Susanne Reiche - Fränkisches Pesto

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Während einer Kräuterwanderung in der Fränkischen Schweiz geschieht ein Mord. Die Beamten vor Ort bitten die Nürnberger Kollegen um Hilfe – wie praktisch, dass Kommissar Kastner mit Lebensgefährtin Mirjam gerade den Osterurlaub in der Nähe verbringt. Er schleust sich inkognito bei den Kräuterfreunden ein und erfährt bald mehr über die menschlichen Schwächen und politischen Überzeugungen der bunten Truppe, als ihm lieb ist. Von der Aufklärung des Falls ist er dennoch weit entfernt, und auch Kursleiterin Bella, die «Kräuterhexe», gibt außer ihrem Rezept für ein fränkisches Pesto nur wenig preis. Die Ermittlung im fränkischen Outback stellt Kastner aber nicht nur vor kriminalistische, sondern auch vor sportliche Herausforderungen …

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Mirjam seufzte, zog das Holzbrettchen mit dem gewürzgurkengarnierten Schinkenbrot zu sich herüber und schnitt sich die gute Hälfte ab.

Kastner saß noch immer mit dem erhobenen Bierglas da.

Mirjam kaute und ließ sich Zeit dabei. »Also gut«, sagte sie schließlich. »Ich beuge mich den Sachzwängen. Aber aufgemerkt!« Sie hob den Zeigefinger. »Es gibt eine Bedingung.«

»Eine Bedingung?«, fragte Kastner indigniert. »Was denn für eine Bedingung?«

»Du fliegst nächstes Jahr mit mir in den Urlaub – Südamerika, Norwegen oder vielleicht Madeira? Für drei Wochen, mindestens. Wir können ja wandern und zelten, dann wird das auch nicht so teuer.«

Kastner schluckte trocken. Mirjams Urlaubstraum war für ihn ein Horrorszenario. Ein Flug in einem von unterbezahlten Technikern gewarteten und womöglich von einem Suizidal-Depressiven gesteuerten Blechsarg, der, entgegen aller Vernunft, das Naturgesetz der Schwerkraft negierte und dessen Ausdünstungen die Atmosphäre des bislang einzigen bewohn- und erreichbaren Planeten im Universum mit einer inakzeptablen Menge an CO2 verschmutzten – und wofür? Um sich Blasen an den Füßen zu laufen, unbequem zu schlafen und lauwarme Ravioli aus Blechdosen zu löffeln! In Norwegen würde es eisige Ostwinde geben, in Südamerika schwüle Hitze und Ungeziefer, das schwer zu therapierende Krankheiten übertrug – und hier wie da Eingeborene, die lächelnd sein sauer verdientes Geld einstrichen, hinter seinem Rücken über sein holpriges Englisch lästerten und ihren archaischen Göttern jeden Morgen für die Dummheit deutscher Touristen dankten. Er verstand nicht recht, wa­rum ein ansonsten durchaus vernunftbegabter Mensch wie Mirjam diese Zusammenhänge partout nicht begreifen wollte.

»Abgemacht«, sagte er und fühlte sich zum zweiten Mal an diesem Tag wie Indiana Jones. »Du unterstützt mich bei meiner Undercover-Ermittlung, ich fliege nächstes Jahr mit dir wohin du willst. Deal, Hase?«

Mirjam griff endlich nach ihrem Weinglas und stieß mit ihm an.

»Deal!«

*

Der Aufstieg zum Leichenfundort erwies sich als sportliche Herausforderung. Bereits in Eschenbach stieg der Weg über steinerne Stufen steil an, und der Begriff Schwerkraft, den Kastner bisher in der theoretischen Physik verortet hatte, bekam eine unmittelbar sinnlich erfahrbare Brisanz – jede getrunkene Halbe, jeder verzehrte Schweinsbraten oder gemütlich auf dem Sofa verbrachte Abend der letzten Jahre hing ihm wie Blei an den Füßen. Eigentlich ging er gerne zu Fuß – ein beschauliches Reisetempo sagte ihm zu, und in seiner Heimatstadt Nürnberg kam man mit einem Spaziergang oft schneller ans Ziel als mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Frankenmetropole verfügte mit der immerhin fünfzig Höhenmeter über dem Niveau des Hauptbahnhofs gelegenen Burg durchaus über ein topographisches Ausrufezeichen – aber verglichen mit dem Albtrauf, den Kastner gerade erklomm, war der Burgberg nicht mehr als ein sanfter Hügel.

Er ließ die letzten Häuser hinter sich und betrat den Wald. Bei einer mittelalterlich anmutenden Turmruine gabelte sich der Weg, und er zog das Faltblatt zurate, das Mirjam aus einem Aufsteller im Eingangsbereich des Grünen Schwans gezogen und ihm fürsorglich zugesteckt hatte: Wegbegleiter Wengleinweg. Dies musste der Heroldturm sein, ein vom Parkgründer Carl Wenglein, einem Schwabacher Nadelfabrikanten, im frühen zwanzigsten Jahrhundert errichtetes Bauwerk. Offensichtlich hatte Wenglein neben einem Faible für die Natur auch einen Mittelalterspleen gepflegt und mit dem Heroldturm, nun ja, alternative Fakten geschaffen.

Kastner wandte sich nach links und stieg unter den ausladenden Kronen frischgrüner Laubbäume weiter bergauf. Er fühlte sich, als würde er die Annapurna ohne Sauerstoffgerät bezwingen, und er hätte gerne ein, zwei Sherpas zur Seite gehabt, die sich um sein Gepäck kümmerten, denn sein Rucksack schien mit jedem Schritt schwerer zu werden. Mirjam hatte ihm eine Flasche Mineralwasser, zwei Äpfel und eine Tafel Schokolade eingepackt; dazu einen Wollpulli und eine Regenjacke – offensichtlich fürchtete sie, ein Wetterumschwung könne ihn zwingen, über Nacht in der Steilwand zu biwakieren. Das hatte Kastner nicht vor – im Grünen Schwan war Spanferkelabend, und er freute sich schon jetzt auf eine Scheibe knuspriges Fleisch und ein würziges Kellerbier.

An jeder Informationstafel des Lehrpfads legte er eine Rast ein und tat, als würde er das Kleingedruckte lesen, während er in Wahrheit nach Luft rang und sich den Schweiß von der Stirn wischte. Er wusste selbst nicht recht, wen er damit hinters Licht führen wollte – außer ihm selbst waren zu dieser späten Stunde nur noch wenige Leute auf dem Wengleinweg unterwegs. Vor dem Infohaus klapperte eine Gruppe älterer Damen mit Nordic-Walking-Stöcken und raschelte mit Butterbrotpapier, in der Ritterschlucht überholte ihn schnellen Schrittes eine Familie mit Kind – alle drei auf eine Weise schweigend, die nahelegte, dass sie darin Übung hatten. An einem Aussichtspunkt, dem sogenannten Malerwinkel, stieß er schließlich auf ein Pärchen Anfang zwanzig, das eng umschlungen auf einem Felsblock saß und sich eine Flasche Bier teilte.

Die jungen Leute grüßten höflich.

»Ist es noch weit bis zur Luisenhütte?«, fragte Kastner.

Der Mann schüttelte den Kopf. »Aber Sie werden trotzdem nicht hinkommen. Da ist alles komplett abgesperrt.«

»Wieso das denn?«, stellte Kastner sich dumm.

»Die haben da oben eine Leiche gefunden«, erklärte die Frau. »Am Wegkreuz … Es war am Wegkreuz, stimmt’s, Schnörpfel?«

Schnörpfel zuckte die Achseln und hob die Bierflasche an die Lippen.

»Jedenfalls hat jemand dem Mann den Schädel eingeschlagen«, beendete die Frau ihren Satz.

»Woher wissen Sie das?« Kastner bemühte sich um einen Gesichtsausdruck rein ziviler Neugier. Er hatte sich schon oft gefragt, wie Tatsachen, Halbwahrheiten und Gerüchte es anstellten, einen abgesperrten Leichenfundort zu verlassen und sich unters Volk zu mischen.

Schnörpfel nahm einen ordentlichen Zug aus der Bierflasche und zeigte dann bergauf. »Gehen Sie einfach weiter bis zum Absperrband«, schlug er Kastner vor. »Da steht so ein Rentner rum, der den Toten kannte und angeblich dabei war, als er gefunden wurde. Der wird Ihnen das alles und noch viel mehr erzählen, ob Sie es nun hören wollen oder nicht.«

*

Vor dem Plastikband mit der Aufschrift Polizeiabsperrung – Betreten verboten hatten sich tatsächlich ein paar Neugierige versammelt: die Familie mit Kind, die in der Ritterschlucht an Kastner vorbeigezogen war, sowie drei ältere Herrschaften – zwei Männer und eine Frau in rot karierten Hemden und beigen Wanderhosen. Das Zentrum des Geschehens, das Wegkreuz, war von hier aus nicht zu sehen, aber einen Steinwurf hangaufwärts durchkämmten Kriminaltechniker in weißen Schutzanzügen das Unterholz nach Spuren. Kastners Erscheinen unterbrach ein Gespräch, bei dem einer der Senioren – ein stattlicher und äußerst rüstig wirkender Herr, dessen Oberlippe ein weißborstiger Walrossbart zierte – mit weittragender Stimme das Wort geführt hatte.

Der Neuankömmling wurde neugierig gemustert.

»Polizeiabsperrung? Was ist denn passiert?«, fragte Kast­ner, um sich als Zivilist und Spaziergänger auszuweisen.

»Ach«, sagte die ältere Dame und zeigte mit dem Finger auf ihn. »Wir kennen uns doch? Aus dem Grünen Schwan? Gestern Abend?«

Kastner erinnerte sich – die drei Senioren hatten am Nebentisch gesessen und einige Schoppen Frankenwein gepichelt. Er nickte der Frau freundlich zu, was offensichtlich genügte, um von den Schaulustigen als einer der ihren akzeptiert zu werden.

»Wir haben vor ein paar Stunden da oben am Wegkreuz einen Toten gefunden«, erklärte der Walrossbart und schloss die anderen beiden Rotkarierten gestisch mit ein. »Der Mann war ein Kurskollege von uns – wir haben zusammen eine Kräuterführung durch den Wengleinpark gemacht und den schönen Frühlingstag in der blühenden Natur genossen … Während der Mittagspause haben wir noch mit Julius geplaudert, und eine halbe Stunde später standen wir dann vor seiner Leiche!«

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