Oliver Auge - Kiel in der Geschichte

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Kiel ist vielfältig: alte Hansestadt, Residenzstadt, Universitätsstadt, Arbeiterstadt, Sailing City, Landeshauptstadt – Großstadt. Kenntnisreich vermittelt Oliver Auge ein farbiges Bild einer Stadt mit Geschichte, Lebensqualität – und Zukunft. Tauchen Sie ein in eine abwechslungsreiche Stadtbiografie, so facettenreich und lebendig wie Kiel, seine Geschichte und seine Menschen.

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Kiel büßte damit seine Hauptstadtfunktion wieder ein. Immerhin wurde es aber am 1. Oktober 1834 Sitz des Oberappellationsgerichts, welches in einem Gebäude in der Flämischen Straße untergebracht wurde. Diese Einrichtung, die eine endgültige Trennung von Justiz und Verwaltung im Gesamtstaat mit sich brachte, machte Kiel zum Standort eines letztinstanz- lichen Gerichts für Holstein, Schleswig und Lauenburg, das seit 1815 ebenfalls zum Gesamtstaat gehörte. Kiel erfüllte damit eine zentrale juristische Funktion für den gesamten Bereich zwischen Elbe und Königsau. Allerdings behielt es diese nur bis zur Schleswig-Holsteinischen Erhebung. 1852/54 wurde dann ein eigenes Oberappellationsgericht in Flensburg installiert. Erst im Rahmen einer Justizreform von 1879 erlangte Kiel seine wichtige Rolle innerhalb der Rechtsprechung für den gesamten Bereich der nunmehr preußischen Provinz Schleswig-Holstein zurück, indem es Sitz eines Oberlandesgerichts wurde. Dieses wurde in einem stattlichen neoromanischen Bau am Lorentzendamm untergebracht, der zwischen 1892 und 1894 errichtet wurde. Heute befindet sich darin das schleswig-holsteinische Justizministerium.

Nach dem Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 wurde Holstein in der Gasteiner Konvention vom 14. August 1865 unter die Verwaltung einer österreichischen Statthalterschaft gestellt, die ihren Hauptsitz in Kiel hatte. Für Schleswig und Lauenburg war hingegen Preußen zuständig. Kiel selbst wurde in der genannten Konvention zur geteilten Stadt erklärt, hieß es doch im Artikel 2: Die Vertragspartner »wollen im (Deutschen) Bunde die Herstellung einer deutschen Flotte in Antrag bringen und für dieselbe den Kieler Hafen als Bundeshafen bestimmen. Bis zur Ausführung der desfallsigen Bundesbeschlüsse … wird das Kommando und die Polizei über denselben von Preußen ausgeübt. Preußen ist berechtigt, sowohl zur Verteidigung der Einfahrt Friedrichsort gegenüber die nötigen Befestigungen anzulegen, als auch auf dem holsteinischen Ufer der Bucht die dem Zweck des Kriegshafens entsprechenden Marineetablissements einzurichten. Diese Befestigungen und Etablissements stehen gleichfalls unter preussischem Kommando, und die zu ihrer Besatzung und Bewachung erforderlichen preussischen Marinetruppen und Mannschaften können in Kiel und Umgebung einquartiert werden.« Um die konkrete Umsetzung dieser Vereinbarung zu regeln, wurde eine eigene Kommission aus preußischen und österreichischen Offizieren gebildet. Unter dem Kommando dieser Kommission wurden in Kiels Westteil österreichische, in seinem Osten preußische Truppen stationiert. Die Trennlinie zwischen den Besatzungsgebieten verlief entlang der Straßen Hamburger Chaussee, Sophienblatt, Klinke, Vorstadt, Holstenstraße, Schlossstraße, Kattenstraße, weiter bis zur Wasserallee. Der Exerzierplatz, das Exerzierhaus beim Schloss, der zwischen Knooper Weg und Schreventeich befindliche Schießstand sowie die Badeanstalt in Düsternbrook standen für eine gemeinschaftliche Nutzung offen. Auf dem Marktplatz, dem heutigen Alten Markt, hatten die Österreicher das Sagen. Zudem wurden den preußischen Truppen am Ostufer der Förde alle Orte von Gaarden bis Laboe zugesprochen, auf dem Westufer noch Düsternbrook und die Wik. Damit befand sich der unmittelbare Fördebereich zum größten Teil in preußischer Hand. Kiel wurde somit zwar zur geteilten Stadt, doch die Übergänge blieben fließend. Eine Demarkationslinie, an der Personenkontrollen hätten durchgeführt werden können, wurde nicht eingerichtet. Die städtischen Bezirke wurden auch nicht unterschiedlich verwaltet, sondern blieben in einer Hand. Während der preußische Gouverneur für Schleswig, Edwin von Manteuffel (*1809; †1885), seinen Amtssitz auf Schloss Gottorf einrichtete, übernahm der verdiente österreichische General Ludwig Freiherr von Gablenz (*1814; †1874) – an den heutzutage in Kiel die 1910 errichtete Gablenzbrücke bzw. die darüber führende Gablenzstraße erinnern, die das Sophienblatt mit der Werftstraße verbinden – auf Seiten der Österreicher das Statthalteramt mit Sitz in Kiel. Im Volksmund wurde der populäre Mann als »Fürst von Kiel« betitelt.

Die österreichische Regierung über Holstein währte allerdings nur bis 1866: Durch den Deutschen Krieg gewann Preußen ganz Holstein für sich und setzte Carl Freiherr von Scheel-Plessen (*1811; †1892) zum Oberpräsidenten für die beiden Herzogtümer ein. Seinen Dienstsitz etablierte der frisch berufene Oberpräsident in Kiel, wo er bald darauf in den Mitteltrakt des Kieler Schlosses einzog. Kiel wurde damit 1866 wieder zur Hauptstadt Schleswigs und Holsteins. Dementsprechend fand auch in Kiel im großen Saal des Schlosses unter Salutschüssen und Glockengeläut am 24. Januar 1867 die feierliche Inbesitznahme der Herzogtümer durch genannten Scheel-Plessen im Namen des preußischen Königs Wilhelm I. (*1797; †1888) statt.

Doch wieder war Kiel der »Hauptstadtstatus« nicht lange vergönnt. Bereits zwei Jahre später, am 1. Oktober 1868, wurden nämlich die bisher getrennten Provinzialregierungen für Schleswig und Holstein zu einer einzigen zusammengefasst, die ihren Sitz nun nicht in Kiel fand, sondern in Schleswig. Oberpräsident Scheel-Plessen hatte hierzu seine eigene Meinung, hatte er doch schon im Juni 1866 verlautbaren lassen: »Mit Entschiedenheit ist auszusprechen, daß Kiel der passendste Sitz der Regierung beider Herzogtümer sein wird. Hier konzentriert sich das politische Leben des Landes.« Um gleichwohl die damalige Entscheidung der preußischen Regierung pro Schleswig und contra Kiel nachvollziehen zu können, sei daran erinnert, dass Kiel zu diesem Zeitpunkt nur eine mittelgroße Stadt mit rund 24 000 Einwohnern war. Flensburg beispielsweise war fast genauso groß, hier wohnten mit 22 000 Einwohnern fast ebenso viele Menschen. In Schleswig waren zwar im Gegensatz dazu lediglich 14 000 Personen beheimatet, doch hatte sich Schleswig wegen der Gottorfer Residenzzeit im Bewusstsein der Menschen stärker als rechtmäßige Hauptstadt der Lande festgesetzt. Vor allem aber gab die Nationalitätenfrage den Ausschlag: Mit dem Beschluss, den Regierungssitz nach Schleswig zu verlegen, sollte das Deutschtum im Schleswiger Landesteil gestärkt werden. Baulicher Ausdruck dieses Beschlusses wurde der bis heute architektonisch imposante Neubau des Regierungsgebäudes in Schleswig, welches bewusst genau gegenüber dem Gottorfer Schloss platziert wurde. Am 22. März 1876 erfolgte die Grundsteinlegung zu diesem »roten Elefanten« aus Backstein, der innerhalb von drei Jahren fertiggestellt wurde, sodass der Dienstsitz des Oberpräsidenten offiziell im Oktober 1879 von Kiel nach Schleswig verlegt werden konnte.

In Kiel blieben nur noch die Einrichtungen der provinziellen Selbstverwaltung zurück, bis auf den Provinziallandtag – dieser wurde im Frühjahr 1880 aus Rendsburg nicht nach Kiel verlegt, sondern ebenfalls nach Schleswig, wo er fortan im alten Ständesaal des Schleswiger Rathauses tagte. Ende des 19. Jahrhunderts jedoch wuchs Kiel zu einer Großstadt heran und übte eine immer stärkere Sogkraft auf das wirtschaftliche und politische Leben im ganzen Land aus. Folgerichtig wurden Pläne zu einer Rückverlegung des Oberpräsidentensitzes nach Kiel geschmiedet und sogar von Kaiser Wilhelm II. (*1859; †1941) unterstützt. Er bezeichnete die Schleswiger Lösung selbst als »größte Dummheit«. Ihren schriftlichen Niederschlag fanden die neuen Absichten in der Denkschrift des seit 1901 amtierenden Oberpräsidenten Adolf Wilhelm Kurt von Wilmowsky (*1850; †1941). Darin hieß es, dass der Oberpräsident nur in Kiel den Pulsschlag des Lebens fühlen und er nur hier am öffentlichen Leben der ganzen Provinz teilhaben könne. Doch das Staatsministerium beharrte in einem Beschluss vom 2. Juli 1904 auf Schleswig als Sitz des Oberpräsidenten. Anders verhielt es sich mit dem Provinziallandtag, der aus Schleswig fortzog und seit dem 19. März 1905 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges in der Aula der Christian-Albrechts-Universität tagte. Danach zog er in den Sitzungssaal des 1911 bezogenen neuen Kieler Rathauses.

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