Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Isolde Kurz – Gesammelte Werke: краткое содержание, описание и аннотация

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Am Ein­gang des zer­schos­se­nen Dor­fes lag oder liegt viel­leicht noch heu­te auf klei­ner Er­hö­hung ein Sch­löss­chen mit dem selt­sam be­rüh­ren­den Na­men: Le Re­p­en­tie­re. Dort hat­ten die Preu­ßen in der Eile ein Feld­la­za­rett ein­ge­rich­tet – eine gar pas­sen­de Lage, denn es war von da nur we­ni­ge Schrit­te zu dem hart über der Wald­schlucht lie­gen­den klei­nen Fried­hof. Un­se­re Hoff­nung, in dem Sch­löss­chen auf­ge­nom­men zu wer­den, er­wies sich als trüg­lich, es war über­füllt von Ver­wun­de­ten, und im­mer­zu wur­den neue her­ge­führt, die noch auf den Ver­band­plät­zen zu­rück­ge­blie­ben wa­ren. Auch über den zwei nahe ge­le­ge­nen Pacht­hö­fen La Pos­te und Glo­ri­et­te weh­te die Flag­ge mit dem Gen­fer Kreuz. In ei­nem soll­te ich, im an­dern der Kol­le­ge nach Un­ter­kunft trach­ten. Da trat mir un­ter der Tür des La­za­retts ein En­gel im Schwes­tern­kleid ent­ge­gen. Sie trug eine Schüs­sel mit Blut, um es ei­lig aus­zu­gie­ßen in den Bo­den, der des­sen schon mehr als zu viel ge­trun­ken hat­te. Nur auf den Bruch­teil ei­ner Se­kun­de sah sie mich an, dann war sie schon ins Haus zu­rück­ver­schwun­den. Aber der Blick hat­te mich bis auf den Grund der See­le ge­trof­fen, wie ein Wie­de­rer­ken­nen aus fer­nen Ge­bur­ten her.

Ich stand noch wie an­ge­wach­sen und sah ihr nach, als mir eine Hand auf die Schul­ter schlug und ich in dem vor mir ste­hen­den Un­ter­arzt – La­za­rett­ge­hil­fen hie­ßen sie da­zu­mal – Hein­rich Som­mer er­kann­te. Ich wuss­te ja, dass er sich auf die­sem Ab­schnitt des Kriegs­schau­plat­zes be­fand; aber auch er wun­der­te sich gar nicht, mich zu se­hen; das Kriegs­le­ben hat­te ihn schon an die merk­wür­digs­ten Be­geg­nun­gen ge­wöhnt.

Schön, dass du da bist, sag­te er, als hät­ten wir uns zu­fäl­lig bei Mol­fetta ge­trof­fen, es fehlt an Hän­den für die vie­le Ar­beit. Ich weiß, dass du zu brau­chen bist. Komm gleich mit und ver­die­ne dir die Nacht­her­ber­ge.

Nur zu wil­lig ließ ich mich in den wei­ßen Kit­tel ste­cken, und ehe ich mich’s ver­sah, fand ich mich mit Wasch­be­cken und Ver­band­zeug im Ope­ra­ti­ons­saal. Gab es noch einen gräss­li­che­ren An­blick als das Schlacht­feld, so war es die­ser! Nur die ra­sche, um­sich­ti­ge, an­hal­ten­de Tä­tig­keit konn­te dem Un­ge­schul­ten das er­tra­gen hel­fen. Aber an mei­ner Sei­te schal­te­te der Schwes­te­ren­gel, der mir beim Ein­tritt er­schie­nen war, si­cher und er­fah­ren, und die schwei­gen­den, ge­schwin­den Hand­rei­chun­gen, die zwi­schen uns hin und her gin­gen, wa­ren mir wie stum­me Ge­schwis­ter­grü­ße der See­le. Schwes­ter An­ge­la nann­ten sie pas­send die An­we­sen­den.

Auf dem Ope­ra­ti­ons­tisch lag ein Mann des Jam­mers mit furcht­bar zer­schmet­ter­tem Ober­schen­kel, der ihm un­ter­halb der Hüf­te ab­ge­nom­men wer­den muss­te, na­tür­lich ohne Nar­ko­se. Er litt gräss­lich und bäum­te sich ge­gen den Schmerz, dass ihn drei Män­ner nicht zu hal­ten ver­moch­ten. Da warf plötz­lich Schwes­ter An­ge­la die Arme um ihn und leg­te ihre flau­mi­ge Wan­ge an die ver­wil­der­te, bär­ti­ge des frem­den Sol­da­ten.

Er­trag’ die Schmer­zen, Bru­der, lie­ber Bru­der, fleh­te sie, um dei­ner Mut­ter wil­len, da­mit du le­ben kannst, oder für dei­ne Braut, wenn du eine hast.

Sie um­schlang ihn fest mit den En­gels­ar­men, und er hielt auf ein­mal still, er­grif­fen und dank­bar, um sie nicht durch Jam­mer­lau­te zu be­trü­ben. Und als er ver­bun­den auf dem Stroh­sack lag, kam ein zwei­ter Schmer­zens­mann an die Rei­he, dann ein drit­ter, und je­den nann­te sie ih­ren Bru­der und schlang die schwes­ter­li­chen Arme um sei­nen Leib, wie um durch ge­heim­nis­vol­le Auss­trö­mung hei­li­ger jung­fräu­li­cher Na­tur­kräf­te die kör­per­li­chen Schmer­zen zu lin­dern, und da war auch kei­ner, der nicht für die wohl­tä­ti­ge Berüh­rung emp­fäng­lich und dank­bar ge­we­sen wäre. Der gan­ze Raum schi­en von ei­nem Leuch­ten himm­li­scher Lie­be er­füllt, dass ich al­les ver­gaß, den schreck­li­chen An­blick ab­ge­säg­ter Glied­ma­ßen, das Auf­räu­mungs­feld vom Vor­tag und – die Be­deu­tung des Rings an mei­nem Fin­ger, denn ein neu­er, schö­ne­rer hat­te sich un­sicht­bar da­ne­ben ge­scho­ben als jäh­lings er­kann­tes Glied ei­ner Ket­te, die sich rück­wärts und vor­wärts in die Ewig­keit ver­lor.

Das geht nun so Tag um Tag, Stun­de um Stun­de, sag­te Hein­rich Som­mer, als wir vor­über­ge­hend von dem blu­ti­gen Ge­schäft ras­te­ten, wir wüss­ten nicht, wie aus­kom­men ohne sie. Und sie ist ein Gra­fen­kind, aus ver­arm­ter Fa­mi­lie frei­lich, und Kran­ken­schwes­ter von Be­ruf. Man ver­steht nur nicht, wie der­sel­be Gott, der eine Schwes­ter An­ge­la er­schaf­fen konn­te, sol­che Greu­el zu­las­sen soll.

Mitt­ler­wei­le ge­wann mir mein Kol­le­ge, ein fisch­blü­ti­ger Eng­län­der, den die Not rings­um nichts an­ging und der nur sei­ne ei­ge­ne Auf­ga­be im Auge hielt, einen er­heb­li­chen pres­se­dienst­li­chen Vor­sprung ab. Er be­gab sich nach dem Pacht­hof St. Hu­bert. Um den Wa­cke­ren nicht in ein falsches Licht zu rücken, füge ich gleich hin­zu, dass er in dem ka­me­rad­schaft­li­chen Sinn, der im­mer zwi­schen uns ge­wal­tet hat, die Aus­beu­te des trau­ri­gen Ta­ges mit mir teil­te.

*

Jetzt er­zäh­le ich die Be­ge­ben­hei­ten nicht in der Rei­hen­fol­ge, wie ich sie selbst er­leb­te, son­dern nach Be­rich­ten der Au­gen­zeu­gen so, wie sie sich al­lem An­schein nach ab­ge­spielt ha­ben müs­sen.

Die Fer­me St. Hu­bert lag auf hal­ber Höhe ei­nes je­ner lan­gen loth­rin­gi­schen Hü­gel­rücken hart an der nach Metz fah­ren­den Heer­stra­ße, dem von un­se­ren Trup­pen be­setz­ten Gra­ve­lot­te öst­lich ge­gen­über. Sie war die west­lichs­te vor­ge­scho­bens­te Stel­lung der Fran­zo­sen vor Metz und von ih­nen zur klei­nen Fes­tung aus­ge­baut, de­ren Bat­te­ri­en das gan­ze Ge­län­de be­herrsch­ten. In ei­nem nord­seits an­sto­ßen­den Wäld­chen sta­ken oben­drein star­ke Chas­se­po­t­ab­tei­lun­gen, wei­te­re Bat­te­ri­en wa­ren nach Sü­den zu in Stein­brü­chen ver­steckt, um die Feu­er­wir­kung von St. Hu­bert zu ver­stär­ken. Die­se Stel­lung zu neh­men war für die Deut­schen eine un­be­ding­te Not­wen­dig­keit, und das 67. Re­gi­ment Mag­de­burg er­hielt den töd­li­chen Auf­trag. Den gan­zen Nach­mit­tag des 18. wur­de dar­um ge­run­gen, aber der letz­te Akt des blu­ti­gen Dra­mas er­folg­te nicht auf Be­fehl, son­dern durch plötz­li­chen un­wi­der­steh­li­chen Sturm­trieb der Sol­da­ten.

Man muss wis­sen, dass öst­lich von Gra­ve­lot­te sich die Stra­ße als tief ein­ge­schnit­te­ner Hohl­weg einen jä­hen dicht­be­wal­de­ten Ab­hang hin­un­ter­senkt in die Schlucht, die der Man­ce­bach durch­fließt. Dann über­quert sie die Tal­soh­le auf ei­nem ho­hen und en­gen Stein­damm und steigt am an­dern Ufer eben­so steil wie­der em­por, um an den Stein­brü­chen hin den Hü­gel­kamm zu er­rei­chen. So­bald die Trup­pen auf dem Damm­weg sicht­bar wur­den, emp­fing sie wü­ten­des Feu­er aus den Wal­dun­gen zur Rech­ten und Lin­ken, die vom Fein­de be­setzt wa­ren; zu­gleich be­gan­nen die Bat­te­ri­en von St. Hu­bert und aus den Stein­brü­chen zu spie­len. Die Preu­ßen er­stie­gen den Hang un­ter schwers­ten Ver­lus­ten, kämpf­ten um den Be­sitz der Stein­brü­che und um jede kleins­te Bo­den­fal­te, die eine vor­über­ge­hen­de De­ckung bot. Aber die Auf­ga­be schi­en mensch­li­che Kräf­te zu über­stei­gen, denn auf en­gem Raum zu­sam­men­ge­presst, konn­ten sie sich nicht ent­fal­ten und bo­ten dem rings­um in der Höhe auf­ge­stell­ten Feind ein all­zu be­que­mes Ziel. Ent­setz­lich war das Blut­bad un­ter den Sie­ben­und­sech­zi­gern: al­lein auf der kur­z­en Stre­cke zwi­schen Pacht­hof und Stein­brü­chen las man am Abend sech­zehn ge­fal­le­ne Of­fi­zie­re die­sem Re­gi­ments auf.

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