Jürgen Handke - Humanoide Roboter

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Humanoide Roboter verbreiten sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens. Doch welche Funktionen übernehmen sie dabei im Einzelnen? Was können sie für uns leisten und wie können sie speziell das Lehren und Lernen in einer digitalen Welt sinnvoll unterstützen?
Der deutsche Digital-Pionier Prof. Dr. Jürgen Handke, Leiter der Projekte H.E.A.R.T. und RoboPraX, zeigt in seinem einführenden Buch, wie humanoide Roboter gewinnbringend eingesetzt werden können, und diskutiert die verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung durch uns Menschen: von einfachen Showcase-Anwendungen über den Einsatz als Partner in verschiedenen Lebensbereichen, speziell in der Bildung, bis hin zur Nutzung als Werkzeug zur Erlangung und Festigung digitaler Kompetenzen.

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Jürgen Handke

Humanoide Roboter

Jürgen Handke

Humanoide Roboter

Showcase, Partner und Werkzeug

Tectum Verlag

Jürgen Handke

Humanoide Roboter

Showcase, Partner und Werkzeug

© Tectum – ein Verlag in der Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden 2020

ePub 978-3-8288-7136-6

(Dieser Titel ist zugleich als gedrucktes Werk unter der ISBN 978-3-8288-4250-2 im Tectum Verlag erschienen.)

Umschlaggestaltung: Tectum Verlag, unter Verwendung zweier Fotografien von Jürgen Handke und dem Bild #1025854552 von jakkapan21 | www.istockphoto.com

Alle Rechte vorbehalten

Besuchen Sie uns im Internet

www.tectum-verlag.de

Bibliografische Informationen der Deutschen Nationalbibliothek

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation

in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische

Angaben sind im Internet über http://dnb.d-nb.deabrufbar.

Inhalt

Vorwort

Der Autor

Die Co-Autoren

Hinweise zur Gestaltung des Buches

Quellen und Lektüreempfehlungen

Hintergrund

I Roboter

I.1 Nicht-Humanoide Roboter

I.2 Humanoide Roboter

I.2.1 Humanoid, Android und Geminoid

I.2.2 Die Fähigkeiten Humanoider Roboter

I.2.2.1 Die Sprechfähigkeit

I.2.2.2 Die Dialogfähigkeit

I.2.2.3 Mehrsprachigkeit

I.2.2.4 Das Varietäten Problem

I.2.2.5 Gefühle

I.2.2.6 Bewegung

I.2.2.7 Sensorik/Wahrnehmung

I.2.2.8 Gefühle (Haptik)

I.3 Einfache Humanoide Roboter

I.3.1 SoftBank Robotics

I.3.1.1 NAO

I.3.1.2 Pepper

I.4 Ausblick und Lektüreempfehlungen

II Showcases

II.1 Vortragsbegleitung

II.2 Touristik und Unterhaltung

II.3 Werbung in eigener Sache

II.4 Der Bereich Pflege

II.5 Im Einzelhandel

II.6 Auf öffentlichen Plätzen

II.7 Klerikale Showcases

II.8 Sinn und Nutzen von Roboter-Showcases

II.9 Ausblick und Lektüreempfehlungen

III Humanoide Roboter als Partner

III.1 Roboter als Partner in der Öffentlichkeit

III.2 Roboter als Partner in der Finanzwelt

III.2.1 Die Mizuho Bank (Japan)

III.2.2 Die ATB Financial (Kanada)

III.2.3 Die City Union Bank (Indien)

III.2.4 Die Bank of Tokyo-Mitsubishi UFJ (Japan)

III.2.5 Die HDFC Bank (Indien)

III.2.6 Die Canara Bank (Indien)

III.2.7 Der Status-Quo

III.3 Die Sparkasse Marburg-Biedenkopf (Deutschland)

III.3.1 Der Roboter als Empfangsperson

III.3.2 Der Roboter als Kundentrainer

III.3.3 Der Roboter als Wegweiser

III.3.4 Der Roboter als Interviewer

III.3.5 Der Roboter als Produkt- und Markenbotschafter

III.3.5.1 Fotomotiv

III.3.5.2 Darsteller in den sozialen Medien

III.3.5.3 Gesprächspartner

III.3.6 Der Roboter als Unterhalter

III.3.6.1 Märchenerzähler

III.3.6.2 Quizmaster

III.4 Fazit: Humanoide Roboter im Finanzwesen

III.5 Roboter als Partner im privaten Bereich

III.6 Roboter als Partner im Bereich Pflege

III.6.1 Das Projekt ARiA

III.6.2 Das Projekt SMiLE

III.7 Synergien

III.8 Ausblick: Roboter als Partner in der Bildung

III.8.1 Spezielle Zielgruppen

III.8.1.1 L2TOR

III.8.1.2 Roboter an finnischen Grundschulen

III.8.2 Die Hochschullehre

IV Humanoide Roboter als Partner im Bildungsbereich

IV.1 Die klassische Hochschullehre

IV.1.1 Roboter in der klassische Hochschullehre

IV.2 Die digitale Lehre

IV.2.1 Roboter in der digital-integrativen Lehre

IV.2.1.1 Humanoide Roboter als Berater

IV.2.1.2 Humanoide Roboter als Assistenten

IV.2.1.3 Humanoide Roboter als Prüfer

IV.2.2 Classroom Application Packages

IV.3 Zusammenfassung und Lektüreempfehlungen

V Humanoide Roboter als Werkzeug

V.1 Algorithmisches Denken

V.2 Einfache Maker-Spaces

V.3 Maker-Spaces mit Robotern

V.4 Visuelle Programmierung

V.4.1 Choregraphe

V.4.2 Tethys

V.5 Maker-Spaces mit NAO-Robotern

V.5.1 Robotik-Schulen

V.5.2 NAO-Roboter in Bildungszentren

V.5.3 NAO-Roboter in „Smart Schools“

V.5.4 NAO-Roboter im regulären Schulbetrieb

V.5.4.1 Die Pilotphase

V.5.4.2 Das H.E.A.R.T. – Robotikum

V.5.4.3 Von H.E.A.R.T. zu RoboPraX

V.6 RoboPraX

V.6.1 Der Online-Vorkurs RoboBase

V.6.2 Das RoboPraX – Robotikum

V.6.3 Erweiterungen

V.6.3.1 Mit RoboSchool in die schulische Bildung

V.6.3.2 Mit RoboTeach in die Lehrerbildung

V.6.4 RoboPraX – eine Zwischenbilanz

V.7 Ethische und juristische Fragen

V.8 Zusammenfassung und Lektüreempfehlungen

VI Herausforderungen

VI.1 Bereitstellung und Logistik

VI.1.1 Infrastruktur

VI.1.2 Versicherung und Transport

VI.1.3 Bereitstellung

VI.2 Entwicklung

VI.3 Programmierung

VI.4 Robotik und Künstliche Intelligenz

VI.5 Zusammenfassung und Ausblick

VII Personen

VIII Glossar

IX Quellen

IX.1 Print-Referenzen

IX.2 Internet-Referenzen

IX.3 Video-Referenzen

Kapitel I

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Kapitel VI

IX.4 Bildquellen

Kapitel I

Kapitel II

Kapitel III

Kapitel IV

Kapitel V

Kapitel VI

Kapitel VII

Index

Vorwort

“Machines won’t necessarily displace people,

but they could make humans more efficient.”

Smith, Noah. 2019. Bloomberg Opinion

Schon seit langer Zeit träumen Menschen davon, sich ein künstliches Gegenüber zu schaffen, indem sie sich quasi selbst nachbauen. Humanoide Roboter, die in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens auftauchen (z.B. als Empfangspersonen in der Hotel- und Reisebranche, als Kundenberater in Kaufhäusern, als mobile Informationspunkte auf Messen usw.) sind eine Manifestation dieses alten Menschheitstraums. Inzwischen können humanoide Roboter sogar käuflich zum Preis eines Kleinwagens erworben werden, wie z.B. der Roboter „Pepper“ der Firma SoftBank Robotics oder – für einen erheblich geringeren Betrag – dessen kleineres Pendant „NAO“.

Dass sich humanoide Roboter verstärkt im menschlichen Alltagsleben ausbreiten und eher früher als später schlicht ‚dazu gehören‘ werden, ist keine Frage. Doch welche Aufgaben werden sie übernehmen, was können sie heute schon und welche Konsequenzen ergeben sich daraus für den Einzelnen und für die Gesellschaft?

Dies sind zentrale Fragen, die in diesem Buch mit zahlreichen Anwendungsbeispielen untermauert werden sollen. So gibt es z.B. Roboter, die uns Menschen unterhalten, die Witze erzählen oder schlicht für Aufmerksamkeit sorgen. Vor solchen „Showcases“ fürchtet sich niemand. Ganz im Gegenteil – wir alle wollen auf ein Foto mit ihnen oder wollen, dass sie mit uns spielerisch interagieren.

Doch was geschieht, wenn Roboter in unsere Arbeitswelt eindringen? Was, wenn Roboter im Hörsaal das Lerngeschehen mitbestimmen? Werden Roboter uns menschliche Lehrkräfte ersetzen? Machen wir uns als Lehrer nicht arbeitslos? 1Und was genau sollen die Roboter im Hörsaal tun?

Wir werden in diesem Buch sehen, dass eine Ersetzung menschlicher Lehrer nicht nur nicht möglich ist, sondern in modernen Lehr-/Lernformaten auch gar nicht das Ziel sein kann. Als Partner, der dem menschlichen Lehrer Arbeit abnimmt und ihm bisher nicht für möglich gehaltene Freiräume zur individuellen Betreuung der Lerner eröffnet, macht ein humanoider Roboter allerdings sehr wohl Sinn. Wir werden sehen, dass es gerade diese Partnerfunktion ist, die den eigentlichen Nutzen von humanoiden Robotern nicht nur im Lehralltag ausmacht.

Es gibt aber noch eine zweite, völlig unterschiedliche Funktion humanoider Roboter. Dabei arbeiten wir Menschen nicht mit sondern an ihnen. In speziellen Settings, den sogenannten Maker-Spaces, können sie gewinnbringend eingesetzt werden, um das algorithmische Denken von Lernern durch Programmierung der Roboter zu schulen und zu manifestieren. Die Roboter sind dabei geduldige Befehlsempfänger, die zwar keine Programmierfehler dulden, aber durch ihren durchaus möglichen Charme das Programmieren zu einem Erlebnis machen.

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