Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Un­ter den Deut­schen wa­ren Men­schen von Geist, aber mit dem ver­eng­ten Ge­sichts­feld de­rer, die vom ei­ge­nen Ge­mein­we­sen los­ge­ris­sen sind ohne An­schluss an das frem­de, und die sich nun auf ein un­frucht­ba­res all­ge­mei­nes Nein­sa­gen be­schrän­ken. Trotz mei­ner ei­ge­nen Ent­täu­schung über so man­ches, was ich im Reich ge­se­hen hat­te, quoll der Schmerz in mir hoch, eine gan­ze An­zahl fein­ge­bil­de­ter Geis­ter vor mir zu ha­ben, die so gar nichts von je­ner Selbst­be­haup­tung in sich tru­gen, ohne die ein Volk sich nicht auf die Dau­er groß und frei er­hal­ten kann, und die sich nicht ent­blö­de­ten, vor aus­län­di­schen Ohren eine Kri­tik am Va­ter­lan­de zu üben, wie sie nur in den en­gen Kreis der Lands­leu­te ge­hört. So kam es, dass ich eine Rei­he von Fra­gen ins Ge­spräch warf, auf die es im Grun­de kei­ne Ant­wort gibt.

Wie kommt es, sag­te ich, dass der Deut­sche alle frem­den Volks­ge­bil­de um ihre Ge­schlos­sen­heit be­wun­dert, dass er ihre See­len in die sei­ne auf­nimmt und für ihre Rech­te ein­tritt, und dass er der glei­chen star­ken Emp­fin­dung für sein ei­ge­nes großes fast strot­zen­des Volk so we­nig fä­hig ist? Oder wenn er sie in Au­gen­bli­cken auf­schwel­len­der In­brunst ge­hegt hat, warum ver­leug­net er sie gleich dar­auf und scheint sich ih­rer zu schä­men, als ob er da­mit ei­ner hö­he­ren, nur ihm sel­ber auf­er­leg­ten Sen­dung un­treu ge­wor­den wäre? An­ge­grif­fen, wehrt er sich je­des Mal wie ein Ber­ser­ker, aber so­bald der Sturm vor­über ist, ver­wirrt sich sein Ge­fühl; er zer­fällt wie­der mit sich und tut das Ge­gen­teil von dem, was ihm an den an­dern schön ist: er gibt sei­nen Mit­tel­punkt auf, um ohne Pol im Lee­ren zu schwe­ben. Liegt die­ser Ein­stel­lung ein Un­ver­mö­gen zu­grun­de, das viel­leicht mit dem Man­gel star­ker Land­schaftspro­fi­le und mit den all­sei­tig of­fe­nen Gren­zen zu­sam­men­hängt? Oder ist es viel­mehr das Ah­nen ei­nes We­ges zu hö­he­rer pla­ne­ta­ri­scher Zu­kunft, den kei­ner als der Deut­sche mit die­ser Be­son­der­heit fin­den kann und soll?

Die Un­zu­frie­de­nen ver­stumm­ten eine Wei­le. Dann sag­te Gu­stav:

Es sind Ge­heim­nis­se. Goe­the mag et­was da­von ge­ahnt ha­ben, aber er durf­te es nicht sa­gen. Im­mer muss ja die letz­te Wahr­heit stumm blei­ben wie am Os­ter­mah­le des Herrn: Ihr kön­net es für jetzt nicht tra­gen.

Die­se Wor­te aus dem Jo­han­ni­sevan­ge­li­um wa­ren ganz of­fen­bar mit An­füh­rungs­zei­chen ge­spro­chen. Aber jetzt ge­sch­ah et­was völ­lig Wi­der­sin­ni­ges und Un­be­greif­li­ches: Ei­ner der An­we­sen­den, der oh­ne­hin ge­gen Gu­stav ge­la­den schi­en, be­zog sie auf sich selbst und sei­ne Um­ge­bung. Es war ei­ner je­ner poe­ti­schen Di­let­tan­ten, die sich an die Be­ru­fe­nen he­randrän­gen, und wenn sie nicht die er­war­te­te Auf­mun­te­rung fin­den, sich gern durch heim­li­che Feind­se­lig­keit für den auf­ge­wand­ten Weih­rauch rä­chen. Gu­stav, bei sei­ner Uner­bitt­lich­keit ge­gen sich und an­de­re, moch­te ihm ein be­son­ders stren­ger Rich­ter ge­we­sen sein.

Als hät­te er nur auf einen An­lass ge­war­tet, fuhr er her­aus:

Was wir tra­gen kön­nen oder nicht, ha­ben Sie nicht zu ent­schei­den. Wir sind hier kei­ne Schul­kin­der, die sich ihre Fä­hig­kei­ten vom Herrn Ober­leh­rer be­zeu­gen las­sen müs­sen.

Gu­stav, der sich nie­mals zum Ein­len­ken und Be­gü­ti­gen her­beiließ, auch nicht, wenn man ihn au­gen­schein­lich miss­ver­stand, sag­te nur von oben her­ab:

Es wird mir wie je­dem an­dern ge­stat­tet sein, mei­ne Mei­nung über all­ge­mei­ne Fra­gen zu äu­ßern.

Aber je­ner, der sei­nen bis­her stum­men Groll schon stark mit Wein be­gos­sen hat­te und da­her nur die Schär­fe des To­nes, nicht den völ­lig arg­lo­sen Sinn der Rede fass­te, wur­de da­durch noch mehr ge­reizt, und als ich mich ver­mit­telnd da­zwi­schen­leg­te, warf sich der Stö­ren­fried plötz­lich auf mich, in­dem er zor­nig rief:

Und von Ih­nen lass’ ich mir kei­ne un­deut­sche Ge­sin­nung vor­wer­fen. Wenn ich am Reich zu ta­deln fin­de, so ist es mei­ne Sa­che: Ich hab’ es ma­chen hel­fen. Ich habe mit der Waf­fe in der Hand mei­ne Schul­dig­keit ge­tan, ich bin kein Drücke­ber­ger und Aus­rei­ßer.

Die letz­ten Wor­te schrie er plötz­lich auf­ko­chend so laut in das Stim­men­ge­wirr, dass es für einen Au­gen­blick ver­stumm­te. Gu­stav erb­lass­te bis über die Stirn. Ob die Wor­te einen Aus­fall ge­gen ihn ent­hiel­ten, möch­te ich bei dem an­ge­dun­kel­ten Zu­stand des Schrei­ers nicht ein­mal ent­schei­den. Je­den­falls nahm Gu­stav den mut­maß­li­chen Hand­schuh auf, in­dem er kalt und spöt­tisch sag­te:

Lei­er und Schwert. Sie tä­ten bes­ser, Ihr um­ne­bel­tes Dicht­er­haupt in die Kis­sen zu le­gen, als uns mit Ihren Waf­fen­ta­ten zu un­ter­hal­ten.

Das Wet­ter­glas stand an je­nem Abend au­gen­schein­lich auf Sturm. Denn jetzt sag­te eine hä­mi­sche Stim­me von der an­de­ren Sei­te her­über:

Spre­chen Sie für sich sel­ber, aber nicht für uns, wir ha­ben kei­nen Grund, Erin­ne­run­gen an das große Jahr zu mei­den.

Ich weiß heu­te nicht mehr, wie der gänz­lich sinn­lo­se Streit, den ich nichts­ah­nend mit ent­facht hat­te, im ein­zel­nen wei­ter­ging; sein jä­her Aus­bruch be­zeug­te einen schon lan­ge auf­ge­häuf­ten Zünd­stoff. Die An­grif­fe ge­gen Gu­stav ver­mehr­ten sich, die Fer­ner­sit­zen­den schie­nen ihn für den Schul­di­gen zu hal­ten. Er schleu­der­te Ju­pi­ters­blit­ze nach rechts und links, aber ich hör­te nicht mehr, was er sag­te, denn ei­ner der An­we­sen­den, dem mei­ne Re­den vor­zugs­wei­se ge­gol­ten hat­ten, ver­wi­ckel­te mich in ein Ein­zel­ge­fecht, dem ich nicht aus­wei­chen konn­te. Ich merk­te nur, wie Gu­stav sich trotz sei­ner Selbst­be­herr­schung all­mäh­lich doch er­hitz­te, das Durchein­an­der der Stim­men wur­de grö­ßer. Ein an­we­sen­der Schwei­zer, der zu­vor auf Deutsch­land mit­ge­sti­chelt und da­durch haupt­säch­lich mei­ne Ver­wah­rung ver­an­lasst hat­te, nahm plötz­lich sein Glas und wan­der­te da­mit an einen Ne­ben­tisch aus, in­dem er halb­laut er­klär­te, dass es kein Ver­gnü­gen sei, un­ter Re­ne­ga­ten zu sit­zen. Die Be­lei­di­gung ging im all­ge­mei­nen Lärm un­ter, Wohl­ge­sinn­te schlu­gen sich ins Mit­tel und dräng­ten zum Auf­bruch, wo­durch sie die Er­zürn­tes­ten aus­ein­an­der­scho­ben und alle zum Aus­gang ge­schwemmt wur­den. Nur der wein- und weh­se­li­ge Dich­ter­ling blieb mit auf­ge­stütz­ten Ell­bo­gen am Tisch zu­rück und wein­te.

Nach die­sem Auf­tritt war nicht ans Schla­fen­ge­hen zu den­ken. Wir gin­gen die hal­be Nacht am Seeu­fer auf und nie­der, bald sturm­ge­schwind, bald mit sto­cken­den Schrit­ten, je nach­dem sei­ne Ge­dan­ken den un­glück­li­chen Mann vor­wärts­peitsch­ten oder fest­hiel­ten. Er sprach von »Ge­nug­tu­ung for­dern«, aber ei­gent­lich lag dazu kein zu­rei­chen­der Grund vor, denn nichts zwang ihn, die An­züg­lich­kei­ten, die ge­fal­len wa­ren, als sol­che an­zu­se­hen, das Wort­ge­fecht war wie ein Ge­wit­ter, das sich nur halb ent­la­den hat. Man konn­te nicht ein­mal wis­sen, wie viel die­sen Men­schen von Gu­stavs Schick­sa­len be­kannt war; was ich am meis­ten zu hö­ren ge­zit­tert hat­te, der Name St. Hu­bert war nicht ge­fal­len: Ent­we­der sie wuss­ten nichts von die­sem Äu­ßers­ten, oder Scham hielt auch die Berausch­ten zu­rück, die gräss­li­che Wun­de roh zu be­tas­ten. Dass er selbst sie kann­te, er­fuhr ich nun.

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