Thorsten Oliver Rehm - Subliminal

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Was, wenn mediale Fiktion alles Leben durchdringt? Was, wenn ihre Schattenseiten unter dem Radar die Oberhand gewinnen? Bei ihren Recherchen zur außergewöhnlichen Häufung extremer Gewalt stößt die Journalistin Natascha da Silva auf brisantes Material. Den langersehnten Karriereschub vor Augen, ermittelt sie zunächst auf eigene Faust. Dabei verfängt sie sich immer mehr im Netz einer Gruppierung, deren wissenschaftliche Experimente die althergebrachte Ordnung völlig auf den Kopf stellen. Während die Gruppierung selbst vor einer Zerreißprobe steht, muss Natascha tief in den Spiegel ihrer Seele blicken – von erbarmungslosen Feinden bedrängt, gerät sie selbst in den Sog des geheimen Experiments. Ein Kampf beginnt – nicht nur gegen sichtbare und unsichtbare Gegner, sondern auf Leben und auf Tod. Die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel.

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»Ich bin gespannt.« Natascha beugte sich auf ihrem Stuhl vor.

»Nun, das, was ich persönlich als einen der Hauptgründe sehe, ist auch nicht wirklich neu und wird schon lange diskutiert. Aber meiner Meinung nach schenkt man diesem Hauptgrund nicht die Aufmerksamkeit, die wir ihm als moderne Gesellschaft mit offensichtlichen Problemen zugestehen müssten.

»Und der wäre?« Natascha sah Stenzel neugierig an.

Hamburg

»Wir haben Anweisung, in dieser Staffel doch noch einige Parameter zu verändern. Nicht alle, keine Sorge. Kommt auf die Gruppe an. Wirf mal ‘nen Blick drauf!« Thomas Muhr streckte seinem Kollegen Sawaan die schwarze Mappe entgegen.

Keine fünfzehn Minuten war es her, dass er sie mit einem etwas mulmigen Gefühl vom CEO der Filmproduktionsfirma, für die er tätig war, erhalten hatte. So ganz wohl fühlte er sich nicht bei der Sache. Irgendwie entwickelten einige Serien-Figuren in den letzten Wochen eine ungewöhnlich starke Eigendynamik. Inzwischen diskutierten sogar manche Darsteller in den Pausen am Set über den ungewöhnlichen Verlauf des Drehbuchs, darüber, wie extrem sich einige Serienfiguren verändert hatten – und wie rasant. Das war den Schauspielern ein Rätsel.

Dass das Drehbuch aus vielen Sub-Drehbüchern bestand und diese wiederum aus den Plot-Vorschlägen unterschiedlicher Fan-Gruppen, deren Mitglieder sich bestimmten Filmhelden der Serie fest zuordneten und virtuell in ihre Rollen schlüpften, wussten natürlich alle. Das neuartige Erfolgskonzept ihres Quotenrenners kannte jeder, der sich mit Filmen und Serien auch nur ein bisschen auskannte. Was genau allerdings die unterschiedlichen Streaming-Zuschauer der Serie voneinander unterschied, das wussten weder die Millionen von Mitgliedern, die mit Leidenschaft am Drehbuch mitschrieben, noch die Darsteller, die in ihrer Freizeit auch Zuschauer der Serie waren und sich – das war das Kuriose daran – selbst in einer Zuschauergruppe am Drehbuch beteiligten. Über neunzig Prozent der Zuschauer waren Mitglied der Drehbuch-Community – rein statistisch gesehen also auch neun von zehn Darstellern, zumindest, wenn sie von der Serie begeistert waren – und das war bei fast jedem der Fall. Wer war nicht fasziniert vom Format Ashes Real mit seinen genreübergreifenden Storys, der Action, dem Drama, dem Moralingesättigten, dem Mysteriösen und den preisgekrönten Kostümen, die über die Laufstege und Boutiquen nun auch das Straßenbild erobert hatten?! Seit fast zwei Jahren brach die Serie alle Rekorde. Wer vorher noch nicht gestreamt hatte, tat es spätestens, seit Ashes Real an den Start gegangen war. Kaum jemand konnte sich der Faszination der Serie entziehen, nur jene, die sich dem Medienkonsum grundsätzlich verweigerten oder nur ausgesprochen wenig fernsahen. Die Konsumenten des Streaming-Formats waren wie in einem Sog.

Der Erfolg der Serie, der Erfolg der zwei anderen Formate des Hauses sowie das ganze Merchandising hatten die Produktionsgesellschaft Pink Rock geradewegs in die Liste der hundert stärksten Unternehmen Deutschlands geführt. Nicht mehr lange, und das Unternehmen würde eines der einflussreichsten Unternehmen in Deutschland sein. Um das zu prognostizieren, musste man wahrlich kein Wirtschaftsexperte sein. Binnen kürzester Zeit hatte sich Muhrs Arbeitgeber zu einem Giganten entwickelt, der inzwischen mit dem Merchandising mehr verdiente als mit der Ausstrahlung der Serien über Streaming-Abos.

Doch seit Kurzem verliefen die Dinge eigenartig. Einzelne Gruppen und die ihnen zugeordneten Seriencharaktere schienen völlig von der Rolle, was der Redensart »von der Rolle« auf ironische Art gerecht wurde. Und statt erst einmal abzuwarten, wie sich die Dinge weiterentwickelten, gingen der Firmenvorstand und die verantwortlichen Produzenten schon den nächsten Schritt – nein, sprangen regelrecht einen Satz nach vorne. Die Auswirkungen der angedachten Änderungen würden aber nicht unbeträchtlich sein, da war er sich ziemlich sicher. Muhrs Meinung nach sollten sie die restlichen Folgen der Serie erst mal unverändert ausstrahlen, hatten sie sich doch im Vergleich zur letzten Staffel ohnehin ziemlich weit vorgewagt. Sie waren auf medialem Neuland unterwegs, da hieß es: Vorsicht!

Aber er musste tun, was man ihm sagte, das war der Preis, den er dafür bezahlte, dass er sich vor zwei Jahren auf das lukrative Angebot eingelassen hatte. Gekribbelt hatte es, als er erfahren hatte, was genau man vorhatte; und er hatte sich geehrt gefühlt, dass er auserwählt worden war, diesem Quantensprung des medialen Zeitalters beizuwohnen, nein, ihn mitzugestalten. Es gab nur wenige Mitarbeiter der Filmproduktionsfirma, die eingeweiht waren. Die Anweisungen kamen von ganz oben. Woher die wiederum ihre Instruktionen bekamen, wusste er nicht, aber er ahnte, dass das Projekt sicherlich größere Kreise zog, denn es hing viel zu viel dran, es war zu komplex. Eines war sicher: Pink Rock war nur ein Rädchen im Getriebe. Aber die Idee hinter dem Ganzen – wer hatte die? Sein CEO? Woher hätte der dieses Wissen nehmen, wie das Konzept für die Umsetzung entwerfen sollen?

»Na los, schau rein!« Muhr klopfte drängend mit der freien Hand auf die Mappe. »Wir müssen loslegen, heute noch!«

»Bist du sicher?« Muhrs Kollege nahm die Mappe so zögerlich entgegen, als könnte er sich noch überlegen, die Anweisung anzunehmen oder nicht. Als hätte er eine Wahl. Welche Wahl? Sie hatten es begonnen, nun mussten sie es auch zu Ende führen. Zu Ende? Welches Ende? Vom Ende des Projekts waren sie weit entfernt, vielmehr war es ein Beginn. Der Beginn einer neuen Ära an Möglichkeiten. Keiner konnte absehen, wohin das alles führen würde, und es sah auch nicht danach aus, als ob es überhaupt jemals wieder gestoppt werden sollte.

»Außerdem sollen wir die Frequenz weit unter fünfzig Millisekunden drücken und die Abfolge der Icons nochmal umändern, wir nehmen die iGPX6 mit Einbettung«, fügte Muhr hinzu.

»Die Darbietungszeiten ändern? Das bringt doch nichts. Die meisten handelsüblichen Displays erreichen einfach noch nicht die volle Leuchtdichte. LC-Displays haben einfach physikalische Grenzen, gerade, was die Bildwiederholfrequenz angeht. Das ist alles für die Katz. Außerdem könnte die Frequenz möglicherweise zu kurz sein.«

Muhr starrte auf die Mappe. Streng vertraulich stand drauf. Als ob das nötig wäre! Waren sie im Filmgeschäft oder beim Geheimdienst?! Aber es stimmte schon: Die Hände, durch die Unterlagen wie diese gingen, gehörten allesamt zu Leuten, die genau wussten, dass nichts davon den Kreis der Eingeweihten verlassen durfte – sonst wären sie alle dran. Was sie taten, war nicht nur juristisch hoch problematisch – nein, es war schlicht verboten und vor allem ethisch fragwürdig. Sie hingen mit drin. Er hing mit drin.

Sawaan schlug die Mappe auf und überflog den Inhalt. »Die Masken verändern? Was soll das nun schon wieder. Wie oft sollen wir denn noch an den Störreizen was ändern?« Sawaan schüttelte genervt den Kopf und stieß hörbar den Atem aus.

»Der in den letzten Jahren extreme Konsum medialer Gewalt?«

Natascha bemühte sich, ihre Enttäuschung zu verbergen. Bisher hatte sich der aufwendige Weg mitten in der Rush-Hour durch ganz München alles andere als gelohnt. Neu waren Stenzels Aussagen wirklich nicht.

»Verstehen Sie mich nicht falsch!«, fügte der Professor schnell an, so schnell, als könnte er hören, dass Natascha innerlich aufstöhnte, »auch ich schaue ab und zu gerne spannende Filme, und da geht es eben oft auch um Gewalt, beziehungsweise die spielt eben mit rein. Ist halt so. Es kommt jedoch darauf an, ob der Film eine berührende und sinnvolle Story hat oder ob es nur ein plumper B-Movie ist, in dem die Fetzen fliegen und der nahezu sinnfrei und einzig auf Brutalität ausgelegt ist, finden Sie nicht? Und es macht auch einen Unterschied, welches Ausmaß die Gewalt im Film einnimmt. Ich liebe gute Filme, vor allem spannende, und natürlich sind die nicht immer ohne Gewalt. Das Gehirn eines Erwachsenen kann damit recht gut umgehen – zumindest, wenn es nicht täglich und stundenlang und immer härter damit konfrontiert wird. Es entsteht nicht gleich ein Schaden.« Er machte eine abschwächende Handbewegung. »Die Dosis macht’s, wie so oft. Aber auch das Alter. Und darauf will ich hinaus. Es geht mir nicht nur um Filme, vielleicht sogar am wenigsten, sondern viel mehr um die extrem brutalen Computerspiele. Ich kann nachvollziehen, dass Kinder und Jugendliche und natürlich auch viele Erwachsene begeistert von Computerspielen sind, auch wenn ich selbst dem gar nichts abgewinnen kann. Mir geht es nicht darum, die Medien der heutigen Zeit zu verteufeln, sie haben auch ihre guten Seiten. Sie können sinnvolle Inhalte vermitteln, angenehme Gefühle stimulieren und bilden. Sie gehören einfach zu unserer heutigen Zeit! Nein, es geht mir um immer fragwürdigere, brutalere Inhalte, darum, dass diese Inhalte in immer stärkerem Maß von immer jüngeren Konsumenten konsumiert werden. Egal, ob im Fernsehen, im Internet oder bei einem Computerspiel. Und das ist ein Problem, wissenschaftlich betrachtet. Darum erzähle ich es Ihnen.« Stenzel hielt kurz inne. Er schien auf eine Reaktion von Natascha zu warten, als wolle er sich die Erlaubnis holen fortzufahren, in Sorge, das Gespräch mit seinem Monolog zu überfrachten. Er rückte seine Brille zurecht und strich sich mit einer Hand nachdenklich über den weißgrauen Vollbart. Nach ein paar Sekunden fuhr er fort: »Im Rahmen von Hirnscans lässt sich eindeutig nachweisen, dass bei täglichem Konsum von Gewaltdarstellungen die Spiegelneuronen-Aktivität im Hirn abstumpft. Das Empfängergehirn stumpft ab – der Mensch stumpft ab. Es ist so simpel wie alarmierend. Und das gilt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen; allerdings ist es so, dass sich diese Veränderungen in den Hirnstrukturen junger Menschen vielfach intensiver und langfristiger vollziehen, da das Gehirn bei ihnen besonders stark auf Wachstum und Lernen ausgelegt ist. Studien belegen, dass das Gehirn eines achtjährigen Kindes beispielsweise nur zu 22% genetisch geprägt ist – den größten Anteil haben also äußere Einflüsse welcher Art auch immer und ganz egal, ob Signale bewusst oder…«, er stockte kurz und rieb sich mit der Hand den Bart. Dann räusperte er sich. »…oder unbewusst aufgenommen werden und es auf dem Nährboden der Emotionen zu Reaktionen im Hirn kommt und sich somit neuronale Muster verfestigen.« Stenzels Blick wanderte unruhig – fast unsicher wirkend – durch den Raum. Er machte eine unverhältnismäßig lange Sprechpause und schien seine nächsten Worte genau abzuwägen. »Im schlimmsten Fall ist jemand überhaupt nicht mehr in der Lage, Mitgefühl zu empfinden. Er kennt infolgedessen auch Bedauern, Schuld oder Reue kaum, manchmal sogar gar nicht.«

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