Christina Auerswald - Magdalene und die Saaleweiber

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Wenn Aberglaube droht, eine Liebe zu zerstören
Halle an der Saale im Jahr 1693. Else lügt, doch alle denken, dass sie die Wahrheit sagt! Die Altmagd tut, als ob sie Visionen hätte. Sogar Magdalenes Mann hängt an Elses Lippen. Sieht er nicht, dass alles nur ein Schauspiel aus Berechnung ist? Wie kann er glauben, dass Magdalene zu den Saaleweibern gehört, den zauberkräftigen Frauen, die sich abends am Flussufer treffen und ihre magischen Kräfte aus Tieropfern ziehen? Magdalene kann das Lügenwerk und seine Folgen nicht hinnehmen. Doch dann steht sie in Flammen. Und bald zieht das Geschehen größere Kreise …

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Nichts geschah. Else brummte höher im Ton. Rosina und Gertrud zitterten. »Ich glaube, sie ist krank«, flüsterte Gertrud furchtsam.

»Ach was!«, winkte Magdalene ab. »Nicht so krank, dass es nicht mit einem Eimer kalten Wassers behoben werden könnte! Rosina, hol Wasser!« Rosina nickte und wollte den ersten Schritt tun, da fing Else an zu schreien.

Die Schreie klangen wie die eines verletzten Tieres. Sie dauerten einen Moment an und brachen unvermittelt ab.

Dann redete Else. Sie benutzte klare Worte, aber ihre Stimme klang wie die einer anderen Person, fremd und unheimlich. Ihr Blick ging über Magdalenes Kopf hinweg in unbestimmte Ferne. Sie zwinkerte nicht. Rosina war stehen geblieben und hörte mit offenem Mund zu, wie Else mit tiefer Stimme redete. »Siehe, der Herr wird kommen! Aus dem Mund seiner unschuldigen Dienerin wird er zu Euch sprechen, damit Ihr gewarnt werdet – vor Sodom und Gomorrha, vor Sünde und Bosheit.«

Else hob ihre Hände höher, reckte sich und fuhr in erhöhter Tonlage fort: »Der Herr wird mit allen sein, die sich ihm ergeben! Er spricht: Wehe denen, die nicht an mich glauben, die heucheln und Götzen dienen! Elisabeth Bauer, gehe hin und verkünde allen, die fest auf Gott vertrauen, dass der Herr nah ist! Und denen, die in Aberglauben leben, verkünde die Vergebung des Herrn, wenn sie umkehren und den rechten Weg beschreiten! Sonst wird es ein schlimmes Ende nehmen mit allen Gottlosen und denen, die ihnen Glauben schenken!«

Magdalene wurde es zu bunt. Ihr Gesinde stand verwirrt um die Altmagd herum und tat nichts. Sie musste selbst tun, was nötig war. Sie lief, so schnell der Zorn sie trieb, nach draußen und griff den vollen Wassereimer, der an der Zisterne stand. Else redete noch immer, als sie zurückkam, und Magdalene hörte wieder etwas von Aberglauben. Das eiskalte Wasser aus dem Eimer ging zusammen mit ihrer restlichen Wut über Elses Schädel nieder.

Else fuhr mit einem Schrei von ihrem Platz auf. Jetzt sah sie wieder aus wie die Altmagd Else, verkniffen und mit zorniger Stimme kreischend, nur, dass sie pudelnass in einer Pfütze stand. Die Haube lag platt auf ihrem Kopf, und die vormals geplusterten Ärmel hingen mit dem Kleid wie ein Sack an ihr herunter. Sie zwinkerte mit den nassen Wimpern und schüttelte sich wie die Hunde nach dem Bad. Magdalene war die Erste im Raum, die ihre Fassung wiederfand. Sie begann zu lachen, laut und herzhaft.

Die jungen Mägde und Lichtenberg stimmten ein. Ohne das Vorbild ihrer Herrin hätten sie das nicht gewagt, aber Magdalene konnte nicht an sich halten. Elses Anblick war zu komisch, um nicht lauthals zu lachen.

Else hörte zu kreischen auf und ließ die Hände sinken. Sie richtete ihren Blick auf Magdalene und sagte mit süßlichem Schmalz in der Stimme: »Frau Meisterin, etwas Wunderbares ist geschehen! Gott, der Herr, hat zu mir gesprochen! Ich habe sein Licht gesehen!« Sie lächelte verzückt.

Gertrud in ihrer sechzehnjährigen Schlichtheit fragte: »Was hast du mit dem Aberglauben gemeint?«

»Welcher Aberglauben?«, fragte Else und sah so verwundert aus, dass Magdalene beinahe selbst darauf hereingefallen wäre.

»Das, wovon du geredet hast«, forderte Gertrud.

Rosina fügte hinzu: »Dass der Herr durch deinen Mund spricht. Außerdem hast du gesagt, er habe Elisabeth Bauer seine Stimme gegeben. Das bist du selbst, Else, nicht wahr?«

»Ja, das bin ich«, erwiderte Else mit großer Freundlichkeit. Ein dicker Wassertropfen hing an ihrer Nasenspitze. Magdalene sprang die Heuchelei aus ihrem Lächeln entgegen, alle anderen schienen es nicht zu bemerken. »Was habe ich noch gesagt?«, fragte sie mit honigsüßer Stimme.

»Dass der Herr allen zur Umkehr rät, die in Aberglauben leben, dass er vor Gottlosen warnt und denen, die ihnen glauben, und dann hast du noch von Sünde und Nachlässigkeit gesprochen!« Gertrud schnaufte atemlos von dieser langen Rede, länger als alle Sätze, die sie bisher von sich gegeben hatte.

Else ergänzte: »Von Sodom und Gomorrha.«

Sanft entgegnete Magdalene: »Sieh an, du warst gar nicht entrückt. Du weißt genau, was du gesagt hast.«

Elses glückselige Grübchen in den Mundwinkeln verschwanden. Sie gab keine Antwort.

Magdalene zuckte die Schultern. »Genug der Schwatzerei. Else, zieh dir trockene Sachen an und gehe an deine Arbeit. Du bist spät dran.«

Die Morgensuppe wurde am Abend vorher zubereitet. Es war Elses Aufgabe, sie zu kochen, damit sie am Morgen bloß noch aufgewärmt werden musste. Draußen sank die Dämmerung, Kerzen und Öllichter waren teuer und sollten nur benutzt werden, wenn es dringend nötig war.

Die Mädchen protestierten. »Aber Frau Meisterin«, fing Gertrud an zu lamentieren, und Rosina fragte: »Was war das eben? Hatte Else eine Offenbarung? Offenbarungen sind dasselbe, als wenn Gott aus einem spricht. Gott, der Herr! Hier, in unserem Haus, vor unseren Ohren!«

Der Else legten sich zwei vergnügte Grübchen in die Mundwinkel.

»Der Herr war diesem dummen Gerede so fern wie ein Kalb dem Mond«, fuhr Magdalene die jungen Mägde an. Sie sah den Protest in ihren Augen flackern, aber die beiden Mädchen sagten keinen Ton mehr und gingen an ihre Arbeit. Berge von Mangold türmten sich auf dem Tisch. Gertrud und Rosina begannen wieder mit dem Grünzeug zu arbeiten.

Else tat gar nichts. Sie blieb stehen und lächelte Magdalene lammfromm an. »Ihr werdet entschuldigen, Frau Meisterin, ich empfinde in diesem Augenblick große Sehnsucht nach Gott. Ich muss in die Marktkirche gehen und ein Gebet verrichten, um dem Herrn für seine Wohltat zu danken.«

Die Altmagd setzte sich in Bewegung und verließ das Haus, ehe irgendjemand ein Wort zur Erwiderung gefunden hatte. Magdalene war so verblüfft, dass sie die Magd nicht, wie sie um ihrer Autorität willen verpflichtet gewesen wäre, zurückholte und zurechtwies. Stattdessen sank sie auf die Küchenbank und verstummte.

Lange passierte nichts. Rosina brachte den Eimer nach draußen, Gertrud wischte schweigend die Wasserlache vom Boden auf, dann arbeiteten die jungen Mägde weiter am Mangold. In der Küche lag das Schweigen wie Blei, nur vom Ratschen der Mangoldblätter unterbrochen. Magdalene sah aus dem Fenster zum Hof. Sie starrte auf die Wand des Stallgebäudes, die Hände lagen im Schoß, sie hielt die Finger ineinander geklammert.

Nach einer Weile schwenkte sie den Blick zum Herd. Sie wies Rosina an, sich um die Suppe zu kümmern, und sah zu, wie die Magd das Hafermehl anrührte. Gertrud stand auf, räumte die Reste des Gemüses zusammen und verschwand mit dem Abfall zum Hühnerfüttern nach draußen.

Magdalene blieb reglos auf der Bank am Küchentisch sitzen. Sie fragte sich, was Else im Schilde führte, denn es gab keinen Zweifel, dass irgendetwas hinter ihrem Auftritt steckte. Es war nichts Gutes, das wusste Magdalene. Ihr Blick war wieder auf den kümmerlichen Ausblick gerichtet, als könnte sie dort ein Mittel finden, um Else in eine freundliche, gutmütige Frau zu verwandeln.

2 KAPITEL Rosina sah Gertrud nach die draußen das Hühnergatter öffnete Sie - фото 5

2. KAPITEL

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Rosina sah Gertrud nach, die draußen das Hühnergatter öffnete. Sie rührte im Suppentopf, fuhr mit dem hölzernen Löffel einmal ringsum, zog ihn heraus und musterte ihn. Magdalene konnte erkennen, wie die Magd mit sich rang, ob sie den Löffel ablecken durfte. Deshalb warf sie ihr einen Blick zu, dass sie es lassen sollte, und Rosina verstand. Sie legte den Löffel beiseite und den Deckel auf den Topf.

Meister Georg Rehnikel trat in die Küche, verschwitzt von seinem Gang zum Markt und dort von einer zur anderen Apotheke. Bewegungen bereiteten ihm Mühe; er liebte es viel mehr, in seinem Lager zu sitzen und mit dem Vergrößerungsglas Pflanzen anzuschauen. Der Gang zu den Apotheken musste sein, denn der brachte das Geld, von dem sie lebten. Georg Rehnikel knöpfte sein schwarzes Wams auf, zog es aus und legte es über die Stuhllehne. Dann streckte er die Arme lang und gähnte.

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