Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Das wa­ren mei­ne Ge­dan­ken beim An­blick des Ver­wun­de­ten, denn die Ähn­lich­keit war für je­den, der Gu­stav kann­te, un­wi­der­leg­lich. Noch wuss­te ich nichts von dem tra­gi­schen Zu­sam­men­hang und hat­te noch kei­ne Zeit ge­habt, mich zu wun­dern, wie der alte in­va­li­de Oberst un­ter die Front­sol­da­ten ge­kom­men war. Aber schon klopf­te mir das Herz und weis­sag­te ir­gend­ein Äu­ßers­tes.

Da gab mir Som­mer das blut­ver­wisch­te Blatt, an dem noch im­mer her­um­ge­rät­selt wur­de, und ein Leicht­ver­wun­de­ter er­zähl­te von dem Weiß­kopf, der der Kom­pa­gnie wie ein Stern vor­ge­leuch­tet hat­te, wenn er auch nur die Lit­ze des Ge­frei­ten trug.

Weißt du jetzt, ob Gu­stav da­bei ist? frag­te mich Hein­rich Som­mer, und ich habe nie ein has­s­er­füll­teres Ge­sicht ge­se­hen als das sei­ne bei die­sen Wor­ten.

Der alte Mann zerr­te un­ter­des­sen mit den kraft­lo­sen Fin­gern an den Ver­bän­den, wie um sie ab­zu­rei­ßen, und be­weg­te in ei­nem fort den fie­bern­den Mund, ohne zu spre­chen.

Schwes­ter An­ge­la trat hin­zu, und der trau­ri­ge Ort leuch­te­te auf von ih­rem Licht.

Herr Oberst, sag­te sie mit ih­rer Him­mels­s­tim­me dem Ster­ben­den ins Ohr, in­dem sie sei­ne Lip­pen feuch­te­te, hal­ten Sie sich ru­hig. Ihr Kö­nig be­sucht eben das La­za­rett, er will Sie se­hen und Ih­nen dan­ken. Gleich wird er da sein.

Es war die from­me Lüge ei­nes En­gels, aber für Hein­rich Som­mers Hass ver­kehr­te sie sich zur dia­bo­li­schen Ein­ge­bung.

Er beug­te sich über den Ver­wun­de­ten: Herr Oberst!

Hein­rich, flüs­ter­te ich em­pört, denn ich fühl­te was kom­men wür­de, du bist hier, um Wun­den zu ver­bin­den, nicht sie auf­zu­rei­ßen.

Ich muss es wis­sen, flüs­ter­te er zu­rück. Er er­lebt den Abend doch nicht mehr. Schwe­rer Lun­gen­schuss. – Herr Oberst, sag­te er lau­ter.

Zu Be­fehl, Ma­je­stät, fuhr je­ner auf und mach­te eine Be­we­gung, wie um zu sa­lu­tie­ren.

Som­mer drück­te ihn in die Kis­sen zu­rück.

Lie­gen­blei­ben! Ich will es. – Sie hat­ten einen Sohn – wie heißt er?

Das Ge­sicht des Ster­ben­den ar­bei­te­te, aber er brach­te den Na­men nicht her­aus; es war als ob ein Krampf ihm den Mund ver­schlös­se.

Was ist aus ihm ge­wor­den?

Fah­nen­flucht – vor dem Feind, Ma­je­stät, rö­chel­te es müh­sam aus der durch­lö­cher­ten Brust. – De­gra­diert und er­schos­sen – habe sel­ber Feu­er kom­man­diert.

Es war schau­er­voll. Ich such­te den Pei­ni­ger weg­zu­schie­ben.

Du siehst, dass du auf falscher Spur bist. Der, den du meinst, ist au­ßer Be­reich des Kriegs­rechts.

Der alte Mann liegt im Fie­ber­traum, war die Ant­wort, er träumt, wo­nach er ge­dürs­tet hat. Aber der Va­ter dei­nes Göt­zen ist er doch.

Der Ober­arzt trat ei­lig ein und rief mit den Wor­ten: Kol­le­ge Som­mer, wo ste­cken Sie denn? Wir brau­chen Sie! den Un­barm­her­zi­gen hin­aus.

Der Ver­wun­de­te lag wie­der mit ge­schlos­se­nen Au­gen teil­nahm­los. Nur sei­ne Fin­ger zuck­ten noch und schie­nen et­was zu su­chen. Da schob Schwes­ter An­ge­la ihm das Ei­ser­ne Kreuz von 1813 hin­ein. Se­hen konn­te er es nicht mehr, aber er er­kann­te mit den Fin­ger­spit­zen was es war, und es ver­band sich sei­nen letz­ten Träu­men.

Ma­je­stät – mur­mel­te er be­se­ligt, Dank – Dank – ich habe ja nur mei­ne Pf­licht ge­tan –. Aber das Auge, das er noch ein­mal auf­schlug, war schon blick­los und glä­sern. Dann ging es rasch zu Ende.

Der Tod konn­te die­ses Ge­sicht nicht star­rer und stren­ger ma­chen als die Na­tur es ge­macht hat­te, aber er wisch­te al­les Klei­ne, Kom­miss­haf­te dar­aus hin­weg. Und in die­ser hel­di­schen Er­ha­ben­heit, die das Un­ver­söhn­li­che sei­nes Aus­drucks wun­der­bar adel­te, trat die Ähn­lich­keit mit Gu­stav nur noch mehr her­vor.

O Gott und Herr, lass es nicht wahr sein! fleh­te ich in mei­ner See­le. Es wäre zu jam­mer­voll.

Aber das Schwe­re muss­te sich ent­hül­len und er­fül­len. Die Kun­de von dem Obers­ten, der als Ge­mei­ner ge­foch­ten hat­te und in St. Hu­bert ge­fal­len war, pflanz­te sich von Mund zu Mund fort, von den ver­schie­dens­ten Hee­res­tei­len fan­den sich an die­sem Ru­he­tag die al­ten Feld­we­bel und Un­ter­of­fi­zie­re ein, um sei­ne Per­sön­lich­keit fest­zu­stel­len. Und end­lich kam ei­ner, der in dem To­ten sei­nen Ma­jor vom schles­wig-hol­stein­schen Feld­zug er­kann­te, und er sprach den Na­men aus, den ich zu hö­ren fürch­te­te. Nun er­schie­nen auch die jun­gen Of­fi­zie­re vom Re­gi­ment, so­weit sie noch leb­ten, und tra­ten bar­häup­tig zu dem Al­ten, dem an Rang weit Über­le­ge­nen, der vor ih­nen stramm­ge­stan­den und je­dem Be­fehl un­ver­brüch­li­chen Ge­hor­sam ge­leis­tet hat­te. Man hat­te auf sei­nem Leib auch die alte Schuss­stel­le ge­fun­den, wo die dä­ni­sche Ku­gel ein­ge­drun­gen war, was den letz­ten Zwei­fel be­sei­tig­te. Die Er­schwe­rung des Diens­tes durch den al­ten Leib­scha­den ent­lock­te den we­nig rühr­sa­men Ärz­ten man­chen Aus­ruf er­staun­ten und hoch­ach­tungs­vol­len Be­dau­erns, mit was für An­mer­kun­gen für den Sohn, brau­che ich nicht zu sa­gen und las­se gern den Schlei­er über die­se mir so schreck­li­chen Stun­den sin­ken, in die nur ein teil­neh­men­des Wort Schwes­ter An­ge­las, die al­les mit­zu­füh­len schi­en, was ich nicht aus­sprach, einen Schim­mer des Tros­tes warf.

Ge­gen Abend be­gru­ben wir den al­ten Mann. Ei­nen Sarg konn­ten wir ihm nicht ge­ben, wir leg­ten das Ei­ser­ne Kreuz vom Jah­re Drei­zehn auf sei­ne Brust und ein paar Blu­men in sei­ne Hand, wi­ckel­ten ihn in sei­nen Man­tel und lie­ßen ihn so hin­ab. Der Feld­pre­di­ger, den die drin­gen­de Ar­beit bei den Ster­ben­den ver­hin­der­te, eine Rede zu hal­ten, von der je­des Wort ein Brand­mal für den Sohn ei­nes sol­chen Va­ters ge­we­sen wäre, sprach ein Ge­bet, die Sol­da­ten san­gen: Je­sus, mei­ne Zu­ver­sicht! und Ich hat­t’ einen Ka­me­ra­den, und die Fein­des­ge­schüt­ze von St. Pri­vat, wo das große Si­cheln wei­ter­ging, don­ner­ten ihm die Ehren­sal­ven. Ein ro­hes Holz­kreuz wur­de zu­recht­ge­zim­mert, wor­auf der Name zu le­sen war, den das preu­ßi­sche Heer von Al­ters her zu sei­nen Bes­ten zähl­te. Mir aber war es zu­mut, als hät­ten sie nicht den Va­ter, son­dern den Sohn be­gra­ben.

Mein Ab­schied von Som­mer war kühl und kurz. Es war mir ein Cha­rak­ter­zug an ihm auf­ge­gan­gen, den ich vor­her nicht so recht er­kannt hat­te: die kal­te Ge­häs­sig­keit des Nei­des. An un­sern Stu­den­ten­aben­den bei Mol­fetta hat­te er im­mer hin­ter Gu­stav zu­rück­ste­hen müs­sen, des­sen Über­le­gen­heit er nur wi­der­wil­lig an­er­kann­te und mit des­sen Schöp­fer­ga­ben er nichts an­zu­fan­gen wuss­te, da sei­nem ver­nei­nen­den We­sen der Sinn für al­les Künst­le­ri­sche ver­sagt war. Weil Gu­stav dies wohl wuss­te, hat­te er ihn von der Teil­nah­me an sei­ner Dich­tung aus­ge­schlos­sen und den Ver­letz­li­chen da­mit noch schwe­rer ge­reizt. Dann las er der stumm­ge­wor­de­nen Ade­le ihr Lie­bes­leid aus der See­le, und der Neid bohr­te sich ihm tiefer und tiefer ein. Zu­letzt sah er den All­be­güns­tig­ten noch Sel­ma Ha­nusch da­von­tra­gen, auf die Som­mer, wie es scheint, schon frü­her ein Auge ge­wor­fen hat­te, als die Künst­le­rin für stu­den­ti­sche Hul­di­gun­gen noch zu­gäng­lich war. Som­mer hat­te mich ja oft wäh­rend un­se­rer Stu­di­en­zeit durch sein selbst­ge­rech­tes, ab­spre­chen­des Ge­ha­be ge­gen den ge­mein­sa­men Freund un­ge­dul­dig ge­macht. An je­nem Abend be­griff ich, aus wel­cher Quel­le das al­les floss.

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