Udo Hinnerkopf - Vom Wind Verwehte - Aussteiger unter Segeln

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Vom Wind Verwehte: Aussteiger unter Segeln: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein Skipper erinnert sich an seine Begegnungen und Gespräche mit den Abenteurern und Aussteigern unter Segeln: Mit Träumern und Chaoten, Querköpfen und Utopisten – und auch vielen sehr Vernünftigen.
Nach mehr als vierzig Jahren Leben auf Booten blickt er zurück auf das, was er in den Buchten und Häfen erzählt bekam. Von den Rumtreibern und Getriebenen, den Philosophen und den Spinnern, mit denen er im Cockpit einer mehr oder weniger aufgeräumten Yacht oder auch unter Deck in hochglanzpolierten Salons zusammensaß. Aufmerksam hörte er zu, wenn die anderen ihr Garn spannen, manchmal mit Augenzwinkern an der Grenze des Glaubhaften – Seemannsgarn eben. Meist aber wahr und wirklich erlebt.
In bunter Folge erzählt Udo Hinnerkopf, langjähriger Korrespondent der YACHT für das Östliche Mittelmeer, über seine Begegnungen mit denen, die die Freiheit auf dem Meer suchten, mit den Aussteigern unter Segeln. Ähnlichkeiten mit lebenden Szenevögeln sind beabsichtigt und keineswegs zufällig. Namen aus Datenschutzgründen aber gelegentlich auch geändert.

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Das Dilemma einer Schiffsbeziehung fasste Einhandsegler Sam beim Tee auf seiner Alegro so zusammen: »Vor zehn Jahren hatte ich endlich die richtige Frau gefunden. Ich liebte sie wie keine vorher. Sie war nicht nur schön und intelligent, sie kochte auch noch, wenn ich den Treibanker klar machte. Sie hatte keine Angst und war ein großartiger Mensch.« Er nippte an seinem Tee.

»Vor drei Jahren hat sie mich verlassen. Die Alegro war ihr plötzlich zu eng und das Meer zu wild. Sie wollte Kinder kriegen und in einem Haus mit zwei Badezimmern wohnen.« Seitdem lebte Sam alleine auf seinem Boot. Sein Kommentar: »C‘est la femmes!«

Es gibt Boote, denen sieht man auf den ersten Blick an, dass eine Frau an Bord ist. Liegt das Schiff im Hafen, stehen Blumen auf dem Kajüttisch, ab und zu flattert frisch gewaschene Wäsche im Wind und aus der Kajüte duftet es jeden Abend anders. Dann wird den verlassenen oder aus welchen Gründen allein segelnden Junggesellen wehmütig ums Herz und ihnen wird bewusst, wie armselig ihr Traumleben doch ist.

Immer nur segeln Frauen an Bord können aber auch ganz anders wahrgenommen - фото 9

Immer nur segeln?

Frauen an Bord können aber auch ganz anders wahrgenommen werden: Kati, die mit Frank zusammen in der Karibik segelte, kam plötzlich auf die Idee, Wolle zu kaufen, und sie begann, Teppiche zu knüpfen. In Häfen und auf Ankerplätzen sah man sie im Cockpit sitzen und mit Fäden hantieren. Bald stellte sich heraus, wie begabt sie war, was sie selbst nicht gewusst hatte. Ein Teppich nach dem anderen wurde geknüpft und die fertigen Teppiche von Bord zu Bord verkauft. Auf diese Weise konnte sie wunderbar zur Finanzierung des Bordlebens beitragen.

Die beiden überquerten den Atlantik und besuchten die klassischen Teppichländer des Orients, um Anregungen für Katis Ideenbuch zu sammeln. »Segeln«, sagte Kati, »verbunden mit einer Aufgabe, die mich erfüllt, ist außerordentlich befriedigend.« Frank meinte, das sei der Grund, weshalb Kati immer noch Spaß am Bordleben habe, obwohl sie schon im fünften Jahr unterwegs seien.

Inzwischen hatten Frank und Kati einen Lebensrhythmus gefunden, der Segeln und Knüpfen in einem ausbalancierten Verhältnis möglich machte. Im Sommer segelten und sammelten sie Anregungen für neue Muster, und im Winter mieteten sie irgendwo ein Häuschen, in dem Kati knüpfte, bis ihr die Finger weh taten. Frank hatte sich mittlerweile auch für das Thema begeistert, er schrieb ein Buch über Orientteppiche.

Zur Gruppe derjenigen, die in ihrer Segelei noch einen anderen Sinn sahen als nur in der Welt herumzubummeln, gehörten auch Mec und Charles, die ihr Boot im Hafen verankerten und für Tage aus ihrer gewohnten Umgebung verschwanden. Zurückgekommen, erzählten sie in den Cockpits der befreundeten Yachten abendelang Geschichten von ihren Fußwanderungen im Landesinneren, ihren Übernachtungen unter freiem Sternenhimmel und den vielen, seltsamen Vogelarten die sie gehört und manchmal auch gesehen hatten.

Außer Sieglinde, die malte, Gudrun, die schrieb, Tina, die lustige Kinderlieder komponierte, Ann, die Mineralien sammelte, Harvey, der Buddelschiffe baute, gehörten noch viele andere dazu, für die Segeln nur eine wichtige Dimension ihres losgelösten Lebens war. Daneben gab es Interessen, Neigungen und Leidenschaften, die entdeckt, ausgegraben und gefördert, dem Leben auf dem Boot einen schöneren, manchmal auch tieferen Sinn verliehen.

Wer sich geringschätzig über die »Hängengeblieben« und »Bummelanten« des Mittelmeeres auslässt, der kennt sie nicht, diese Nicht-nur-Segler, für die Segeln kein Selbstzweck ist und auch kein Langstrecken-Marathon zu irgendwelchen fragwürdigen Zielen, sondern etwas sehr Privates und Persönliches. Begegnungen mit diesen schöpferischen Spinnern sind niemals langweilig. Oft sitzt man nächtelang zusammen und spürt, wie spannend es sein kann, wenn sich ein Mensch auf das Abenteuer einlässt, sich selbst zu entdecken.

Susi von der Wayway lachte und sagte: »Warum sind eigentlich die Hauptfiguren in den Abenteuergeschichten immer nur Männer? Billy Jenkins und Tom Mix, Old Shatterhand und Winnetou, Oliver Twist und Michael Kohlhaas, Dorian Gray und die Brüder Karamasow, Don Quichotte und Robinson Crusoe, und so weiter und so fort. Nicht zu vergessen Jerry Cotton und Batman. Wenn ich könnte, würde ich Bücher mit Abenteuerinnen schreiben. Das würde uns Frauen helfen, selbstbewusster zu sein und gleichberechtigter. Das Quotengequassel ist von gestern. Wir sind genauso stark und halten auch was aus, wenn es draußen kachelt!«

Wenn man allgemein an starke Frauen denkt, fallen einem zuerst die Amazonen ein, jene Frauen aus den griechischen Mythen und Sagen, die männergleich in den Kampf zogen und vor allem als wagemutige Reiterinnen mit Doppelaxt und freier Brust, Angst und Schrecken unter Männerkohorten verbreiteten.

Denkt man »starke Frauen« heute, sind die Assoziationen oftmals kritisch. Starke Frauen gelten oft als dominant, die versuchen, sich überall einzumischen und den Ton anzugeben. Mit so »einer« gemeinsam das Wagnis eines längeren Bootsabenteuers auf dem Meer zu wagen? Da hält es mancher offenbar für einfacher, als Einhandsegler solo über die Meere zu ziehen und seine Ruhe zu haben.

Ich persönlich war immer für gemischte Crews. Waren Frauen an Bord, ging es »despektierlicher« zu. Dann wurden nicht so viel Witze gerissen und es hieß meist: »Bitte kannst du mir mal die Butter geben?«, statt: »Gib mich mal die Butter!«

Eine mit ganzem Herzen mitmachende Frau zeichnet sich nicht unbedingt durch Kraft in den Armen aus, sondern durch weitaus wichtigere Eigenschaften: Ein gesundes Selbstwertgefühl und starkes Selbstvertrauen, auch um gegen den Strom der Vorurteile anzuschwimmen und so die Hürden des Lebens auf dem Meer und einem Boot zu überwinden.

05. Fallhöhe

Die Biskaya ist eine holprige Chaussee. Wer je versucht hat, mit einer kleinen Yacht, egal zu welcher Jahreszeit, den stürmischen Golf zu überqueren, kann ein Lied davon singen. Nur wenigen wird es ergehen wie jenem Segler, der ums Kap Horn herum motoren musste. Ich kenne niemanden, der die Biskaya bei Flaute allein mit tuckerndem Motor hinter sich gebracht hat.

Zum Wachwechsel trafen wir uns im Cockpit. Freund Claus, der mich auf meiner ersten Etappe in das Abenteuer Freiheit unter Segeln begleitete und der Erfahrenere von uns beiden war. Und ich, der Autor dieser Geschichten, die sich im Lauf von 40 Jahren in meinem Logbuch angesammelt haben.

Es gab heißen Tee, manchmal Schokolade und eine Zigarette. Dazu erzählte Claus seine Beobachtungen aus der Nacht und las auch mal Zeilen vor, die er beim Schein einer Taschenlampe aufgeschrieben hatte. Danach verschwand er unter Deck und ich übernahm die Wache – warm in Helly Hansen eingepackt, mit dickem Pullover und Ölzeug oben drüber. Die Nächte waren kalt, die Sterne funkelten abweisend, die See kam schwarz daher, hob und senkte das Boot, lief schlürfend darunter durch und verschwand gurgelnd im Kielwasser. Ab und an schimmerte das Licht eines Frachters oder Containerschiffes auf Gegenkurs durch die Nacht.

Am frühen Morgen legte der Wind zu, aber anders als vorausgesagt aus SW mit 4–5 von vorne. Wir kamen vom Kurs ab und steuerten hoch am Wind in den Atlantik hinaus. Das Boot stampfte sich mühsam durch das Berg- und Tallabyrinth. Beide fühlten wir uns blümerant. Kurz und bündig trug Claus ins Logbuch ein: »Heut’ schreib ich lieber nix, es dümpelt mir zu sehr – zifix!«

»Wind auf West drehend«, röhrte es Stunden später aus dem Radio. Das war schon besser. Gegen 18 Uhr Wachübergabe, diesmal mit Linsensuppe und einem starken Kaffee. Nach dem langen Schlag in den Atlantik hinaus und der Wende zurück in die Biskaya, segelten wir innerhalb des Dampfertrecks. Wo genau wir uns befanden, sagte uns der unzuverlässig gekoppelte Ort. Der verdammte Funkpeiler machte keinen Mucks; so weit draußen gab es keine Signale. Der Peilrahmen im Masttop war eigentlich überflüssig. GPS war noch nicht erfunden, wir kannten nicht einmal das Wort dafür.

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