Christina Auerswald - Magdalene und die Saaleweiber

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Wenn Aberglaube droht, eine Liebe zu zerstören
Halle an der Saale im Jahr 1693. Else lügt, doch alle denken, dass sie die Wahrheit sagt! Die Altmagd tut, als ob sie Visionen hätte. Sogar Magdalenes Mann hängt an Elses Lippen. Sieht er nicht, dass alles nur ein Schauspiel aus Berechnung ist? Wie kann er glauben, dass Magdalene zu den Saaleweibern gehört, den zauberkräftigen Frauen, die sich abends am Flussufer treffen und ihre magischen Kräfte aus Tieropfern ziehen? Magdalene kann das Lügenwerk und seine Folgen nicht hinnehmen. Doch dann steht sie in Flammen. Und bald zieht das Geschehen größere Kreise …

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»Ist Euch nicht gut?«, eine alte Frau blieb stehen und wollte ihr die Hand auf den Arm legen. Mit einem Kopfschütteln wehrte Magdalene sie ab.

Es gab noch eine andere Schicht von Gerede. Es war eine, die wie klebriger Honig unter dem Geplätscher aus den Mäulern der Bürgerinnen lag. Es war das Gespräch zwischen den Mägden, die abergläubischer redeten und weniger belehrbar waren, wenn es um die Möglichkeit und Unmöglichkeit von Geschehnissen ging. Die Gerüchte unter Bürgerinnen und Mägden vermischten sich nicht immer; derjenige, der ein Wunder bezeugen kann, lässt sich das ungern von einem Neunmalklugen ausreden. Dieser Abstand war es, der Gerüchte unter den Mägden bewahrte, wenn sie unter den Bürgerinnen längst zu Staub zerfallen waren. Aberglauben und Dummheit waren der Grund. Georg war Opfer eines dummen Geredes geworden. Magdalene ärgerte sich, dass Isabeau einem Gerücht auf den Leim gegangen war. Gleich darauf ärgerte sie sich darüber, dass sie sich überhaupt ärgerte. Ihre Schritte klopften wütend auf das Pflaster, als sie heimging.

3 KAPITEL Magdalene war zur Mittagszeit zu Hause Das Haus der Rehnikels - фото 7

3. KAPITEL

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Magdalene war zur Mittagszeit zu Hause. Das Haus der Rehnikels stand dreihundert Schritte vom Markt entfernt am Saaleufer, dicht bei der Halle, wo die Salzkoten rauchten. Im Haus hatte alles seine beruhigende Ordnung. Die beiden jungen Mägde schenkten ihr einen Knicks und ein angemessenes Lächeln. Vor dem Verkaufstisch des Gesellen Lichtenberg stand ein schwergewichtiger Bürger im gefütterten Mantel, ein Innungsmeister der Wollkrämer. Der Geselle erklärte etwas zu dem roten und braunen Pulver, das vor ihm in zwei tönernen Schalen glitzerte, gemahlene Metalle, als gute Farbe für Wolle zu verwenden. Lichtenberg verbeugte sich, als er Magdalene im Hausflur erkannte.

Georg Rehnikel bezog seine Handelswaren von weither. Es gab niemanden sonst im Umkreis von vielen Meilen, der arabischen Gummi, Teer oder Indigo anbieten konnte. Die französischen Moden brachten dem Geschäft einen sanften Aufwind, und Gottes Gnade hatte den modernen Luxus und die Spezereien miteinander verknüpft. Der protestantische Glaube ließ wenig Luxus zu, aber das Wenige konnte einen deutlichen Unterschied ausmachen: Locken in Weiberhaaren, neue Farben für die Wolle, ein besonderes Siegelwachs, ein Tässchen Kakao am Sonntagnachmittag. Je verrückter es war, umso mehr Gewinn warf es ab. Rehnikels verkauften wunderliche, exotische Sachen. Wenn die Leute mit ihrem Wohlstand protzen oder die Handwerker etwas Besonderes machen wollten, brauchten sie Zutaten aus dem Spezereienhandel.

Das Geschäft bestand aus drei Teilen. Erstens gab es den kleinen Handel im Laden, zweitens den Großhandel mit bedeutenden Mengen an Hölzern, Fasern und speziellen Waren im Austausch mit Händlern und Handwerkern und drittens die Herstellung von einfachen Waren, Ölen zum Beispiel, die aus exotischen Früchten gepresst wurden. Rehnikels mussten sich mit den Apotheken gut stellen, damit man sie dort nicht als Konkurrenz ansah. Die Apotheker waren ihre wichtigsten Kunden, ihnen lieferte Georg Rehnikel viele Waren, vor allem solche, die auf langen und verschlungenen Wegen nach Halle kamen. Magdalene nickte dem Wollkrämer und dem Gesellen Lichtenberg höflich zu, als sie an der offenen Ladentür vorbeiging, und betrat die Küche.

Die Familie aß zu Mittag ein paar kalte Häppchen in der Küche. Gekocht wurde nur für den Morgen und die Festtage, weil es teures Holz verbrauchte. Manchmal gab es abends zusätzlich einen Eintopf, ein Luxus, den sich arme Leute nicht leisten konnten. Magdalene hatte Mühe, ihre alberne Einbildung von der stickigen Luft zu verdrängen. Sie stellte den Schmalztopf und das Brotbrett auf den Tisch und bereitete ein paar Scheiben Brot für alle vor. Die Mägde, der kleine Hans und Lichtenberg griffen zu, auch Georg kam vorbei und nahm sich ein Stück. Else ließ ihrer Herrin durch die jungen Mägde ausrichten, sie käme später.

Das wäre Magdalene gleich gewesen, solange Else ihre Arbeit tat. Aber so war es nicht. Magdalene vermisste sie eine Stunde nach dem Mittag immer noch. Sie sagte sich, dass Abwesenheit allein keinen Tadel wert war, weil es genügend harmlose Gründe gab, sich zu entfernen. Aber Elses Hände fehlten, Magdalene musste sich selbst sich an den Tisch stellen und das Fleisch für das Pökeln vorbereiten. Gertrud scheuerte emsig die Schüsseln, die sie dafür brauchte. Magdalene schickte sie ins Lager, um die Säckchen mit dem Salz zu holen und gleichzeitig Ausschau nach Else zu halten.

Gertrud, ein dünnes Geschöpf mit Haaren von der Farbe nassen Strohs, ließ ihren Mund zwischen den blassen Lippen offenstehen. »Suchen soll ich die Else?«, fragte sie. Flüsternd setzte sie fort: »Man hat letztens Wassergeister gesehen. Sie holen Menschen, bei helllichtem Tage! Vielleicht hat ein Wassergeist die Else …«

Magdalene brauchte nur die Miene zu verziehen, dann wusste Gertrud Bescheid. Sie duckte sich, nickte und sagte: »Ich geh schon, Frau Rehnikel.«

Wäre Else halb so folgsam, hätte Magdalene zufrieden sein wollen. Gertrud lief im Haus herum, Magdalene hörte ihre Holzpantinen über den oberen Gang klappern. Nach einiger Zeit tauchte sie auf, murmelte kläglich: »Ich habe sie nicht gefunden« und schlug sich erschrocken mit der Hand auf den Mund. »Das Salz! Das habe ich vergessen!«

In der Zwischenzeit wendete Magdalene das Obst, das zum Dörren über dem Herd auf einer Platte lag, und fing an, Kraut zu schneiden. Gertrud kam mit den leinenen Säckchen zurück. Magdalene schüttete eine dicke Schicht Salz in die Schüsseln, bis das Fleisch darunter verschwunden war.

Als Else nach einer weiteren Stunde noch nicht aufgetaucht war, wurde es Magdalene zu bunt. Sie stieg selbst nach oben und sah sich um. Am Ende der schmalen und steilen Treppe stand die Tür zum Erkerzimmer offen.

Else hatte dicht am Fenster in Magdalenes schönem Armlehnstuhl gesessen. Sie war beim Klang der Schritte auf den Treppenstufen aufgesprungen und strich sich die Röcke glatt, aber man sah im ledernen Polster noch die Delle von ihrem Hintern. Sie trug ihr wollenes Mägdekleid mit grauer Schürze, darüber in eigenwilliger Zusammenstellung eine Haube aus zartem Leinen mit einer Spitzenkante, wie die Kleiderordnung sie vielleicht für eine Bürgerin, aber bestimmt nicht für eine Magd zuließ.

Elses Blick heftete sich feindlich und unerschrocken auf ihre junge Herrin. Sie kniff die Lippen zusammen und sagte keinen Ton.

»Seit wann wirst du fürs Faulenzen bezahlt?«, warf Magdalene ihr entgegen. Else zog die Mundwinkel nach unten und wollte sich wortlos an ihr vorbeidrücken, da packte Magdalene die Magd am Ärmel. »Scher dich in die Küche und kümmere dich um die Suppe. Wenn ich dich noch mal beim Faulenzen erwische, sorge ich dafür, dass mein Mann dich hinauswirft!«

Elses Mundwinkel schoben sich nach oben. Es entstand ein unverschämtes Grinsen. »Versucht’s ruhig!«, antwortete sie und polterte in ihren Holzschuhen die Treppe hinunter.

Magdalene ballte ihre Hände zu Fäusten und blieb tief atmend stehen. Ihr Gesicht war dunkelrot geworden, sie musste sich zwingen, ruhig zu bleiben. Langsam ging sie zum Tisch, legte ihre Schürze ab und faltete sie drei Mal so sorgfältig wie sonst. Von nebenan hörte sie ihren kleinen Sohn rufen, der in seinem Zimmer spielte, von Rosina behütet.

Hänschen war eine Insel des Glücks, ein kleiner Engel. Er war drei Jahre und vier Monate alt und brauchte eine ständige Begleiterin, weil er unentwegt kletterte, hinauslief und alles probierte, was ihm vor die Nase kam. Vor etwas über einem Jahr hatte Georg Rehnikel auf Magdalenes Wunsch Rosina ins Haus geholt, um auf ihn aufzupassen. Rosina hatte sich bei ihrem früheren Dienstherrn in der Kinderbetreuung bewährt, ein gescheites, etwas vorlautes Ding, das fleißig seine Arbeit tat. Sie war gerade zwanzig, nur wenig jünger als Magdalene selbst, und in den sechs Jahren, bevor sie zu Rehnikels kam, bei verschiedenen Handwerkern und Stadtbürgern im Dienst gewesen. Magdalene öffnete die Tür von Hänschens Zimmer und trat ein. Rosina saß auf einem Stuhl am Fenster, über eine Flickarbeit gebeugt, und hob beim Geräusch der Tür den Blick ihrer braunen Augen. Eine Locke ihres Haars war ihr in die Stirn gerutscht. Hans lief auf seine Mutter zu, einen Knopf in der Hand, den er ihr stolz entgegenstreckte.

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