Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Die Hand nicht wäscht er,

Das Haar nicht kämmt er,

Bis zum Holz­stoß er brach­te

Bal­ders Mör­der,

re­zi­tier­te er nach sei­ner Ge­wohn­heit.

Das war wie­der der gan­ze Gu­stav Borck. Er wun­der­te sich nicht, wo­her ich kam, da er mich doch in Ame­ri­ka ver­mu­ten muss­te, er frag­te nicht, was mich in die­se Ein­öde führ­te. Der äu­ße­re Zu­sam­men­hang war wie­der ein­mal nicht für ihn vor­han­den. Ich war zur Stel­le, ich muss­te zur Stel­le sein, weil mei­ne An­we­sen­heit ge­ra­de jetzt ihm er­wünscht war, weil der Au­gen­blick ge­kom­men war, wo sei­ne über­vol­le See­le ei­ner Auss­pra­che be­durf­te. Die schöp­fe­ri­sche Ra­se­rei be­saß ihn ganz.

Wir hat­ten uns im Haus auf ei­ner Holz­ve­ran­da mit Glas­fens­tern nie­der­ge­las­sen, ge­gen­über ei­ner Grup­pe ho­her Bäu­me. Mir war ent­setz­lich zu­mu­te, lie­ber wäre ich wie­der auf ho­her See ge­we­sen, von den Ozean­wel­len im Un­ge­wis­sen her­um­ge­wor­fen, als hier auf der fried­li­chen son­ni­gen Alm, dem Freun­de ge­gen­über, dem ich sein Schick­sal zu ver­kün­den hat­te. Er schwamm auf der höchs­ten Woge sei­nes Glücks. Die Stil­le in der Na­tur und Sel­mas völ­li­ge Selbst­ver­leug­nung hat­ten ihm den Ge­ni­us zu­rück­ge­führt, sei­nen Herrn und De­spo­ten.

Jetzt erst ver­ste­he ich, wie elend ich ge­we­sen bin, wie ich mich quä­len muss­te ohne Ihn. Aber wir wis­sen nicht, wie gut wir ge­führt wer­den. Es war mein Glück, dass ich da­mals durch Ju­rispru­denz und Hei­rat un­ter­bro­chen wur­de, mein gu­ter Geist leg­te mir die Hand auf den Mund, weil ich noch nicht reif war. Jetzt ist Er erst ganz da­bei, und jetzt geht es wie im Traum.

Mein be­klom­me­nes Schwei­gen sag­te ihm nichts, er re­de­te im­mer wei­ter:

Das Werk ist weit über sei­ne ers­te An­la­ge hin­aus­ge­wach­sen. Du wirst über den zwei­ten Teil stau­nen, wie an­ders das al­les ge­wor­den ist, wie stark, wie reif. Aber der drit­te Teil, der drit­te Teil wird die Kro­ne von al­lem. Noch ein paar Wo­chen Stil­le und Ber­g­luft und sol­ches Wet­ter wie heu­te, so ha­ben wir wie­der eine deut­sche Tra­gö­die.

Man konn­te, wenn man sein be­geis­ter­tes Auge sah, für Stun­den ver­ges­sen, dass drü­ben überm See der Bo­den vom Tritt aus­rücken­der Trup­pen beb­te, und sich in un­sern stil­len An­richt­win­kel bei Mol­fetta zu­rück­ver­setzt glau­ben, wo es kei­ne Er­eig­nis­se gab als die der Kunst. Noch ein paar Wo­chen für sein Werk. Ich hät­te mein Blut ge­ge­ben, sie ihm zu schaf­fen. Aber was war zu tun? Jede Stun­de, die ver­rann, stem­pel­te ihn mehr zum Fah­nen­flüch­ti­gen. Vol­le zehn Tage war der Ge­stel­lungs­be­fehl auf dem Post­amt lie­gen­ge­blie­ben. Durch Zu­fall glaub­te ich zu­erst, al­lein Sel­ma hat­te die­sem Zu­fall nach­ge­hol­fen. Das war nicht schwer ge­we­sen, sie brauch­te bloß nicht mehr zur Post hin­un­ter­zu­schi­cken, seit­dem sie das ers­te Gerücht vom Krieg ver­nom­men hat­te, das sie ihm ver­schwieg. Da­mit hat­te sie nicht nur ihn, son­dern auch sich selbst in künst­li­cher Un­wis­sen­heit er­hal­ten bis zum gest­ri­gen Abend, wo Gu­stav einen Brief auf­ge­ben ließ und der Knecht einen gan­zen Stoß lie­gen­ge­blie­be­ner Post­sen­dun­gen her­auf­brach­te, dar­un­ter auch das ver­häng­nis­vol­le Blatt; die hat­te sie gleich alle mit­ein­an­der un­ter­schla­gen. Dem Knecht war strengs­tens ein­ge­schärft, dem Herrn kein Wort zu sa­gen von dem, was in die­sem Au­gen­blick die hal­be Erde er­schüt­ter­te. Auch das konn­te sie durch­set­zen, denn die bei­den spra­chen kaum je mit­ein­an­der; alle Be­feh­le Gu­stavs gin­gen durch sie. So bil­de­te die Ärms­te sich wirk­lich ein, ihm auf die Län­ge die Wel­ter­eig­nis­se ver­heim­li­chen zu kön­nen. Und in die­sem Au­gen­blick muss­te das Schick­sal mich da­her füh­ren! Sie moch­te wohl zu­erst ge­hofft ha­ben, an mir, ih­rem al­ten Trös­ter und Be­ra­ter, auch jetzt einen Bei­stand in ih­rem Sin­ne zu fin­den, aber seit wir die ers­ten Wor­te ge­wech­selt hat­ten, be­trach­te­te sie mich als ih­ren schlimms­ten Feind und Wi­der­sa­cher. Ich mach­te nicht min­der schreck­li­che Au­gen­bli­cke durch als sie, da ich mich vor die Not­wen­dig­keit ge­stellt sah, sein wie­der­ge­fun­de­nes Schöp­fer­glück zu zer­rei­ßen und sie in Verzweif­lung zu stür­zen.

Sie stand hin­ter sei­nem Stuhl, dass er ihr Ge­sicht nicht se­hen konn­te, und ihre Au­gen droh­ten mir – ich wuss­te aus Er­fah­rung, dass sie auch im­stan­de war, ihre Dro­hung wahr zu ma­chen, so schwieg ich noch ver­wor­ren. Gu­stav hat­te sie schon wie­der­holt ge­be­ten, eine Fla­sche Wein und ein paar Glä­ser zu brin­gen, aber Sel­ma sag­te nur: »Gleich, gleich!« und blieb wie an­ge­ket­tet ste­hen, mich mit ih­ren Bli­cken im Ban­ne hal­tend. Wir re­de­ten kein Wort mit­ein­an­der, nur un­se­re Au­gen führ­ten einen heim­li­chen Krieg.

Mir ist al­les gleich, ich fra­ge nur nach Gu­stav, sag­ten die ih­ri­gen.– Ich auch, Sel­ma, ge­ra­de des­halb! ant­wor­te­ten die mei­ni­gen. Wäh­rend die­ser stum­me Zwei­kampf noch dau­er­te, sprang Gu­stav in die Höhe und sag­te wohl­ge­launt:

Wenn du dich gar nicht von sei­nem An­blick los­rei­ßen kannst, so wer­de ich sel­ber nach ei­ner Er­fri­schung ge­hen.

Kaum hat­te er sich ent­fernt, so stürz­te Sel­ma auf mich zu:

Er­bar­men, wenn Sie sein Freund sind! Ist Ih­nen sein Dich­ter­be­ruf hei­lig, so ha­ben Sie die Pf­licht zu schwei­gen.

Ich such­te ihr be­greif­lich zu ma­chen, dass es um sei­nen gu­ten Na­men und gan­ze Zu­kunft ging, dass er sich das Va­ter­land für im­mer ver­schlie­ße, dass er bür­ger­lich tot sei, wenn er nicht wie je­der an­de­re Hee­res­an­ge­hö­ri­ge sich un­ver­züg­lich bei sei­nem Re­gi­ment stel­le. Ich er­in­ner­te sie an die Tau­sen­de und aber Tau­sen­de von Frau­en, die alle in der glei­chen Lage wa­ren:

Was soll­te aus dem an­ge­grif­fe­nen Lan­de wer­den, wenn alle däch­ten wie Sie?

Ich hat­te gut re­den.

Mich hat man nicht ge­fragt, ob Krieg sein soll, ant­wor­te­te sie trot­zig, man hat kein Recht, mir mei­nen Mann zu neh­men.

Doch sie verd­arb sich mit ih­rer Hef­tig­keit selbst das Spiel. Gu­stav, der im ei­ge­nen Haus Be­scheid wuss­te wie auf dem Mond, war un­ge­dul­dig mit lee­ren Hän­den zu­rück­ge­kehrt.

Was geht hier vor? frag­te er mit ge­run­zel­ter Stirn. Was soll ich nicht er­fah­ren?

Sel­ma schrie laut auf bei sei­nem Ein­tritt und rann­te kopf­los von ei­ner Ecke in die an­de­re.

Sie woll­te es dir vor­ent­hal­ten. Aber das ist eine Un­mög­lich­keit. Also je ra­scher, de­sto bes­ser: Der Krieg ist aus­ge­bro­chen! Frank­reich hat an Preu­ßen den Krieg er­klärt! Ganz Deutsch­land hat sich ein­mü­tig er­ho­ben, die ver­bün­de­ten Hee­re ste­hen schon jen­seits des Rheins.

Starr, ent­geis­tert, weiß wie Krei­de hör­te er an, was ich von den Welt­be­ge­ben­hei­ten er­zähl­te. Krieg! sag­te er in fas­sungs­lo­sem Er­stau­nen vor sich hin – und ich soll mit! – dann brach es plötz­lich wie eine Ra­se­rei an ihm aus.

Der Dä­mon! Der Dä­mon! schrie er. Er will mich nicht vollen­den las­sen. In al­len For­men kommt er und stellt sich zwi­schen mich und mein Werk. Nur so we­ni­ges fehlt zur Vollen­dung, ein paar Wo­chen hät­ten ge­nügt. Er gönnt sie mir nicht, er schickt mich in den Krieg. Was wird aus mei­ner Dich­tung, wenn ich fort muss!

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