Frank Kurella - Der Kodex des Bösen

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Neuss 1288. Der zum jungen Mann gereifte Marcus gerät in den Verdacht, die Reliquie des heiligen Quirinus gestohlen zu haben. Mit letzter Kraft raunt ihm der sterbende Priester, der die tatsächlichen Räuber überrascht hat, einige rätselhafte Worte zu. Für Marcus beginnt eine abenteuerliche Flucht, die ihn schließlich mitten in die Schlacht von Worringen und auf die Spur eines unglaublichen Geheimnisses führt …

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»Gewiss, ich habe Euch den Todesmut Patricias versprochen, aber die Zeiten sind schwer und das Brot teuer. So bitt ich Euch zuvor um eine Gabe für uns Spielleute.« Auf dieses Stichwort hin schüttete Jacobus van der Keul eilig die Bälle aus seinem Barett und sprang nach vorn in die Menge. Schnell kamen die Geldkatzen der Männer zum Vorschein, die auf den Auftritt der Schönen nicht länger warten wollten. Flink huschte der Ballkünstler von Mann zu Mann, ohne auch nur einen möglichen Geldgeber auszulassen. Nur von den fünf Recken hielt er sich fern, die breitbeinig und mit grimmiger Miene inmitten der Menschenmasse standen. Zu genau wusste Jacobus, dass er von diesen Burschen eher einen verächtlichen Fußtritt erwarten durfte, als dass er auch nur einen müden Weißpfennig erhielt.

Noch bevor Jacobus seine Sammlung beendet hatte, schleppten zwei Spielleute eine hölzerne Palisade auf das Podest, die sie sorgsam in Stellung brachten.

Das Barett van der Keuls hatte sich ausreichend gefüllt, als Dominikus die Hand hob und der Trommler augenblicklich wieder begann, das Fell seines Instruments zu malträtieren. Ein drahtiger, pechrabenschwarzer Kerl trat durch die Vorhangöffnung. Seine dunklen Augen blitzen unfreundlich in die Menge. In seinen Händen hielt er sechs Dolche, die selbst im fahlen Fackelschein aufblitzten. Die Trommel verstummte, und eine Schalmei ertönte. Marcus hatte diese Art Musik noch nie zuvor gehört. Erst klang sie ruhig und melodiös, doch schon bald wurde sie schneller und schneller. Der Weißblonde ertappte sich dabei, wie sein rechtes Bein im Takt zu wippen begann. Eine Sekunde später blieb er wie angewurzelt stehen, den Mund halb geöffnet. Eine junge Frau trat durch den Vorhang. Sie war kaum älter als Marcus und hatte feuerrotes wallendes Haar. Über ihre zierliche Nase zog sich ein schmaler Streifen Sommersprossen, der ihrem Gesicht etwas Lebenslustiges verlieh. Sie trug ein grasgrünes Leinenkleid, das die Vollkommenheit ihres Körpers trotz seiner Schlichtheit unterstrich und dessen Ausschnitt eine wohlgeformte Brust ansatzweise freigab. Auch hier verzierten Sommersprossen ihre blasse Haut. Marcus spürte, wie sein Mund trocken wurde. Nun verstand er die fordernden Rufe der Männer, auch wenn ihn ihre geifernde Art anwiderte. Mit einem verführerischen Schwung warf die Schöne ihr Haar in den Nacken, und Dominikus von Dobberstein trat hinter sie. Er hielt einen Streifen des gleichen Leinenstoffs in der Hand, wie der, aus dem ihr Kleid gefertigt war, und verband ihr damit die leuchtenden Augen. Langsam führte er sie rückwärts, bis sich ihr Körper an das Holz der Palisade schmiegte. Marcus stockte der Atem, als der finstere Kroate in die Mitte der Bühne trat und Dominikus eilig nach links verschwand. Am liebsten wäre Marcus geradewegs auf die Holzplanken gesprungen und hätte dem Kerl die Dolche entrissen. Sein Verstand sagte ihm, dass er sich lächerlich machen würde und der Kroate sein Handwerk so gut verstehen würde wie Jacobus der Jongleur. Zumindest hoffte Marcus dies und spürte dabei, dass seine Hände schweißnass geworden waren. Der erste Dolch surrte durch die Luft und blieb mit einem dumpfen Schlag direkt neben der schlanken Taille der Schönen im Holz stecken. Am erleichterten Raunen, das nun aus den Reihen der Männer erklang, erkannte Marcus, dass die meisten von ihnen die gleichen Gedanken wie er selbst gehabt haben mussten. Er schämte sich dafür, dass er auf diese Weise einer ihresgleichen war. Schon ertönte der nächste Schlag und riss ihn aus seinen Gedanken. Die Dolchspitze vibrierte neben dem glänzenden Haar der betörenden Patricia. Die Zuschauer hielten wieder den Atem an, und nur der Klang der Trommel durchbrach die Stille des Abends. Drei … vier … fünf … sechs! Marcus atmete hörbar auf, als sich der Kroate, an das Publikum gewandt, verneigte. Mit einer lasziven Geste zog sich die hübsche Irin den Leinenstreifen von den Augen und lächelte in die Menge. Eine heitere Weise erklang, und die Schöne sprang munter wie ein Fohlen davon. Marcus schaute Patricia sehnsüchtig nach. Hatte sie ihm wirklich zugezwinkert, bevor sie hinter dem Vorhang verschwunden war?

*

»Wo bleibt der Kerl nur so lange? Er weiß genau, dass ich ihn brauche, wenn der abendliche Trubel hier wieder losgeht.« Annehild Janssen kannte ihren Mann zur Genüge, um zu wissen, dass es Sorge um Marcus war und nicht Verärgerung über sein Verschwinden, die ihn dazu trieb, in der Schenke auf und ab zu laufen wie ein unruhiges Ferkel, das das Kommen des Fleischers erahnt. Janssen war eben erst vom Hafen zurückgekehrt. Auch dort hatte niemand ihren Zögling heute gesehen.

»Vielleicht ist er einfach nur auf und davon und kehrt in ein paar Tagen munter und vergnügt zurück.« Annehild versuchte ihren Gatten zu beruhigen und legte bei diesen Worten ihre Hand auf die seine. Barsch zog der Wirt seine Pranke zurück.

»Nur so, auf und davon? Du solltest den Jungen zwischenzeitlich besser kennen. Er ist nicht der Tunichtgut, für den du ihn immer noch hältst!«

Annehild bereute ihre Worte und fühlte sich missverstanden. Schließlich hatte sie sich schon vor einiger Zeit eingestehen müssen, dass sie sich in Marcus getäuscht hatte. Gewiss, anfangs hatte sie sich dagegen gewehrt, ihn, einen Taschendieb, bei sich aufzunehmen. Doch nach und nach hatte er sie mit seinem Fleiß bei der täglichen Arbeit überzeugt. Mittlerweile hatte sie den weißblonden Jungen sogar ein wenig lieb gewonnen und machte sich nun nicht minder Sorgen als ihr Gatte.

Der Wirt schien sich kaum mehr beruhigen zu wollen, als sich die Tür zum Schankraum öffnete. Hubertus Hohenfels, der dienstbeflissene Helfer des Schultheißen, kam mit fünf weiteren seiner Männer herein. Statt sich an einen der Tische zu setzen, schritt er mit ernster Miene auf Berthold zu. Die anderen fünf folgten ihm und schauten eher etwas verlegen drein.

»Berthold Janssen?«, fragte Hubertus mit fester Stimme.

Was war in den Kerl gefahren? Hatte er beim gestrigen Gelage den Verstand versoffen? Er kannte den Wirt zur Genüge, als dass er ihn nach seinem Namen fragen musste. »Bist du immer noch betrunken, Hubertus?«

Hohenfels ignorierte die Worte des Wirts und sprach mit eisiger Miene: »Janssen, im Namen des Kurfürsten, unserer Eminenz Erzbischof Siegfried und unserer heiligen Mutter Kirche nehme ich Euch hiermit fest.«

Janssen glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Noch bevor der Verdutze etwas entgegnen konnte, wandte sich der Obere an seine Männer: »Ergreift ihn und schafft ihn hinaus!«

Je zwei der Soldaten packten Berthold zögerlich an seinen muskulösen Armen und schoben ihn vorsichtig in Richtung der Tür. Der fünfte hielt Annehild zurück, der Tränen des Zorns in die Augen schossen.

»Was habt Ihr mit ihm vor? Er hat nie etwas Unrechtes getan.«

»Annehild, es wird sich alles klären. Es ist wegen …«

Weiter kam der Mann nicht, denn Hubertus fiel ihm barsch ins Wort: »Ich glaube nicht, dass der Erzbischof in seinen Entscheidungen der Frau eines Schankwirts Rechenschaft schuldig ist!«

»Ich bin bald wieder zurück«, beschwichtigte Berthold seine Frau und drehte sich noch einmal zu ihr um, bevor ihn die vier hinaus auf die Gebrante Gaß in Richtung Blutturm führten.

*

»Und nun, Männer der ruhmreichen Taten, kommt der berühmte Medikus Flatavio zu Euch. Gewiss hat sich die Kunde herumgesprochen, dass er an so manchem hohen Hof praktiziert und Könige sowie Fürsten von aussichtslosem Leiden befreite. Ob im fernen Konstantinopel, am Heiligen Stuhl zu Rom oder in den Schlachten unserer tapferen Ritter des Kreuzes gegen das Heidenheer des Teufels Saladin. Viele derer, die gesund aus dem Heiligen Land zurückkehrten, verdanken dies ohne Zweifel seiner heilenden Kunst.« Begleitet von diesen Worten des Ruhmes trat ein dürrer Kerl auf die Bretter. Er trug einen langen schwarzen Umhang und einen hohen Hut auf dem kahlen Kopf. »Gott möge es verhüten, doch wer sagt Euch, dass Ihr nicht in der anstehenden Schlacht durch das Schwert eines feigen Feindes hinterrücks verwundet werdet?« Dominikus von Dobberstein beugte sich verschwörerisch zu seinem Publikum hinunter und starrte geheimnisvoll in die Runde. Mit einem Mal war die überschwängliche Freude der Menge dahin, und ein Gefühl der Angst machte sich spürbar breit. »Doch mit der Medizin des Medikus seid ihr im Handumdrehen wieder auf den Beinen und jagt die brabantischen Bastarde in die Flucht.« Schlagartig richtete er sich bei diesen Worten auf und zeigte mit ausgestreckter Hand auf eine große Holztruhe, die von zweien der Musiker nach vorne getragen wurde. Der Medikus öffnete langsam und bedächtig den Deckel und griff in die Truhe. Mit einem Ruck riss er den Arm in die Höhe und streckte ein Fläschchen in den Abendhimmel. Die Männer wichen erschrocken einen Schritt zurück. »Habt keine Furcht und tretet näher! Dies ist das wundersame Mittel, das Euch die Heilung bringen wird. Die Wundermedizin des Medikus Flatavio! Ob ein Reißen in der Schulter, ob eine klaffende Wunde am Arm, ja selbst bei Blut im Stuhl hilft diese Medizin!« Dobberstein ruderte einladend mit den schlaksigen Armen. Skeptisch bewegte sich die Menge langsam wieder nach vorn.

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