Ulrich Hefner - Die Wiege des Windes

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Unbequem, unbeugsam und aufsässig ist Björn Larsen – vor allem, wenn es um den Schutz des Wattenmeeres geht. Dort draußen, zwischen den ostfriesischen Inseln, kreuzt seit geraumer Zeit ein rostrot gestrichenes Schiff unter schwedischer Flagge. Larsen befürchtet Gefahren für die Umwelt, doch die Nationalparkverwaltung reagiert nicht auf seine Warnungen. Als auf den Leiter der Behörde ein Briefbombenanschlag verübt wird und Larsen verschwindet, übernimmt das LKA die Ermittlungen.
Unterdessen wird eine Leiche aus dem Wilhelmshavener Hafenbecken geborgen.
Hauptkommissar Trevisan ist nahezu auf sich alleine gestellt, denn fast die Hälfte seines Kommissariats ist krank oder im Urlaub. Die Ermittlungen führen Trevisan und seine beiden verbliebenen Kollegen nach Norderney, Baltrum und Langeoog.
Schon bald ist Trevisan überzeugt, dass sein neuer Fall Teil eines geheimnisvollen Komplotts ist.
Ist Larsen wirklich der gesuchte Attentäter? Oder ist er selber in Gefahr und alle, die ihn kennen?

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Der Heilige Abend war angebrochen, doch in diesem Jahr zog kein Bratenduft durch den Flur, kein Weihnachtsbaum schmückte das Wohnzimmer, kein Kinderlachen erfüllte die Stille. Niemand fragte ungeduldig, wann es denn endlich die Geschenke gäbe.

Trevisan öffnete die Augen und schaute auf die Uhr. Es war kurz nach acht. Draußen fielen dicke, weiße Flocken und bedeckten die noch unvollendete Terrasse. Er griff zu seinem Weinglas und leerte es in einem Zug. Seine Gedanken schweiften in die Vergangenheit und wollten sie festhalten, das Lächeln seiner Tochter, die liebevollen Umarmungen, doch nur die Kälte eines leeren Hauses blieb. Grit hatte die Koffer gepackt und war einfach weggefahren. Weg aus Sande, zurück nach Kiel. Sie hatte sich bei einer Freundin eingenistet. Vorerst, so lange, bis sie etwas Passendes gefunden hatte. Die Endgültigkeit sprach aus diesen Worten. Hart und unnachgiebig. Dabei hatte er sich bemüht, hatte ihre Launen über sich ergehen lassen, hatte still gehalten, wo er am liebsten widersprochen hätte.

An diesen verfluchten Feiertagen, wenn er sich nicht mit Arbeit ablenken konnte, war seine Sehnsucht unerträglich. Er schaute auf den Tisch. Dort lag das Telefon, in greifbarer Nähe, damit er keine Sekunde versäumte, falls Paula doch noch anrufen würde. Doch der Apparat schwieg ihn eisern an.

Das Schicksal war in den letzten Wochen hart mit Martin Trevisan ins Gericht gegangen. Kurz nach Grits Auszug hatte er seinen Vater beerdigen müssen. Ein Schlaganfall. Grit war noch nicht einmal zur Beerdigung gekommen. Als er sie am Telefon gebeten hatte, wenigstens Paula zu schicken, hatte sie geantwortet: »Du kannst sie ja abholen und am Abend wieder vorbeibringen.« Das hatte ihn schwer getroffen. Wie hätte er das bewerkstelligen sollen? Schließlich lagen alle Vorbereitungen zur Bestattung seines Vaters bei ihm. Niemand aus der Familie konnte ihm dabei helfen. Doch er hatte nichts gesagt. Er hatte einfach aufgelegt.

Trevisan goss sein Glas voll. Der Wein machte ihn müde und würde helfen, auch diesen Tag zu überstehen. Er hob seinen schweren Kopf. Es war mittlerweile zehn Uhr. Jetzt würde ihn Paula bestimmt nicht mehr anrufen. Er dachte daran, was sie wohl gerade tat, und ob sie sich über das Barbie-Puppenhaus, das er ihr geschickt hatte, auch wirklich freute. Falls Grit es überhaupt unter den Weihnachtsbaum gestellt hatte.

Seine Gedanken zerflossen in einer dumpfen und trägen Dunkelheit. Er leerte das Glas, erhob sich und schwankte nach oben. Das schnurlose Telefon hielt er fest umklammert in seiner Hand.

*

Kriminaloberrat Kirner vom Staatsschutzdezernat saß in der Schützenstraße in seinem Büro im dritten Stock und schaute hinaus in den Innenhof. Dort waren drei Mechaniker damit beschäftigt, einen zerbeulten Streifenwagen von einem Abschleppwagen zu hieven. Sie hatten alle Hände voll zu tun, denn die Räder an dem zerknautschten Opel Omega waren nicht mehr rollfähig und der Kran am Abschleppwagen konnte die Last offenbar nicht heben.

»Ich glaube nicht, dass Esser die Explosion überlebt hätte«, sagte Köster, ein Mitarbeiter der Kriminaltechnikabteilung.

»Und die Technik?«

Köster grinste. »Banal, eine Negativschaltung. Sobald die Alufolie keinen Kontakt mehr hat, ist der Widerstand abgeschaltet und der Strom kann fließen. Lernt man in den ersten beiden Wochen Elektrotechnik am Berufskolleg.«

»Das heißt also, es waren keine Profis?«

»Es gehört viel Konzentration und Feingefühl dazu, mit Kaliumchlorat und Thermit zu hantieren. Aber die technischen Kennt­nisse, die man braucht, sind eher bescheiden. Die Bediensteten hatten Glück, dass es draußen kalt und feucht war und der Brief wohl schon einige Zeit im Briefkasten heruntergekühlt worden war. Als wir das Zeug im Labor hatten, war es schon äußerst aggressiv.«

»Was habt ihr über den Briefumschlag herausgefunden?«

Köster griff nach seiner Akte und blätterte in den Seiten. »Die Umschläge sind aus Umweltpapier. Sie werden in Dänemark hergestellt und in Dritte-Welt-Läden vertrieben. Nicht gerade Massenware, aber weit verbreitet. Die Briefmarken waren interessanter. Sie reichen nicht für die Umschlaggröße und das Gewicht und waren nicht abgestempelt. Wir gehen davon aus, dass der Brief nicht mit der Post geliefert wurde. Wir haben sie abgelöst und hoffen, darauf DNA-Spuren zu finden. Außerdem wird der Innenumschlag, in dem sich das Thermit befand, gerade im Labor bedampft. Offenbar sind Fingerabdrücke darauf.«

Mittlerweile hatten die Mechaniker den Wagen frei baumelnd am Kran aufgehängt. Das Auto schwankte bedrohlich.

»Wann ist mit ersten Ergebnissen zu rechnen?«

»Gemach, gemach«, antwortete Köster. »Die Hälfte der Abteilung hat zwischen den Jahren Urlaub und das Erkältungswetter hat die übrige Hälfte stark dezimiert. Frühestens in drei Wochen haben wir eine DNA-Analyse auf dem Tisch. Vorher geht nicht viel. Wir haben auch noch den Mordanschlag auf die Kollegen in Osnabrück.«

Kirner lächelte verächtlich. »Ich richte dem Mörder aus, dass wir wegen Neujahr geschlossen haben.«

»Gibt es denn sonst keine Hinweise?«

»Eine ganze Menge«, antwortete Kirner. »Das ist es ja gerade, was mich stutzig macht.«

*

Das Flugzeug landete mit zwei Stunden Verspätung. Rike war froh, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Der Flug von Perth nach Frankfurt am Main hatte über fünfzehn Stunden gedauert. Zum Glück war die Zugverbindung zwischen Frankfurt und Bremen so gut ausgebaut, dass sie trotz der Verspätung noch heute einen Zug erwischen konnte. Von Bremen würde sie schon irgendwie nach Wilhelmshaven kommen. Sie war müde, ihre Beine schmerzten und außerdem hatte sie kaum mehr als fünfundzwanzig Mark und ein paar australische Dollars in ihrer Geldbörse. Im Flugzeug hatte sie sich kurz vor der Landung noch einmal satt gegessen. Die Zugfahrkarte war bereits bezahlt und von Bremen konnte sie auch trampen. Sie war kein ängstlicher Typ. Und sie würde sich zu wehren wissen, sollte jemand zudringlich werden. Schließlich war sie Trägerin des schwarzen Gurtes in Karate.

Rike war achtundzwanzig Jahre alt und als einziges Kind eines reichen Kieler­ Kaufmanns, der sich innig einen Sohn gewünscht hatte, wie ein Junge aufgewachsen. Puppen und schöne Kleidchen waren tabu gewesen. Sie hatte schon im Kindergarten so manchen Zwist mit ihren männlichen Artgenossen ausgetragen. Und meist war sie die Siegerin geblieben. Eine Amazone eben, hatten die Freunde der Familie lächelnd gesagt. Sie hatte Leichtathletik betrieben und Kampfsport erlernt und später in den Fitnesscentern die Hantelbank der Sonnenbank vorgezogen. So war sie eine kräftige und schlagfertige junge Dame geworden. Ihr Aussehen mit der schwarzen Bubikopffrisur hatte oft dazu geführt, dass sie für einen Jungen gehalten wurde. Für sie war es eine Bestätigung. Nur ihrer Mutter missfiel es von Zeit zu Zeit. Du bist ein Mädchen, lass dir doch mal deine Haare lang wachsen, hatte die Mutter oft gesagt, doch Rike hatte nur den Kopf geschüttelt und war in die Arme ihres Vaters geflüchtet, den sie abgöttisch liebte und der viel zu früh sterben musste.

Später hatte sie Meeresbiologie in Kiel studiert und ihren Abschluss mit Bestnote gemacht. Rike war in allen Dingen, die ihr wichtig erschienen, ehrgeizig.

Vielleicht hatte sie deshalb vor fünf Wochen diesen heftigen Streit mit Larsen gehabt. In letzter Zeit hatte er sich verändert. Und Rike wusste, dass es an diesem Gift lag. Es machte ihn nicht nur abhängig, sondern auch habgierig. Wenn er kam, um sich von ihr Geld zu borgen – Geld, das er sowieso nicht mehr zurückzahlen konnte – kam sie sich nur noch ausgenutzt vor. Als er ihr dann auch noch die Reise nach Australien mit allerlei fadenscheinigen Gründen madig machen wollte, um sie eine Atempause später um dreitausend Mark anzupumpen, hatte sie ihn hinausgeworfen.

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