Thorsten Oliver Rehm - Subliminal

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Was, wenn mediale Fiktion alles Leben durchdringt? Was, wenn ihre Schattenseiten unter dem Radar die Oberhand gewinnen? Bei ihren Recherchen zur außergewöhnlichen Häufung extremer Gewalt stößt die Journalistin Natascha da Silva auf brisantes Material. Den langersehnten Karriereschub vor Augen, ermittelt sie zunächst auf eigene Faust. Dabei verfängt sie sich immer mehr im Netz einer Gruppierung, deren wissenschaftliche Experimente die althergebrachte Ordnung völlig auf den Kopf stellen. Während die Gruppierung selbst vor einer Zerreißprobe steht, muss Natascha tief in den Spiegel ihrer Seele blicken – von erbarmungslosen Feinden bedrängt, gerät sie selbst in den Sog des geheimen Experiments. Ein Kampf beginnt – nicht nur gegen sichtbare und unsichtbare Gegner, sondern auf Leben und auf Tod. Die Zukunft der Menschheit steht auf dem Spiel.

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neuronen. Den Begriff haben Sie schon mal gehört, nehme ich an.«

»Sicher. Eine Doktorarbeit darüber zu schreiben, würde allerdings schwer.« Natascha lächelte. Mit einer Handbewegung signalisierte sie dem Professor weiterzureden.

Der schmunzelte. »Keine Angst, ich werde nicht zu sehr in Fachchinesisch verfallen. Aber Sie sind schließlich zu mir gekommen, um Veränderungen, die man wahrnehmen kann, besser zu verstehen.« Er neigte seinen rundlichen Kopf und zog die buschigen Augenbrauen hoch, es wirkte wie eine Entschuldigung. »Nun, die Spiegelneuronen arbeiten im Gehirn wie ein biochemisches Resonanzsystem, es versetzt uns in die Lage, die Gefühle anderer nachempfinden zu können. Durch die Spiegelneuronen werden Gefühle unseres Gegenübers für uns selbst spürbar – natürlich nicht so intensiv, wie es der Betroffene selbst empfindet. Wobei es auch Menschen gibt, denen ihre Anteilnahme mehr zusetzt als dem Leidenden selbst, aber das ist ein anderes Thema. Zurück zur Spiegelung: Beobachten Sie jemanden, der schwer verletzt ist, dann leiden Sie irgendwie auch ein bisschen – habe ich Recht?«

»Sicher. Und man möchte auch sofort helfen. Ist doch normal.«

»Dann ist es um Sie gut bestellt, Frau da Silva.« Er lächelte. Dann aber wurde seine Miene ernster. »Leider gibt es das ja auch anders.«

Unwillkürlich schossen Natascha schockierende Schlagzeilen in den Kopf. Natürlich gab es das auch anders!

»Das eigentliche Programm – um den Begriff mal so zu verwenden, denn unser Gehirn ist eine Art Super-Computer – ist dies: Jemand lächelt Sie an, und Sie lächeln zurück. Wir gähnen selbst, wenn andere gähnen. Spricht aus dem Gesicht des Gegenübers purer Schmerz, grinsen wir nicht, nein, wir werden unwillkürlich selbst ernst, blicken sogar schmerzverzerrt drein. Wir spiegeln die Reaktionen unseres Gegenübers. Sind Sie selbst Mutter?«

»Ja, ich habe eine fünfjährige Tochter.« Natascha ahnte, worauf der Professor hinauswollte. Ja, das wäre wahrlich ein treffendes Beispiel.

»Schon wenige Tage nach der Geburt«, fuhr der Professor fort, »spiegelt Ihre Tochter bereits Ihre Gefühle, sie reagiert, verändert ihre eigene Mimik, lacht oder weint, zeigt Erstaunen oder Neugier, und das alles ohne Denkprozess. Es ist die biologisch vorhandene Fähigkeit des Menschen, mit seiner Umwelt in emotionale Resonanz zu treten. Aber: Die Aktivität der Spiegelneuronen entwickelt sich keinesfalls von allein und nur aufgrund genetischer Disposition. Wir Menschen brauchen vom ersten Tag an ein Gegenüber, um diese speziellen Gehirnzellen zum Blühen zu bringen. Neugeborene benötigen den Austausch mit anderen Menschen, sie benötigen Zuwendung, bestenfalls die Mutter, deren Emotionen sie wahrnehmen können. Erst dann werden die Zellverbände aktiviert und die Entwicklung der Spiegelneuronen und deren vollständige Vernetzung im Gehirn ausgelöst. Dieser Entwicklungsschritt ist im Alter von ungefähr drei oder vier Jahren abgeschlossen, was Sie daran erkennen, dass das Kind nun seine Eltern zu trösten versucht, wenn diese traurig sind – und das, obwohl es rein intellektuell natürlich noch gar nicht begreift, was da gerade abläuft. Sie haben das sicher selbst erlebt.«

»Das ist äußerst interessant, Herr Professor Stenzel. Ansatzweise ist mir das bekannt, nicht aber im Detail. Was genau führt dann aber zur Abstumpfung des Mitgefühls, was bei uns Menschen anscheinend zunehmend passiert, so empfinde ich persönlich es zumindest. Wie sehen Sie das? Ist meine Beobachtung, dass uns Menschen diese Fähigkeiten mehr und mehr verloren geht, zutreffend? Das ist nun sehr pauschal formuliert. Klar gibt es zahlreiche Abstufungen, auch ist sicher nicht jeder betroffen, nehme ich an. Aber sehen Sie – wissenschaftlich betrachtet – eine Zunahme dieses Phänomens?«

»Phänomen ist gut gesagt. Das ist es – und ist es nicht. Man kann klar die Tendenz erkennen, dass Gefühle- und Verhalten des Einzelnen und in Folge der gesamten Gesellschaft einer großen Umwälzung unterworfen sind – zumindest gewinnt man den Eindruck, wenn man gut beobachtet. Dazu braucht man kein Psychologe zu sein. Wenn man Gründe dafür sucht, kann man auch Antworten finden, dann ist es immerhin ein erklärbares Phänomen.«

Stenzel stand plötzlich auf. Er ging zum Fenster und blieb einen Moment nachdenklich davor stehen. Dann drehte er sich zu Natascha um. »Entscheidend für die Ausbildung der Spiegelneuronen-Aktivität sind die emotional prägenden Erfahrungen der frühen Kindheit. Nicht nur, aber sie fallen besonders ins Gewicht. Die durch die Spiegelneuronen ausgelöste emotionale Resonanz greift immer auf eigene Erfahrungen zurück, je prägender diese sind, desto stärker spielen sie eine Rolle. Wird die Entwicklung der Spiegelneuronen unterdrückt oder durch sehr häufige, sich ständig wiederholende negative Emotionen abgestumpft, dann kann die Fähigkeit zur Empathie gegen Null tendieren, irgendwann, das ist ein schleichender Prozess. Nicht, dass Sie mich falsch verstehen. Das Gehirn Erwachsener ist diesen Einflüssen ebenso unterworfen. Nur, je jünger das Gehirn, desto stärker die Wirkung negativer Einflüsse. So einfach ist es natürlich nicht. Es gibt sehr wohl Einflüsse, die dem Gehirn eines Erwachsenen fast ebenso zusetzen. Grundsätzlich gilt aber: Kinder sind die Gesellschaft von morgen.«

»Verstehe. Klingt plausibel. Nicht wirklich neu. Ich nehme an, Sie wollen auf etwas ganz Bestimmtes heraus?« Natascha nippte an ihrem Espresso.

Stenzel nickte fast unmerklich. »Wenn wir vom Schmerz eines anderen erzählt bekommen, aber nicht direkt mitfühlen, dann handelt es sich um eine kognitive Perspektivenübernahme. Es kommt einem mitfühlenden Denken gleich. Im Fall der sogenannten affektiven Empathie handelt es sich dagegen um eine spürbare emotionale Resonanz. Wir fühlen dann aktiv mit. In unserem Gehirn werden dabei genau jene neuronalen Netzwerke aktiv, die auch den eigenen Gefühlen zugrunde liegen. Mit Hirnscans kann man körperliche Reaktionen der mitempfindenden Person nachweisen und ihre Empathie de facto messen.« Stenzels Ausflug zum Fenster war kurz. Er nahm wieder Platz. »Die Veranlagungen zu mehr oder weniger Empathie sind individuell ausgeprägt. Vor allem aber verändern sie sich im Laufe des Lebens sehr individuell. Die Aktivität der Spiegelneuronen nimmt entweder zu oder ab. Ganz nach dem Leitsatz Use it – or lose it. Die Frage, die mich als Forscher umtreibt, ist folgende: Was verursacht eine derart negative Entwicklung solcher Prozesse, dass wir von einem ›Phänomen‹ sprechen können?«

In seiner Frage lag eine Schärfe, die sie verwirrte. Als wäre sie in einer Diplom-Prüfung. Sie blickte den Professor erwartungsvoll an. Bisher hatte er ihr nicht wirklich Neues erzählt. Ein paar Details, ja, aber sie brauchte neue Ansätze, auf denen sie ihre Reportage weiter aufbauen konnte. Es mussten ja keine revolutionären Neuigkeiten sein. Aber zumindest Erkenntnisse, die Leser aufhorchen und weiterlesen lassen würden.

»Nun, Frau da Silva, da gehen unter uns Fachleuten die Meinungen natürlich auch auseinander. Und es gibt ja nicht nur den einen Grund, warum unsere Gesellschaft kühler würde. Der zunehmende Stress des Einzelnen, vor allem auch beruflich, der ständig steigende Erfolgsdruck, das immer schwieriger werdende Zeitmanagement. Streben nach mehr – nicht nur materiell, sondern auch im Sinne der Selbstverwirklichung, die uns Menschen immer wichtiger wird – was ja nicht per se schlecht ist, und viele Faktoren mehr. Belastung, Überarbeitung, ausgelaugt sein, ausgebrannt sein. Der Wegfall der Großfamilien, der sozialen Gemeinschaft, des Auffangnetzes nämlich, um die Fülle an Alltagsaufgaben besser zu bewältigen, was ja dem am Limit laufenden Einzelnen auch Entlastung bringen würde. Und dann die ständige Reiz- und Informationsüberflutung unserer heutigen Zeit – sowohl privat, als auch beruflich. Und vieles mehr! Die Frage ist doch, was wirkt heutzutage besonders stark auf die Gefühlswelt der Menschen? Was hat die Kraft, ja geradezu die Macht, derart auf unser Hirn einzuwirken, dass wir oberflächlicher, empathieloser, rücksichtsloser, ichsüchtiger oder kaltherziger werden? Abgesehen von unserer genetischen Veranlagung und den ohnehin allgemein angenommenen äußeren Einflüssen ist es relevant, ob wir geborgen oder verwahrlost, behütet oder alleingelassen, gut situiert oder in prekären Verhältnissen aufwachsen und uns später darin weiterbewegen oder nicht. Das alles spielt eine Rolle, war aber schon immer so. Was aber hat erst in den letzten Jahren derart an Bedeutung gewonnen? Was war zwar schon vorher da, aber nicht so?« Wieder dieser Blick, als erwarte er von ihr eine Antwort.

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