Eva-Maria Bast - Kornblumenjahre

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1923 wird das Ruhrgebiet von Franzosen besetzt. Der Hass gegen die Besatzer wächst, die Bevölkerung leidet. Johanna, Luise und Sophie müssen um ihr Glück kämpfen. Am Bodensee wird auf Sophie, Mutter eines Halbfranzosen, ein Anschlag verübt und sie flieht zu Luise ins Ruhrgebiet. Als deren Gatte Siegfried davon erfährt, bedroht er die Frauen, die in ihrer Verzweiflung eine schreckliche Tat begehen. Und dann begegnet Sophie ihrem einstigen Verlobten, dem Franzosen Pierre, wieder …

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»Ja?« Sie blätterte mit gelangweilter Miene und sorgsam manikürten Fingernägeln in der Zeitschrift, die vor ihr auf dem Küchentisch lag.

»Ich bin wieder einberufen worden«, erklärte Pierre geradeheraus. »Ich muss mit den Besatzungstruppen nach Deutschland.«

Michelle sagte kein Wort.

Pierre starrte in ihr sorgfältig geschminktes Gesicht und suchte nach einer Regung. Er fand keine.

»Michelle?«, fragte er. »Hast du verstanden, was ich dir gesagt habe?«

Michelle sah auf und ihm gerade in die Augen. Sie hatte sich bestens im Griff. Kein Zucken verriet ihre wahren Gefühle. »Natürlich habe ich dich verstanden.«

»Und was sagst du dazu?«

»Nun, ich gratuliere dir.« Es klang desinteressiert und gelangweilt.

Pierre war fassungslos. »Du gratulierst mir? Aber warum? Du weißt doch genau, dass ich von dieser Ruhrbesetzung alles andere als begeistert bin. Ich freue mich keineswegs, in die Besatzungstruppe abkommandiert zu sein.«

»Dann nehme ich meine Gratulation selbstverständlich wieder zurück.« Michelle wandte sich wieder ihrer Zeitschrift zu.

Pierre spürte den wohlvertrauten Zorn in sich aufsteigen, der immer irgendwann durchbrach, wenn er länger mit seiner Frau sprach. »Michelle, was soll das alles?«, fragte er, mühsam beherrscht.

»Was … alles?«, fragte Michelle scheinheilig.

»Du weißt genau, was ich meine. Warum spielst du mir etwas vor und sagst mir nicht endlich, was du wirklich denkst?«

»Ich glaube nicht, dass dich das interessieren würde«, erwiderte sie spitz. »Außerdem möchte ich dich nicht damit belasten, was ich denke oder fühle.«

»Michelle!«

»Nein, Pierre. Ich meine es ernst.« Zum ersten Mal ließ sie eine Regung erkennen und sah ihm in die Augen, wenn sie den Blick auch kurz darauf wieder senkte. »In den letzten Jahren hast du mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass ich dich nicht interessiere und dass du immer noch an diese Deutsche denkst. Und jetzt kannst du es nicht ertragen, dass ich mich von dir zurückziehe.«

»Michelle …«

Wieder unterbrach sie ihn. »Ich habe dir gratuliert, weil du nun endlich einen Grund hast, nach Deutschland zurückzukehren und das zu tun, was du schon immer wolltest: nach deiner Sophie suchen.«

Pierre spürte, wie sein Herz bei der bloßen Erwähnung von Sophies Namen heftig zu schlagen begann. Aber er unterdrückte die Hoffnung, sie wiederzusehen.

»Und ich gratuliere dir, dass du uns endlich los bist. Darauf hast du doch immer gehofft.«

»Nein, Michelle, das ist nicht wahr.«

»Dann geh doch!«, Michelle hatte nun vollkommen die Beherrschung verloren. »Geh, aber ich will dich nie, nie wiedersehen, und die Kinder wirst du auch nicht mehr zu sehen bekommen. Du kannst ja mit Sophie welche haben.«

»Bitte, Michelle, lass uns doch vernünftig …«

»Geh mir aus den Augen!«, schrie Michelle hysterisch. »Sofort!«

Pierre erhob sich langsam.

»Ich fahre heute noch zu meiner Mutter«, fuhr Michelle, jetzt ein wenig gefasster, fort. »Falls sie mich noch nimmt, denn deinetwegen habe ich ja auch sie beinahe verloren. Die Kinder nehme ich mit. Und wenn ich zurückkomme, dann erwarte ich von dir, dass du verschwunden bist.«

»Michelle, das geht doch nicht so einfach. Wir sind verheiratet und ich möchte die Kinder nicht aufgeben.«

Michelle verlor die Kontrolle über sich. Sie kreischte wüste Beschimpfungen, und Pierre floh aus dem Haus.

Ich werde das klären, wenn sie sich etwas beruhigt hat, dachte er. Ich werde meine Kinder nicht aufgeben, ich habe ein Recht darauf, sie zu sehen.

Aber während er die breite Straße hinunterging, die von den eleganten Häusern der Pariser Elite gesäumt war, fühlte er eine große Erleichterung in sich aufsteigen, wie ein Vogel, den man nach vielen Jahren im Käfig endlich freigelassen hatte.

In diesem Moment war er sich sicher, dass er Sophie wiederfinden würde. Er würde nach ihr suchen. Und was die Ehe mit Michelle anging, da würde es sicher eine Lösung geben.

Die Worte, die Michelle ihm nachgerufen hatte, hatte er vergessen oder sie zumindest tief in seinem Unterbewusstsein vergraben.

»Du wirst noch bereuen, was du mir angetan hast, Pierre«, hatte sie geschrien. »Du wirst deines Lebens nicht mehr froh, das schwöre ich dir.«

18. Kapitel

Überlingen, Bodensee, 5. Februar 1923

Als Johanna die Treppe zur Küche hinunterstieg, sah sie durch das kleine Fenster am Treppenabsatz ihren Großvater und Raphael durch den Garten auf das Haus zukommen.

Seltsam, wunderte sie sich. Es ist doch erst zehn Uhr und der Unterricht müsste in vollem Gange sein! Beunruhigt lief sie die Treppen ganz hinab und öffnete die Tür. Erst jetzt bemerkte sie, dass Raphael völlig verstört war.

»Um Gottes willen, was ist denn geschehen?«, rief sie erschrocken.

Als sie ihren Großvater anblickte, erschrak sie noch mehr, denn das sonst so gütige, ruhige Gesicht war wutverzerrt und die stets humorvollen Augen glühten vor Zorn.

Raphaels Miene hingegen schien regelrecht erstarrt, und an der Rötung seiner Augen konnte sie erkennen, dass er geweint hatte.

»Raphael, was ist denn los?«, fragte Johanna und wollte ihn in die Arme nehmen. Aber der Junge riss sich los und rannte ins Haus.

Johanna sah ihren Großvater irritiert an. »Nun sag doch endlich, was passiert ist!«

»Diese Schweine!«, zischte Friedrich durch die Zähne. »Diese gottverdammten Schweine!«

Johanna zuckte zusammen wie unter einem Peitschenhieb. Schimpfwörter aus seinem Mund waren selten.

»Wer, Großvater? Wer?«

Doch der alte Mann schüttelte nur den Kopf und sah sie an, als bemerke er sie jetzt erst. Er schien nicht fähig, in Ruhe zu berichten.

Johanna nahm ihn beim Arm. »Großvater«, sagte sie eindringlich. »Willst du mir nicht endlich sagen, was geschehen ist?«

»Sie haben auf Raphaels Schulbank ›Franzosenschwein‹ geschrieben«, berichtete Friedrich mit bebender Stimme. »Alle seine Hefte waren zerrissen oder mit Tinte beschmiert. Als er ins Klassenzimmer kam, haben seine Kameraden ihn angespuckt und getreten, so berichtete jedenfalls der Klassenlehrer. Er hat mich dann gleich geholt.«

»Oh nein«, flüsterte Johanna. »Also doch. Der arme Junge.«

»Ich habe es auch schon befürchtet«, gestand Friedrich. »Aber ich habe mich damit zu beruhigen versucht, dass ich mir sagte, die Leute können nicht so blöd sein, ihre Kinder in diese Angelegenheit mit hineinzuziehen.«

»Aber wusste Raphael denn überhaupt, wie ihm geschah? Ich meine, er denkt doch bis heute noch, dass sein Vater ein deutscher Soldat war, der im Krieg gefallen ist.«

»Nein, er versteht die Welt nicht mehr.«

»Was soll jetzt nur werden?«, flüsterte Johanna hilflos.

»Die Sache ist klar«, erklärte der alte Schuldirektor. »Sophie muss mit dem Jungen die Stadt verlassen.«

»Aber wenn sie nicht will?«

»Sie wird. Verlass dich drauf«, beharrte Direktor Seiler grimmig. »Ich werde nicht zulassen, dass sie sich und meinen Enkel aus purem Trotz in Gefahr bringt.«

Johanna schwieg und dachte an Raphael.

»Und was wird aus dem Jungen?«, fragte sie schließlich. »Ich meine, er muss jetzt die Wahrheit erfahren und diese wird ihn treffen wie ein Schlag.«

»Er ist nicht feindlich gegen die Franzosen eingestellt. Er hat nur ein paar Mal die Sprüche der anderen nachgeplappert.«

»Das nicht, aber nur, weil wir es nicht sind. Von der Außenwelt bekommt er immer wieder eingetrichtert, wie schlecht sie sind.«

»Wahrscheinlich wäre es am besten, wenn du mit ihm reden würdest«, sagte Friedrich nachdenklich. »Raphael vertraut dir und du hast eine bemerkenswerte Fähigkeit, solche Gespräche zu führen.«

»Du meinst, ich soll ihm beibringen, dass …«

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