1 ...8 9 10 12 13 14 ...30 Ich lade dich ein, diesen Hashtag zu nutzen und damit alle Menschen, die anderen Menschen, dem Tierwohl und der Natur keinen angemessenen Respekt zollen, mit #PfuiTeufel zu entlarven.
An vielen Stellen wirst du auch ein Aha-Erlebnis haben. Ich war selbst oft genug überrascht, auf welche Umstände und Ungeheuerlichkeiten ich bei meinen Recherchen gestoßen bin.
Wusstest du zum Beispiel, dass es gar keinen Wirtschaftsnobelpreis gibt? Es ist nur ein billiger PR-Trick. Fake News würde man heute sagen, aber so wirkungsvoll, dass selbst die allermeisten seriösen Journalisten darauf hereinfallen.
Wenn alle diese Propagandalüge glauben, dann ist es nicht verwunderlich, dass wir alle seit Jahren belogen und betrogen werden. Wir glauben, dass diese „Wirtschaftsfachleute“ wissen, wovon sie reden und dass es „Wirtschaftsgesetze“ gibt, die in Stein gemeißelt vom Himmel gefallen sind. Mitnichten!
Wirtschaftsgesetze sind menschengemacht. Sie sind zwar etwas mehr als religiöse Anschauungen mit Statistik und Analyse belegbar, aber nicht mit Naturgesetzen, die unveränderlich sind, zu vergleichen. Wir können alle wirtschaftlichen Gesetze sofort ändern, denn es sind genauso wenig Gesetze, wie es tatsächlich einen Nobelpreis für Wirtschaft gibt.
Schließlich werde ich dir immer wieder einmal eine Idee vorstellen. Diese Ideen sind entweder Aktionen, die wir gemeinsam anstoßen können oder einfach umsetzen können, damit die Welt zu einem besseren Platz wird.
In einigen Fällen sind es auch einfache Gedankenansätze, wie wir einen Umstand anders bewerten können und wie man andere Maßnahmen ergreifen kann als die, die man normalerweise zuhilfe nehmen würde. Wie immer kann man nämlich alles aus verschiedenen Perspektiven betrachten und wir alle wissen, dass eine Medaille zwei Seiten hat. Leider neigen wir dazu, aus Tradition Dinge sehr einseitig zu sehen. Meistens deshalb, weil wir in einem erlernten Werte- und Beurteilungssystem denken. Das muss aber nicht immer richtig sein und auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Darum geht es ja in diesem Respektbuch. Vielleicht kannst du deinen Wertekompass erweitern und nun auch die Respektbrille aufsetzen, bevor du nach Schema F verfährst, nur weil man das schon immer so gemacht hat.
Vielleicht ist dein Kompass auch verloren gegangen und du machst einfach mit. Für diese Fälle sind die Ideen vorgesehen. Du wirst einige davon in dieser Buchreihe:Respekt finden und einige werden dich überraschen und begeistern.
Nun jedoch wünsche ich allen Lesern eine interessante und unterhaltsame Zeit und fordere dich und jeden anderen auf, andere Menschen zu respektieren, egal, wie anders sie sind. #Respekt
Ich fordere dich und alle Menschen dazu auf, Tierwohl zu respektieren und nicht dem schnöden Mammon – auch bekannt als mehr Kohle und noch mehr Kohle – zu opfern. #Respekt
Zuletzt fordere ich dich und alle Menschen auf, mit der Natur und der Umwelt respektvoll und nachhaltig umzugehen. Ich fordere dich auf, der Ausbeutung unseres Planeten und den Ausbeutern und raffgierigen Casinokapitalisten ein klares Signal, ein klares Stopp-Signal zu senden, damit wir und unsere Nachkommen ein lebenswertes Leben auf einem gesunden Planeten leben können. #Respekt
Joe Martin im Dezember 2020
Der Teufel scheißt auf den größten Haufen
Fun Fact: In Deutschland verfügt 1 % der Erwachsenen über ganze 35 % des Gesamtvermögens. 7Weitere 9 % verfügen über nochmal 32 % des Gesamtvermögens. Ein Zehntel der Bevölkerung besitzt damit 67 %, also zwei Drittel, von allem.
Stopp!
Dies ist kein kommunistisches Buch und auch kein sozialistisches.
Es ist ein kapitalistisches Buch
Es ist ein zutiefst kapitalistisches Buch, aber nicht für den Weiter-so-Raubtierkapitalismus von heute. Anders ausgedrückt. Es ist gegen den Turbokapitalismus. Die Beschreibungen Raubtierkapitalismus, Casinokapitalimus und Turbokapitalismus stehen stellvertretend für die letzten 30 bis 40 Jahre unseres Wirtschaftssystems und sind der Grund für Ungerechtigkeit, massive Umweltzerstörung, soziale Spannungen und das Aufkommen von Nationalisten, bis hin zum Wiedererstarken von Nazis und Faschisten.
Die Unruhen, die Spaltung, die Armut und der Niedergang ganzer Gesellschaften, wie wir das im Jahr 2020 in den USA mit Schrecken erleben, sind direkte Konsequenzen eines unregulierten Kapitalismus. Ungezügelte kapitalistischen Systeme sind am Ende und führen in den Abgrund. Deshalb müssen wir umsteuern und – nachdem weder Kommunismus noch Sozialismus funktionieren oder zu empfehlen sind – brauchen wir eine bessere Gesellschafts- und Wirtschaftsform, die Frieden und Freiheit, Gesundheit und Glück aller ermöglichen.
Deshalb plädiere ich für einen Kapitalismus mit Herz.
Ich plädiere ausdrücklich nicht für eine vollständige Systemänderung oder eine Systemabkehr. Ich plädiere für eine Systemverbesserung.
Lass mich den Kapitalismus mit Herz, zur Sicherheit, für diejenigen, für die das Glas immer halbleer ist, auch gerne als Kapitalismus mit Leitplanken beschreiben.
Jetzt gibt es natürlich den ein oder anderen, der sagt, diesen Kapitalismus mit Leitplanken haben wir schon und das ist nicht gut. Wenn einer so etwas sagt, dann nennt man ihn einen Neoliberalen. Denen sind die Leitplanken, die heute bestehen, zu groß, zu hoch oder zu eng gestellt. Man kann anstelle Leitplanken auch Gesetze sagen. Eingriffe des Staats in die Wirtschaft durch Gesetze, Vorschriften, Auflagen und Bestimmungen. Je weiter diese Leitplanken stehen, desto freier können die Unternehmer und Manager entscheiden, was gemacht wird.
In einer ganz freien Marktwirtschaft kann jeder machen, was er will. In einer dermaßen freien Marktwirtschaft ist aber auch die Sklaverei eine sehr lukrative Angelegenheit.
Alleine daran erkennst du also schnell, dass es ohne Leitplanken in einer zivilisierten Gesellschaft eigentlich gar nicht gehen kann.
Das bedeutet, dass wir definieren müssen, wie weit entfernt die Leitplanken stehen und wie hoch sie sind. Das sind die Debatten, die ständig geführt werden. Die einen sagen so und die anderen so. Beide Seiten, wenn es nicht sogar mehr als zwei Seiten gibt, verfügen über gute Argumente. Alle Seiten stützen sich auf Studien von renommierten Männern und wenigen Frauen.
Auf allen Seiten wird stolz auf berühmte Männer und seltener auf Frauen verwiesen, die eine bestimmte Denkrichtung entwickelt haben. Jeder scheint recht zu haben und oft wird erbittert gestritten.
Dabei könnte es so einfach sein, wenn wir wüssten, was wir wollen. Das ist nämlich gar nicht immer eindeutig zu identifizieren. Die Linken wollen alles verstaatlichen und alle gleich machen. Alle gleich arm. Die Konservativen und Freie-Markt-Anhänger wollen staatliche Eingriffe minimieren. Das kann ich verstehen, denn der Staat – also die Politiker und Verwaltungsbeamten – sind in vielen Fällen einfach überfordert. Manche sind auch zu einfach zu beeinflussen. Oft habe ich den Eindruck, dass Inkompetenz auf Lobbyismus trifft. Das ist keine gute Mischung. Was also wollen wir?
Aufschreiben, was mir stinkt
Im Laufe meines Lebens habe ich viel Neues entdeckt. Vieles war interessant und vieles war spannend. Aber es gab natürlich auch das Fiese, das Unangenehme. In aller Regel habe ich immer mit natürlichem Interesse alles hinterfragt und versucht den Dingen auf den Grund zu gehen. Der Status quo hat mich nie interessiert und anstelle „warum“ zu fragen, fragte ich „warum nicht“.
Vieles von dem, was ich gesehen habe und vieles von dem, was ich dahinter gefunden habe, hat mich entsetzt. Dann habe ich tatsächlich gedacht „warum“. Das hat mich natürlich nie weitergebracht, ist aber menschlich und nachvollziehbar. Mit einigem Abstand gelang es mir dann aber wieder, nach den Hintergründen zu forschen. Bei vielen Dingen forsche ich immer noch und komme einfach nicht weiter.
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