Peter Gerdes - Langeooger Dampfer

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Kurz vor den ersten Langeooger Dampfertagen wird Robin Seefeld, Umweltaktivist und Onlinehändler, brutal ermordet. Wenig später stirbt Karl Antes, sein Partner im E-Zigaretten-Geschäft, an Bord des Dampfers »Prinz Heinrich«. Die Mordmethode ist identisch. Journalist Marian Godehau stößt bei seinen Recherchen auf eine Gruppe von Identitären, die sich auf Langeoog niedergelassen hat. Dabei kommt er Hauptkommissar Stahnke in die Quere. Ihre alte Rivalität flammt wieder auf. Und nicht nur die …

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Lieber wollte er über das Ding reden, das der Schwarzgekleidete in der Hand hielt. »Ein Langbogen. Sie schießen? Auf diesem Gelände?«

»Ja, genau. Hier auf meinem Land.« Er hielt Marian den Langbogen hin; die Sehne war entspannt, weshalb der Bogen keine Krümmung aufwies und für einen unkundigen Betrachter wie eine Stange oder ein Stab aussah. Lediglich die Ledermanschette in der Mitte wies auf den wahren Verwendungszweck hin, ebenso wie die Kerben für die Sehne an beiden Enden.

»Sie sind auch Bogenschütze?«

»Ja, bin ich. Allerdings Recurve. Und ich bin schon ewig nicht mehr dazu gekommen.« Ehrfürchtig betrachtete er die geflochtenen Zierbänder ober- und unterhalb des Ledergriffs. Der Bogen selbst war etwa so lang wie sein Besitzer, vermutlich 1,80 Meter; er war völlig schlicht gehalten, das Holz war dunkel gescheckt, vermutlich mit einem kleinen Brenner geflämmt, und braun lasiert.

»Tja, das ist so eine Sache, wozu man kommt und wozu nicht. Ich sage immer, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.« Er wies hinter sich, quer über die Weide: »Hab mir meine eigene Strohscheibe aufgestellt, abseits der Schießbahn für Touristen, da kann ich trainieren, wann immer ich will.« Auf seinem ausgestreckten Unterarm zeichnete sich eine großflächige Tätowierung ab.

Marian konnte nicht erkennen, was sie darstellen sollte. Vielleicht war es auch nur ein Tribal, ein Muster aus einer anderen Kultur. Tja, dachte er, wenn man sein eigenes Land hat, dann ist der Weg vom Willen zur Zielscheibe natürlich nicht weit. Das behielt er aber für sich. Stattdessen nickte er anerkennend: »Haben Sie den Bogen selbst gebaut?«

»Ja«, sagte Petersen. »Aus Manau-Holz. War mein erster, da ist man mit Manau auf der sicheren Seite, das ist wie Rattan, hat keine Jahresringe. Das kann man bearbeiten, wie man will, ohne dass es bricht.« Spielerisch drehte er den Bogen in der Hand: »Inzwischen habe ich ganz andere Kaliber gebaut. Aber dem hier halte ich trotzdem die Treue.«

Jetzt erst entdeckte Marian die Sehne, ebenfalls geflochten, aus verschiedenfarbigen Strängen; auf der einen Seite war sie eingehakt, auf der anderen Seite mit der Schlaufe, Öhrchen genannt, über den verjüngten Bogenarm nach unten geschoben, sodass das Bogenholz entspannt und nahezu gerade war. Diese Technik hatte den Vorteil, dass solch ein Langbogen sekundenschnell schussbereit gemacht werden konnte: Man legte das eine Ende über den Spann des rechten Fußes, stieg mit dem linken darüber und bog das Holz über den linken Oberschenkel, bis sich das Sehnen-Öhrchen nach oben schieben und einhaken ließ. Fertig, schon konnte man … Apropos, wo hatte dieser Petersen eigentlich seine Pfeile? Am Gürtel, wo Marian immer seinen Köcher trug, baumelte bei ihm nichts.

Der Schwarzgekleidete tätschelte seinen Hund, beugte sich dabei leicht zur Seite. Aha, er trug einen Rückenköcher! Und zwar tief und eng, sodass die Pfeile hinter dem Oberkörper verborgen blieben. Die Haltegurte des Köchers waren ebenso schwarz wie Petersens T-Shirt.

Marian wandte sich Rasmus zu, hielt ihm den Handrücken hin; der Hund schnupperte neugierig, dann schlappte er darüber, ehe Marian zurückzucken konnte. Die Zunge war warm, weich und rau zugleich. Und natürlich nass.

Petersen lachte. »Na, jetzt habt ihr beide ja schon Freundschaft geschlossen! Da könnten Sie doch nächstens mal zum Schießen rüberkommen, oder? Oder darf ich Du sagen, Marian? Macht man doch so unter Sportkollegen.«

»Ja, aber klar, das ist nett.« Marian war ehrlich erfreut über die Einladung. Wäre schön, endlich mal wieder mit dem Bogen zu trainieren! Wär bestimmt auch gut für seinen gestressten Rücken und seine Haltung. »Wann wollen wir denn … ich meine, ich rufe am besten vorher an, oder?«

»Ja genau, mach das. Wir kommen bestimmt zusammen, terminlich. Die Nummer hast du ja, stand letztens in der Anzeige bei euch im Blatt.« Er zwinkerte Marian zu; offenbar war er bestens darüber informiert, wen er vor sich hatte.

Petersen musterte den Himmel, der nach und nach dämmerig wurde. »Ich hätte sonst gesagt, wir schießen gleich mal ein paar Passen mit meinem Bogen, aber das Büchsenlicht kommt uns abhanden. Also ein andermal.«

Marian verabschiedete sich, auch bei Rasmus, der ihm mit vollem Körpereinsatz nachwedelte. Unglaublich, wie schnell solch ein Tier sein Verhalten ändern konnte!

Langsam radelte er in Richtung Wasserturm. Jetzt noch ein Bierchen im »Dwarslooper«, dann war er endgültig reif fürs Bett. Trotz all der Aufregung, die der Tag gebracht hatte, würde er bestimmt gut schlafen.

Interessanter Mann, dieser Petersen, dachte Marian. Typ Waldläufer, aber auf eigenem Terrain. Und dass der auch noch Bogenschütze war! Vielleicht hatte er endlich eine verwandte Seele gefunden. Schöner Bogen, spannender Rückenköcher. Und diese Pfeile – irgendetwas an denen war ihm komisch vorgekommen. Ihm fiel ein, was. Es waren die Federn. Jeder Pfeil trug drei Federn an seinem Ende, gewöhnlich zwei gleichfarbige und eine in anderer Couleur, nämlich die Leitfeder. Damit man den Pfeil immer gleich richtig an der Sehne einnockte. Petersens Federn jedoch zeigten drei verschiedene Farben: Schwarz, weiß und rot. Merkwürdig. Aber auch nicht so wichtig, fand Marian und trat kräftiger in die Pedale.

8.

Inselbahn und Fähre waren nichts für Ungeduldige, das wusste Stahnke aus Erfahrung. Er war kein geduldiger Mensch. Gut, er konnte sich dazu zwingen, geduldig zu sein, wenn es sein musste. Das aber war eine rein rationale Angelegenheit. Von seinem Wesen her jedoch war er ein impulsiver Mensch. Tief in ihm drin brodelte ein Vulkan. Und der stand mal wieder kurz vor dem Ausbruch.

Noch in der Bahn hatte Lüppo Buss ihn aufgeklärt, worum es ihm ging und was ihn so eilig nach Bensersiel trieb. Während sie in der Schlange beim Abfertigungsgebäude darauf warteten, dass die Fähre sich endlich all der Urlaubermassen entledigt hatte und sie an Bord gehen konnten, hatte er ihm auf seinem Smartphone gezeigt, worauf er im Internet gestoßen war. Die Postings waren nur laienhaft anonymisiert. Stahnke hatte durch die Zähne gepfiffen: »Maik Schubert, aha. Mein lieber Mann, ganz schön heftig.« Der Inselpolizist hatte mit düsterer Miene genickt.

Die Fährtour zog sich dann hin, dass es körperlich schmerzte. Das erste Stück der Strecke ging ja noch; da ließ die dröhnende Maschine das Schiff vibrieren, da zerstampfte der Bug die Seegatt- und Wattenmeerwellen zu weißem Schaum und heller Gischt. Das gab ein gutes Gefühl, da kam man richtig voran.

Dann aber kam der Hafenschlauch. Das war das Stück der Fahrrinne, das zwischen Steindämmen verlief, damit das Fahrwasser nicht ständig vom nachdrängenden Schlick verstopft wurde. Je mehr die Flüsse vertieft wurden, um immer gewaltigere Containerriesen, Tanker und Kreuzfahrtschiffe aufzunehmen, desto mehr Schlick sammelte sich im Wattenmeer. Klar, dass man die Fahrrinnen davor schützen musste. Das Fahren in diesen Rinnen war nur in langsamem Tempo möglich. Und das zerrte gewaltig an den Nerven.

So richtig nervig jedoch wurde es, als sie endlich in Bensersiel angekommen waren und sich ausgeschifft hatten. Der Campingplatz war schnell gefunden – kein Problem, denn er war riesig. Was jedoch nicht zu finden war, war jemand, der ihnen die gewünschte Auskunft geben konnte. Wen immer sie auch zu fassen bekamen, kannte sich entweder nicht aus, hatte keinen Zugang zum Büro, kannte das Passwort für den PC nicht oder verstand schlicht kein Deutsch. Es war zum Verzweifeln. Vulkan Stahnke drohte jeden Moment auszubrechen.

Als sie endlich vor dem richtigen Wohnwagen standen, war schon der Abend angebrochen. Die Bewohner, nach denen sie gesucht hatten, waren anwesend. Und die des benachbarten Wohnmobils auch. Lauter junge Männer zwischen 25 und 30. Man hätte sie für Teile einer Fußballmannschaft halten können; was sich da unter den verblichenen Trikots wölbte, ließ jedoch eher auf Fußballfans schließen als auf Aktive. Ebenso die Tatsache, dass die zwei zusammengestellten Campingtische zur Abendbrotzeit mit vollen und leeren Bierdosen und Chips-Tüten bedeckt waren. Die Tischgespräche, laut und aggressiv geführt, verstummten augenblicklich, als die beiden Ermittler die Campingparzelle betraten. Kein Wunder, war Lüppo Buss doch wie stets in Uniform. Sechs Augenpaare starrten ihn und Stahnke an, die meisten blutunterlaufen.

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