ort am Rand der Republik wird die lange vakante Stelle des Dorfpolizisten wieder besetzt. Der neu eingestellte Beamte erlebt eine ländliche Idylle, deren naive Vertrauensseligkeit all seine Alarmglocken schrillen lässt. Niemand schließt sein Fahrrad ab, Eier, Schraubenzieher und Verlängerungskabel werden ohne Gegenleistung verliehen, teilweise monatelang. Paketlieferungen werden einfach vor Haustüren abgelegt. Es gelingt dem Polizisten sogar, sich mehrfach unbemerkt Zugang zu fremden Wohnungen zu verschaffen. Erst als er die Bewohner auf die möglichen Gefahren aufmerksam macht, die jenseits der nahegelegenen Landesgrenze lauern könnten, werden nach und nach Maßnahmen zur eigenen Verteidigung ergriffen.
Geografisch, gesellschaftlich, moralisch – auf unterschiedlichsten Ebenen ist die Setzung von Grenzen eine Konstante menschlichen Denkens und Handelns. Philipp Löhle macht das zum Grundmotiv seines neuen Stücks. Darin wird das fiktive Dorf Randhausen zum Brennglas Europas und der Welt. Und die Grenze zwischen Komik und Tragik wird genau so oft überschritten wie die zwischen Fantasie und Alltag. Und nicht zuletzt teilt eine Grenze die Geschichte selbst – geschrieben in Form eines Protokolls – in zwei Hälften. Ein schmaler Grat zwischen Traum und Albtraum, auf dessen einer Seite sich Wildschweine, Rehe und Trolle durch die Wälder schlagen – und auf der anderen Panzer.

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FRED

Was?

ROBERT

Sie ... Ihre ...

Robert Fogel deutet auf Frederick Kaufmanns Augen.

FRED

Äh? Das ist die Kohlensäure.

ROBERT

Ah...ch ...

FRED

Okay. Das ist ein Saustall. Ich soll hier einen Posten beziehen und ich finde ein verdrecktes Loch. Da ist nichts mit anzufangen. Das ist total zugemüllt. Ich soll da drin sogar schlafen. Da ist nicht mal ein Bett. Wie soll denn das gehen? Der Tisch fällt fast zusammen. Einen Stuhl gibt es auch nicht. Hallo?

ROBERT

Puh ...

FRED

Wissen Sie, was ich dachte? Ich dachte, ich schließe die Tür auf und es riecht nach Zitrone. Nach so Putzmittelzitrone. Und auf einem frisch gewischten Tisch steht ein neuer Rechner, eingeschaltet mit einem Grußwort als Bildschirmschoner.

ROBERT

Oh.

FRED

Oh ja. Und in einem Spind hängt meine Uniform. Und ich kann sofort anfangen. Zum Beispiel gegen die Raser vorzugehen. Mich hätte heute fast einer übern Haufen gedonnert, als ich hergelaufen bin.

ROBERT

Bitte?

FRED

Ja.

ROBERT

Sie sind gelaufen? Von ... Von wo?

FRED

Eslarn.

ROBERT

Von Eslarn hier her? Ha!

FRED

Ja, klar.

ROBERT

Das müssen Sie nicht.

FRED

Doch.

ROBERT

Nein.

FRED

Fährt kein Bus.

ROBERT

Nee, da fährt kein Bus, aber wenn Sie in dem kleinen Kiosk bei der Tankstelle in Eslarn nach Mattes fragen, der fährt Sie.

FRED

Mattes?

ROBERT

Ja.

FRED

Du blöder Depp.

Denkt Fred.

FRED

Hättest du mir ja sagen können. Wie wär´s? Dann hätte ich nicht diesen Scheißkoffer durch den ganzen Wald getragen.

Und die Umhängetasche!

Frederick Kaufmann trinkt Wasser. Kneift die Augen zusammen.

ROBERT

Das hätte ich Ihnen sagen können. Aber jetzt haben Sie ja ein Auto.

FRED

Ja. Auch so was. Wo ist das?

ROBERT

Das Auto? Das ist hier.

1Manfred Rommel (* 24. Dezember 1928 in Stuttgart; † 7. November 2013 ebenda) war ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1974 bis 1996 Oberbürgermeister von Stuttgart. Von ihm stammt das Lied „Rommel Bommel ging spazieren“. Sein Vater Erwin Rommel war Generalfeldmarschall in der Zeit des Nationalsozialismus.

15.

14.57h. Robert Fogel und Frederick Kaufmann in Fogels Büro. Am Fenster.

Sie sehen hinunter auf den Parkplatz. Dort steht ein Streifenwagen. VW Golf. Älteres Modell.

ROBERT

Hier. Gleich neben meinem.

Daneben ein blauer VW Passat CC.

Frederick Kaufmann schlägt sich gegen die Stirn. Robert Fogel zuckt zusammen. Melinda Henske notiert: 1. Vermögen, 2. Balu, 3. Mark.

ROBERT

Sie können heute Nacht bei mir schlafen?

FRED

Leihen Sie mir lieber ne Matratze.

ROBERT

Wo soll ich denn jetzt ne Matratze herkriegen?

FRED

Schlüssel.

ROBERT

Was?

FRED

Für das Auto.

ROBERT

Steckt.

FRED

Ihr lasst einen Streifenwagen mit Schlüssel bei euch aufm Parkplatz rumstehen?

Robert Fogel hat das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben. Melinda Henske streicht Vermögen durch, macht aus der 2 eine 1 und aus der 3 eine 2.

Also steht da jetzt: 1. Vermögen, 1.2. Balu, 2.3. Mark. Frederick Kaufmann verlässt grußlos das Zimmer.

ROBERT

Tschüss dann.

Melinda Henske notiert: 3. Martin. Da ist es 15.09h.

16.

Im Wald zwischen Fahrbach und Randhausen liegen zwei Rehkitze am Boden.

Ihr gepunktetes Fell tarnt sie vor dem Hintergrund der plattgetretenen Freifläche ihres Geburtsortes. Die Ohren der Kitze drehen sich ununterbrochen in alle möglichen Richtungen. Das Muttertier ist nicht bei den Kitzen, sondern umkreist die beiden in einigen Metern Abstand, um eventuelle Fressfeinde früh genug auszumachen.

17.

15.22h ein Raunen kriecht durch den Wald. Die Augen der Kitze vereisen für einen Moment. 1

1Was im Endeffekt ähnlich aussieht wie die von hinten gekitzelten Augen Frederick Kaufmanns, nachdem er vom Sprudelwasser getrunken hat.

18.

19.05h. Vor der Ratsgasse sieben steht ein Streifenwagen, Golf, älteres Modell.

Im Erdgeschoss kämpft Frederick Kaufmann gegen Staub, Gestank und alten Müll 1. Luisa Schwerte kämmt einer namenlosen Puppe das künstliche Haar, um danach einen Zopf zu flechten. Kommt sie aber nicht dazu. Gibt schon Abendbrot. Ein blauer Passat CC rast mit überhöhter Geschwindigkeit und zu lautem Auspuff/ der ist gar nicht aufgebohrt, der ist locker! Richtung Fahrbach, Amberg, Nürnberg. Fabian Martenbach (55) sitzt mit seiner Frau Anne (54) auf der Terrasse. Brot, Wurst, Blick über die Felder, die eigenen, Romantik, Feierabend. Ölgemälde, Deutschland.

ANNE

Die Kohlstett, Inge hat gesagt, wir haben jetzt wieder eine Polizei.

FABIAN

Mh.

ANNE

Doch.

FABIAN

Morgen muss des Kraut bei deinen Kartoffeln raus. Sonst werden die nix. Was sollen wir mit einer Polizei?

ANNE

Wenns den Posten gibt.

FABIAN

Ich brauche Diesel für den Häcksler. Hast du nicht morgen Sport?

ANNE

Yoga? Des war heut´. Und dann habe ich die Inge getroffen im Laden, weil, sie möcht von meinen Kartoffeln, wenns die dann gibt. Und wie ich da so steh, zeigt sie rüber, übern Platz, und sagt: Da ist heut einer rein.

FABIAN

Hm. Kannst mir trotzdem einen Diesel holen? Morgen?

ANNE

Morgen habe ich Amt. Und außerdem muss doch des Kraut raus.

FABIAN

Des kann ich machen.

ANNE

Des sind meine Kartoffeln. Des sollen meine einmal werden.

(Man merkt hier gleich, wie, nur weil es ein landwirtschaftlich tätiges Ehepaar ist, ihnen eine gewisse Grobschlächtigkeit und ein dialektal gefärbter Sprachduktus unterstellt wird. Das ist natürlich mitunter Blödsinn, weil, genauso gut könnte ja der zuvor gezeigte Bürgermeister Robert Fogel mit dialektalem Einschlag sprechen. Hat er aber nicht. Und tun Anne und Fabian eigentlich auch nicht. Aber es hilft doch, das Bild eines Caspar-David-Friedrich 2-haften Dorfendpunktes, will sagen: letztes Haus, nur noch Wiesen und Felder, zu verstärken. Im weiteren Verlauf wird er (der dialektale Einschlag) nicht mehr zur Anwendung kommen, da er sich realiter einfach nicht nachweisen ließ.)

FABIAN

Gut.

Das haben Sie jetzt nicht gehört.

FABIAN

Ich sag das auch zu Anne.

Ah. Sorry.

FABIAN

Machst eben das Unkraut selber raus. Und ich hol den Diesel, obwohl ich genug zu schaffen habe.

ANNE

Vielleicht fahr ich in der Mittagspause schnell rüber. Ist ja nur nach Pfraumberg. 3

FABIAN

Eben.

Dann Schweigen. Stille. Leises Aufstoßen. Und:

1(Was ist schlimmer als Müll? Alter Müll!) s.o.

2Caspar David Friedrich (* 5. September 1774 in Greifswald; † 7. Mai 1840 in Dresden) war ein deutscher Maler, Grafiker und Zeichner. Er gilt als der bedeutendste Künstler der deutschen Frühromantik. [Allerdings hat sich Friedrich nach einem traumatisierenden Ereignis in seiner Jugend in den Feldern rund um Greifswald nie tiefergehend mit Wiesen und Feldern malerisch beschäftigt, sondern sein Hauptaugenmerk auf die Gesteinsformationen des Elbsandsteingebirges gelegt. (Hier weist das Protokoll Ungenauigkeiten auf, wie sie schon zuvor beim Umgang mit Dialekt und Lokalkolorit auftraten.)]

3Přimda (deutsch Pfraumberg) ist eine Stadt in Tschechien. Sie befindet sich im südwestlichen Teil des Okres Tachov, in 700 Metern über Normalnull, unter dem gleichnamigen Berg, zehn Kilomenter von der Staatsgrenze zu Deutschland.

19.

Kurz vor 20h.

FABIAN

Es ist wieder viel zu heiß. Und kein Regen.

Blick in den Himmel.

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