Marianne Christmann Fuhr
Die Kichererbsen und die Entführer
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Inhaltsverzeichnis
Titel Marianne Christmann Fuhr Die Kichererbsen und die Entführer Dieses eBook wurde erstellt bei
Die Kichererbsen und die Entführer Die Kichererbsen und die Entführer Die Kichererbsen und die Entführer Von Marianne Christmann © 2014 MOONHOUSE Publishing Lektorat: Katherina Ibeling Wolfgang Schreitl Covergestaltung: Catrin Knußmann Alle Rechte vorbehalten www.moonhouse.biz
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Impressum
Die Kichererbsen und die Entführer
Die Kichererbsen und die Entführer
Von Marianne Christmann
© 2014 MOONHOUSE Publishing
Lektorat:
Katherina Ibeling
Wolfgang Schreitl
Covergestaltung:
Catrin Knußmann
Alle Rechte vorbehalten
www.moonhouse.biz
Kapitel 1
Die Schulglocke läutete das Ende der Stunde ein. Geschafft!
Endlich begannen die Ferien. Anne und Lena packten ihre Sachen zusammen und stopften alles so schnell wie möglich in ihre Schultaschen. Dann verließen sie das Klassenzimmer und warteten vor der Tür auf ihre Freundinnen.
"Da seid ihr ja", sagte Sara und trat in den Schulflur, "ich dachte schon, ihr wärt gegangen, ohne auf uns zu warten." Ein wenig vorwurfsvoll blickten ihre Augen hinter ihren Brillengläsern hervor.
"Wo denkst du hin, Sara?", fragte Lena, "wir wollten nur endlich den Raum verlassen, den wir jetzt zum Glück einige Wochen nicht zu sehen brauchen."
"Wo bleibt denn nur Tina?", wollte Anne wissen und blickte sich suchend um.
Von Tina war weit und breit nichts zu sehen. Die drei lugten ins Klassenzimmer und erblickten dort ihre Freundin, die suchend umherschaute.
"Suchst du etwas?", fragte Sara.
"Ja. Ich weiß genau, dass ich noch einen Apfel hatte. Den wollte ich jetzt essen, aber ich kann ihn nirgends finden."
"Bist du sicher, dass du ihn noch nicht gegessen hast?", erkundigte sich Lena und sah sich ebenfalls suchend um.
"Ja, ganz sicher", meinte Tina. Inzwischen kroch sie auf allen Vieren zwischen den Bänken herum und schaute unter jeden Tisch und jeden Stuhl, aber nirgends war ein Apfel.
"Willst du den ganzen Tag hier rumkriechen und nach dem Apfel Ausschau halten?", fragte Sara und schüttelte den Kopf.
Aber die Mädchen wussten, dass Tina gerne aß und so lange suchen würde, bis sie den vermissten Apfel gefunden hatte. Na, das konnte ja dauern.
"Hier ist er", rief Anne und hob einen Apfel in die Höhe.
"Wo war der denn?", fragte Tina verblüfft, denn sie hatte schon überall nachgesehen.
"Deine Jacke lag drauf."
"Du bist vielleicht eine Knallerbse", sagte Sara und sah ihre Freundin kopfschüttelnd an.
Anne kicherte.
"Können wir jetzt endlich gehen oder willst du hier Wurzeln schlagen?"
Weiteres Gekicher von Anne.
Schnell packte Tina ihre Sachen zusammen und gemeinsam verließen sie die Schule. Sie waren fast die Letzten, die aus dem Gebäude kamen.
Gerade, als sie durch die Glastür ins Freie gingen, hörten sie jemanden rufen: "Ihr seid aber spät dran. Wolltet ihr in der Schule übernachten?" Sie drehten sich um und sahen Lutz, Annes älteren Bruder, der ihnen zuwinkte.
"Was machst du denn noch hier", fauchte ihn Anne an, denn sie konnte es nicht leiden, wenn er sich über sie lustig machte.
"Ich warte auf Bernd und Olli, die müssen noch etwas im Sekretariat abgeben", antwortete er.
In diesem Moment bogen seine beiden Freunde um die Ecke.
"So, das hätten wir", sagte Bernd und winkte den Mädchen ebenfalls zu.
"Puh, ist das heiß heute", stöhnte Olli und wischte sich über die Stirn, die feucht glänzte, "ich zerfließe fast."
Die Mädchen riefen den drei noch ein Tschüss zu, dann machten sie sich auf den Heimweg.
"Heute ist so schönes Wetter, da könnten wir doch zu Fuß gehen, statt mit dem stickigen Bus zu fahren", schlug Lena vor.
Die anderen nickten. Die vier machten sich auf den Weg und schlenderten durch die Straßen. Am Kino trennten sie sich.
"Wie immer um halb vier an der Grillhütte?", fragte Anne.
Die anderen nickten.
"Ab morgen können wir uns dort auch früher treffen, wir haben ja Ferien", meinte Lena.
"Gute Idee", warf Sara ein.
"Klar", nuschelte Tina, denn sie hatte den Mund voller Apfel.
Dann gingen sie in verschiedene Richtungen auseinander. Anne und Lena, die in der gleichen Straße wohnten, wandten sich nach rechts, Tina nach links und Sara ging in Richtung Stadtrand davon, wo sie zusammen mit ihren Eltern in einer großen Villa wohnte.
Zehn Minuten später waren alle zu Hause und feuerten ihre Schultaschen in die Ecke. Sommerferien waren doch etwas Schönes. Man brauchte sechs Wochen nicht in die Schule, keine Lehrer, kein Mathe . Herrlich!
Kapitel 2
Laubheim, das Städtchen, in dem die vier Freundinnen wohnten, machte einen verschlafenen und trägen Eindruck. Das lag vielleicht daran, dass der Stadtkern viele gut erhaltene Fachwerkhäuser enthielt und der Marktplatz, der zugleich Treffpunkt für Jung und Alt war, mit Kopfsteinpflaster ausgestattet war … das verlieh dem Ort einen altertümlichen Touch. Ein paar Autos standen auf den markierten Parkflächen, aber man konnte sich auch durchaus vorstellen, dass gleich ein Pferdefuhrwerk vorbeirumpelte oder eine Kutsche mit weißen Pferden kam. Die Menschen, die hier lebten, wohnten gerne in ihrer Stadt und waren stolz auf ihren Stadtkern, der sie von vielen anderen Städten unterschied. Es gab hier alles, was man brauchte, viele kleine Geschäfte, aber auch einen Supermarkt. Viele Leute, die zum ersten Mal in die Stadt kamen, meinten, dass hier nichts los sei, aber da irrten sie sich gewaltig.
Vor etwa drei Monaten hatte hier doch tatsächlich eine Autoschieberbande ihr Unwesen getrieben. Sie hatten keine Luxusfahrzeuge geklaut, die in dem kleinen Ort sofort aufgefallen wären, sondern solide Mittelklassewagen, von denen es hier viele gab und die nicht weiter beachtet wurden. Die vier Freundinnen — die Kichererbsen, wie sie sich nannten — waren zufällig in die Geschichte hineingeraten und hatten den Fall lösen können, denn alle vier interessierten sich brennend für Kriminalfälle. Sie hatten der Polizei geholfen, die Autoschieber zu fangen, was nicht ganz einfach gewesen war, denn die beiden Kripobeamten hatten sich ein wenig unbeholfen angestellt. Von alledem war nicht viel an die Öffentlichkeit gedrungen.
Dann, ein paar Wochen vor den Sommerferien gab es einen Banküberfall, in den die Mädchen ebenfalls verwickelt waren. Nicht in den Raub natürlich, aber in die Aufklärung. Sie konnten sich noch sehr gut an den Tag erinnern, als sie zufällig beobachtet hatten, wie die Gangster ihre Beute im Wald vergruben.
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