Andreas Scheepker - Das Salz der Friesen

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Ein einflussreicher Kaufmann aus Norden wird ermordet und mit Salz bestreut aufgefunden. Graf Enno von Ostfriesland bittet den Juristen Lübbert Rimberti um Hilfe bei der Suche nach dem Mörder seines Vertrauten. Gemeinsam mit dem Häuptling Ulfert Fockena folgt Rimberti der Spur durch ein Land, in dem sich vieles verändert. Graf Enno und sein Widersacher Balthasar von Esens bereiten sich auf den Krieg vor und Rimberti und Fockena geraten zwischen die Fronten. Dabei bringen sie Licht in eine dunkle Verschwörung gegen Graf Enno. Haben Ennos Gegner es nur auf die wertvolle Salzinsel Bant abgesehen oder geht es um mehr?

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»Ich habe wirklich keine Ahnung. Aber als der Kaufmann hier war, war er verändert. Er wirkte auf einmal so anders.« Der Junge suchte nach Worten. »Er wirkte, als ob er in den Wochen um Jahre gealtert wäre. Im Kontor war er manchmal fahrig. Mitunter kam er gar nicht ins Kontor, und manchmal ging er tagsüber für längere Zeit fort.«

»Gab es ein besonderes Ereignis vor der Reise deines Kaufmanns?«, wollte Rimberti wissen.

»Nein.« Tjark Andreesen rieb seine sommersprossige Nase. »Es war eigentlich alles so wie sonst auch.« Er sah zu Boden.

»Was überlegst du? Es muss vielleicht gar nichts Außergewöhnliches sein. Gab es eine Angewohnheit deines Herrn, die dir aufgefallen ist, auch wenn sie dir nicht der Rede wert zu sein scheint? Kamen Leute zu ihm? Hat er etwas verändert? Eine Gewohnheit vielleicht?«

»Der Kaufmann hat sich oft mit Freunden getroffen. Nicht hier im Haus, nur zweimal waren sie hier, und da wurde ich weggeschickt.«

»Weißt du, wo diese Treffen stattfanden?«

»Im alten Speicher am Hafen. Und als der im letzten Herbst abgebrannt ist, trafen sie sich in einem anderen Speicher. Dort war auch ein kleines Kontor eingerichtet. Ich nehme an, dass sie dort zusammensaßen.«

»Das nimmst du an, aber du weißt es nicht?«, unterbrach ihn Rimberti. »Kennst du denn jemanden, der zu diesen Treffen kam?«

»Nein. Ich bin einige Male mit dem Kaufmann gegangen und habe den großen Korb mit Essen und Trinken getragen. Aber der Kaufmann hat mich nicht mit hereingelassen. Vor der Tür hat er mich wieder nach Hause geschickt und hat selbst den Korb mitgenommen.«

»Ein Mann mit einer Gesichtsnarbe unter schwarzem Bart – trieb der sich ab und zu hier herum?«, fragte Rimberti.

Tjark nickte. »Ich habe so einen Mann zweimal gesehen. Aber der gehörte nicht zu den Freunden, mit denen sich mein Kaufmann traf. Einmal wartete der Mann mit der Narbe vor dem Haus, als ich hinausging, um einen Botengang zu erledigen. Ich wollte umkehren, weil ich noch etwas vergessen hatte. Da sah ich, dass dieser Mann hineinging, ohne zu klopfen. Ein anderes Mal war ich noch am späten Abend damit beschäftigt, einen Vertrag abzuschreiben. Beim Aufsetzen des Vertrages hatte ich einen Fehler gemacht und musste nun alles noch einmal schreiben. Da betrat der Mann das Kontor. Und als er mich sah, eilte er gleich durch den Raum in die Wohnung des Kaufmanns. Da kam nach wenigen Augenblicken der Bruder des Kaufmanns zu mir und sagte, ich solle für heute Schluss machen.«

»Du hast ein gutes Gedächtnis«, lobte ihn Fockena.

Plötzlich stand Rinelde Sanders in der Tür. »Habe ich etwa gesagt, du sollst die Herren mit deinen Bauernreden aufhalten? Was bist du für ein ungezogener Tölpel! Geh sofort wieder an deine Arbeit. Auch ohne Ablenkung brauchst du dafür schon zu lange.«

»Du hast uns sehr geholfen«, sagte Fockena. »Vielleicht können wir dir auch noch einmal von Nutzen sein.«

»Das glaube ich nicht«, erwiderte Tjark.

Kapitel 7

Hilko Boyen bewohnte ein prächtiges Haus mit Kontor in der Nähe des Norder Hafens. Sonntags hielt er sich meist bei den Eltern seiner Frau auf, die in dem Dorf Wilsum in der Nähe von Norden lebten.

Rimberti hatte dort durch einen Boten ihren Besuch für die Zeit nach dem Gottesdienst ankündigen lassen. Nun aber waren er und Fockena so gut auf der halbwegs passierbaren Straße vorangekommen, dass der Gottesdienst noch längst nicht zu Ende war, als sie an der Kirche vorbeikamen.

Sie gingen leise hinein. Der Pfarrer stand vor dem Altar und sprach mit der Gemeinde das Glaubensbekenntnis in deutscher Sprache. Er trug nicht das bunte Messgewand des Priesters, sondern einen schwarzen Talar mit einem weißen Kragen. Bevor der Pfarrer vom Altar wegtrat und die Gemeinde das nächste Lied sang, nickte er einem anderen Mann zu, der ebenfalls in Schwarz gekleidet war und nun gemessenen Schrittes auf die Kanzel zuging.

Lübbert Rimberti und Ulfert Fockena blieben im halbdunklen hinteren Teil der Kirche. Sie versuchten, den Kaufmann Hilko Boyen auszumachen, und sahen, dass in der Nähe der Kanzel zwei Priechen aufgebaut waren: Sitzplätze, die mit einer Art Holzgehäuse verkleidet waren, um sie von der übrigen stehenden Gemeinde ein wenig abzuschirmen. Rimberti sah wohlhabend gekleidete Familien dort sitzen. Da er Boyen nicht kannte, konnte er nur vermuten, dass der mit seiner Frau und den zwei Söhnen in der Prieche gegenüber der Kanzel saß.

Als der Prediger die Kanzel bestieg und sich der Gemeinde zuwandte, war Rimberti überrascht: Es war Andreas Karlstadt. Rimberti hatte ihn seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen. Er kannte Karlstadt aus seiner Wittenberger Studienzeit, und es waren nicht nur gute Erinnerungen, die ihm in den Sinn kamen.

Karlstadt war Professor in Wittenberg gewesen. Er war mit Luther ein wichtiger Streiter für den evangelischen Glauben gewesen. Eigentlich war sein Name Andreas Bodenstein, aber meist ließ er sich nach seinem Geburtsort Karlstadt nennen.

Zu den bewegendsten Erinnerungen Rimbertis an seine Wittenberger Studienzeit gehörte der Weihnachtsgottesdienst 1521 in der Stadtkirche. Luther hatte sich in seinem Versteck auf der Wartburg aufgehalten, und Karlstadt hatte damals die Erneuerung der Kirche weiter vorangetrieben. Die Stadtkirche war voller Menschen gewesen. Nahezu alle Einwohner Wittenbergs mussten gekommen sein, um den ersten Gottesdienst nach evangelischer Ordnung mitzufeiern. Zum ersten Mal hatte Rimberti die Predigt in deutscher Sprache gehört. Und zum ersten Mal hatte er bei der Messe nicht nur die Hostie erhalten, sondern auch den Kelch in die Hand genommen und daraus getrunken. Seine Hände hatten gezittert. Karlstadt selbst hatte als leitender Geistlicher und Prediger in diesem Gottesdienst kein buntes Messgewand getragen, sondern seinen schwarzen Gelehrtentalar.

Rimberti erinnerte sich an Karlstadts Abreise aus Wittenberg. Während Luther sich auf der Wartburg verborgen halten musste, war es in Wittenberg zu Ausschreitungen gekommen. Selbst ernannte Propheten traten auf und nahmen in Anspruch, Offenbarungen Gottes empfangen zu haben. Kirchen wurden geplündert, Bilder und Figuren zerstört.

Man hatte Karlstadt für die Unruhen verantwortlich gemacht und ihm verboten, öffentlich zu predigen. Karlstadt war der Arbeit an der Universität überdrüssig geworden. Damals hatte er sich auf sein Landgut bei Wörlitz zurückgezogen. Rimberti hatte in den Jahren danach immer wieder einige von Karlstadts Schriften gelesen und von dessen unruhigem Wanderleben gehört, bis Karlstadt zuletzt wieder in Gnaden in Wittenberg aufgenommen worden war und mit seiner Familie unter bedrückenden Verhältnissen leben musste.

Warum war Karlstadt hier? Wollte Graf Enno ihm eine Pfarrstelle geben? Oder sollte Karlstadt der leitende Theologe für die anstehende Kirchenreform in der Grafschaft werden?

Die Gemeinde stimmte die letzte Strophe an, und Karlstadt ließ seinen Blick über die Menschen schweifen.

Rimberti betrachtete ihn genau. Gealtert sah Karlstadt aus. Und müde. Rimberti bemerkte, dass einige Männer einander Handzeichen machten. Was hatten sie vor?

»So spricht Christus: Mein Haus ist ein Bethaus und ihr macht eine Mördergrube daraus!« Karlstadt begann seine Predigt. Eine Energie schien ihn zu durchströmen, die seine Worte kraftvoll und lebendig machte.

Mit beiden Händen wies er auf die beiden Nebenaltäre, die dem heiligen Nikolaus und dem heiligen Georg geweiht waren, und fuhr fort: »Diese Bilder sind Lügner und Mörder. Sie trügen euch und töten alle, die sie anbeten. Dass wir sie mit bunten Farben bemalen und mit Gold bekleiden, zeigt, dass wir sie lieben und nicht Gott. Gott hasst Bilder und betrachtet sie als Gräuel. In Gottes Augen werden Menschen das, was sie lieben. Die Bilder der Ölgötzen aber sind widerwärtig, folglich werden auch wir widerwärtig werden, wenn wir sie lieben und anbeten. Es wäre tausendmal besser, die Bilder ständen in der Hölle und im feurigen Ofen als in Gottes Häusern. Sie machen den Tempel Gottes zu einer Mördergrube, denn sie töten unseren Geist und unseren Glauben.«

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