Christina Auerswald - Magdalene und die Saaleweiber

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Wenn Aberglaube droht, eine Liebe zu zerstören
Halle an der Saale im Jahr 1693. Else lügt, doch alle denken, dass sie die Wahrheit sagt! Die Altmagd tut, als ob sie Visionen hätte. Sogar Magdalenes Mann hängt an Elses Lippen. Sieht er nicht, dass alles nur ein Schauspiel aus Berechnung ist? Wie kann er glauben, dass Magdalene zu den Saaleweibern gehört, den zauberkräftigen Frauen, die sich abends am Flussufer treffen und ihre magischen Kräfte aus Tieropfern ziehen? Magdalene kann das Lügenwerk und seine Folgen nicht hinnehmen. Doch dann steht sie in Flammen. Und bald zieht das Geschehen größere Kreise …

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Die beiden Frauen wandten ihre Aufmerksamkeit Marthe zu, die am Kleid ihrer Mutter zerrte. Isabeau gab ihrer Tochter einen erneuten Klaps und hob ihren Blick zu Magdalene. »Du musst die Liebe Gottes auch in deiner eigenen Familie weitertragen. Es wird Zeit, dass du ein zweites Kind bekommst. Wieso dauert das bei dir so lange?«

Isabeau meinte es gut. Magdalene wusste das, sie kannte ihre Freundin. Es quälte sie, dass Isabeau nichts über die Sache mit Hans wissen durfte. Vielleicht konnte Magdalene ein Geheimnis mit einem anderen gutmachen, wenn sie über das Amulett unter ihrem Hemd redete. Sie trug es auf der bloßen Haut, seit sie ein kleines Mädchen war. Ihre Amme Anna hatte es ihr vor vielen Jahren geschenkt; Magdalene hielt es sonst sorgfältig verborgen.

»Dies hier«, sie zog an der Lederschnur und nestelte das Schmuckstück heraus, »wird mir helfen. Es hilft mir immer, wenn ich mir etwas dringend wünsche.« Das Amulett war ein Oval aus Silber und Elfenbein, ein wertvolles Stück, das Wertvollste, was Anna je besessen hatte. »Das ist das Schutzzeichen der Guten Lubbe.« Sie öffnete den winzigen Verschluss und klappte das Deckelchen auf. Kleine weiße Knochenstücke lagen darin.

Isabeau ließ den Mund offenstehen und berührte mit der Fingerspitze einen der Splitter. »Was ist das?«

Magdalene klappte das Amulett zu und steckte es zurück an seinen Platz unter ihrem Hemd. »Es sind Knochen. Als ich klein war, hat meine Amme der Guten Lubbe ein Huhn geopfert. An den Knochen hat sie das Zeichen der Lubbe erkannt, dass ich mein Leben lang geschützt sein werde und dass die Lubbe mir in jeder Not beistehen wird.«

»Das ist Aberglauben«, flüsterte Isabeau.

»Das ist kein Aberglauben. Man kann nicht gleichzeitig an Gott glauben und abergläubisch sein. Das mit meinem Amulett ist etwas anderes als Aberglauben. Die Gute Lubbe gibt es wirklich. Sie hat mir immer geholfen und wird es auch dieses Mal tun. Sie wird dafür sorgen, dass ich noch mehr Kinder bekomme.«

Isabeau schüttelte zweifelnd den Kopf. »Gebete werden dir helfen. Gott wird dir ein Mittel schicken, das gegen Kinderlosigkeit hilft. Wer weiß, warum die erste Frau Rehnikel unfruchtbar war. Vielleicht ist sie auch so abergläubisch gewesen und das war ihre Strafe.«

Nicht immer war Magdalene klug genug, um vor dem Reden zu denken. »Wer sagt denn, dass es an der Unfruchtbarkeit der verstorbenen Frau Rehnikel gelegen hat? Die Ursache kann genauso mein Mann sein.« Sie bemerkte ihren Fehler, hob die Hand und fügte eilig hinzu: »Ich meine, bevor Hans da war, könnte man das vermutet haben, nicht wahr?«

Was für eine Dummheit war ihr entschlüpft! Mit einem Lächeln wollte Magdalene von ihrem unbedachten Geplapper ablenken.

Isabeau winkte ab und lächelte verschwörerisch zurück. »An deinem Mann liegt es nicht, der kann zeugen. Das weiß spätestens seit der Sache mit der Magd jeder. Das hat sich sogar bis zu uns herumgesprochen!«

Magdalenes Lächeln verschwand aus ihren Mundwinkeln. »Welche Sache mit welcher Magd?« Innerhalb eines einzigen Augenblicks war die Luft auf dem Markt stickig geworden. Ihr brannte die Kehle, als würde Galle hinablaufen.

Isabeau sah das erstarrte Gesicht der Freundin und zögerte. Ihre dunklen Augen blinzelten. »Du weißt nichts davon?« Sie zupfte befangen an Marthes Kleid und fuhr fort: »Die Leute sagen, dein Mann hätte einer Magd ein Kind gemacht. Es soll lange her sein, lange vor eurer Hochzeit. Man sagt auch, er hätte das Kind nach der Geburt beseitigt, aber das glaube ich nicht. Das haben die Leute hinzugefügt, damit sie wieder eine Schauergeschichte haben. Sonst wäre dein Mann doch vors Gericht gekommen.«

Magdalene brannten die Wangen rot. »Wann soll das gewesen sein?«

»Keine Ahnung.« Isabeau zwinkerte verlegen und ergänzte: »Auf jeden Fall ist es lange her. Es war schon längst passiert, als wir vor sechs Jahren in die Stadt gekommen sind.« Sie streichelte Magdalenes Arm und beschäftigte sich mit Marthe. Ihr war anzusehen, dass sie sich für ihr Geplauder am liebsten selbst geohrfeigt hätte. Isabeau zwinkerte nervös und verabschiedete sich Augenblicke später.

Ein Wind fuhr über den Platz. In einer Vorahnung von Herbst zog er an den Röcken und wirbelte Schmutz auf, der kurz in die Höhe flog und sich wieder auf das Pflaster senkte. Magdalene sah Isabeau nach, die mit Marthe auf dem Arm zwischen den Verkaufsständen verschwand. Sie atmete tief ein.

Als wäre Elses Aufsässigkeit nicht genug, worüber sie sich ärgern musste, setzte sich dieses dumme Gerücht wie Fliegen im Sommer auf ihren Gedanken nieder. Georg und ein Kind umbringen! Unfassbar, was für blödsinniges Geschwätz mancher breittratschte!

Von der anderen Seite des Platzes waren lautes Pfeifen und Beifall zu hören. Der erinnerte sie an die Komödie, wegen der sie auf den Markt gegangen war. Die Aufheiterung hatte sie dringend nötig. Magdalene wischte sich den Staub aus den Augen und schlenderte zu den Komödianten. Rings um eine Stelle seitlich des Corps du Garde, des Wachhauses der Soldaten neben dem Roten Turm, drängte die dichte Menge der Zuschauer. Seit Tagen erzählten die Leute über den Aushang der Schauspieler, ein auf grobes Papier gedrucktes Pamphlet, in dem sie die »Moritat von der Schwartzin und was ihr gar furchtbar widerfahren« ankündigten. In einer Stadt am Rand des großen Kurfürstentums Brandenburg gab es wenig Abwechslung. Aus diesem Grund war die Neuigkeit schnell durch die Gassen gelaufen und hatte viele Leute angezogen. Das Spiel wurde direkt vor dem Wagen der Schauspieler, einem hölzernen Fuhrwerk mit einer geflickten Plane, aufgeführt. Der Wagen musste für alles herhalten, als Bühne, Garderobe und Schlafplatz. Der magere Gaul stand in seinem Geschirr, weil die Komödianten nach der Aufführung den Platz bis zur nächsten Vorstellung räumen würden. Eine Menge Gaffer aus allen Teilen der Stadt und den Vorstädten hatte sich eingefunden, Kinder saßen auf dem staubigen Boden. Das Pfeifen zeigte, dass die Komödie schon im Gang war.

Magdalene näherte sich und ein paar Leute von niederem Rang machten ihr Platz. Sie gelangte nach vorn in die Nähe des Wagens, zwischen eine Fleischersfrau aus der Kuhgasse und einen fremden Burschen mit fransigem Haar. Vor ihren Füßen saßen ein paar vor Schmutz starrende Kinder. Die Komödianten waren zu dritt, einer von ihnen hatte sich als Frau verkleidet. Sein Gesicht war mit roten Apfelbäckchen und einem riesigen Mund bemalt. »Ja«, schrie er gerade mit einer verstellten hohen Stimme, »habt Ihr es denn nicht vernommen, den Lichtstrahl hab’ ich abbekommen!«

Ein zweiter Schauspieler, ein grellbuntes Wams am Leib und eine zerzauste Perücke auf dem Kopf, verbeugte sich. »Gute Frau, wer seid denn Ihr?«

»Die allererleuchtetste Frau bin ich hier! Adelheid Schwartz, das ist mein Name. Ich selbst bin eine große Dame.«

Hinter ihr tauchte ein Lichtkranz auf, ein an einer Stange befestigtes bemaltes Holz, das der dritte Schauspieler trug. Die Leute johlten, Gelächter wogte durch die wachsende Menschenmenge.

»Ich sprech’ selbst mit dem Höchsten Herrn. Er salbt und segnet mich sehr gern.«

Der bunte Mann hockte sich vor die Frau und gaffte sie mit aufgerissenen Augen an. »Und wie, sagt an, kommt er Euch nah?«

Sie hob ihre Hände hoch und sah gegen den Himmel. »’s ist nicht lang her, dass ich ihn sah!« Danach murmelte sie ein Kauderwelsch, das an Latein erinnerte. Sie wurde schriller und schrie alle Augenblicke »Puh!«, worauf der hockende Mann Schreckensrufe von sich gab und umfiel.

Schon johlten und lachten die Leute wieder. Die Frau säuselte: »Er sagt, ein Apfel täte mir sehr gut!«

Der Buntgekleidete stand auf und zog einen grünen Apfel aus seiner Rocktasche. Er ließ die Frau einige Male danach schnappen, bis sie ihn griff, so tat, als ob sie hineinbiss und das Gesicht zu einer Grimasse verzog.

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