Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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In Zü­rich fand ich nächst nur Sel­ma. Gu­stav hat­te die letz­te, schon kal­te Herbst­son­ne be­nutzt, um noch für zwei Tage in die Ber­ge zu ge­hen. Das Mäd­chen kann­te mich noch und ließ mich ohne wei­te­res ein­tre­ten. Die Künst­le­rin stand halb­seits mit dem Rücken ge­gen die Tür, dass ich sie zu­erst im Pro­fil er­blick­te; sie neck­te sich zärt­lich mit ei­nem Kin­de, das sie auf einen Bü­cher­schrank ge­setzt hat­te, von wo es la­chend und stram­pelnd nach ihr hin­streb­te. Ein Mops be­tei­lig­te sich durch Em­por­sprin­gen und Bel­len an die­sem Spiel. Sie schi­en mir grö­ßer ge­wor­den, was auf Rech­nung ei­ner fast as­ke­ti­schen Schlank­heit kam.

Als sie mich er­kann­te, stieß sie einen Schrei aus, riss das Kind auf den Arm und stürz­te mir mit ei­nem Un­ge­stüm ent­ge­gen, worin ich ganz die alte Sel­ma er­kann­te.

Der Mo­hi­ka­ner! End­lich! end­lich! O nun wird al­les gut. Sie Bö­ser, wo ha­ben Sie so lan­ge ge­steckt?

Die­ser Empfang ver­riet, wie ver­lo­ren sie sich bei­de in der Frem­de fühl­ten trotz Sel­mas Er­fol­gen, von de­nen man uns schon im Gast­hof er­zählt hat­te.

Es brach auch gleich mit der al­ten Auf­rich­tig­keit aus ihr her­aus:

Lie­ber, lie­ber Freund! Sie glau­ben nicht, wie mir Ihr An­blick wohl tut. Wir frie­ren hier an Leib und See­le. Das heißt: ich, setz­te sie schnell mit weh­mü­ti­ger Schalk­heit hin­zu, denn Er will es nicht Wort ha­ben. Ich müss­te ja dank­bar sein, weil es uns äu­ßer­lich wohl geht, aber in uns­rem gu­ten Schwa­ben­land weh­te doch eine an­de­re Luft.

Ich hielt das Kind, das sie wäh­rend des Spre­chens im­mer­zu hät­schel­te, für ihr ei­ge­nes, da brach sie in Trä­nen aus.

Es ist ein Nach­bars­kind, das ich mir her­über­ho­le, wenn Gu­stav fort ist. Ich darf ja kein ei­ge­nes ha­ben. Ach, und ich wäre eine gute Mut­ter ge­we­sen; dies eine Lob darf ich mir ge­ben, es ist das höchs­te für eine Frau. Aber auf mich kommt es nicht an, er kann den Kin­der­lärm nicht er­tra­gen.

Kaum hat­te sie die­se Wor­te her­aus­ge­spru­delt, als sie sich er­schro­cken über ihre Of­fen­her­zig­keit in der ers­ten Mi­nu­te des Wie­der­se­hens auf den Mund schlug.

Nun er­zäh­len Sie mir, Sel­ma, sag­te ich ab­len­kend, was denn ei­gent­lich mit der ent­wen­de­ten Hand­schrift ge­sch­ah. Ich möch­te gern ein­ge­weiht sein, be­vor ich Gu­stav spre­che. Es ist mir von der Sa­che er­zählt wor­den, doch konn­te ich nichts Be­stimm­tes er­fah­ren.

Die­ser Schur­ke, die­ser Ber­ka! rief sie, rasch die Au­gen trock­nend. Wel­chen Gift­wurm ha­ben wir uns da her­an­ge­zo­gen. Sie durch­schau­ten ihn ja gleich, ich weiß es noch wohl. Aber wir bei­de wa­ren ganz von ihm ein­ge­nom­men. Er über­re­de­te Gu­stav, ihm die Nie­der­schrift der Tri­lo­gie zu über­las­sen, da­mit er sie auf das neu­ge­grün­de­te Thea­ter brin­ge, und wuss­te ihm ein­zu­re­den, dass Gu­stavs Name zu­nächst nicht ge­nannt wer­den dür­fe. Es könn­te doch nach der Per­sön­lich­keit ge­forscht wer­den und her­aus­kom­men, wer hin­ter dem Gu­stav Borck ste­cke. Das soll­te erst nach ei­nem großen Sieg ent­hüllt wer­den. Un­ter­des­sen soll­te die Dich­tung Ber­kas Na­men tra­gen. O wel­che Hoff­nun­gen habe ich auf die Auf­füh­rung ge­setzt. Ich glaub­te, da­nach wür­de der Ver­fas­ser ins Va­ter­land zu­rück­ge­ru­fen wer­den und al­les ver­stan­den und ver­zie­hen sein. Er glaub­te es auch, wenn er gleich nicht da­von sprach, sein Schiff ging auf den höchs­ten Wo­gen. Aber in Ber­lin mein­ten sie, we­gen sach­li­cher Schwie­rig­kei­ten eine Auf­füh­rung des Gan­zen zu­nächst nicht wa­gen zu kön­nen. Man woll­te es fürs ers­te mit dem Mit­tel­stück, der Va­rus­schlacht, die auch für sich be­ste­hen kön­ne, ver­su­chen. Und an die­ser soll­ten noch Än­de­run­gen an­ge­bracht wer­den. Gu­stav wil­lig­te in al­les, er war so nach­gie­big, so zu­gäng­lich in sei­ner Freu­de. Nun gab es ein be­stän­di­ges Hin- und Her­fah­ren des be­wuss­ten Herrn, ver­steht sich, auf Gu­stavs Kos­ten, bis al­les so weit war. Das letz­te­mal fuhr er sel­ber mit und wohn­te un­er­kannt der Auf­füh­rung bei. Im Thea­ter ge­riet er fast von Sin­nen. Über sei­nen Kopf hin­weg hat­ten sie Stri­che ge­macht, die ihm sein gan­zes Stück ver­hunz­ten. Auch so, ver­stüm­melt und fast ent­mannt, hät­te es noch einen star­ken Ein­druck ma­chen müs­sen, wäre nur eine Hö­rer­schaft da ge­we­sen, die star­ker Ein­drücke fä­hig ist. Aber was bringt sat­tes Groß­stadt­pu­bli­kum der ho­hen Kunst ent­ge­gen? Eine höf­li­che Lan­ge­wei­le, wenn sich’s um be­kann­te Grö­ßen han­delt, bei un­be­kann­ten ein of­fe­nes Gäh­nen. Frei­lich, es gab auch fei­ne­re Geis­ter, die hin­ge­ris­sen wa­ren, und es wur­den Wor­te ge­schrie­ben, die ihn wohl hät­ten über die Gleich­gül­tig­keit des Hau­fens trös­ten kön­nen, wenn er da­mals ir­gend­ei­nem Licht­strahl zu­gäng­lich ge­we­sen wäre. Aber es muss wohl auf je­ner Rei­se noch ein an­de­res Un­heil ihn er­eilt ha­ben, denn er blieb da­nach lan­ge Zeit in ei­ner Art von Er­star­rung, die al­len auf­fiel.

Was könn­te das für ein Un­heil ge­we­sen sein? forsch­te ich.

Ich weiß es nicht, ir­gend­ei­ne böse Ent­de­ckung, er spricht nicht dar­über. Aber es hat ihn furcht­bar ge­schüt­telt, er hat­te bei sei­ner Rück­kehr kei­nen Bluts­trop­fen mehr im Ge­sicht und hat auch die frü­he­re fri­sche Far­be nie zu­rück­be­kom­men. Er ging dann in die Ber­ge und war wo­chen­lang ver­schol­len. Ach, was habe ich ge­lit­ten! Als er wie­der­kam, war’s wie nach ei­nem Kampf mit Höl­len­geis­tern. Sein Ge­sicht war zer­fal­len, er hat­te wei­ße Haa­re. Aber es ging vor­über, er stürz­te sich in neue Ar­beit, die riss ihn her­aus, die ret­te­te ihn. Und als es sich zeig­te, dass er sein Ver­trau­en ei­nem Be­trü­ger ge­schenkt hat­te, der nach al­ler­lei Schur­ke­rei­en mit sei­nem Werk ver­duf­te­te, da nahm er den neu­en Schlag merk­wür­di­ger­wei­se ganz ge­las­sen.

Er hat ohne Zwei­fel eine Ab­schrift zu­rück­be­hal­ten.

Ich weiß es nicht ge­nau. Das al­les wird er Ih­nen ja sel­ber sa­gen. Welch ein Lab­sal für ihn, dass Sie da sind. Ihr Still­schwei­gen hat ihn mehr ge­quält, als er ge­ste­hen moch­te; er glaub­te, Sie hät­ten ihn ab­sicht­lich fal­len las­sen.

Wie konn­te ich denn schrei­ben, wenn ich nicht wuss­te, wo­hin? ant­wor­te­te ich. Ein Brief nach Hei­den kam als un­be­stell­bar zu­rück.

Ich sag­te im­mer: Der Mo­hi­ka­ner lässt nicht von dir; wenn er nicht schreibt, so ist es, weil er nicht schrei­ben kann. Gib acht, er taucht ei­nes Ta­ges plötz­lich auf und wird dann ganz der Alte sein.

Und hier ist er, um zu be­wei­sen, dass Sie recht hat­ten, sag­te ich. Aber jetzt muss ich auf­bre­chen, denn ich wer­de im Gast­hof er­war­tet.

Als sie er­fuhr, dass ich nicht mehr al­lein sei, son­dern ihr eine Freun­din und Schwes­ter mit­ge­bracht habe, blick­te sie zu­erst be­tre­ten. Sie schi­en zu fürch­ten, dass Gu­stav da­bei einen Ver­lust er­lei­de. Aber schnell be­sieg­te sie die An­wand­lung und sag­te, mei­ne Hän­de fas­send:

Gott seg­ne Sie und ma­che Sie so glück­lich, wie Ihre Freund­schaft für uns es ver­dient. Es war an der Zeit, dass Sie end­lich auch an das ei­ge­ne Glück dach­ten, statt ein­zig für das der Freun­de zu sor­gen. Also An­ge­la heißt sie? Ein lie­ber Name. Aber warum ha­ben Sie sie nicht mit­ge­bracht? Ho­len Sie sie nur gleich. Nein, war­ten Sie, wir ge­hen zu­sam­men. Sie müs­sen bei­de heut abend mei­ne Gäs­te sein. Mei­ne , wohl­ver­stan­den, denn mor­gen wird Gu­stav sei­ne Rech­te an Sie gel­tend ma­chen, da habe ich mich aus­zu­lö­schen, aber heu­te bin auch ich ein Mensch.

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