Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Du wirst sie nach der Rück­kehr wie­der auf­neh­men und sie wird da­nach noch hel­ler strah­len, woll­te ich trös­ten, aber mei­ne Wor­te ver­setz­ten ihn nur in Er­bit­te­rung.

So, meinst du? sag­te er wild. Eine Dich­tung ist wohl eine Hand­ar­beit, die man nach Be­lie­ben weg­legt und wie­der vor­holt. Ich sage dir, je­dem Kunst­werk schlägt nur ein­mal die Stun­de. Bin ich, wenn der Tag zu Ende ist, denn noch ganz der­sel­be, der ich am Mor­gen ge­we­sen? Sind die Ein­ge­bun­gen von heu­te noch ge­nau wie die gest­ri­gen? O nein, es gibt nur eine Stun­de für jeg­li­ches Tun, im­mer nur ge­ra­de die eine vor­be­stimm­te. Ihr ahnt ja nicht, wie voll des herr­lichs­ten Le­bens mei­ne Ge­stal­ten jetzt vor mir ste­hen. Wie der Held nach ver­lo­re­ner Schlacht über die We­ser her­über zu sei­nem Bru­der, dem Röm­ling, spricht, nach­dem er un­kennt­lich durch Blut die feind­li­chen Schlachtrei­hen durch­bro­chen hat. Man sieht ihn nicht, man hört nur sei­ne Stim­me von drü­ben. Aber die Stim­me al­lein ist wie ein un­be­sieg­tes Heer, das den Ab­trün­ni­gen nie­der­schlägt. Das al­les wer­de ich nie wie­der so se­hen, wie ich es jetzt sehe, da es eben in mir reif ge­wor­den ist und noch nicht über­reif.

Du hast mich ein­mal um das Star­ke in mei­nem Le­ben be­nei­det, ant­wor­te­te ich trau­rig, du sprachst von der le­ben­di­gen Poe­sie, die hö­her sei als die ge­schrie­be­ne, er­in­nerst du dich nicht mehr? Jetzt tritt sie in das dei­ni­ge, so groß du sie nur wün­schen kannst. Ein neu­er Ger­ma­ni­kus zieht ge­gen den Rhein her­an, sei selbst Ar­mi­ni­us, wenn du kei­nen Ar­mi­ni­us mehr dich­ten darfst.

So re­det ei­ner, der nicht weiß, was dich­ten ist.

So den­ke an den Größ­ten, sag­te ich, der ohne Not bei Val­my in den Ku­gel­re­gen ritt, nur um es nicht an­ders zu ha­ben als die an­dern, und das zu ei­ner Zeit, wo der Faust noch nicht vollen­det war.

Er mag wohl auch sei­ne Stun­den des Zwei­fels ge­habt ha­ben, war die düs­te­re Ant­wort. Hät­te uns Na­po­le­on vor ei­nem Jahr den Krieg er­klärt, was hät­te es mir da­mals aus­ge­macht? Mit Freu­den war’ ich aus­mar­schiert, was lag mir da­mals an mei­nem Le­ben? Ich habe auch bei Kö­nigs­grätz nicht da­mit ge­geizt. Aber jetzt, jetzt wo mei­ne Ge­sich­te mich greif­bar wie die Le­ben­di­gen um­ste­hen! Es kann nicht sein, es ist ein bö­ser Traum!

Der stol­ze Mensch hat­te alle Fas­sung ver­lo­ren, er leg­te den Kopf auf den Tisch und wein­te wie ein Kind.

Sel­ma lag schluch­zend zu sei­nen Fü­ßen.

Musst du denn, Gu­stav! Gu­stav! Du musst nicht . Höre nicht auf Har­ry. Tau­send­mal hör­te ich dich sa­gen: Kein Mensch muss müs­sen. Wa­rum musst du jetzt, wo dein Höchs­tes auf dem Spie­le steht?

So kann ein Weib re­den, sag­te er, schmerz­voll den Kopf er­he­bend. – Den Aus­rei­ßer, den Feld­flüch­ti­gen ver­senk­ten un­se­re Al­ten in den Sumpf.

Aber die Ver­su­che­rin ließ nicht ab von ihm.

Du stehst un­te­re ei­nem an­de­ren Ge­setz. Was nützt es dei­nem Lan­de, wenn dich die ers­te fran­zö­si­sche Ku­gel trifft? Du hast der Na­ti­on an­de­re Sie­ge zu er­fech­ten, als die mit der Zünd­na­del.

Ein preu­ßi­scher Of­fi­zier und fah­nen­flüch­tig vor dem Feind. Mein un­glück­li­cher Va­ter! Der Schlag wird ihn tref­fen. Und auf mich war­tet der bür­ger­li­che Tod, sagt er ver­zwei­felt.

Ar­mer Gu­stav! Hät­te er in je­nem Au­gen­blick deut­sche Luft ge­at­met, hät­te ihn auch nur ein Hauch des Feu­er­stroms er­reicht, der alle Her­zen drü­ben überm See in ei­ne glü­hen­de Mas­se zu­sam­men­schmolz, er wäre mit­ge­ris­sen wor­den und hät­te nichts an­de­res ge­dacht, als wie je­der schlich­te Sterb­li­che, mit der Waf­fe in der Hand vor sein be­droh­tes Haus zu tre­ten. Aber da oben in der tie­fen Hoch­som­mer­stil­le, wo die Gril­len schmet­ter­ten und die Bie­nen summ­ten, hat­te das Wört­lein »Krieg« et­was so Frem­des und Un­wirk­li­ches. Als er her­auf­zog fiel noch kein po­li­ti­scher Schat­ten auf den Weg, der ihn hät­te vor­be­rei­ten kön­nen. Zei­tun­gen hat­te er sich kei­ne nach­schi­cken las­sen, er las sie ja oh­ne­hin nicht, und so hat­te ihn die schöp­fe­ri­sche Fan­ta­sie in einen un­durch­dring­li­chen Dunst­kreis ein­gehüllt. Was in die­se Stim­mung nicht pass­te, das blieb ihm fern, das drang nicht in sein Be­wusst­sein.

Schon zehn Tage, sagst du? frag­te er zum zwan­zigs­ten­mal, und zum zwan­zigs­ten­mal er­klär­te ich ihm das Wie und Wann.

Nun ist es ja doch zu spät, rief Sel­ma da­zwi­schen. Er könn­te ja sein Re­gi­ment gar nicht mehr er­rei­chen.

Es ist nicht zu spät, sag­te ich, er macht es, wie er kann, es ge­hen noch täg­lich Trup­pen­zü­ge. Pa­cken Sie ihm zu­sam­men, was er braucht, wir be­glei­ten ihn bei­de nach Lin­dau. Sei­ne Dich­tung ver­sie­gelt er bis zu sei­ner Heim­kehr. Für al­les an­de­re wer­de ich Sor­ge tra­gen, und sein Liebs­tes bleibt in der Ob­hut ei­nes Bru­ders zu­rück.

Mei­ne Dich­tung! sag­te er ver­zweif­lungs­voll.

Al­les an­de­re war ihm gleich­gül­tig. Ich dräng­te. Aber er blick­te aus star­ren Au­gen und reg­te sich nicht.

Barm­her­zi­ger Gott, schrie es aus ihm her­aus, nur die­ses eine lass mich vollen­den, dann sei es aus mit mir, dann ford­re ich nichts wei­ter und will es mit mei­nem Blut be­zah­len.

Ich wand­te mich an die Frau um Hil­fe.

Sei­en Sie tap­fer, be­den­ken Sie sein wah­res Heil und hei­ßen Sie ihn zie­hen.

Aber das arme Ge­schöpf zisch­te ge­gen mich auf wie eine ge­tre­te­ne Schlan­ge.

Sie, Sie ha­ben das Un­heil un­ter un­ser Dach ge­bracht, ges­tern sa­ßen wir noch so glück­lich und fried­lich hier oben.

Gu­stav hielt sie be­schwich­ti­gend fest. Dann frag­te er:

Du wirst also den Fah­nen­flüch­ti­gen ver­ach­ten?

Nein, Gu­stav, wozu du dich ent­schließest, im­mer wer­de ich dich eh­ren und wer­de su­chen, dich zu ver­ste­hen. Ich habe kei­nen Ge­ni­us in mir und kann nicht er­mes­sen, was er von dir zu for­dern hat. Du bist kein Feig­ling, und wahr­lich zum Blei­ben ge­hört in dei­nem Fall mehr Mut als zum Ge­hen. Aber be­den­ke, dass du nie wie­der nach Deutsch­land zu­rück­keh­ren kannst, dass du dei­nes Ar­mi­ni­us Sie­ges­zug über die Bret­ter nicht mit Au­gen se­hen wirst.

Schrei­be ich ihn denn, um mich hin­ter der Ram­pe vor dem Pub­li­kum zu ver­beu­gen? Verächt­lich sei ich, wenn ich in die­sem Au­gen­blick ir­gend an mich den­ke! Wenn mein Ar­mi­ni­us lebt, was braucht’s, dass ich ihn sehe? Schrie­be ich für mei­nen Ruhm, so wür­de ich die Ver­ach­tung ver­die­nen, die mei­ne Ver­wand­ten und Ka­me­ra­den über­reich­lich auf mei­nen Schei­tel häu­fen wer­den. Ich schrei­be ihn, weil ich muss, weil ein An­de­rer, Hö­he­rer ne­ben mir steht und je­des Wort ein­sagt und weil nie­mand au­ßer mir die­se Stim­me hö­ren kann.

Nun such­te ich ihm von ei­ner an­de­ren Sei­te bei­zu­kom­men.

Du sag­test mir im­mer, die Dicht­kunst müs­se sich am Le­ben näh­ren. Komm mit mir über den See hin­über. Da hörst und siehst du die Volks­see­le in ih­rer un­mit­tel­ba­ren Er­grif­fen­heit. Das ver­pflich­tet dich zu nichts. Nie­mand kennt dich dort, du kannst un­ge­hin­dert zu­rück­keh­ren, wenn es dich nicht sel­ber mit­reißt; es wer­den dann we­nigs­tens dei­ne Hör­ner und Kriegs­drom­me­ten da­von stär­ker und vol­ler tö­nen.

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