Susanne Reiche - Fränkisches Pesto

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Während einer Kräuterwanderung in der Fränkischen Schweiz geschieht ein Mord. Die Beamten vor Ort bitten die Nürnberger Kollegen um Hilfe – wie praktisch, dass Kommissar Kastner mit Lebensgefährtin Mirjam gerade den Osterurlaub in der Nähe verbringt. Er schleust sich inkognito bei den Kräuterfreunden ein und erfährt bald mehr über die menschlichen Schwächen und politischen Überzeugungen der bunten Truppe, als ihm lieb ist. Von der Aufklärung des Falls ist er dennoch weit entfernt, und auch Kursleiterin Bella, die «Kräuterhexe», gibt außer ihrem Rezept für ein fränkisches Pesto nur wenig preis. Die Ermittlung im fränkischen Outback stellt Kastner aber nicht nur vor kriminalistische, sondern auch vor sportliche Herausforderungen …

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Der Kellner brachte Dennerleins Apfelkuchen.

»Das kommt vermutlich auf die Frau an«, sagte Kastner. »Meine Lebensgefährtin ist selbst berufstätig – mit Sachzwängen kennt sie sich ebenso gut aus wie ich.«

»Ach«, seufzte Dennerlein, »ja, ja, das ist der Geist der Moderne. Heutzutage verdienen die Frauen ihr eigenes Geld und lassen sich keine Vorschriften mehr machen.« Er nickte nachdenklich und fügte an: »Mir tun nur die Kinder leid. Die armen Würmer werden in Kitas, Horte und Ganztagsschulen abgeschoben, und dann wundert man sich, wenn sie drogenabhängig und kriminell werden und Egoismus mit einer Wertvorstellung verwechseln.« Er hackte ein Stück von seinem Kuchen ab und schob es sich in den Mund. Sein Walrossbart vibrierte, während er kaute. »Ich verstehe durchaus, dass sich die Frau von heute nach Ausbildung oder Studium nicht mehr an den heimischen Herd verbannen lässt«, gab er preis, nachdem er hinuntergeschluckt hatte, »aber die Bindung zwischen Mutter und Kind ist eine starke natürliche Kraft, die man nicht ungestraft negieren kann.«

Die Frau von heute löste bei Kastner Assoziationen mit adrett ondulierten Damen in gestärkten Haushaltsschürzen aus, die ihren Ernährern mit Tränen in den Augen für die Anschaffung eines Kühlschranks dankten. Wäre Mirjam hier gewesen, sie hätte längst die Augenbrauen gehoben und Dennerlein nach der Rolle der Väter gefragt, die ihre Berufstätigkeit vorschoben, um sich vor der unbezahlten und wenig Renommee versprechenden Familienarbeit zu drücken. Aber Mirjam war nicht hier – sie war mit Claudias Kindern unterwegs und leistete unbezahlte und wenig Renommee versprechende Familienarbeit, um ihm seine Berufstätigkeit zu ermöglichen. Damit ihr Engagement nicht umsonst blieb, wechselte er das Thema.

»Ich bin noch immer geschockt von den gestrigen Ereignissen im Wengleinpark«, behauptete er. »Für Sie muss es noch viel schlimmer sein – Sie hatten gesagt, der Tote war ein Kurskollege von Ihnen?«

Der Rentner biss sofort an. »Das ist richtig«, nickte er. »Es war wirklich furchtbar.« Er referierte einmal mehr über den schönen Tag inmitten der blühenden Natur und über Blut und Knochensplitter.

»Kannten Sie den Mann näher?«

»Näher? Nein. Der Kurs hat ja am Karfreitag erst begonnen, und mehr als ein paar Worte Small Talk habe ich mit Julius nicht gewechselt. Aber glauben Sie mir: Es war auch so schlimm genug! Es hat mich einige Überwindung gekostet, mich über ihn zu beugen und seinen Puls zu fühlen …«

»Ich habe gehört, der Tote war Politiker und aktiver Agrarlobbyist«, unterbrach Kastner. »Er soll sich politisch nicht unbedingt als Naturschützer hervorgetan haben.«

Dennerlein legte den Kopf schief. »Ach, das haben Sie gehört?«

Kastner nickte. »Und nun frage ich mich – ich hoffe, Sie entschuldigen meine Neugier –, warum ein so vielbeschäftigter Freund der Wirtschaft eine ganze Woche Urlaub nimmt, um sich mit heimischen Kräutern zu beschäftigen?«

»Eine gute Frage, die ich leider nicht beantworten kann«, sagte Dennerlein bedauernd. »Ich habe erst nach Julius’ Tod erfahren, dass er Politiker war. Wenn ich mich recht entsinne, hat er gesagt, er arbeitet in der Veldener Stadtverwaltung – ich habe ihn für einen Angestellten oder Sekretär gehalten. Er sah nicht aus wie ein Gemeinderat.«

»Nein?«

»Nein. Unter uns gesagt: Julius sah schon beim Frühstück aus wie ein BWL-Student im vierten Semester, der es sich abends vor dem Fernseher gemütlich gemacht hat – lässig gekleidet und mit einer Tüte Erdnussflips und einem Schoppen Frankenwein bewaffnet. Apropos – ich darf Sie doch auf ein Gläschen einladen?« Es war eine rhetorische Frage, denn er schnippte bereits mit den Fingern nach dem Wirt. »Weiß oder rot?«

»Diese Entscheidung überlasse ich gerne Ihnen«, erklärte Kastner. Er war Biertrinker aus Überzeugung, obwohl Mirjam die Auswirkungen des Gerstensaftes auf seine Figur eher kritisch bewertete. Vergorene Trauben jedweder Farbe und Provenienz lösten Sodbrennen bei ihm aus; und er hatte die Erfahrung gemacht, dass der in einem Gläschen Wein verborgene Alkohol sein Gehirn weit heimtückischer und plötzlicher k. o. schlug als zwei, drei Halbe eines fränkischen Landbieres.

Aber so viel hatte er inzwischen begriffen: Wer verdeckt ermitteln wollte, musste Opfer bringen.

*

Der Biergarten versank im Schatten des späten Nachmittags, die Wolken verdichteten sich und entließen einen kräftigen Schauer. Kastner war dem ebenso großzügig plaudernden wie nachbestellenden Dennerlein in die warme Wirtsstube gefolgt und hatte, um dem steigenden Frankenweinpegel etwas entgegenzusetzen, ein Schnitzel mit Kartoffelsalat geordert. Er bemühte sich redlich, das Gespräch wieder auf den Todesfall im Wengleinpark zu bringen, erfuhr aber mehr über Dennerleins entbehrungsreiche Nachkriegskindheit, die Tablettensucht seiner Tochter Erika und den Werdegang seines einzigen Enkels Lothar – ein so intelligenter Junge, aber leider schwul und in der Gastronomie hängen geblieben – als über den letzten Tag in Imthals Leben.

»So, so«, sagte er, und: »Das ist ja interessant.«

Einige Tische weiter fand sich eine Gruppe unterschiedlichen Alters und Geschlechts zum Abendessen ein – Speisekarten wurden herumgereicht, Getränke bestellt. Dennerlein grüßte hinüber.

»Ach«, sagte Kastner. »Sind das Ihre Kurskollegen?«

Dennerlein nickte. »Die meisten jedenfalls. Mein Bruder Konrad und meine Schwägerin Johanna sind wohl noch unterwegs. Sie wollten am Nachmittag mit dem Zug nach Neuhaus an der Pegnitz fahren – dort soll es ein gutes, kommunal gebrautes Bier geben, sagt Johanna. Mein Bruder und ich sind ja eher Weintrinker …«

Kastner erinnerte sich an eigene, inzwischen mehrere Jahre zurückliegende Ausflüge nach Neuhaus an der Pegnitz, die stets mit erheblichen Promillewerten und dem festen Glauben daran geendet hatten, dass alle Menschen Brüder und Schwestern waren. Das im sechzehnten Jahrhundert an die Neuhauser Bürger verliehene kommunale Brau- und Schankrecht wurde mittlerweile nur noch von wenigen Familien ausgeübt, was dem würzigen Geschmack des ausgeschenkten Bieres, der Heimeligkeit der winzigen Schankräume und der regen Kommunikation zwischen den wild zusammengewürfelten und eng zusammengepferchten Einheimischen und Auswärtigen aber keinen Abbruch tat. Dass man von Bier betrunken werden konnte, war Kastner bekannt gewesen; dass es einen auch glücklich machen konnte, hatte ihn erst das Neuhauser Kommunbräu gelehrt.

»Es wundert mich, dass Sie und Ihre Kurskollegen noch hier sind«, sagte er. »Will man nach einem so schrecklichen Erlebnis nicht möglichst schnell die Heimreise antreten?«

Dennerlein zuckte die Achseln. »Die Polizei hat uns gebeten, uns in den nächsten Tagen zur Verfügung zu halten«, erklärte er. »Wir haben das in der Gruppe besprochen und beschlossen, den Kräuterkurs ab morgen weiterlaufen zu lassen. Die Zimmer und der Tagungsraum sind gebucht, die Kursgebühren sind bezahlt – und es ist allemal besser, sich sinnvoll zu beschäftigen, als nur grübelnd herumzusitzen.«

»Sie sollen sich zur Verfügung halten? Heißt das, Sie und Ihre Kurskollegen stehen unter Verdacht?«

Dennerlein winkte ab. »Bei Mord und Totschlag geht es meist um etwas Persönliches – Geld, Rache, Eifersucht … So nahe standen wir Julius nicht, wir kannten ihn ja erst seit drei Tagen. Vermutlich will die Polizei nur allgemeine Fragen klären: die Zeitabläufe am Tattag, verdächtige Beobachtungen …«

»Sie sehen das bemerkenswert sachlich«, stellte Kastner fest.

Der Walrossbart zuckte die Achseln und schenkte Wein nach – er hatte sich für einen Weißen Silvaner entschieden. »Warum auch nicht?«

»Weil ein Mörder frei herumläuft?«, schlug Kastner vor.

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