Isolde Kurz - Isolde Kurz – Gesammelte Werke

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Neue Deutsche Rechtschreibung Isolde Kurz ist auch heute noch eine ambivalente Schriftstellerin. Schon in jungen Jahren selbstständig als Autorin und Übersetzerin, war sie eine Seltenheit im wilhelminischen Deutschland. Später jedoch geriet sie wegen ihres Schweigens im Dritten Reich und ihrer altmodischen Sprache in Kritik. Hervorzuheben sind ihre Werke «Vanadis» und «Florentiner Novellen».Isolde Kurz wuchs in einem liberalen und an Kunst und Literatur interessierten Haushalt auf. Anfang der 1890er Jahre errang sie erste literarische Erfolge mit Gedicht- und Erzählbänden. Mit Index Null Papier Verlag

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Nach ei­ni­gem Schwei­gen setz­te er hin­zu:

Es ist auch für das Glück die­ser Ehe bes­ser, wenn er sich zu ei­nem großen Schlag zu­sam­men­rafft. Un­ser Freund Borck, wie ich ihn ken­ne, wird sich nicht lan­ge be­que­men, den Tri­um­phwa­gen sei­ner Frau zu zie­hen. Leis­tet er nicht bald et­was, wo­durch er ih­ren Ruhm über­strahlt, wie der Ju­pi­ter da oben sei­ne Nach­bar­ge­stir­ne, so dür­fen Sie si­cher sein, dass er sich für all die Lie­be und An­be­tung, in die sie ihn ein­wi­ckelt, noch grau­sam rä­chen wird.

Rä­chen für Lie­be und An­be­tung! sag­te ich ent­setzt.

Ach, bes­ter Herr Ewers, war die Ant­wort, glau­ben Sie mir, es gibt kein Ver­bre­chen, wor­auf eine här­te­re Stra­fe steht als auf die­sen bei­den.

Sol­che Re­den, die mich an Kuno Schüt­tes böse Ah­nun­gen er­in­ner­ten, ga­ben mir in der Stil­le zu den­ken.

Gu­stav war au­gen­schein­lich sehr ver­liebt in sei­ne Frau, noch mehr als in den ers­ten Zei­ten ih­rer Ehe. Man sah es an den trun­ke­nen Mie­nen, mit de­nen er je­der Be­we­gung ih­rer bieg­sa­men Ge­stalt folg­te, an den Bli­cken, die sie heim­lich tausch­ten. Es herrsch­te eine tro­pi­sche Lust um die­ses glück­lich ge­nie­ßen­de Paar, die den Ein­tre­ten­den bis auf die Kno­chen seng­te. Wenn ich des Abends auf­brach, schi­en es, als war­te­ten sie nur den Au­gen­blick des Al­lein­seins ab, um sich mit bac­chan­ti­schem Ju­bel in die Arme zu stür­zen. So war es in Lu­zern noch nicht ge­we­sen, von sei­ner Sei­te nicht. Seit­dem hat­te die Lei­den­schaft ihn mäch­ti­ger hin­ge­ris­sen. Zu­gleich aber hat­te sich auch der Zwie­spalt in sei­ner Na­tur, der schon da­mals vor­han­den war, ver­tieft. Eine ver­hal­te­ne Un­ru­he ließ ihn des ge­fun­de­nen Glücks nicht in­ner­lich froh wer­den. Es war, als ob er es nur mit schlech­tem Ge­wis­sen ge­nös­se.

Er ist so reiz­bar, klag­te mir Sel­ma.

Ich kann­te das ja von frü­her her, aber jetzt war es ein dau­ern­der Zu­stand ge­wor­den. Oft ging es durch sei­ne Re­den wie ein Ton der Er­bit­te­rung ge­gen die Frau, die ihm diente, und man konn­te sich sa­gen, dass die­ser Ton un­ter vier Au­gen mit­un­ter noch schär­fer klin­gen moch­te. Sel­ma such­te sich auf hei­te­re Wei­se da­mit ab­zu­fin­den.

Ich möch­te eine Preis­fra­ge aus­schrei­ben, sag­te sie ein­mal. Wa­rum sind Lie­ben­de so ge­häs­sig? Sa­gen Sie mir’s, Un­kas, wenn Sie es ver­ste­hen.

Ich fürch­te, ich weiß zu­we­nig von der Lie­be um mit­zu­re­den, ant­wor­te­te ich. Als Sieb­zehn­jäh­ri­ger habe ich eine um sie­ben Jah­re äl­te­re Ver­wand­te in ehr­fürch­ti­ger An­be­tung ge­liebt und wur­de von ihr aus­ge­lacht. Dann ver­lieb­te ich mich in ihre zehn Jah­re jün­ge­re Schwes­ter mit der­sel­ben ehr­fürch­ti­gen An­be­tung und mit dem­sel­ben Er­folg, und das glei­che Ge­fühl hat­te ich je­des Mal, wenn ich mich wie­der ver­lieb­te. Ich be­grei­fe nicht, wie Lie­be ge­häs­sig sein kann.

Lass ihn, er ver­steht nichts von der Lie­be, sag­te Gu­stav. Die ame­ri­ka­ni­schen Män­ner ha­ben Fisch­blut. Die Lie­be ist grau­sam und muss es sein. Quä­len, Qua­len er­lei­den, das ist ihre Wol­lust. Wa­rum ver­sengt Eros Psy­ches Flü­gel mit der Fa­ckel? Wa­rum ver­folgt der wil­de Jä­ger im Pi­ni­en­wald von Ra­ven­na ohne Rast die nack­te Jung­frau und reißt ihr das Herz aus der Brust? Das ist Lie­be.

Quä­le mich, mein Eros, sag­te sie, jage mich, wil­der Jä­ger, ich will es nicht an­ders.

Die bei­den Haus­freun­de wa­ren auch wie­der an­we­send und be­geg­ne­ten sich mit küh­ler Höf­lich­keit, aus der die ge­gen­sei­ti­ge Ab­nei­gung sprach.

Die­ser Ber­ka ist auch kein Glück für un­sern Borck, sag­te mir Ruh­land of­fen, als wir uns al­lein fan­den. Sei­ne Art von Witz trock­net Herz und Le­ber aus, die Son­ne ver­liert an Glanz, wenn er sie an­sieht. Und ha­ben Sie be­merkt, wie er un­ter dem Tisch heim­lich ins Merk­buch schreibt? Die Re­por­ter­see­le. Es ist für den Fall, dass Borck spä­ter ein be­rühm­ter Mann wird, um gleich mit Gu­stav-Borck-Erin­ne­run­gen auf­zu­war­ten. An Borcks Stel­le wür­de ich ihn an die Luft set­zen. Aber ihm kommt die Schma­rot­zer­pflan­ze ge­le­gen, weil er den Ab­stand von ihm zu sich ge­nie­ßen kann. Es ist Zeit, dass eine Freun­des­hand ihn rüt­telt und ihm die Zie­le weist, die ihm zu ent­glei­ten dro­hen. Und Sie, Herr Ewers, sind der Nächs­te dazu.

Ich ver­sprach’s. Aber als ich mich nur von wei­tem und mit Vor­sicht der Fra­ge nä­her­te, da war es, als ob man ein über­vol­les Ge­fäß an­ge­sto­ßen hät­te, und es brach aus dem Ar­men her­vor wie ein lan­ge an­ge­sam­mel­ter, un­er­träg­lich ge­wor­de­ner Schmerz!

Nicht ich ver­las­se mei­ne Zie­le, sag­te er, sie ver­las­sen mich! Seit mei­ner Hei­rat ist es so. Die glück­li­che Lie­be ver­trägt sich nicht mit der Kunst, we­nigs­tens nicht mit der tra­gi­schen. Wer stark sein will, der blei­be al­lein. Du frag­test mich ein­mal in Lu­zern: Was hast du dei­ner Frau vor­zu­wer­fen? – Nichts, nichts, als dass sie mir die Göt­ter ver­trie­ben hat. Nein, nicht sie , die Arme, ver­steh’ mich recht, nicht ihre Per­son, es ist die Ehe, das stän­di­ge Zu­sam­men­sein mit ei­nem an­de­ren We­sen, was die star­ken Ge­sich­te nicht auf­kom­men lässt, die Ge­mein­sam­keit des Le­bens. Aus mei­ner ärm­li­chen Stu­den­ten­bu­de im Türm­chen des ir­ren Dich­ters, wo ich man­chen Tag ohne Es­sen saß, da ka­men die Göt­ter zu mir. Hier in dem schö­nen Stu­dier­zim­mer, das alle be­wun­dern, fliegt mich nur das Ge­ring­wer­ti­ge an.

Nichts Ge­ring­wer­ti­ges, be­schwich­tig­te ich. Et­was Ge­ring­wer­ti­ges wirst du nie­mals ma­chen. Nur ist es nicht das, was du sel­ber von dir for­derst.

Lass es gut sein, ant­wor­te­te er. Es be­darf kei­ner Be­schö­ni­gung. Meinst du, ich wüss­te nicht, was un­ser all­wei­ser Ruh­land ges­tern Abend über mich zu dir ge­re­det hat, als ihr zu­sam­men weg­gin­get? Es ist mir, als wäre ich da­bei­ge­we­sen. Und er hat ja recht, ganz recht. Das sind wahr­haf­tig kei­ne Ad­ler­flü­ge, was auch Freund Ber­ka sa­gen mag. Es ist über­haupt kein Flie­gen, nur ein Flat­tern mit ge­bun­de­nen Schwin­gen. Aber was soll ich denn ma­chen? Mit zu­sam­men­ge­leg­ten Hän­den sit­zen und war­ten, bis eine große Ein­ge­bung sich mei­ner be­mäch­ti­gen will und mich un­ter­des­sen von mei­ner Frau er­näh­ren las­sen? So bin ich we­nigs­tens ein flei­ßi­ger Ar­bei­ter ge­wor­den. Ich sit­ze mei­ne Stun­den am Schreib­tisch ge­wis­sen­haft ab wie ein Be­am­ter und be­schrei­be un­end­li­che Stö­ße von Pa­pier. Da­von wan­dert dann frei­lich die grö­ße­re Hälf­te in den Ofen und die an­de­re – du hast es ja ge­se­hen – die taugt auch nicht viel.

Es war der strahlends­te April­tag, wir gin­gen in den frisch­be­laub­ten An­la­gen ge­gen Kann­statt hin. Durch die dich­ten Zwei­ge der Kas­ta­ni­en fie­len die Ju­bel­tö­ne der Am­sel her­un­ter, die ro­ten Blü­ten­ker­zen leuch­te­ten, und hier ver­zwei­fel­te ei­ner, weil er zu glück­lich war.

Wenn du wie­der ein­mal die Blät­ter der Tri­lo­gie her­vor­hol­test, warf ich ein, und dich in die Stim­mung vom Höl­der­lin­sturm zu ver­sen­ken such­test?

Er lach­te bit­ter.

Wenn ich mei­ne al­ten Blät­ter her­vor­ho­le, so sieht mich ein Stoß Pa­pier mit schwar­zen Buch­sta­ben an. Das ist al­les. Aber die Ge­sich­te, die uns vie­re da­mals be­rausch­ten, wo sind die? Fort, fort, ver­flo­gen!

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