Paul Blumenreich - Der Selbstmörder

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Paul Blumenreich war einst Direktor am Theater des Westens, schrieb Bühnenstücke und Kriminalromane wie «Der Selbstmörder» mit Berliner Schnauze und Sarkasmus. Durch eben diese «freie Schnauze» hielten ihn viele «für nicht tragbar». Paul Blumenreich eckte an, sagte er doch zu offen was er dachte. Sein schriftstellerisches Talent und seine unterhaltsamen Werke sind völlig zu Unrecht in Vergessenheit geraten.

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Das war freilich eine Phrase, aber sie gefiel dem alten Herrn.

»Ich könnte Ihnen allerdings,« entschied er, »für heute keinen dauernden Vertrag anbieten; wollen Sie es mit einer Probe versuchen und auf die Eventualität, auf welche ich noch immer hoffe, gefaßt sein, so steht dem nichts im Wege. Mir fehlt eine tüchtige Arbeitskraft, ich bin jetzt ganz gebrochen, die Bücher sind in Unordnung geraten, und da harrt Ihrer ein großes Stück Arbeit. Wie ich aber aus Ihren Papieren ersehe, kann in an Ihnen ein solches wohl zumuten. Also meinetwegen!«

Armin erklärte sich mit Vergnügen zu jedem Versuche bereit; mit einigen Worten war die Gehaltsfrage erledigt handelte es sich doch für Armin um nichts als einen Anfang – und Armin Bode wurde engagiert. Morgen früh sollte er in die Stellung des Verschollenen eintreten.

Es war, als träumte er. Nicht seine kühnsten Träume hatten ihm so schnelle Erfüllung seiner Wünsche vorgespiegelt. Nicht nur eine Stellung war gefunden, nein, auch Josepha lächelte ihm zu.

Da trat sie eben in das Comptoir, und ihr Blick begegnete verständnisinnig dem seinen. Sie frug ohne Worte, ob der Vater einverstanden, und er zwinkerte mit den Augen: Ja! – und in diesem Augenblicke schwanden alle seine Bedenken.

Aber schon in der nächsten Minute kamen sie wieder. Weshalb log er? – Josepha war freilich ängstlich, ihren Eltern zu verraten, daß sie abends mit einem Fremden zusammengetroffen. Aber es war doch zu einem guten Zwecke geschehen.

In ihrer Abwesenheit nahm er sich vor, dem Vater die Sache zu erklären. Warum tat er es nicht? – Weil er dadurch die Basis zu seiner Existenz im Hause zerstört hätte. Man hätte dem Verschwundenen von neuem nachgeforscht, auf neuer Grundlage. Auch Josepha wußte ja nicht die ganze Wahrheit. In der ersten Aufregung hatte er ihr verschwiegen, daß er noch einmal umgekehrt war, und den Schwerverwundeten nicht mehr gefunden hatte.

Josepha zweifelte nicht daran, daß er tot war. Es waren seine letzten Worte gewesen, die Armin ihr hinterbrachte, und weil sie diese für die letzten hielt, waren sie ihr heilig wie ein Schicksal. Karl selbst hatte sie an den Mann gewiesen, den sie zu lieben bereit und im Begriffe war. Ihrem zur Romantik geneigten Sinn war er wie ein Bote aus einer andern Welt erschienen. Allerdings, auch sie hatte den Eltern nicht gesagt, daß Karl sich erschossen. Es sollte erst Armin festen Fuß im Hause fassen, dann würden sie die traurige Gewißheit leichter tragen.

So hatten sie sich fast ohne Worte verständigt und bauten eine unbestimmte, aber deutliche Hoffnung auf Liebesglück auf das dunkle Geheimnis, das Karls Verschwinden verhüllte.

Josepha tat es mit ruhiger Seele, nur daß sie Karl warm und innig beklagte, aber ihr Gewissen war rein, sie hatte nichts getan, um ihn in den Tod zu treiben; im Gegenteil, ihr sanfter Einfluß hatte ihn zu einer geregelten Lebensweise vermocht. Wenn er ihr entglitten war in das undurchdringliche Dunkel des Todes, so war es, weil er ihr gar nicht so ganz gehört hatte. Es war noch etwas in seinem Leben, worauf sie keinen Einfluß besaß, und dieses unbekannte Etwas entriß ihn ihr. Sie fühlte nur noch die Pflicht, ihn zu betrauern, aber sie war ergeben in das Schicksal, das sie um ihn betrogen.

Er war tot; ohne Zweifel war er als nicht rekognoszierter Selbstmörder irgendwo begraben worden. Aber auch das war noch gut zu machen, man würde ihm auch noch sein anständiges Familiengrab sichern können, dem armen, einst so heiteren, lebenslustigen Karl.

Josepha flüsterte jetzt dem Vater etwas zu, und dieser wandte sich wieder an den jungen Mann.

»Sie sind ja, wie ich höre, ganz fremd hier; vielleicht beliebt es Ihnen, heute mit uns zu speisen und meine Familie kennen zu lernen. Bei mir herrscht noch ein altfränkisches, patriarchalisches Verhältnis; ich mag mich in die neue Zeit nicht finden, in welcher Herr und Diener einander fremd geworden sind.«

Armin Bode nahm vor Freude errötend an. Zwar der alte Hilmar sagte sich, es sei zu viel Entgegenkommen; aber Josepha hatte den Wunsch geäußert, und er legte sich gar nicht Rechenschaft ab, warum dies geschehen. Das arme Mädchen brauchte eben Zerstreuung.

So erschien Armin Bode also wieder zu Tisch; wieder musterhaft gekleidet, doch anders als Karl. Denn dieser war immer gerne Großstädter gewesen, Armin sah man den wohlhabenden Provinzler deutlich an. Er kontrastierte in seiner Erscheinung wirkungsvoll mit Josepha, sie gaben gleich auf den ersten Blick ein sogenanntes passendes Paar. Josepha war eine sehr schlanke Brünette mit schönem, blassem, ruhigem Gesicht, mit sanftem, schüchternem Wesen, überaus zärtlich gegen ihre Eltern, eine rechte Schlingpflanzennatur. In Herrengesellschaft war sie scheu und dafür wenig empfänglich, daher hatte sie sich so leicht von ihren Eltern bewegen lassen, sich mit Karl zu verloben, weil ihr Herz noch so ganz unberührt war. Wer er hatte sie doch erschreckt mit seinem ungleichen, excentrischen Wesen, seinen Ausfällen gegen Welt und Menschen, seinen fortwährend wechselnden Stimmungen. Armin Bode dagegen verstand es sofort, ihr Vertrauen zu gewinnen, so abenteuerlich ihre Bekanntschaft auch geschlossen war. Er hatte den Typus des deutschen Landwehrmanns: groß, stark, blondbärtig, mit treuherzigen blauen Augen, mit sonorer Stimme, ruhig, würdevoll, gemessen, voll Ehrfurcht gegen Damen, loyal gegen seinesgleichen, und im ersten Augenblicke, da sie seine Stimme gehört, glaubte sie ihm, glaubte mit jener instinktiven Eingebung, welche meist der Anfang der Liebe ist. In den Schauern, welche ihr das geheimnisvolle Verschwinden Karls verursachte, in der dumpfen Trauer ihrer gegenwärtigen Existenz, verlieh ihr das Erscheinen Armins Trost und Zuversicht.

Das Mädchen hatte gedeckt wie gewöhnlich. Die drei anderen nahmen ihre gewohnten Plätze ein, ohne weiter nachzudenken, und so kam Armin, ohne es zu wissen, auf den Platz, welchen bis dahin Karl eingenommen hatte.

Als er nun hier saß, sahen die andern einander unwillkürlich an; Karls Platz war besetzt. Aber Armin vermied es, von dem Verschollenen zu sprechen. Er stellte Fragen über das Geschäft und die Beziehungen der Firma, soweit ihm solche Fragen zustanden; leise wagte er es auch, von den Gewohnheiten der Familie zu sprechen.

Aber sie waren alle ernst gestimmt, und bei der Suppe – es gab vortreffliche Mocturtle – rief Frau Hilmar:

»Es war Karls Lieblingssuppe!«

Eine tiefe Stille trat in dem kleinen Kreise ein, dann sagte Armin:

»Vielleicht ist sie es noch, wird es immer sein.«

Josepha senkte den Blick. Sie nahm nur eine wohlgemeinte, freundliche Lüge an und ging nicht darauf ein.

Alle Speisen waren gleich vortrefflich. So sehr aber Armin bemüht war, das Gespräch abzulenken, er konnte Frau Hilmar nicht abbringen von ihren Erinnerungen. Bei jedem Gange erzählte sie etwas von Karl. Bald sagte sie:

»Es ist noch nicht vierzehn Tage her, daß mich Karl um Rebhuhn gebeten« – bald wiederum, als Armin sich Kompott auftat, bemerkte sie:

»Karl mochte kein Kompott zum Braten; er pflegte es später zu essen.«

Und Armin, der mit Appetit sich zu Tische gesetzt hatte und schließlich ja mit Freuden gekommen war, konnte kaum mehr essen. Er sah das blasse Gesicht des Verschollenen an dem Tische mit überwältigender Deutlichkeit, wie seine Mienen sich verzerrten, seine Augen sich verdrehten, wie er ächzte, wie er mühselig die Worte hauchte, – mit erschreckender Deutlichkeit stand das alles vor ihm. Bisweilen spiegelte ihm seine gehetzte Phantasie vor, daß er, Armin, der Mörder sei; er hätte doch bei ihm bleiben, sich überzeugen sollen, ob er tot, ob nicht nur eine Ohnmacht ihn angewandelt hatte.

»Nach Tische spielten sie immer vierhändig,« sagte Frau Hilmar.

»Ich spiele auch,« antwortete der Gast schwer atmend. »Wenn das Fräulein befehlen?«

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