Gerhard Loibelsberger - Schönbrunner Finale

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Italienische Flieger über Wien! Während alle gebannt in den Himmel starren, geschieht in der Nähe des Naschmarkts ein Mord. Joseph Maria Nechyba übernimmt die Ermittlungen. In Riesenschritten naht mittlerweile das Ende Österreich-Ungarns. Oberinspector Nechyba ist schließlich persönlich anwesend, als Kaiser Karl im Schloss Schönbrunn die Verzichtserklärung auf die Teilnahme an den Regierungsgeschäften unterzeichnet und die Republik ausgerufen wird. Kommt Nechyba auch dem Mörder auf die Spur?

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»Das Übliche, Herr Franz!«

»Sehr wohl, Herr Leutnant!«

Goldblatt holte seine Tabatiere heraus und zündete sich eine Zigarette an. Seitdem er Soldat war, rauchte er wieder. Nicht manisch, aber ab und zu, wenn er Gusto hatte. So wie jetzt zum Beispiel, um sich zu entspannen und um seine Arbeit, die ihm zutiefst zuwider war, zu vergessen. Das gelang aber nicht, denn Nechyba ließ die Zeitung, es war die ›Neue Freie Presse‹, sinken und klopfte mit dem Zeigefinger auf einen Artikel.

»Ich hab’ mir gerade die 14 Punkte des amerikanischen Präsidenten Wilson angesehen. Die Bedingungen, unter denen er Frieden schließen will. Hier ist genau definiert, wie er sich die Nachkriegsordnung vorstellt.«

»Nechyba, ich bitt’ Sie! Hören S’ mir auf mit der Politik und dem Krieg! Können wir nicht über etwas Privates plaudern?«

Der Ober kam und servierte dem Leutnant seinen Goldblatt 8. Der nippte an dem heißen Gebräu, nahm einen Zug von seiner Zigarette und blies eine schlanke Rauchsäule in die Luft. Nechyba beobachtete ihn und dachte sich, jetzt hätte ich Lust auf eine Virginier. Da ihm aber das Rauchen ärztlicherseits streng verboten worden war, unterdrückte er den Impuls.

»Also gut, Goldblatt, erzählen S’ mir was Privates.«

Der Leutnant machte einen langen Zug von der Zigarette und begann dann zu erzählen:

»Wie Sie wissen, ist meine Lebensgefährtin, Judith von Zweytick, Malerin. Und da ich letztes Jahr eine Zeit lang mit dem Kunstmaler Egon Schiele in der Konsumanstalt für die Gagisten 9der Armee im Felde zusammengearbeitet habe, machte ich die beiden miteinander bekannt. Das führte dazu, dass sich eine Freundschaft entspann. Egon Schiele, der derzeit ungeheure Anerkennung von allen Seiten erfährt, entwarf nicht nur das Plakat für die 49. Ausstellung der Secession, die jetzt im Februar stattfindet, sondern stellt dort 29 Gemälde sowie 19 Zeichnungen aus.«

»Da kann man ihn ja nur beglückwünschen. Aber was hat das mit Ihrer Lebensgefährtin zu tun?«

»Nun, dank Egon Schiele wurde sie in die Gemeinschaft der Secessionisten aufgenommen und präsentiert bei dieser Ausstellung erstmals zwei ihrer Ölgemälde der Öffentlichkeit.«

»Na, da gratuliere ich, lieber Goldblatt! Das ist übrigens die erste erfreuliche Nachricht heute.«

»Welche Laus ist Ihnen denn über die Leber gelaufen?«

»Lauter ungute Sachen im Bureau. Aber damit hab’ ich zu leben gelernt. Was mir allerdings wirklich an die Nieren geht, ist das da.«

Neuerlich tippte Nechyba mit dem Zeigefinger auf die Seite 2 der ›Neuen Freien Presse‹.

Goldblatt warf einen Blick auf den Artikel und sagte dann gelangweilt:

»Seit wann interessieren Sie sich für die Politik des amerikanischen Präsidenten?«

»Das kann ich Ihnen schon sagen: Seit Präsident Wilson uns den Krieg erklärt hat und sich massiv in unsere Angelegenheiten einzumischen beginnt.«

»Wie meinen Sie das?«

»Da! Da lesen S’ den Punkt zehn! Bei dem wird mir angst und bang.«

Goldblatt nahm die Zeitung und las besagten Punkt langsam und laut vor:

»Den Völkern Oesterreich-Ungarns, deren Platz unter den Nationen wir geschützt und gesichert zu sehen wünschen, soll die erste Gelegenheit zu autonomer Entwicklung gewährt werden.«

Er ließ die Zeitung sinken, nahm einen Schluck Kaffee und machte einen letzten Zug von seiner Zigarette. Dann murmelte er:

»Das wäre das Ende Österreich-Ungarns.«

Nechyba nickte:

»Das seh’ ich auch so.«

8schwarzer, kurzer Kaffee mit Trebernschnaps

9Offiziere

15. Jänner 1918

Was zum Kuckuck war das?

Aurelia war heute schon früher nach Hause gekommen und hatte Abendessen gekocht. Nechyba, der mit einem Bärenhunger an den heimischen Herd zurückgekehrt war, hatte seine Frau liebevoll umarmt und sich einfach nur gefreut: dass Aurelia schon da war, dass es in der Wohnküche wohlig warm war und dass das Abendessen auf dem Herd in einem Reindl 10leise vor sich hin blubberte. Er hatte die Gummigamaschen ausgezogen, war aus seinen knöchelhohen Schnürschuhen heraus- und in die Hauspatschen 11hineingeschlüpft. Sakko und Gilet 12waren auf einem Haken fein säuberlich aufgehängt worden. Danach hatte er sich von der Krawatte und dem steifen Hemdkragen befreit, das Hemd aus- und den bequemen Hausmantel angezogen. Von Aurelia waren inzwischen zwei Teller mit dampfendem Inhalt auf den Küchentisch gestellt worden. Mit einem zufriedenen Lächeln und einem wohligen »Ahhh …« war er auf den Küchensessel geglitten, hatte zum Löffel gegriffen − und dann das!

Was zum Kuckuck hatte Aurelia da gekocht? Skeptisch rührte er mit dem Löffel in der braunen Suppe. Weiße Bohnen schwammen drinnen. Aber wo war die Wurst? Oder vielleicht das eine oder andere Stückchen Fleisch? An dicke, weich gekochte Speckstücke, die sich im Mund so herrlich gallertartig anfühlten und die einen zarten Räuchergeschmack am Gaumen hinterließen, war in Zeiten wie diesen sowieso nicht zu denken. Aber eine Bohnensuppe ohne irgendein Fuzerl 13Fleisch war eine Zumutung.

»Nechyba, was hast denn? Was rührst denn in deinem Teller umadum?«

»Es ist noch sehr heiß …«, log Nechyba.

»Suchst vielleicht a Wurst- oder ein Fleischstückerl?«

Der Oberinspector sah seine Frau wie ein ertappter Lausbub an und grinste beschämt.

»Beides ist in diesem Rezept net vorgesehen.«

»Was is’ denn das für a Rezept?«

»Bohnen mit Paradeis 14.«

»Bohnen mit Paradeis? Aha. Woher hast denn dieses Rezept?«

»Aus einem gerade erschienenen Büchl, das, was ›Zeitgemäße Kriegsküche‹ heißt.«

»Zeitgemäße Kriegsküche. So a Topfen 15! Weißt, was zeitgemäß wär’?«

Aurelia sah ihren Mann fragend an und schüttelte den Kopf.

»Zeitgemäß oder besser gesagt höchste Zeit wäre es, wenn dieser vermaledeite Krieg aufhören würd’. Der macht alles kaputt. Weißt, was ich heut Abend vor dem Heimgehen erfahren hab’? In Niederösterreich sind Streiks ausgebrochen. Ausgehend von den Daimler-Werken in Wiener Neustadt. Und weißt, warum? Weil die Regierung den Hacklern 16die Mehlquote gekürzt hat. Und weil’s jetzt noch weniger zum Fressen kriegen, verweigern Tausende die Arbeit. Ich versteh’ die Leut’. Der Krieg is’ a Schas!«

»Wem sagst du das?«, seufzte Aurelia und begann, die Bohnen mit Paradeis zu essen. Nechyba saß wie ein trotziges kleines Kind da, sah sie vorwurfsvoll an und brummte:

»Was ist denn da drinnen?«

»Wie der Name schon sagt: Bohnen und Paradeiser. Dazu kommen noch zehn Deka 17gekochte und geriebene Erdäpfel 18. Ich hab’ das Ganze mit einem bisserl Thymian, Bohnenkraut und einem Lorbeerblatt verfeinert.«

»Wo hast denn die Paradeiser her?«

»Die hat uns deine Cousine letzten Sommer mitgegeben, als wir sie draußen in ihrer Gärtnerei besucht haben. Daraus hab’ ich a Sauce gekocht und die hab’ i dann eingerext. Als eiserne Reserve. Zwei Gläser hamma noch.«

Nechybas Magen brummte. Er sah verzweifelt auf seinen immer kleiner werdenden Bauch, seufzte voll Resi­gnation, griff zum Löffel und begann mit Todesverachtung die Bohnen mit Paradeis in sich hineinzuschaufeln. Nach etwa der Hälfte hielt er inne und streichelte über Aurelias linke Hand, die schwer und müde auf dem Tisch lag.

»Schmeckt gar nicht so übel. Obwohl ka Fleisch drinnen is’.«

Nun seufzte auch Aurelia.

»Fleisch kriegt man im Moment wirklich kaum mehr. Es is’ a Jammer. Dabei bräuchte ich so dringend eines. Weil, der Herr Hofrat is’ schon ganz rappelig. Er will endlich wieder Fleisch essen. Wurscht 19, was es kostet. Geld hat er ja.«

Nechyba aß auf. Und weil es ihm nun doch recht gut geschmeckt hatte, wischte er mit dem Zeigefinger den Teller aus und schleckte ihn anschließend genussvoll ab. Aurelia sah ihm irritiert zu, beschloss aber, ihn nicht zur Ordnung zu rufen. Stattdessen sagte sie mit verzagter Stimme:

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