Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Nach Wörth kam Schüt­te auf­ge­regt auf mein Zim­mer und sag­te:

Ich hal­te es nicht mehr aus, es zer­sprengt mich, hier still­zu­sit­zen. Ich fah­re mor­gen nach Stutt­gart und stel­le mich dem Kriegs­mi­nis­te­ri­um zur Ver­fü­gung; ir­gend­wo wer­den sie mich schon brau­chen kön­nen, sei’s bei der Sa­ni­tät oder beim Pro­vi­ant, mei­net­we­gen so­gar in der Schreib­stu­be. Wenn ich nur mit ins Feld kom­me.

Wir ha­ben ei­nen Weg, al­ter Jun­ge, sag­te ich, aber ich bre­che schon heu­te Abend auf. Wenn du dich spu­test, kön­nen wir zu­sam­men fah­ren.

Ich hat­te näm­lich ein paar Stun­den zu­vor aus Neuyork ein Ka­bel­te­le­gramm er­hal­ten, das mei­nem tiefs­ten Wunsch ent­ge­gen­kam. Der Kriegs­be­richt­er­stat­ter des »He­rald«, der das große Haupt­quar­tier be­glei­ten soll­te, war am Ty­phus er­krankt, man bot mir sei­ne Stel­le an. Ich hat­te schon mein Ja zu­rück­ge­ka­belt – die­sen Schritt konn­te mir auch die Lie­be, oder was ich da­für hielt, nicht ver­ar­gen – und war eben da­bei, mein Zelt ab­zu­bre­chen. Auch Schüt­te be­schleu­nig­te sei­ne An­stal­ten, wir fuh­ren zu­sam­men nach Stutt­gart, wo ich mich mit Geld und Pa­pie­ren zu ver­se­hen hat­te. Dort trenn­ten wir uns. Aber die Wel­len des Krie­ges wir­bel­ten uns in un­er­war­te­ter Wei­se wie­der zu­sam­men.

Nach­dem ich mei­nen schwe­rer­krank­ten Vor­gän­ger im städ­ti­schen Spi­tal von Mainz auf­ge­sucht und die Be­sor­gung wich­ti­ger Auf­zeich­nun­gen von ihm über­nom­men hat­te, reis­te ich un­ter häu­fi­gem Auf­ent­halt und Hin­der­nis­sen al­ler Art dem Gro­ßen Haupt­quar­tier nach. In der Nähe ei­nes pfäl­zi­schen Dörf­chens, wo ich den An­schluss er­war­te­te, traf ich auf eine von Jo­han­ni­tern ge­führ­te Sa­ni­täts­ko­lon­ne, die auf ei­ner Baum­wie­se ras­te­te, weil sie un­ver­se­hens in einen Fuhr­park hin­ein­ge­fah­ren war und Trup­pen­mas­sen ihr nach vor­wärts den Weg ver­sperr­ten. Im Schat­ten ei­nes mit herr­li­chen Früch­ten be­häng­ten Birn­baums la­gen ein paar Leu­te mit dem Ge­sicht im Gras und schie­nen zu schla­fen. Es ging auf Mit­tag, ich hat­te seit vier­und­zwan­zig Stun­den nichts ge­nos­sen und ver­schmach­te­te vor Durst. Also nä­her­te ich mich dem nächs­ten, über des­sen Haupt ein paar Bir­nen von aus­er­le­se­ner Grö­ße hin­gen, und bat ihn, ein we­nig auf die Sei­te zu rücken, da­mit ich mich la­ben kön­ne.

Ich bin müde, brumm­te die­ser, ohne sich zu re­gen. Tritt auf mei­nen Rücken, da bist du dei­nem Glück nä­her.

Die Stim­me ken­ne ich ja, sag­te ich ver­wun­dert, mich nie­der­beu­gend.

Rich­tig, es war schon wie­der Schüt­te, der alte Über­all und Nir­gend. Er zeig­te aber nicht die ge­rings­te Über­ra­schung, son­dern ver­si­cher­te, dass er mich hier, ge­nau an die­ser Stel­le, er­war­tet habe.

Er er­mun­ter­te sich rasch, und wir sa­ßen plau­dernd und Bir­nen es­send im Gra­se, wäh­rend rings um uns her wei­ter­ge­schla­fen wur­de. Ich er­fuhr, dass man ihn in Stutt­gart sehr gut auf­ge­nom­men und sei­ner ge­nau­en Orts­kennt­nis­se we­gen ei­ner Sa­ni­täts­ko­lon­ne mit­ge­ge­ben habe.

Und hät­ten un­se­re Leu­te auf mich ge­hört, setz­te er hin­zu, so sä­ßen wir nicht hier fest, denn ich sah es kom­men. Dann hät­te frei­lich un­se­re Be­geg­nung auch nicht statt­ge­fun­den. Aus der Fer­ne tön­te Ge­schütz­don­ner.

Hörst du? Das ist Thors Ham­mer, wo­mit er uns ein Deutsch­land schmie­det, sag­te der Freund mit sei­ner dunklen Stim­me. Und ich Krüp­pel bin da­bei und darf es er­le­ben. Denk’ es, Har­ry! Noch un­se­re Kin­des­kin­der wer­den uns an­stau­nen, wenn wir ih­nen sa­gen: ich war da­bei, als Deutsch­land ge­bo­ren ward.

Ehe ich auf­brach, zeig­te er mir einen von Gu­stav emp­fan­ge­nen Brief. Es war die Ant­wort auf ein Schrei­ben von ihm, worin er den Freund an alle Sän­ger groß und klein, die zu­gleich Hel­den wa­ren, von dem Dich­ter der »Per­ser« bis zu Theo­dor Kör­ner er­in­nert hat­te.

Rege dich nicht wei­ter auf, mein gu­ter Kuno, schrieb die­ser zu­rück. Ich bin kein Mensch, der nach be­rühm­ten Mus­tern lebt, ich gehe den Weg mei­nes ei­ge­nen Ge­wis­sens. Mein Va­ter hat mir ein Käst­chen zu­ge­schickt mit der Auf­schrift »Eilt!« Ich brau­che es nicht zu öff­nen, ich ken­ne den In­halt. Es ist ein Fa­mi­li­e­nerb­stück, die Pis­to­le, mit der schon ein­mal ein uns­res Na­mens Un­wür­di­ger sich aus­ge­löscht hat aus der Rei­he der Le­ben­den. Nein, ar­mer al­ter Mann, es eilt nicht so sehr, wie du denkst. Noch habe ich an­de­re Schlach­ten zu schla­gen. Wenn ich be­siegt wer­de, mag es sein. Aber ich sehe es an­ders kom­men. Un­ter­des­sen bit­te ich die Freun­de, sich nicht um mich zu sor­gen, mich ganz zu ver­ges­sen, bis ich mein Wort ein­ge­löst habe.

Er hat recht, sag­te ich, stö­ren wir sei­ne Krei­se nicht wei­ter und de­cken wir, was uns jetzt fremd an ihm ist, mit Schwei­gen zu.

Al­lein der Dich­ter hat­te nicht mit dem Ehren­punkt sei­nes Er­zeu­gers ge­rech­net, und das Schick­sal sorg­te da­für, dass wir noch im Lau­fe des Krie­ges auf er­schüt­tern­de Wei­se an ihn er­in­nert wer­den soll­ten.

*

Es war bei der Be­la­ge­rung von Metz. Die Schlach­ten von Mars-la-Tour und Vion­ville wa­ren ge­schla­gen, die von Gra­ve­lot­te noch zum Teil im Gang, als mein Kol­le­ge von der Ti­mes und ich beim Gro­ßen Haupt­quar­tier, dem wir folg­ten, die Er­mäch­ti­gung er­wirk­ten, das Ge­fechts­feld der ver­gan­ge­nen Tage zu be­sich­ti­gen. Man gab uns einen jun­gen Ge­ne­ral­stabs­of­fi­zier als Füh­rer mit. Wir durch­rit­ten das wel­li­ge loth­rin­gi­sche Flach­land mit sei­nen lan­gen Hü­gel­zü­gen und sei­nen nie­de­ren Ge­höl­zen, aus de­nen noch im­mer­zu die Lei­chen von Freund und Feind her­aus­ge­tra­gen wur­den. Ich hat­te schon ge­glaubt et­was zu wis­sen von den Schre­cken des Krie­ges, aber was wa­ren mei­ne eins­ti­gen ju­gend­li­chen Er­leb­nis­se in Vir­gi­ni­en ge­gen die To­de­sern­te, die ich hier ein­brin­gen sah. Auf­räu­mungs­ar­bei­ten nann­te das der Of­fi­zier mit der schau­ri­gen Sach­lich­keit des Fach­aus­drucks, der al­les, was kei­nen Ge­fechts­wert mehr hat, zur blo­ßen Sa­che her­un­ter­drückt. Aus den Fol­gen des Kamp­fes, die vor uns la­gen, lie­ßen sich die Züge der Geg­ner auf dem großen Schach­brett ab­le­sen, wie man nach ei­nem ge­wal­ti­gen Som­mer­ge­wit­ter aus der Lage der ge­bro­che­nen Hal­me die Wege des Sturm­winds er­ken­nen kann. Da­bei roll­te fast noch un­un­ter­bro­chen der Ge­schütz­don­ner von Nor­den und Os­ten über uns hin. Die Welt hat seit­dem Schlach­ten ge­se­hen, ne­ben de­nen die­se ein Spiel wa­ren; da­mals ha­ben sie mir in der Erin­ne­rung manch­mal die Nachtru­he ge­kos­tet.

Lan­ge da­nach, als ich in Phil­adel­phia leb­te, fiel mir ein­mal bei deut­schen Freun­den ein Lie­der­buch in die Hand mit dem über­ra­schen­den Vers:

Doch was ist dies? In Frank­reich hat

Es im Au­gust ge­schneit.

Da liegt das hal­be Hal­ber­stadt

Im wei­ßen Waf­fen­kleid.

Auch die­sen Schnee­fall im Hoch­som­mer habe ich da­mals in Vion­ville mit ei­ge­nen ent­setz­ten Au­gen ge­se­hen.

Am 19. Au­gust, als die Ge­schüt­ze schwie­gen, be­tra­ten wir Gra­ve­lot­te, die Graue Lot­te , wie der Gal­gen­hu­mor der Sol­da­ten das To­des­feld vom gest­ri­gen Tag nann­te.

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