Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Ein paar Tage spä­ter hiel­ten wir auf dem Piz Palü un­se­re Mit­tags­rast. Es war ein herz­er­fri­schen­der Auf­stieg bei schar­fer Luft über Glet­sche­reis und har­sche Schnee­hal­den ge­we­sen, aber oben brann­te die Son­ne mit süd­li­cher Glut. Wir ta­fel­ten un­ter zer­streu­ten Fels­blö­cken. Da zeig­te mir Gu­stav einen schwar­zen Punkt in der Fer­ne, der nä­her kam und über un­se­re Häup­ter hin­schoss: einen Kö­nigs­ad­ler.

So le­ben kön­nen, seufz­te der Ein­sa­me, im­mer die weit of­fe­nen Au­gen an die Son­ne ge­hef­tet, fern von den Gift­düns­ten der Nie­de­rung, fern, fern von der Kul­tur­schan­de un­se­res heu­ti­gen Thea­ter­le­bens.

Ich schenk­te ihm den Rest des mit­ge­brach­ten Wei­nes in den Be­cher:

Dein Alex­an­der lebe! Dein Ad­ler­sohn! Und dein Ar­mi­ni­us keh­re zu­rück, sein Ad­ler­bru­der! Dei­ne bei­den Ad­ler­söh­ne, mö­gen sie dich em­por­tra­gen für im­mer in die Bal­sam­luft der Hö­hen.

Auf des Dich­ters son­nen­ge­bräun­ten Wan­gen und in sei­nen schö­nen, ver­düs­ter­ten Au­gen ging der Glanz sei­ner noch so jun­gen Jah­re wie­der auf. Er hob sei­nen Be­cher:

Auf uns­re Dios­ku­ren­freund­schaft! Möge sie nie­mals wel­ken. Viel hat mir das Le­ben ge­nom­men, um vie­les hat es mich ge­täuscht, aber dich hat es mir ge­schenkt und be­wahrt, das ist nicht we­nig.

Wir er­rich­te­ten auf der höchs­ten Stel­le einen Stein­mann und ga­ben ihm un­se­re Be­suchs­kar­ten zu hü­ten.

Auch eine Art von Uns­terb­lich­keit, mein­te der Dich­ter scher­zend. Frei­lich auf be­schränk­te Dau­er, wie es die Uns­terb­lich­keit an sich hat.

Beim Ab­stieg über den Cam­bre­na-Glet­scher er­eig­ne­te sich ein Zwi­schen­fall, der leicht uns bei­den das Le­ben kos­ten konn­te. Wir gin­gen an­ge­seilt und muss­ten scharf auf­mer­ken, weil der Schnee von der Son­nenglut er­weicht war und un­ter un­se­ren Fü­ßen ab­rutsch­te. Schon hat­ten wir den schlimms­ten Teil des We­ges hin­ter uns, als plötz­lich ein großer bun­ter Schmet­ter­ling, der sich, Gott weiß wie, da her­auf ver­irrt hat­te, an mir vor­über­flat­ter­te – in sol­cher Höhe und mit der leuch­ten­den Far­ben­pracht in all dem Weiß eine wah­re Wun­de­rer­schei­nung. Ich starr­te ihm be­trof­fen nach, glitt aus und kam ins Ab­rut­schen, bis ich mit dem Fuß an et­was Har­tes stieß, wo­bei ich eine hef­ti­ge Seh­nen­zer­rung er­litt.

Der jähe Ruck des Sei­les riss auch den Freund, der mir folg­te, ein Stück weit mit sich. Aber es ge­lang ihm einen Halt zu fin­den und das Seil um einen vor­sprin­gen­den Stein zu schlin­gen. Dann schlug er un­ter mir mit Kraft den Pi­ckel ein, dass mein ge­sun­der Fuß eine Stüt­ze fand, und zog mich zu ei­nem klei­nen Fels­block, der aus dem Eis rag­te. Da saß ich und der Schmerz war so grau­sam, dass die Welt mit mir im Krei­se ging. Er goss mir al­len noch üb­ri­gen Ko­gnak ein, weil ich am gan­zen Kör­per zit­ter­te, und um­wi­ckel­te den ver­letz­ten Fuß mit ei­ner fes­ten Bin­de. Wäh­rend­des­sen ver­dun­kel­te sich plötz­lich der Him­mel, die schon schräg­ste­hen­de Son­ne ver­schwand hin­ter ei­nem weiß­li­chen Schlei­er, und ein­zel­ne Schnee­flo­cken fie­len. Wenn das We­hen zu­nahm, wur­den un­se­re ge­haue­nen Trit­te zu­ge­deckt, und un­ter dem Neuschnee konn­te der Ab­stieg auch für den Un­ver­letz­ten be­denk­lich wer­den. Ich bat ihn mich da zu las­sen, al­lein zu ge­hen und aus dem Tal Hil­fe zu schi­cken.

Die hät­te schwer dich zu fin­den in der frü­hen Dun­kel­heit, und bis zu ih­rer An­kunft hät­test du Zeit zu er­frie­ren, sag­te er.

In der Tat hat­te nun auch aufs neue ein schar­fer Wind ein­ge­setzt, der den fri­schen Schnee zum Teil in Glatteis ver­wan­del­te, und es wur­de schnei­dend kalt. Aber ich woll­te mich lie­ber der Stra­fe mei­ner Unacht­sam­keit aus­set­zen, als den Freund jetzt eben im Hoch­flug sei­ner neu­en Plä­ne und Hoff­nun­gen mög­li­cher­wei­se mit mir ins Ver­der­ben zie­hen.

Das wäre eine wür­di­ge Dios­ku­ren­freund­schaft, lä­chel­te er. Be­greifst du noch im­mer nicht, was du in mei­nem Le­ben be­deu­test? Glaub’ mir, ich weiß, wie mei­ne Rech­nung steht. Ei­nen Freund ge­win­ne ich mir nim­mer­mehr und su­che auch kei­nen, also muss ich mit dem, was ich habe, spar­sam sein. Aber Fein­de hof­fe ich noch man­che zu fin­den. Gott schen­ke mir de­ren recht vie­le, da­mit ich nicht län­ger brau­che mein ei­ge­ner Feind zu sein.

Es weh­te stär­ker, und die wach­sen­de Ge­fahr schi­en ihn nur hel­ler und fro­her zu ma­chen.

Und Frau An­ge­la? Wie soll ich der un­ter die Au­gen tre­ten, wenn ich dich hier ver­las­se? sag­te er, als ich noch im­mer be­harr­te.

Da war ich ge­schla­gen. Er press­te mir den um­wi­ckel­ten Fuß in den auf­ge­schnit­te­nen Stie­fel, und mit Got­tes Hil­fe er­reich­te ich teils bäuch­lings rut­schend, teils un­ter der Ach­sel ge­hal­ten und ge­schleppt, den Tal­grund. Zum Glück kam man uns; durch un­ser Aus­blei­ben be­un­ru­higt, mit La­ter­nen ent­ge­gen und brach­te mich mit ver­ei­nig­ten Kräf­ten un­ter Dach. Als wir im Ho­spiz ein­tra­fen, war es Nacht.

Gu­stav ging trotz der Er­mü­dung nicht zur Ruhe, er saß bis zum Mor­gen an mei­nem Bett, mach­te Um­schlä­ge mit Schnee­was­ser und er­wärm­te mich durch hei­ßen Tee. Ich hat­te ihn für un­ge­eig­net zu sol­chen Hand­rei­chun­gen ge­hal­ten und fand nun das Ge­gen­teil. Die sol­da­ti­sche Er­zie­hung zum Zu­grei­fen und Aus­dau­ern hat­te sich se­gens­reich er­wie­sen. Der sonst so Zer­streu­te, Gleich­gül­ti­ge war un­er­müd­lich in klei­nen Auf­merk­sam­kei­ten, die Er­leich­te­rung schaff­ten, und er­riet mit frau­en­haf­tem Ein­füh­len alle mei­ne Be­dürf­nis­se.

Noch im Ho­spiz brach­te er die Ster­be­sze­ne Alex­an­ders zu Pa­pier, wie sie ihm bruch­stück­wei­se wäh­rend des Stei­gens auf­ge­gan­gen war, und ließ mich nach sei­ner Art gleich dar­an teil­ha­ben. Sie pass­te in ih­rer Groß­heit zu dem herz­er­wei­tern­den Blick, der sich uns dro­ben auf­ge­tan hat­te. Ich er­in­ne­re mich noch, dass dem ster­ben­den Wel­tero­be­rer der tote Brah­ma­ne wie­der er­schi­en mit ei­nem Häuf­chen Asche in der Hand, die un­ge­such­te Sym­bo­lik, die Goe­the als ein Höchs­tes von der dra­ma­ti­schen Dich­tung for­der­te.

Die Heim­fahrt war kein Ver­gnü­gen für den schmer­zen­den Fuß, aber für die Freund­schaft war sie ein Tri­umph: der Zer­schun­de­ne führ­te einen Ge­ne­sen­den nach Hau­se. Die in­ne­re Ver­kramp­fung hat­te sich ge­löst und so­gar das Ge­sicht von sei­ner mas­ken­haf­ten Starr­heit ent­bun­den.

Al­lein die Dä­mo­nen, die Un­heil woll­ten, wa­ren in­zwi­schen am Wer­ke ge­we­sen, und es ging wie mit ei­nem rin­nen­den Sack, der, wäh­rend man ihn auf ei­ner Sei­te stop­fen will, an der an­de­ren auf­bricht. Als wir in Zü­rich an­lang­ten, rang Sel­ma mit dem Tode.

Sie hat­te am Abend nach un­se­rer Abrei­se einen ih­rer größ­ten Sie­ge ge­fei­ert. Man gab ein heu­te ver­ges­se­nes Rühr­stück fran­zö­si­scher Ma­che, das da­mals alle Spieß­bür­ger der al­ten und neu­en Welt ent­zück­te. Nach dem Kunst­wert frag­te sie nicht, sie spiel­te sich sel­ber. Ein lei­den­schaft­li­cher Ehe­zwist, eine Frau, die sich für den Gat­ten, der sie miss­kennt, op­fern will, mehr brauch­te sie nicht, um ihr Un­mit­tel­bars­tes und Ei­gens­tes zu ge­ben und in die Rol­le eine in­ne­re Wahr­heit zu le­gen, von der der Ver­fas­ser nichts wuss­te. Sie muss an die­sem Abend hin­rei­ßend schön ge­we­sen sein. Die Er­re­gung des Spiels und des Tri­um­phs gab ihr al­len Ju­gend­zau­ber wie­der, ver­edelt und ver­fei­nert durch einen Zug heim­li­chen Lei­des, der zum Stück zu ge­hö­ren schi­en. In ei­nem Zwi­schen­akt, als An­ge­la, die trotz der dürf­ti­gen Fa­bel tief er­grif­fen war, sie im Künst­ler­zim­mer be­glück­wünsch­te, wur­de ein wun­der­ba­res Blu­men­ge­bin­de her­ein­ge­bracht mit ei­ner Be­suchs­kar­te: Dr. Hein­rich Som­mer, As­sis­tenz­arzt an, ich weiß nicht mehr wel­cher Ber­li­ner Kli­nik.

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