Gabriella Zalapì - Antonia

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Antonia lebt unglücklich verheiratet in Palermo, ihr kleiner Sohn, der einzige Hoffnungsschimmer, wird ihr entzogen. Als mit dem Tod der Nonna Familiendokumente in ihre Hände gelangen, verbringt sie ganze Tage und Nächte über alten Briefen, Zetteln und Fotos – und die Erinnerung spricht: Da war auf der einen Seite der jüdische Großvater, Kunstsammler, der in den Dreißigerjahren aus Wien geflohen ist, auf der anderen eine englische Familiendynastie in Sizilien. Die schwierige Kindheit und Jugend, zwischen Nassau auf den Bahamas, Kitzbühel und London. Der frühe Tod des Vaters. Die Mutter, die sich neu verheiratet und Antonia in Internaten oder bei der Großmutter in Genf deponiert.
In Antonias Tagebuch wechseln aufkommende Erinnerungen mit Einträgen über ihren sizilianischen Alltag ab, der immer bedrückender wird. Bis sie schließlich den Mut fasst zu einem ungeheuerlichen Schritt.
Gabriella Zalapìs Roman in Tagebuchform verknüpft eine atemberaubende kosmopolitische Familiengeschichte mit der Selbstbehauptung einer jungen Frau. Einfühlsame, fein abgestimmte Einträge und eingestreute Fotos machen die Veränderung greifbar.

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9. Juli

Vati. Vati. Ich habe ihn anscheinend so tief enttäuscht, dass ich nicht mehr würdig bin, seine Enkeltochter zu sein. Er meidet jedes Gespräch. Wir sind wie Fremde. Wenn er mir diese Bestrafung nur erklären würde! Aber ich traue mich nicht, ihn danach zu fragen. Er geht mir aus dem Weg, spielt mit Arturo, erzählt ihm von Musik und von der Malerei. Seine ganze Aufmerksamkeit richtet sich auf ihn und Franco. Er will eine neue Vertrautheit zwischen sich und ihnen schaffen, das ist offensichtlich. Ich spüre, dass er auf die Seite meines teuren Gatten gewechselt ist. Er hat ihnen erzählt, wie sein Leben zerstört wurde, als wäre es ein Piratenabenteuer: wie er aus Wien flüchtete, wie er es schaffte, einen Teil seiner Sammlung in verschiedenen Museen Europas in Sicherheit zu bringen, wie der Rest seiner Kunstwerke beschlagnahmt wurde, wie er erfuhr, dass ein ranghoher Nazi seine Gemälde gekauft hatte, wie er nach England floh, Zuflucht bei Freunden in Nizza fand, wie er in einem Lager für ausländische Juden eingesperrt wurde, wie ihm die Flucht gelang, wie ein Freund ihn an die spanische Grenze brachte, wie er nach Portugal gelangte, von wo er schließlich ein Schiff nach Brasilien genommen hat.

Ich merke, dass ich störe. Franco, Arturo und Vati sind in einer Blase, von einer unsichtbaren Membran umgeben. Wo ist mein Platz in dieser Familie?

11. Juli 65

Gespräch mit Franco heute beim Frühstück.

Mach das Fenster auf

Es ist offen

Man kriegt keine Luft

12. Juli

Ich hatte mir vorgenommen, heute auf der Fahrt zum Antiquar in der Via Principe di Bellmonte meine Angst zu überwinden und Vati nach seinem plötzlich so veränderten Verhalten zu fragen. Aber als er mitbekam, dass wir beide allein im Auto sein würden, sagte er, er wolle lieber zu Fuß gehen … er, der das Laufen hasst. Ich habe mich getraut zu fragen: »Was ist los? Warum hältst du mich so auf Distanz?« Er hat ganz trocken geantwortet: »Denk mal nach, Antonia. Denk mal ein kleines bisschen nach.« In seiner Stimme ein gewaltiger Zorn, eine Anklage, die mich vernichtet hat. Ich bin in tausend Stücke zersprungen.

15. Juli

Vati ist in der Stadt. Arturo und ich haben uns zum Club aufgemacht, wo Franco seine sakrosankte Partie Billard spielt. Als wir ankamen, hat ihm Arturo durch das Fenster zugewinkt. Francos Blick war eindeutig: Stört mich nicht . Also sind wir zum Hafen gefahren und über den Damm gerannt. Es war sehr windig. Die Wellen schlugen gegen die Felsen. Der Schaum bespritzte uns. Als wir ganz atemlos am Ende der Mole ankamen, leckten wir über unsere Lippen, um das Salz zu schmecken. Das ist unser neues Spiel.

Ich bin ziemlich verwirrt. Ich schaue auf Arturos Haar, im Licht der untergehenden Sonne ist es fast rötlich.

Ständig das Gefühl, im nächsten Moment in Ohnmacht zu fallen.

17. Juli

Starke Migräne. Wieder einmal Auflösung zwischen den Laken. Franco hat im Gästezimmer geschlafen. Es gibt keinen Sauerstoff mehr zwischen ihm und mir. Es gibt keinen Ort, an dem wir unsere Gedanken, unsere Ideen, unsere Wünsche zusammenbringen können. Auch unsere Körper erregen einander nicht mehr. Ich habe Franco geheiratet, weil ich blind vor Verlangen war, geliebt zu werden. Ich habe mich getäuscht.

18. Juli

Über die Kluft hinweg, die sich zwischen Vati und mir aufgetan hat, konnte ich ihn gestern Abend mit etwas Abstand beobachten. Franco hatte darauf bestanden, zu Vatis Ehren seine nächsten Freunde zum Essen einzuladen. Irgendwie war es eine Zurschaustellung. Brutal. Vati allerdings war geschmeichelt und hat niemanden enttäuscht. Er wusste, dass er die Attraktion des Abends war, und versprühte seinen ganzen Mitteleuropa -Charme. Als man ihn nach seinem Leben in Wien fragte, hat er erklärt, was ihn zur Ausreise veranlasst hat: das Dekret, das den Juden verbot, sich auf öffentliche Bänke zu setzen. Alle haben gelacht. Ich habe gesehen, wie sich Vatis Sehnen am Hals angespannt haben. Er hat mit ernster Stimme diesen zynischen Spruch zitiert: »Die Deutschen sind geniale Nazis, aber erbärmliche Antisemiten. Die Österreicher sind erbärmliche Nazis, aber geniale Antisemiten.« Dann hat er selbst laut gelacht, es sollte unbekümmert klingen, und die anderen haben eingestimmt, ohne irgendetwas zu begreifen. Wir haben uns angeschaut. Für den Bruchteil einer Sekunde waren wir am selben Ort.

Am Flughafen habe ich ihn schweren Herzens umarmt. Ich bin nicht sicher, ob wir uns schreiben werden wie vorher. Diese neue Distanz ist Gift für mich. Mit meinen Versöhnungsversuchen bin ich erbärmlich gescheitert.

Die Zeit ist wie Quecksilber, sie entgleitet mir.

Genf, 30. Juli 1965

Gestern anstrengende Reise mit Arturo von Palermo nach Villars. In Rom hatte das Flugzeug Verspätung, und als wir in Genf am Bahnhof ankamen, war der Zug nach Bex schon weg. Zum Glück war Arturo sehr brav, er hat überhaupt kein Theater gemacht. Ich habe ihn zum Sommercollège gebracht. Er hat mich zum Abschied kaum umarmt, so eilig hatte er es, seine Freunde vom letzten Jahr wiederzusehen. Umso besser.

Ich bin jetzt in Genf zu meinem jährlichen Besuch bei Mummy und Mutti. Sie sitzen immer noch in ihrer Mutter-Tochter-Hölle. Sie kleben aneinander und hassen sich voller Inbrunst. Nichts hat sich geändert. Mit derselben Melodie, wie ein Duett, setzen sie ihre ganze Virtuosität ein, sich gegenseitig schlechtzumachen. »Sie stirbt noch vor Geiz«, »Sie ist gestört, da kann man nichts machen«. Mutti geht selten aus und kaut den ganzen Tag an einer Bitterkeit, die ihr an den Zähnen klebt. Mummy lebt mit der Illusion, eine berühmte Pianistin zu sein. Sie will nicht zugeben, dass ihr Klavier ein Sarg ist, und macht Mutti bittere Vorwürfe. »Sie tut alles, um mich zu zerstören.« Warum hat Mutti nie ertragen, dass ihre Tochter Pianistin ist wie sie? Der einzige Punkt, bei dem sie sich einig sind, ist Vati: »Er verspricht uns das Blaue vom Himmel und ist wieder weg.« Sie wollen Geld von ihm, immer nur Geld.

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